Hilfe für die Ex - was denkt ihr dazu?

Hallo ihr Lieben,

mein Freund hat gestern während seiner gerade knapp bemessenen Arbeitszeit (er musste ein Kind wirklich früh abholen) die Reifen seiner Ex wechseln lassen.

Er hat das Auto geholt, in die Werkstatt gebracht und ihr wieder vor die Tür gestellt.

Sie sind zwei Jahre getrennt, wir 9 Monate zusammen. Auf die Frage nach dem warum kam folgende Antwort:
Er hat es schon immer so gemacht und macht es weiter, damit das Verhältnis gut bleibt.

Sie haben zwei Kinder im Wechselmodell, deshalb müssen sie gut miteinander auskommen.

Da ist nichts mehr, sie hat auch einen neuen Freund. Aber mein Freund ist generell sehr hilfsbereit, er hinterfragt nicht, sondern macht, wenn jemand bittet.

Mich triggert das und wir haben gestritten deswegen.

Er findet überhaupt nichts dabei, ich habe kein Verständnis.

Was denkt ihr? Ich brauche bitte Meinungen, vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg.

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Du hast es schlicht weg zu akzeptieren.
Er ist erwachsen und trifft eigene Entscheidungen.
Er hat es immer gemacht und möchte es weiterhin machen.
Ende.

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Hallo,

ich sehe das anders - warum tut er das? Was sendet es für eine Botschaft für seine jetzige Freundin?
Warum investiert er die Zeit nicht in die Beziehung sondern macht der Ex das Leben leichter?

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"warum tut er das?"

Weil er der Mutter seiner Kinder, seiner Exfreundin, einem immer noch wichtigen Menschen in seinem Leben gern einen Gefallen tun will.

"Was sendet es für eine Botschaft für seine jetzige Freundin?"

Dass er ein netter, hilfsbereiter guter Mensch ist, der sich nicht mit solch kindischem Verhalten à la "Den Ex MUSS man hassen/ignorieren und ihm per se nur schlechtes wünschen " aufhält. Also hat sie einen reifen, erwachsenen Partner an ihrer Seite, der den Teenie-Kindereien entwachsen ist. Glück gehabt! 👍

"Warum investiert er die Zeit nicht in die Beziehung sondern macht der Ex das Leben leichter?"

Wer sagt, dass das Eine das Andere ausschließen muss?




Wäre es jetzt eine andere Person gewesen, für die er diesen Gefallen erledigt hätte, wäre das Drama dann auch so ein großes?

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Wenn er das für sie schon länger immer erledigt, warum sollte er das nicht weiter tun?
Er hat eine Vorgeschichte mit der Frau und daraus gehen zwei Kinder hervor, da finde ich es völlig legitim das man ein gutes Verhältnis zueinander hat.

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Ich finde das nicht schlimm. Es ist ein Freundschaftsdienst, wie bei anderen Freunden auch. Der Status "Ex" bedeutet ja nicht gleich, dass man nicht mehr befreundet sein kann. Zumal haben die beiden gemeinsame Kinder.
Freu dich über den tollen Charakter deines Partners.

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Aber sie schnipst mit dem Finger, er springt.
Es ist absolut einseitig.
Sie tut nichts im Gegenzug für ihn.

Es war schon immer so, dass er den Großteil der Carearbeit übernommen hat.

Sie hat ihn verlassen und er macht solche Dinge, die er gut einfach mal ablehnen könnte.

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Ich verstehe es. Falls ihr dann eine Familie gründet ist es nicht mehr möglich und dann beginnt das Aufwachen. Es ist einfach nicht seine Aufgabe. Schwierig. Aber muss selbst drauf kommen.

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Absolut harmlos!
Ein gutes Verhältnis zum Wohl der Kinder ist wichtig.

Kein Grund, ihm hier Stress zu machen.

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Ich finde auch, dass das ganz allein seine Entscheidung ist. Es geht ja nicht nur darum, dass sie ein gutes Verhältnis zueinander brauchen wegen der Kinder, aber die beiden sind die gemeinsamen Eltern dieser Kinder und das werden sie den Rest ihres Lebens bleiben. Ich finde es toll, dass er trotz Trennung und neue Partner Verantwortung übernimmt und sie als Mutter seiner Kinder unterstützt. Immerhin fahren ja auch zumindest manchmal seine Kinder sicher auch in diesem Auto mit, vielleicht ist es ihm wichtig, dass damit alles in Ordnung ist.

