Hallo zusammen!
Wo fange am besten an 🙈
Mein Mann hat im Mai einen Aufhebungsvertrag in seiner Firma bekommen und ist seit dem Zuhause (Gehalt bekommt er noch bis ende November). Das war nach 18 Jahren natürlich ein Schlag und dann haben wir uns erst einmal dazu entschlossen das er erst mal zur Ruhe kommen soll und sich eine kleine Auszeit (ca 8 Wochen) nimmt.
Er hat sich in unserem neuen Garten beschäftigt und wir haben ein bisschen was mit den Kindern unternommen.
Aber seit September tut sich bei ihm gar nichts mehr. Er macht sich noch nicht einmal die Mühe nach Arbeit zu suchen. Wir hatten schon mehrfach darüber gesprochen aber er tut nichts.
Er sitzt den ganzen Tag vor seinem Tablet und zockt, trinkt Kaffee und das bis morgens um 5 Uhr.
Wenn ich ihn nicht gegen 11Uhr aus dem Bett werfe dann würde er nicht aufstehen.
Mich macht das Verrückt 🥺 und ich habe auch schon oft mit ihm geredet aber er ändert nichts. Ich gehe arbeiten, kümmere mich um die Kinder, mache den Haushalt, gehe Einkaufen und er sitzt nur da und macht nichts.
Ich weiß nicht was ich noch machen soll😢
Am liebsten würde ich sagen "Pack deine Sachen und gehe mal eine Zeit zu deinen Eltern".
Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen was ihr gemacht habt?
Vielen Dank schon einmal!
Ich weiß nicht mehr weiter 😔
Aber sonst stimmt alles in der Beziehung?
Hast du ihn denn Mal ernsthaft gefragt, was mit ihm los ist? Also weißt du, warum er keine Motivation mehr hat? Warum er nicht im Haushalt hilft?
Ist er überlastet? Depressionen? Oder war er schon immer so faul?
Hallo.
Die Entgeltfortzahlung hatte den Sinn, dass er mit guter Vita einen neuen Job findet. Wenn er dann demnächst arbeitssuchend ist, kommt das nicht mehr so gut bei den vielen offenen Stellen.
Findest du ihn so noch attraktiv? Magst du so ein Vorbild für eure Kinder täglich sehen? Wenn nein, würde ich ihm ein Ultimatum stellen. Die Eltern würde ich damit aber nicht belasten. Er soll dann sein Leben alleine als Arbeitssuchend erst mal auf die Reihe bekommen.
Nichts tun, ist weder für ihn noch für dich gerade eine Option. Ihr habt ja Kinder bei euch.
Alles Gute!
Habt ihr getrennte Kassen/Konten? Dann würde ich mal bis Dezember warten. Wenn dann kein Geld mehr kommt, er nichts zu fressen hat (deine Einkäufe sind deine Einkäufe), keinen Kaffee mehr kaufen kann, sein Tablet verkaufen muss um den Anteil der Miete (oder zumindest NEbenkosten bei Eigenheim) zu zahlen, wirkt das oftmals unheilich motivierend für eine Arbeitsaufnahme.
Für mich klingt das wie eine depressive Phase, bei der du mit dem Holzhammer nichts erreichen wirst. So ein Aufhebungsvertrag kann einem echt den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich meine, der hat 18 Jahre da gearbeitet, das war ein wichtiger Teil seines Lebens, der plötzlich wegbricht. Es geht hier auch um Routinen, Beständigkeit etc. Ich bin zwar nicht der Typ, der dann abschmiert und sich hängen lässt, sondern würde am Tag nachdem ich den Vertrag bekommen hätte, 28 Bewerbungen schreiben, einfach um nicht rumzusitzen, aber hier sind die Menschen halt verschieden. Vielleicht war es auch ein Fehler, ihm diese Auszeit zuzugestehen, denn wenn du dich einmal ans Nichtstun gewöhnt hast und in dieses Loch gefallen bist, kommst du nur schwer wieder raus.
Ich würde proaktiv auf ihn zugehen und sagen: "Schatz, komm, wir schauen mal nach Stellenangeboten." oder "Guck mal, dieses Stellenangebot habe ich gefunden. Sollen wir zusammen eine Bewerbung schreiben?" Ich denke, dass du damit mehr erreichst.
Alles Gute euch.
Danke. Bei ähnlich gelagerten Fällen und vertauschten Geschlechterrollen wird einem hier "in guten wie in schlechten Zeiten" regelrecht ins Ohr gebrüllt, aber hier soll der faule Sack gefälligst zusehen, dass er fix wieder Kohle ranschafft.
@TE: Ich würde ebenfalls versuchen, auf ihn zuzugehen und unterstützend tätig zu werden. Je nachdem, in welchem Bereich dein Mann tätig ist, wäre auch ein Personalvermittler u.U. von Vorteil.
Ich erzähl dir einfach wies bei mir war. Er wurde gekündigt, war eh nie das Arbeitstier schlechthin immer mit gelegenheitsjobs, unser Sohn kam auf die Welt und dann wollten wir auch "die Zeit geniessen". Nach einem weiteren halben Jahr ausreden, hinhalten, schlafen bis 14 Uhr und quasi alleinerziehend bin ich ausgezogen. Der Mann hat sich bis heute keinen Job gesucht. Ich finanzier niemandes chillerei. Er war auch depressiv und seit 2 Jahren habe ich versucht ihn da rauszuholen, sogar bei Therapeuten angerufen mit baby auf dem Arm weil er im bett lag und "gleich aufsteht". Wer nicht will, der will nicht
Diese Lethargie ist bei Arbeitslosen gar nicht so selten und es ist durchaus schwer, da raus zu kommen.
Er sollte sich Hilfe suchen, ehrlich! Je länger er wartet, desto schwerer wird es! Ich finde auch, dass du da Druck machen „darfst“, so geht’s nicht weiter!
Alles Gute!
Mein Mann war lange krank und hat natürlich auch nicht gearbeitet. Als es ihm besser ging, war ich auch genervt, weil er nur im Bett lag, schlief oder fern sah. Im Haushalt keinen Schlag getan, kaum war ich daheim, hatte er auch schon Hunger, ich hab gekocht, abgewaschen etc.
Er macht immer noch nichts, aber er arbeitet wieder und hat auch ein Hobby, so dass ich auch mal in Ruhe was machen kann. Ein daheim herumgammelnder Partner bremst einen nämlich ganz schön aus.
Würde deiner tätig werden, wenn du nach der Arbeit mal total kaputt bist? Oder bliebe dann alles liegen, bis du wieder fit bist?
Depressiv sein ist eine Sache, meiner war auch ziemlich dein, aber mal ehrlich: bei mir ist eine rezidivierende Depression diagnostiziert, aber ich kriege trotzdem meist alles geregelt. Das letzte Mal wirklich nur im Bett gelegen habe ich im April letzten Jahres, als es mir echt mies ging und ich auch krank geschrieben war. Aber irgendwann habe ich meinen Hintern auch wieder hoch bekommen. Anders geht es ja nicht