Hey ihr Lieben!
Ich habe ein Problem und ich habe leider niemanden der wirklich mit mir darüber reden möchte.
Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen und seit ca. 2 Jahre verheiratet. Unser Kind ist fast 8 Monate alt.
Momentan bin ich nur noch genervt von ihm. Egal was er tut, es nervt mich und ich habe keine Lust auf ihn. Er arbeitet sehr viel und hilft dementsprechend nicht wirklich im Haushalt mit. Um unser Kind kümmert er sich kaum wie zb Windeln wechseln, füttern und er hat ihn noch nie ins Bett gebracht.
Für mich fühlt es sich so an als wären wir nur noch Mitbewohner. Die Liebe ist nicht mehr da. Wenn er mal zu Hause ist, unternimmt er andere Dinge. Er unternimmt weder was mit uns als Familie und geschweige denn etwas mit mir alleine. Das einzige was wir zu zweit machen ist abends einen Film schauen wobei er da dann direkt einschläft.
Im Bett läuft auch nichts mehr, obwohl ich es mir wünschen würde.
Ich weiß dass er mich liebt, aber er bemüht sich nicht um mich oder um die Ehe. Ich habe diese Probleme bereits angesprochen, aber er denkt dass er alles richtig macht. Dann ist er für 4 Tage ein toller Vater und ein toller Ehemann aber danach verfällt er wieder in sein altes Muster.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll..
Ich möchte darum kämpfen aber durch dieses nicht Bemühen seinerseits sind meine Gefühle zu ihm anders.
Ich liebe ihn zwar noch, aber ist das der Anfang vom Ende? ☹️
Liebe Grüße
Genervt von meinem Mann
Es tut mir leid, dass es dir im Moment in deiner Beziehung so schlecht geht. Dein Mann lebt mehr oder weniger sein Leben vor dem Vatersein weiter, aber du kannst das nicht und machst alles alleine. Das ist einfach unfair. Ich bewundere dich für deine Geduld. Ich hätte sie wohl nicht gehabt. Ich finde jeder sollte auf seine Kosten kommen und auch mal Zeit für sich haben. Deshalb würde ich die an deiner Stelle zuerst einfordern. Abends kann er euer Kind prima ins Bett bringen, baden … Du kannst es ja damit begründen, dass er die Routinen beherrschen muss falls du mal ausfallen solltest, weil du z. B. krank bist. Das gibt ihm ja Sicherheit und eurem Kind auch. Wegen der Zweisamkeit würde ich im Gespräch bleiben. Vereinbart doch regelmäßige Date-Nights. Dann schaut ihr mal einen Film, kocht gemeinsam, macht eine Spielerunde… Dann kommt die verloren gegangene Nähe und Lust vielleicht ohne Druck von ganz alleine. Ich drücke dir dafür die Daumen 🍀
Es kann der Anfang vom Ende sein, aber wer weiß das schon genau…
Wieso schreibst du dass keine Liebe mehr da ist? Du meinst von seiner Seite aus, auf Grund seines Verhaltens?
Eigentlich sollte man erwarten dass ihr eine happy Family seid, alles ganz neu und aufregend. Aber es gibt wohl Männer, denen ist das plötzlich alles zu viel; die Veränderung (der Frau körperlich, in ihrem Verhalten und Zeitmanagement) und die neue Verantwortung etc. Die reagieren dann gern mal mit Abwesenheit. Ich finde das unfair und kindisch.
Aber ob das auf deinen Mann zutrifft, weiß ich natürlich nicht.
Ward ihr sehr glücklich vorher als Paar?
Allerdings schreibst du auch dass dich momentan alles an ihm nervt. Wenn er das mitbekommt und spürt, kann ihn das auch verschrecken.
Dass im Bett nichts läuft - falls ich es richtig verstanden habe - finde ich eigenartig. Sicherlich warst du die ersten Wochen nach der Geburt nicht im Stande aber 8 Monate sind natürlich eine andere Nummer. Ich möchte dich nicht paranoid machen, aber ich kenne keinen Mann der es so lang ohne Sex aushält.
Ich schon, hier läuft seit der Schwangerschaft nichts mehr und unser Kind ist bereits 6 Monate. 🤷🏻♀️
Und wie war das Zusammenleeben vor dem Kind?
Fazit: Wenn man alles hat und sich allem sicher ist, warum sollte was ändern? Es läuft doch gut für ihn, aber nicht für dich. Reden und Tatsachen schaffen.
Wenn ihr nichts unternehmt, ist das der Anfang vom Ende, ja.
Du musst es immer wieder ansprechen. Wirklich. Nicht nach 4 Tagen, die toll liefen, resignieren. Sondern dann mal sagen „die 4 Tage jetzt waren so schön, können wir es bitte so beibehalten?“
Wieso soll er im Haushalt „helfen“? Sprache schafft Bewusstsein. Er soll nicht helfen, sondern seinen Teil (bevor hier die Urbia-Mütter aufschreien, es muss NICHT 50/50 sein) erledigen. Sprich - seinen dreck selbst beseitigen (Klamotten in den Wäschekorb, wegräumen wenn was raus geholt wurde usw; falls das Thema ist), evtl feste Bereiche die er macht.
Richtet euch vllt auch eine feste Familienzeit und eine Paarzeit ein. Muss ja nicht viel sein zu Beginn. Aber etwas Zeit, die gesetzt ist, ohne Diskussionen. Z.B. Sonntag Vormittag gehört der Familie! Ihr frühstückt, unternehmt was mit dem Kind und beim Mittagsschlaf hat er dann wieder Me-Time (die du dann z.B. samstags beim Mittagsschlaf hast).
Mittwochs-Abends ist Paar-Abend, OHNE Fernseher. Da wird dann, wenn das Kind schläft, gemeinsam gekocht/gegessen/ein Spiel gespielt/geredet… wie ihr möchtet.
Strukturiert euch neu, bleibt am Ball und vor allem im Gespräch. Evtl mit professioneller Hilfe. Aber noch könnt ihr das Ruder rumreißen!