Hey meine lieben,
ich habe mal ein Anliegen, wo ich aktuell (noch) nicht so sehr mit Freunden drüber reden will und erstmal lieber anonym nach Meinungen und Ratschlägen frage.
Mein Mann und ich sind seit September 2020 ein Paar. Wir haben uns auf parship kennengelernt im August 2020 und sind dann relativ schnell zusammen gekommen. Er war damals 31 und ich 23. Mir war sein Beruf von Anfang an klar und dass das schwierig werden würde mit den Arbeitszeiten. Aber wenn man frisch verliebt ist, dann ist das alles relativ zweitrangig und man macht sich kaum Gedanken. Man schläft trotzdem jedes Mal wenn man sich sieht mit einander und ist ja noch garnicht soooo eng verbunden, dass es einem auf die Dauer auffällt, dass der andere nicht rund um die Uhr da ist. Zumindest hat es mich nie gestört, dass er Polizist im Schichtdienst ist. Klar, man hat Angst um seinen Mann wenn er im Nachtdienst ist Etc aber ich wusste es ja von Anfang an.
Dann sind vor vor nem guten Jahr zusammen gezogen, ich war dann ab da fast 1 Jahr aufgrund körperlicher Knie-Probleme arbeitslos und war eben immer zuhause, wenn er unter der Woche frei hatte. Zum Beispiel musste er zwar das ganze Wochenende arbeiten, aber er hatte dafür Dienstag und Mittwoch frei. Ich war zuhause und wir hatten wunderschöne Tage zusammen, wenn er frei hatte ♥️
Dann haben wir im Juni geheiratet, nach knapp 2 Jahren Beziehung. Wir waren uns einfach sicher, wir verstehen uns so super; streiten selten und wenn dann konstruktiv, können wirklich über ALLES reden und sind einfach die wahre Liebe für einander. Parallel habe ich dann wieder einen Job bekommen (Büro) und bin aktuell von montags bis freitags gut 10 Stunden außer Haus. Eben klassischer 9 to 5 Job, abends um spätestens 19 Uhr bin ich aber zuhause.
Und jetzt kommen wir zum Problem.. nach und nach viel mir auf, dass der Sex von ca alle 2 Tage auf 1 x die Woche gefallen ist. Erstmal ist mir das bewusst so garnicht aufgefallen, wir hatten zwar ab und zu drüber geredet, haben es aber beide immer als ,,schwere aktuelle Phase mit viel Stress und Arbeit“ abgetan, haben uns auf die schönen Flitterwochen im Oktober gefreut und irgendwie gehofft, dass die Phase des Stresses und des wenigen Sehens und wenigen Sex sich dann in Luft auflöst. Grade auch weil mein Mann der absolute Optimist ist und da wo ich schon längst ernste Probleme befürchte, er noch versucht das Gute zu sehen. Er hat dann immer gesagt, wenn ich wieder traurig war, dass wir uns aktuell irgendwie nur noch so selten sehen/selten Sex haben Etc, dass wir uns doch auf die Flitterwochen freuen und wir viel Zeit dann endlich mal füreinander hätten. Ich hab ihm das irgendwie geglaubt, dass es ja nur eine Phase sein kann, grade weil er auch die letzten 5-6 Monate EXTREM viel Zusatz arbeiten muss. Er muss andauernd Nachtdienste schieben, extra Trainings und ist gerne mal 12-15h am Tag arbeiten.
Dann hatten wir 2 Wochen Flitterwochen und die waren so wunder wunderschön. Wir haben nicht einmal gestritten, viel offen geredet, sehr viel Sex am Tag gehabt und alles war echt so schön und ich hab die Zeit mit ihm so genossen. Aber nun sind die Flitterwochen seit 4 Wochen rum und es geht grad so weiter wie davor… und das hat mir dann Anlass gegeben mal genauer über unser Problem nachzudenken.. und dann fällt mir auf, dass das keine Phase ist, sondern das dauerhaft so wird wegen seinen Arbeitszeiten. Wir waren 10 Tage aus dem Urlaub zurück und hatten nicht einmal Sex, nach 2 Jahren Beziehung finde ich das tatsächlich sehr beängstigend und belastend. Es liegt ja nicht dran dass wir uns nicht begehren und man daran was ändern könnte.
