Partner fordert immer mehr Zeit ein, Druck

Wir sind seit 6 Monaten zusammen, sehen uns nur am Wochenende, also von Freitags bis Sonntags/Montag. Meinem Partner reicht das so langsam nicht mehr und er, da in Homeoffice, möchte am liebsten noch mehr Tage am Stück zusammen verbringen. Ich hingegen möchte das nicht, noch nicht, ich empfinde dieses Homeoffice nicht so normal für eine gesunde Beziehung. Da ich bis Mittags arbeite, geht man sich den weiteren Tag auf den Keks. Sonst kannte ich so, der Mann kommt Abends wieder, oder hat sogar Schichten gearbeitet. Ich merke das er immer fordernder wird. Die Tage hatten wir einen Termin und im Wartezimmer sprach er mich ebenfalls darauf an, er kommt ja Freitag, aber das bleibt doch nicht immer so meinte er, er wäre nämlich gerne schon Donnerstag gekommen. Da ich aber das letzte Wochenende schon 4 Tage bei ihm war, reicht mir das jedenfalls. Er ist klammernd, hat keine Freunde, am liebsten alles zu zweit. Mit seiner Ex hat er sogar im Homeoffice gearbeitet zusammen, die saßen den ganzen Tag zusammen. Da würde ich durchdrehen. Zumal das nicht nur stumpfes am Pc sitzen ist, da klingelt alle Minute das Handy usw. ich empfinde das als nicht schön für mein Zuhause.

Ich habe die Befürchtung es driftet hier in unterschiedliche Richtungen ab, für ihn zu wenig, für mich zuviel. Passt es dann generell nicht?

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Nein, ich glaube, es passt generell nicht. Es ist ja nicht das Homeoffice, oder? Da bist du ausser Haus und er sitzt bei dir. Es geht doch mehr um den Feierabend, den ihr danach zusammen habt. Und nach 6 Monaten verbringt man den ja normalerweise gerne miteinander. Unternehmt ihr auch was miteinander oder sitzt ihr dann zusammen vor dem TV?
Wenn du das Gefühl hast, dass ihr euch auf den Keks geht - ist es dann dein Freund, der nervt, die Situation, dass er da ist oder weil er unselbstständig ist und dich als Hobby hat?
Ggf überdenkst du eure frische Beziehung.

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Na ich empfinde dieses aufeinander sitzen als belastend, es dreht sich für ihn nur um mich. Egal ob wir dann etwas unternehmen, was wir auch machen, aber nur wir, es gibt nur ein wir. Wenn ich mir vorstelle wir würden zusammen leben, dann hätte er ja nur mich, es dreht und kreist nur um mich. Ich bin das einfach so nicht gewohnt, alle meine Ex Partner hatten ihr Leben auch ausserhalb der Beziehung, sind zum Sport, oder hatten Hobbys und sich anderweitig für Dinge interessiert, exklusiv für sich. Hier bin ich der Mittelpunkt der Welt. Das möchte ich aber nicht sein.

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Ich verstehe dich. Ein Partner ohne Hobbies wäre für mich auch ein NoGo. Egal ob im Büro oder im Homeoffice - jeder sollte doch was für sich haben. Da verstehe ich, dass du nicht weiterhin sein einziges Hobby sein möchtest. Da würde ich an deiner Stelle dann auch weder ein Zusammenziehen noch mehr Wochentage forcieren. Wahrscheinlich musst du es ihm aber auch mal direkt sagen, dass er dich einengt, wenn er da nicht feinfühlig ist und selber darauf kommt.

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Ein bisschen Küchentischpsychologie…
Durch sein HomeOffice fehlen ihm wohl reelle persönliche/menschliche Kontakte, also will er Dich quasi als „Ersatz“ brauchen… er soll sich ein Hobby ausserhalb der Wohnung suchen! Oder unter Leute gehen, weil du kannst ihm diesen Ersatz nicht „leisten“……
Du hast ja jetzt schon Bedenken… und, wie ich finde zu recht!
Mein Mann ging mir auch auf den „Sack“, als er für einen Monat 24/7 zu Hause war… Obwohl er in seinem Büro gearbeitet hat… Man kann trotzdem nicht so, wie man „tut“ wenn man ganz alleine wäre…

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Ich stimme dir zu, genauso ist es, es fehlen ihm reale Kontakte. So stürzt er sich bei sich in weitere Arbeit, oder er hilft anderen, weil er nicht weiter allein sitzen kann in seiner Wohnung. Das ist irgendwo natürlich verständlich, verstehe ich ja auch. Aber ich möchte nicht allein dieser Mensch sein, um den sich alles kreist. Ich bin der Meinung, man sollte auch ausserhalb der Beziehung seinen Dingen nachgehen, Hobby, Freunde, aber nur Partner, da fühlt man sich bedrängt, ich jedenfalls. Man merkt auch das ihm Kontakt fehlt, wenn wir uns sehen ist er sehr Nähebedürftig. Für mich hat das schon die Art eines Kleinkindes, welches an mir haftet. Er komprimiert das alles auf das Wochenende, da entlädt es sich dann. Ich sehe mich dafür aber nicht verantwortlich, ihm seine fehlenden Kontakte zu ersetzen.

