Angeregt von einer Diskussion hier interessieren mich eure Vorschläge oder Meinungen zu meiner Situation.
Ich bin in Elternzeit, mein Freund arbeitet Vollzeit. Wir haben ein Baby. Er verdient derzeit etwa 3x soviel wie ich.
Wir wohnen in meiner Eigentumswohnung. Unser Auto gehört mir (von meinen Eltern geschenkt). Er zahlt die Fixkosten für Wohnung und Auto.
Ansonsten teilen wir alles nach Gefühl. Nun ist es aber so, dass doch ich meistens die Lebensmittel einkaufe (weil ich tagsüber die Zeit dafür habe) und mit den derzeit steigenden Preisen, fällt mir das schon auf. In meinem Inneren fange ich langsam an das als unfair zu empfinden. Oder ist es eh fair da er ja die Fixkosten zahlt? Ich hatte noch nie mit jemandem ein gemeinsames Konto und er auch nicht (ein Kind aber auch nicht 😊).
Wie handhabt ihr das oder würdet das an meiner Stelle handhaben? Haushaltskonto? Oder einen „Topf“ für Lebensmittel, Baby Zeug und sowas? Der der mehr verdient zahlt auch mehr? Oder Hälfte Hälfte und da Care-Arbeit unbezahlt ist halt mal für ein Jahr Pech gehabt?
Es ist mir auch irgendwie mega unangenehm das anzusprechen, weil wir es eben beide so nicht kennen.
Finanzen
Hey!
Wir hatten zu dem Zeitpunkt ein Haushaltskonto, auf das wir anteilig von unserem Gehalt einzahlten.
Auf euch bezogen: Du bspw. 500 Euro, er 1500 Euro.
Dann siehst du ja schon, dass du monatlich für die Einkäufe mehr zahlst und er bisher sehr gut wegkam. Zudem spart er die Miete.
Wer zahlt denn Windeln und Babykleidung?
Liebe Grüße
Schoko
Babykleidung definitiv ich, Windeln mal so mal so. Das Ding ist dass es nicht so ist dass er geizig ist oder nicht zahlen will, wenn ich es ihm sage, zahlt er es sofort oder gibt mir das Geld (Putzfrau zB zahlt so ungefähr einmal er, einmal ich aber dann doch öfter er da er immer viel Bargeld hat und ich eigentlich alles nur mit Karte zahle). Es ist mir aber unangenehm danach zu fragen, ich würde mir wünschen er käme da selbst darauf…
Achja meine Eltern haben eine Eigentumswohnung als Anlage, die ich als Airbnb vermiete. Das Geld spare ich. Das soll uns aber mal beiden mal zu Gute kommen, weil wir uns irgendwann mal ein Haus kaufen wollen. Er hat schon viel mehr angespart als ich.
Wie du siehst ist alles ein bisschen konfus…
Durch das gemeinsame Konto fand ich es erst richtig entspannt.
Wir haben auch ein gemeinsames Haushaltskonto auf das jeder prozentual den gleichen Teil seines Gehaltes einzahlt.
Von diesem bezahlen wir dann Miete, Essen, Urlaub, gemeinsame Versicherungen und unsere Hunde.
Jeder hat noch ein eigenes Konto, auf dass das Gehalt geht, da kann jeder mit seinem Geld machen was er will. Also shoppen, sparen, Aktien, Altersvorsorge, BU-Versicherung …
Das ist wahrscheinlich auch die Lösung mit der ich mich am wohlsten fühle. Mal alles durchrechnen und dann prozentuell ausrechnen. Sein Gehalt schwankt halt auch je nachdem wieviele Überstunden. Es ist aber natürlich immer viel mehr als mein Geld während der Elternzeit.
Ich finde getrennte Konten in so einer eheähnlichen Beziehung immer seltsam. Klar das empfindet jeder anders 🤷♀️
Ich für mich denke allerdings: wenn man eine Familie ist legt man einfach alles zusammen und gut.
Mein Mann und ich haben seit 8 Jahren ein gemeinsames Konto und das finde ich gut so. Es gibt kein "das ist dein und das mein", sondern alles gehört uns zusammen.
Man macht alles für- und miteinander, da muss man beim Geld dann nicht anfangen zu trennen. Aber wie gesagt ist das nur meine Ansicht.
Vielleicht fällt uns das noch schwer weil es irgendwie ein nächster gemeinsamer Schritt wäre. Wir sind zwar schon ein paar Jahre zusammen, aber mit Baby ist es dann doch eine andere Art von Beziehung.
Es ist halt schon so dass er oft teure Sachen vor allem für unsere Wohnung kauft, über die ich mich freue, ich aber niemals soviel Geld dafür ausgeben würde. Oder ich shoppe gerne, das findet er wiederum dumm. Jetzt gilt da halt das Argument „das ist MEIN geld“
Da macht es eben rein rechtlich schon einen Unterscheid ob man verheiratet ist oder nicht.