Ich habe es dann heute mal direkt und offen angesprochen und nach etwas hin und her hat er dann auch zugegeben, dass es ihm schon echt länger auffällt dass das keine Beziehung sein kann auf Dauer. Und dass wir beide sehr darunter leiden. Nur leider hat er eben sein Job, wir sind auf sein Geld angewiesen und bis er sich in den Innendienst/Tagdienst versetzen lassen könnte dauert es bis zu 2 Jahre.
Wie sollen wir das denn bloß überStehen? Ich sitze den dritten Abend und Nacht in Folge hier alleine, heute Mittag als ich auf Arbeit war war er alleine daheim gesessen. Am Sonntag wird meine Oma 80, da kann er auch wieder nicht mit, auf meine Weihnachtsfeier übernächsten Samstag kann er nicht mit. Mich macht das so fertig 😔😭 wie würdet ihr denn da Lösungen finden? Ich hab einfach mal jemanden zum ausweinen gebraucht.. tut mir leid
Mein Mann arbeitet so viel und langsam leidet unsere frische Ehe
Fühl dich erstmal gedrückt! Ich weiß nicht, ob es dir viel bringt, aber ich erzähle dir gerne wie es bei uns war/ist. Als wir uns kennengelernt haben, habe ich als Krankenschwester im 3-Schicht-System gearbeitet, überwiegend im Nachtdienst. Mein Partner ist Arzt, auch er hat teilweise sehr lange Dienste, am Wochenende meistens 24h-Dienste. Wir haben aber immer viel Wert darauf gelegt, die kurze Zeit, die wir füreinander hatten, bewusst gemeinsam zu verbringen. Es muss ja nicht immer ein wahnsinns Ausflug oder sonst was sein...Hauptsache wir konnten zusammen sein. Irgendwann bin ich dann aus dem Schichtdienst in einen Bürojob gewechselt, auch knapp 10h täglich. Zeitliche Probleme haben wir seither viel weniger. Sex war noch nie ein Problem und wir haben es uns so eingerichtet, dass wir mindestens eine Mahlzeit am Tag gemeinsam einnehmen. Diese Zeit ist UNSERE Zeit, in der wir lange Gespräche führen, miteinander lachen oder auch ernste Dinge besprechen. Natürlich leidet zwischendurch auch die Zweisamkeit darunter, aber hierfür haben wir noch immer eine Lösung gefunden. Ich denke, dass ihr euch vorerst damit abfinden müsst, dass es nun so ist wie es eben ist...und dann gemeinsam sehen, wie ihr die gemeinsame Zeit so schön und sinnvoll wie möglich nutzen könnt. Alles Gute.
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Sorry, dass es meinem Mann genau so geht ist dir noch nicht in den Sinn gekommen?! Dass er auch darunter leidet dass wir uns kaum sehen, dass er so viel alleine daheim sitzt. Spar dir doch so dumme und fiese Antworten einfach wenn du keine Ahnung hast ehrlich
Das weiß man aber doch, wenn man so einen Beruf ergreift!
Wow. Irgendwie finde ich es vollkommen norz, dass die Sexfrequenz im Lauf einer Beziehung sinkt. Und allein daran die Qualität einer Beziehung festzumachen finde ich auch zu kurz gedacht. Anscheinend liebt Ihr Euch, Ihr habt eine tolle Harmonie, aber Ihr habt eben auch einen Alltag, der organisiert werden muss.
Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir für die Zeiten seiner Abwesenheit bewusst Dinge vornimmst, die Du mir ihm zusammen nicht machen würdest/ für die Du dann keine Zeit hast.
Ja, Schichtdienst kann undankbar sein, aber auch echte Vorteile haben. Falls Ihr mal Kinder haben wollt: Ich kenne viele Polizisten, die den Schichtdienst ideal finden, weil sie dann eben auch Mal den Termin beim Kinderarzt oder das Babyschwimmen vormittags übernehmen können, auch wenn sie nicht in Elternzeit sind.
Puuuh… was soll ich sagen. Thats life 🤷🏻♀️ Der Alltag ist nun mal nicht dauerhaft Urlaub und Flitterwochen. Und dass einer arbeitslos ist auch nicht die Lösung.
Es geht sehr vielen Paaren so.