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Oh nee, das würde mich auch einengen und mir die Luft abschnüren im übertragenen Sinne.

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Ich kenne das leider sehr gut. Es geht hier nicht um Homeoffice oder die gemeinsame Zeit.
Es geht darum, dass du der Mittelpunkt der Welt für ihn bist. Und damit bekommst du eine Menge Verantwortung von ihm abgeladen.

Er will dich vereinnahmen. Das ist absolut ungesund für ihn und du hast den nötigen Selbstwert, dein eigenes Leben auch zu leben.

Dass dir das unheimlich Druck macht, kann ich verstehen. Bei mir hab ich das Persönlich zu spät gemerkt und der Druck hat mich kaputt gemacht, weil ich dachte, es sei ja meine Aufgabe, sein Mittelpunkt zu sein.

Ihr könntet darüber reden aber schlussendlich glaube ich, dass du in deiner persönlichen Entwicklung einfach ganz schön voraus bist. Und er meint, eine Partnerin an der Seite ist das ein und alles im Leben.
Sehr ungesund.
Ihr seid erst kurze Zeit zusammen und die rosa Brille fällt gerade ab. Zeit, die Beziehung zu überdenken. Und du merkst selbst, wo es lang geht.

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Ich fürchte, da seid ihr einfach grundsätzlich nicht kompatibel.

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Es schreiben hier einige, das sei nicht gesund - das finde ich nicht.

Weder mein Mann noch ich haben Hobbies und saßen im Lockdown beide im Home office 24h/7 Tage die Woche zusammen. Wir sind zusammen einkaufen gegagen, sogar "schnell zur Post " sind wir meist gemeinsam. Freunde haben wir auch nur gemeinsam getroffen. War eine super schöne Zeit und ich vermisse es sehr, wo er wieder hauptsächlich im Büro ist.
Aber der Punkt ist: So sind wir eben beide! Das ist ein Lebens- und Beziehungsstil, den man einfach wollen muss.

Ich könnte mir eine Beziehung mit eine Persönlichkeit wie dir nicht vorstellen, andersrum vermutlich genau so und ich fürchte, deswegen bist du inkompatibel mit deinem Freund. Ich glaube nicht, dass es ihm an Beschäftigung fehlt oder so, sondern dass er einfach so ist und ihr eben nicht zusammen passt. Tut mir leid, das solltet ihr bald klären und über eure Vorstellungen vom Zeit verbringen reden.

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Danke für deine Antwort. Das erstickt mich schon beim lesen, 24/7 und dann darüber hinaus. Nein. Selbst im Urlaub, wir machen 1 Woche am Stück, alles was darüber hinaus geht, sprengt meinen Kopf. Ich möchte lieber öfter mal Urlaub, als 14 Tage am Stück. Ansonsten wird mir das persönlich zuviel--zumindest mit ihm. Ja mag sein das es mit anderen Personen funktioniert. Siehe meinen Ex, da gabs andere Gründe, aber wir haben selbst im Urlaub viel alleine gemacht. Da bin ich auch meine Wege gegangen zwischendurch und er seine. Da hat wie du sagst, jeder andere Vorstellungen. Ich kann mit diesem zusammen haften nichts anfangen. Später wenn mal einer stirbt, wird das in solchen engen Kombinationen zu einem ernsthaften Problem werden. Weil man sich nur auf sich beschränkt hat ein Leben lang. Das ist jetzt nicht der Grund warum ich so bin, ich bin so, weil meine Persönlichkeit so ist und er eben so ist wie er ist.

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Ich könnte mir vorstellen, dass es zwischen euch nicht passt. Meins wäre das auch nicht mit jemandem der so klammert und nur mich hat.

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Hallo,

nach 3-4 Monaten merkt man normalerweise, ob eine Beziehung passt oder nicht.

Vielleicht ist es ein bisschen später, wenn man sich nicht so oft sieht.

Ich höre das oft, dass es den Männern nicht passt, wenn die Frauen viel unterwegs oder beschäftigt sind, das wäre nichts für mich.

Ich bin erwachsen und gehe seitdem dahin, wo ich möchte, mit wem und auch wie oft.

Logischerweise wird alles abgesprochen, wer wann da ist wegen Kind, Arbeit und Hund und es gibt natürlich auch gemeinsame Aktivitäten.

LG