Zukunftsangst, Kinder, Patchwork

Hallo zusammen
Gerne nehme ich Anregungen zu meiner Situation entgegen. Ich bin momentan etwas rastlos und vielleicht kennen ja einige ähnliche Gefühle und haben Tipps. Auf jeden Fall sind es verschiedene Dinge und ich versuchs mal zu erklären.

ich war längere Zeit Single und habe mich immer unglaublich nach einem Partner gesehnt. Ich bin erdt 28, aber irgendwie hat mich schon damals die Angst beschlichen, dass ich ggf. niemals die Möglichkeit auf Kinder haben werde.

Als ich dann vor einem Jahr meinen jetztigen Partner kennenlernte, war ich überglücklich. und wir führen eine wunderbare Beziehung auf Augenhöhe. Es ist diesbezüglich eigentlich alles perfekt.
Dies alles obwohl wir schon seit Beginn immer Herausforderungen meistern mussten. Meistens wegen seinem 7 Jährigen Kind. Dies war vor allem für mich oft anstrengend. Da ich ja keins habe und ich mich an die Situation gewöhnen musste mit einer so presänten Ex und all den Ansprüchen etc. Alles klappt aber mittlerweile sehr gut, das Kind mag mich und ich es auch. Manchmal beschleicht mich immer noch das Gefühl nicht wirklich dazu zu gehören, aber ich denke das braucht auch Zeit. Es wurde schon viel besser.

Da ich in ein paar Monaten aus meiner Wohnung muss, haben wir uns entschieden zusammen zu ziehen und wir freuen und beide sehr. Unser Zusammenleben ist sehr harmonisch und gerade vor Kurzen haben wir ohne Konflikte zu Dritt eine Woche Kranksein überstanden.

Es gibt wirklich Nichts, was mich daran zweifeln lässt, dass er der Richtige für mich ist, jedoch gibt es ein Problem.
Er kann sich momentan nicht vorstellen noch weitere Kinder zu haben. Ich bin sehr froh ist er ehrlich zu mir und er schliesst es auch nicht komplett aus. Dies hat er mir insofern gesagt, dass er eigentlich eine Vasektomie machen wollte, dies aber dann bewusst aus diesem Grund nicht getan hat. Jedoch ist für ihn die Vorstellung ein Kind "zu planen" ziemlich absurd.
Für mich ist das schlimm. Auch ich bin momentan noch nicht bereit für ein Kind, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Wunsch kommen wird. Ich gehe nich davon aus, dass ich jemals klar bereit sein werde, und denke eigentlich auch, dass dieses konkrete Planen eines Menschen etwas komisch ist. Ich würde es wohl einfach nicht mehr so genau mit der Verhütung nehmen sobald ich mich mehr oder weniger bereit fühle.
Wir haben schon oft darüber geredet, weil die Tatsache niemals ein Kind zu haben macht mich traurig. Gleichzeitig möchte ich entspannt damit umgehen, da ich auch niemals ein Kind "erzwingen" möchte. Eigentlich bin ich der Ansicht, dass wenn ich Mutter werden sollte, dies auch geschieht. Mein Partner ist auch der Meinung, dass er es schon könnte mit einem weiteren Kind. Er es aber jetzt nicht fühlt und er deswegen bestimmt nicht darauf aus ist eines bewusst zu zeugen.

Für mich ist das alles etwas Gefühlschaos, einerseits bin ich oft traurig, dass er eine Familie hat, ich aber nicht. Was absurd ist, weil ich bin aucj Teil dieser Familie, auch wenn ich manchmal anders empfinde. Ich bin manchmal auch verunsichert, ob mein Kinderwunsch daher kommt.