Wir führen ein gemeinsames Konto. Ich finde, dass man auf diese Weise auch am besten sparen kann (ist jedenfalls bei uns der Fall). Ich verstehe, dass du Geldthemen als unangenehm empfindest, geht mir genauso. Aber in dem Fall handelt es sich um den Menschen, mit dem du dein Leben teilst. Ich finde, du kannst dieses Thema problemlos ansprechen. Für dich ist es doch auch selbstverständlich, dass er in deiner Wohnung wohnt und dein Auto fährt, oder? Umgekehrt wird bzw sollte es genauso sein.
Ja ich denke es ist uns beiden irgendwie unangenehm oder ungewohnt weil wir noch nie in so einer Beziehung waren. Ich bin sogar die erste Frau mit der er zusammen wohnt. Wenn ich ihm sage er soll bitte dies oder das zahlen, macht er es auch sofort. Es ist also nicht so dass er es nicht will. Aber ich muss es aber aktiv sagen und das nervt mich bzw ist mir unangenehm…
Beim sparen ist es so dass er spart was übrig bleibt - ich weiß nicht mal wieviel das ist. Ich vermiete über Airbnb eine Wohnung die meinen Eltern gehört und spare das. Er hatte vor der Beziehung aber schon viel mehr angespart als ich.
Ist die Wohnung denn abbezahlt oder zahlt er hierfür auch die Rate? Dann würde er ja dein Vermögen aufbauen und hätte selbst nichts davon.
nein die ist abbezahlt
und ich hatte sie schon lange vor der Beziehung (eigentlich haben meine Eltern sie mir geschenkt)
Wir haben ein gemeinsames Konto.
Mein Mann verdient das dreifache von mir, wenn ich in Elternzeit gehe dann natürlich nochmal mehr. Alle Gelder gehen demnach auf ein Konto und davon wirtschaften wir.
Wir fragen auch nicht, wenn wir uns mal was kaufen. Bspw. Klamotten, ein Spiel oder sonstiges. Größere Anschaffungen werden abgesprochen.
Könnte mir das mit diesen getrennten Konten auch nicht vorstellen.
Wenn ihr bei getrennten Konten bleiben wollt - dann ein extra Konto eröffnen, wo alle kosten drauf fließen. Sprich Fixkosten und auch Lebensmittelkosten. Dein Freund müsste mehr einzahlen - er verdient mehr und ist auch unterhaltsverpflichtet.
Setzt euch an einen Tisch und besprecht, was das Beste wäre.
In einer Beziehung sollte nichts unangenehm sein, auch nicht die Finanzen.
Ich denke ein zusätzliches Konto, auf das er mehr einzahlt wäre die Lösung mit der ich mich am wohlsten fühle.
Ich denke mir halt oft er zahlt eh schon alles für die Wohnung, aber ich habe sie ja gekauft und somit spart er die Miete (ich hatte sie schon lange bevor wir zusammen waren).
Wir sprechen eigentlich auch wirklich problemlos über alles. Ich weiß nicht warum mir DAS so schwer fällt (ihm gehts glaube ich genauso).
Wir teilen es uns etwa so, dass nach Abzug aller zwingend anfallenden Kosten inklusive Einzahlungen in die Altersvorsorge für beide etwa gleich viel bleibt. Aus meiner Sicht ist es naheliegend, dass die bisherige Regelung neu ausbalanciert werden muss, wenn ein Kind unterwegs oder bereits da ist.
Meine Frau und ich haben insgesamt vier Konten: Ein gemeinsames Konto, von dem alle Kosten (Rate für die Wohnung, Fixkosten, Lebensmittel, Versicherungen etc.) bezahlt werden, ein gemeinsames Sparkonto für unseren Notgroschen, auf dem monatlich drauf geht, was übrig ist und dann hat noch jeder sein eigenes Konto. Auf das gemeinsame Konto zahlen wir so viel ein, dass damit alle Kosten gedeckt werden können, wobei wir das so geregelt haben, dass der jeweilige Anteil so bemessen ist, dass jeder von uns am Ende gleich viel Geld für sich selbst zur Verfügung, d.h. auf seinem eigenen Konto übrig hat. Ich verdiene mehr und daher ist auch klar, dass ich einen größeren Anteil leiste.
Mit diesem System fahren wir, seit wir zusammengezogen sind und es gab noch nie Streit ums Geld. Jeder hat noch sein eigenes Geld, über das er frei verfügen kann (und dieser Betrag ist bei beiden gleich hoch) und die Lasten tragen wir gemeinsam.
Finde, das kommt ganz drauf an.
Wie viel an Fixkosten zahlt ER jeden Monat?
Wie viel Ausgaben hast DU jeden Monat?
Hast du ne Aufstellung dazu? Dann sieht man ja, wer mehr zahlt und wer was vom anderen verlangen kann.