Ein Bekannter schaut regelmäßig im Haus seiner Ex nach dem Rechten und macht auch Reparaturarbeiten wenn nötig/möglich, bringt Regale an, trotz Trennung und neuer Partner. Da auch Wechselmodell und ihm ist wichtig, dass die Mutter und die Kinder auch gemeinsam angenehm leben, seine neue Partnerin unterstützt das sogar, die neuen Kinder haben regelmäßig Kontakt zu ihren Halbgeschwistern.
Ich finde das toll!

Für das Gelingen eurer Beziehung wäre es wichtig, dass du dir dessen ganz bewusst bist, dass er und seine Ex für immer die gemeinsamen Eltern dieser Kinder sein werden. Ihr könnt trotzdem eine wunderschöne Beziehung haben und eigene Kinder und so, aber diese Verbindung zu der Ex bleibt.

Das meine ich auch gar nicht böse, sondern sachlich.

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Er hat das Auto geholt, in die Werkstatt gebracht und wieder zurückgebracht...oh je...klar...da bahnt sich was an...die Ex hat die totale Kontrolle über ihn...pass bloß auf...und dann hat sie ihm noch zwei Kinder angehängt...um die er sich auch noch kümmert...also..das ist was im Busch...eindeutig *Ironie...irgendwo*

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Es kommt auf das Ausmaß an.
Sind es regelmäßig die Reifen - und keine ständigen Spontanaktionen: warum nicht. Er hat auch was davon.

Reifen => sicherer Transport für die Kinder. Besser als den ganzen Winter über die Anfrage: "Fahr du mal, ich hab keine passenden Reifen drauf"

Ja, jeder sollte für sich selbst sorgen können. Aber manchmal ist es einfacher Stärken auszutauschen. 2x im Jahr Reifen austauschen lassen, ist u.U. für ihn ein geringerer Aufwand als für sie. Bzw. es nicht zu machen, würde andere Probleme nach sich ziehen.
Evtl. kommt sie ihm in anderen Bereichen entgegen. Übernimmt in der Care-Arbeit Dinge, die ihm schwerer fallen als ihr.


Aufstoßen würde es mir wenn
- das Reifenwechseln durch Erpressung entsteht
- er hinterher noch mit ihr ins Bett steigt


"generell sehr hilfsbereit, er hinterfragt nicht, sondern macht, wenn jemand bittet.

Mich triggert das und wir haben gestritten deswegen."

Dann ist das ein größeres Problem zwischen euch.

Was triggert dich und könnte er überhaupt etwas tun OHNE sich zu verbiegen?
Auf Trigger von Freunden nehme ich Rücksicht! Weil ich ihnen nicht schaden möchte. Aber ich verbiege mich nicht!
Es ist ein entgegenkommen beider. Ich achte darauf, die größten Trigger nicht hervorzurufen. ABER im Gegenzug wird mir keine Schuld zugewiesen, kein Verbiegen oder Selbstaufgabe verlangt.
Passen Trigger und mein ich-bin-ich nicht zusammen, passen wir nicht zusammen. Weil wir uns nicht gegenseitig verletzen wollen, gehen wir auf Abstand.

Rücksicht: Ja. Verbiegen: nein.

Könnt ihr einen Kompromis aushandeln? Er hilft anderen weiterhin, aber nicht auf deine Kosten?
Also: nicht permanent. Nicht sofort. Lässt keine Paarabende sausen. Springt nicht sofort wegen Aufschiebbarem?
Dann wäre der Kompromis, dass du damit lebst, wenn:
- abgesprochene Hilfsaktionen sind
- wirklicher Notfall da ist (dann auch sofort)
- er weiterhin hilft. Nur nicht mehr in dem Maß wie bisher.

Triggert dich das auch?
Dann wird es auf Dauer sehr schmerzhaft. Für euch beide. Bei dir, weil Trigger anspringen. Für ihn, weil er ständig unter Druck ist, sich verbiegen müsste - oder Ärger bekommt, wenn er sich nicht verbiegt. Das wäre dann für mich keine Partnerschaft auf Augenhöhe.
Es wäre eher eine Frage der Zeit, wer zuerst beendet, weil der Schmerz zu groß wird.