Einerseit kann ich mir auch vorstellen, dass wir dann irgendwann ungeplant ein Kind haben, denn mein Partner ist einverstanden mit der ungenauen Verhütung (nicht ab sofort, denn das will ich nicht, ich nehme auch noch die Pille, aber er hat angetönt, dass es durchaus passieren könnte, falls ich die Pille mal absetze). Andererseits kann es dann naütlich immer noch sein, dass ich nie schwanger werde, weil ich wahrscheinlich ja schon meinen Zyklus kenne und wir aufpassen. und irgendwann bin ich dann Ende 30 und muss ganz genau planen, dass es überhaupt noch geht. und wenn er dann nicht bereit ist und alles zerbricht wäre das wohl das Schlimmste.

ich kann mit dieser Ungewissheit total schlecht leben, da ich Familie etwas wunderschönes finde. Aber ich vertraue meinem Partner auch total. Er hat mir gesagt, dass wir eine Lösung finden werden, und das beruhigt mich. da er auf alle Fälle zu mit hält. aber das Problem mit den Kindern ist ja, dass es unglaublich unfair wäre, eines in die Welt zu setzten wenn nicht beide dabei sind. deswegen bleibt bei Uneinigkeit ja nur, dass ich mich gegen ein Kind entscheide. Und falls ich mich für ein Kind und somit gegen meinen Partner entscheide, verliere ich das Wichtigste und habe keine Garantie dafür je ein Kind zu haben.

Aber ja, das sind meine wirren Gedanken. Vielleich kennt ja jemensch ähnliche Situationen.
LG

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Ich finde, man liest mit jeder Zeile, das du eine fette rosarote Brille auf hast. Verliebtsein ist schön, aber macht manchmal auch ziemlich blind.

Für dich seid ihr ein Traumpaar, ua weil ihr eine Woche mit Erkrankung zu dritt klar gekommen seid, ohne euch zu streiten. Wäre jetzt für mich nichts weiter, als das man eine Woche unter einem Dach klar kam, aber kein Indiz für eine tolle Zukunft.

Dann der Mann selber, so leid es mir tut...weil man wirklich rauslesen kann, wie verliebt du bist. Ich habe noch nie in meinem Leben eine dämlichere Aussage gehört, als das man Kinderplanung absurd findet. Was ist daran bitte absurd? Das er eine so wichtige, lebensverändernde Entscheidung als absurd abtut, aber wohl zeitgleich eine Vasektomie geplant hatte (Ach schau, er kann sich ja doch Gedanken machen!), diese jetzt aber wegen dir aufschieben möchte. Obwohl er ja eigentlich gar keine Kinder mehr möchte, du aber schon. Mit seiner Aussage stielt er sich für mich komplett aus der Verantwortung und schiebt sie dir vollumfänglich zu....er wird dir alleine die Entscheidung überlassen und sie dir vielleicht, wenn es nicht mehr gut zwischen euch läuft, ständig unter die Nase reiben. Udn du? Du denkst ja wirklich schon über eine ungeplante Schwangerschaft nach, krass.

Das man nach so kurzer Zeit, ohne überhaupt zusammenzuleben oder gemeinsam zu wirtschaften, nicht über gemeinsame Kinder sprechen mag...das ist okay. Aber für mich zählt dieser kleine Satz, das er Kinderplnanung absurd findet, so massiv das ich so einen Kerl nicht als Mann sondern eher als Flachpfeife einstufen würde.

Klar, man kann mir jetzt vorwerfen, das ich mich an einer einzige Aussage hochziehe. Aber ich habe mit 50 Jahren in meinem ganzen sexuell aktivem Leben noch so eine bescheuerte Aussage gehört. Und ich überlege gerade wirklich, ob du ihm da jetzt nach dem Mund quasselst, weil du die Realität nicht wahrhaben möchtest.

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Sehe ich genauso! Was ist an Kinderplanung absurd? Ganz im Gegenteil: Ich finde das Thema sollte man relativ bald mal besprechen.

Mein Partner hatte auch schon 3 Kinder und als klar war, das mit uns könnte passen, hab ich ihm klipp und klar gesagt, dass ich zumindest noch 1 Kind möchte. Wenn er nein gesagt hätte, hätte ich mich offen gesagt von ihm getrennt, da dann die Lebensvorstellung einfach eine andere ist. Ich denke, wenn man wirklich einen ernsten Kinderwunsch hat, kann die Beziehung sonst noch so toll sein, aber wenn der andere nicht will, dann passt es einfach nicht. Sowas kann man ja nicht durch irgendwas "ersetzen".