Nutzt die euch verbleibende Zeit sinnvoll. Auch im schichtdienst gibts Überschneidungen mit 9to5 Arbeitszeiten und die müsst ihr ganz bewusst nutzen.
Und für die restliche Zeit solltest du wirklich lernen, alleine zufrieden / ausgefüllt zu sein.
Was soll er denn für Arbeitszeiten haben, damit du glücklich bist?
Soll er die selben Arbeitszeiten haben wie du, damit du nicht alleine bist?
Du hast Ihn so kennengelernt und sogar so geheiratet. Jetzt kehrt langsam der Alltag bei euch beiden ein, was vollkommen normal ist.
Mein Mann hat früher auch immer am Wochenende gearbeitet, wo ich frei hatte. Das war nun einmal sein Job. Es war für mich aber nicht schlimm ohne Ihn irgendwohin zugehen, da wir ja keine siamesischen Zwillinge sind.
Auch zu einer Weihnachtsfeier haben wir in 11 Jahren noch nie den Partner mitgenommen. Kenne ich auch so ehrlich gesagt gar nicht.
Wenn es euch beide stört, müsst Ihr daran arbeiten. Von alleine wird das nämlich nichts. Eine Beziehung ist ständige Arbeit, auch wenn man diese oft unterbewusst macht. Vielleicht hilft es auch, wenn man die Beziehung nicht nur auf Sex reduziert und da einfach den „wir müssen alle zwei Tage Sex haben“-Druck rausnimmt.
Hey, ich kann dich vollkommen verstehen.
Leider sind es halt seine Arbeitszeiten die man nunmal nicht ändern kann.
Mein Mann und ich haben auch vor 1 Jahr geheiratet, mein Mann hat gute Arbeitszeiten so das wir jeden Abend gemeinsam verbringen, und das WE.
Als Polizist ist das halt nunmal anders
Ich kann es auch verstehen das dein Mann dann nicht immer Lust auf GV hat. Es ist ein harter Job mit viel überstd. Denke danach hättest du wohl auch keine Lust mehr auf GV. finde du musst das etwas anders sehen, dein Mann geht ja Arbeiten für , eure Zukunft etc.
Denk immer das positive auch wen es schwer ist!
Lg
Ich denke, wenn man sich zusammen hinsetzt und eine Lösung überlegt, sind 2 Jahre schon zu überstehen. Kann er die Überstunden irgendwie reduzieren? Die sind ja oft das Problem, weil sie nicht kalkulierbar sind.
Was mir jetzt eher Sorgen machen würde, ist seine Aussage, dass das "keine Beziehung von Dauer sein kann". Wie hat er das gemeint?
Diese Schichtdienst von ihm und der 9 to 5 Job von dir sind leider nicht gut unter einem Hut zu bringen.
Würde es euch finanziell ausreichen, wenn du nur halbtags arbeitest? Dann könntest du die Tage, die er frei hat zumindest halbtags mit ihm verbringen. Das könnte etwas Stress rausnehmen.
An anderen Tagen, wo er arbeitet, könntest du Dinge im Haushalt übernehmen oder Einkäufe erledigen, sodass wenn er zuhause ist ihr nur euch habt.
Ich denke 2 Jahre ist überbrückbar, aber wenn man garnichts ändert, wirken 2 Jahre sehr lang.
Ach du heilige Muttergottes. Das wird ja immer besser. Und sie verzichtet auf Rentenandprüche und lebt von weniger Geld, um öfter po**en zu können? In ein paar Jahren hat er vielleicht ne Andere, ist im Job aufgestiegen, er hat mehr Geld und sie sitzt in Teilzeit mit lebenslangen Einbußen. Bester Tipp ever.
Mein Gott, lass mal die Kirche im Dorf. Nicht jeder Mensch hat Geld als Priorität im Leben. Und wer bist denn du, der glaubt andere diktieren zu wollen, wie sie ihre Beziehung führen zu wollen.
Außerdem ist das eine die konzeptionelle Seite. Wenn man sich darauf geeinigt hat, kann man über die finanzielle Verteilung des Geldes innerhalb der Familie sprechen.
TE ist verheiratet, sie sind eine wirtschaftliche Einheit. Sie hat vorher auch längere Zeit nicht gearbeitet, weshalb ich sie jetzt nicht als Karriereperson eingeschätzt hätte.