Was willst du denn konkret von ihm?
Welche Kompromisse könntest du eingehen?
Wo sind deine Grenzen?
Womit könntest du leben? Wenn er reduziert, um dir entgegen zu kommen

Geht es nur um die Ex
die Verbundenheit mit den Kindern
ingesamt seine Lebensart, die nicht zu deiner passt?

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Danke für deinen Beitrag.
Nein, es ist ausschließlich die Hilfe für die Ex.

Im Sommer war sie auf Kur für 5 Wochen, ihre Familie, die hier wohnt, hat nicht unterstützt.

Da hat er die Kinder betreut und ist zu ihr gefahren in die Wohnung und hat die Post geholt und die Pflanzen gegossen.

In meinen Augen benutzt sie ihn, al bestünde ein Anspruch und er hinterfragt es nicht mal.

Ich habe auch Kinder, es wird also keine gemeinsamen Kinder mehr geben.

Wir sind sonst absolut harmonisch, vertragen uns, sind uns ähnlich und haben identische Werte.

Nur diese Ex, vom Stamme Nimm, die auch bei seiner Familie nur Augenverdrehen hervorruft, weil er früher fast alles mit dem Kindern gemacht hat und sie sich immer Mal hinlegen müsste, ist mir ein Dorn im Auge.

Er verhält sich in meinen Augen wie ein devoter Diener ihr gegenüber.

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"Da hat er die Kinder betreut und ist zu ihr gefahren in die Wohnung und hat die Post geholt und die Pflanzen gegossen." Naja, er ist der sorgeberechtigte Vater der Kinder. Ich hoffe auch, dass mein Mann seine Kinder nimmt, wenn ich mal in die Klinik muss, und sie nicht anderen aufs Auge drückt.
Bestimmt bricht er sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er mal die Post reinholt, wenn er ohnehin schon in der Wohnung ist.

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Das kann man sehen wie man will, einerseits ist es wichtig das er den Bezug zu seinen Kindern nicht verliert, andererseits ist es nicht gerade nützlich um eine eigene Zukunft aufzubauen. Das hört sich hart an aber im Leben muss man sich immer entscheiden was einem wichtiger ist. Ich würde ihm die Pistole auf die Brust setzen und ihn Fragen was ihm wichtiger ist. Denn selbst wenn er mit dir eine neue Familie gründet, wirst du dich immer wie das 5. Rad am Wagen fühlen, denn da ist ja noch die Ex, die anderen Kinder und das tolle Wechselmodell und wenn die Ex bittet dann macht er. Ich könnte so nicht Leben, ich würde ihn verlassen. Wenn du das akzeptieren kannst dann bleib, wenn nicht, es gibt noch genügend andere süuße Kerls da draußen die gerne mit ihm tauschen würden.

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Danke. Ich habe auch Kinder, also die sind nicht das Problem.
Das funktioniert. Und es ist ja nicht ständig.
Aber es fehlt mir trotzdem die klare Abgrenzung. Alles was die Kinder betrifft, gern, aber was darüber hinaus geht, kann sie ab jetzt selber lösen.

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Wenn sie ihm für so eine Nichtigkeit die Pistole auf die Brust setzt, könnte sie ganz fix die nächste Ex werden. Und zwar zurecht!

Deine Reaktion ist absolut übertrieben!!

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Finde ich völlig in Ordnung. Er hat mit der EX 2 Kinder und sie wird die Kinder sicher auch mit dem Auto befördern. Er kümmert sich im die sicherheit seiner Kinder und deren Mutter. Ein Mann der Verantwortung übernimmt.

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Das ist doch Bullshit - wo ziehst du die Grenze?
Dann sollte er der Mutter seiner Kinder auch regelmäßig einen Orgasmus verschaffen, weil eine gut gelaunte Mutter die Kinder besser betreut.

Oder ihr Bio-Lebensmittel kaufen, sie zum Arzt fahren.

Sie ist eine erwachsene Frau, sie kann doch selber Verantwortung für ihre Reifen übernehmen.

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Du wolltest Meinungen hören. Ich habe meine Meinung höflich und sachlich geäußert 🤷‍♀️ deiner ausfallenden Antwort zufolge wolltest du aber nur azustimmung hören. Das ist für mich keine Basis für eine Diskussion.

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