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Aber wie du geschrieben hast dein Partner steht hinter dir und ihr findet bestimmt eine Lösung. Ein Kind ist was wundervolles, es auf seinem Weg zu begleiten ist eine schöne Aufgabe.
Ich bekam unser erstes Kind mit 35 Jahren. Ich finde du hast wirklich noch Zeit und musst keine Torschlusspanik bekommen mit deinen 28 Jahren. Genieße eure Partnerschaft, geh da nicht so verkopft ran. Wie schon geschrieben, dein Partner steht hinter dir, dass ist sehr wichtig. Alles Gute

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Mich verwirrt vor allem dein rum reiten auf diesem „geplant“ Kinder bekommen. Für mich gibt es da keinen Unterschied zur „ungenauen Verhütung“, denn der Sinn dahinter ist ja scheinbar auch ein Kind zu planen.

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Ja, ich sehe das eigentlich auch so. Ganz ungeplant geht ja nicht. Habe ich auch schon mit meinem Partner besprochen, weil ich ja die Pille trotzdem bewusst absetzen muss. Und wenn ich das tue ist es, weil es für mich in Ordnung wäre, wenn es ein Kind gäbe. Ich denke es geht auch ein bisschen um die Tatsache Sex nach Plan an bestimmten Tagen zu haben. Mit dem einzigen Ziel, dass daraus ein Kind entsteht.

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Warum ist ein komisch ein Kind "zu planen"? Ich, bzw. wir, haben uns bewusst für unsere Kinder entschieden. Ein "Wir lassen-es-drauf-an-kommen" kam für uns nicht in Frage. Entweder möchte ich ein Kind oder halt eben nicht, dann verhüte ich auch dementsprechend.

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ein --> es

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Also ich hab meine Pille abgesetzt, wir hatten Sex wenn wir Lust dazu hatten und siehe da…Kind 1, 2 und 3 sind entstanden. Das war geplant. Nicht auf den Tag genau, aber genau DAS was du da schilderst ist geplant.

Mich würde so ein Heipei stören, der „in seinem Alter“ nicht weiß was er will. Mal Vasektomie, mal nicht planen und kein Kind wollen aber Pille absetzen. Das wäre für mich keine Konstante in meinem Leben, wenn er bei so einem wichtigen Thema wie ein Fähnchen im Winde weht.

Eine Woche zusammen verbringen ist übrigens keine spezielle tolle außergewöhnliche Leistung. Ich hoffe mal, dass das jedes Paar schafft was so kurz zusammen ist.

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ich denke nicht das es gut gehen kann und du in dich gehen musst was du wirklich möchtest. Es klingt ja schon danach als wolltest du ein Kind. Und natürlich ist es ein Unterschied jetzt zu seiner Familie zu gehören, als wenn man selbst alles durchlebt, Schwangerschaft, Geburt als Paar, sind alles so Dinge die man nicht wegreden kann. Kann dir nur von mir berichten, ich habe eine Beziehung aufgegeben, weil ich kein weiteres Kind mehr wollte mit einem Mann der Kinderwunsch hatte. Das Thema war immer präsent und wenn es wenige Wochen nicht gab, wo es kein großes Thema war, so hatte man immer im Kopf..da ist etwas was das ganze in eine Schieflage bringt und uns irgendwann auseinander führt. Das hat es dann ja schlussendlich auch getan. Mittlerweile sind fast 2 Jahre vergangen und er hat keine Frau gefunden mit der er seinen Wunsch umsetzen kann. Hier gibt es keine Kompromisse, entweder du lebst im Ungewissen, mit dem vielleicht, oder du gehst den Weg und suchst dir einen Partner der auch unbedingt ein Kind möchte. Die gibt es auf jedenfall. Aber da vergehe natürlich Zeit, erstmal finden und dann möchte man ja auch noch mindestens 1-2 Jahre Probe haben..Verliebtsein genießen, schauen ob es wirklich passt usw.

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Ich schließe mich meinen Vorrednern an, also ohne planen geht es nicht… wenn ihr die Verhütung weglasst, müsst ihr damit rechnen dass du jederzeit schwanger werden könntest…

Also wir haben schon bewusst ein Kind geplant, haben dann jegliche Verhütungsmittel weg gelassen und dann kam es auch wie es kommen musste.

Ich hoffe er will dich nicht nur hinhalten mit dieser Aussage.