Ich hätte gern einfach ganz spontan eure Meinung, bevor ich ganz durchdrehe. Mein Mann wurde während der Coronaphase nach 18 Jahren arbeitslos und landete fast 11 Monate in einer Auffanggesellschaft. Ein Ende war dann in Sicht, aber er wollte nicht mehr in das Schichtsystem zurück. Er hatte schon immer den Traum in einem sozialen Unternehmen zu arbeiten. Ich habe dann in einer Nacht und Nebelaktion meinen Chef angerufen und ihn gefragt, ob es Bereiche gibt, in denen er als Quereinsteiger einsteigen könnte. Ansonsten hätte das für uns ein Umzug bedeutet. Da mein Chef mich nicht als Mitarbeiterin verlieren wollte, hat er ihn eingestellt und ihm zwei Bereiche zugeteilt. Mein Mann ist im Unternehmen eingeschlagen, wie eine Bombe. Er ist beliebt, sein Aufgabengebiet macht ihm Spaß und er muss nicht mehr im Schichtsystem arbeiten. Das freut mich natürlich sehr, Er ist ab 16:00 Uhr/ 16:30 Uhr zu Hause und muss kein Wochenende mehr arbeiten. Jetzt kommt das große ABER. Er ist so überpflichtbewusst, dass er ungern im Homeoffice arbeitet ( die Leute im Homeoffice arbeiten ja nichts) und es immer ein Kampf ist, wer sich am Nachmittag um etwas kümmert. Vor allem um unseren Sohn. Fakt ist, dass ich trotz Vollzeit Mittags meistens zu Hause bin, um unseren Sohn zu betreuen. Jetzt würde jeder sagen, was der Junge ist doch 11, warum musst du da Mittags zu Hause sein? Er besucht eine tolle Schule, aber die Hausaufgabenbetreuung ist eine Katastrophe. Er kann sich schlichtweg nicht konzentrieren. Er geht in die 6. Klasse Gymnasium und er muss sehr viel lernen. Unser Sohn war jetzt auch krank. Auch das war ein Problem für ihn. Wer bleibt zu Hause? Ich habe schon mehrfach mit meinem Mann gesprochen. Ich erreiche ihn gar nicht mehr. Er sieht nicht, dass ich auch irgendwie auf meine Stunden kommen muss. Auf alles muss ich einen Blick haben, sonst klappt es nicht. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich über Trennung nachdenke. Entschuldigt bitte, dass es so lang geworden ist. Sagt mir einfach, was ihr denkt. Danke.
Keine Ahnung
Hallo du Liebe lass dich erstmal drücken 🤗
Ihr müsst da zusammen einen Nenner finden, sag ich jetzt mal. Rede mal mit deinem Mann und wechselt euch ab mit der Kinderbetreuung oder arrangiert einen Babysitter, der ab und an auf euren Sohn aufpasst und mit ihm Hausaufgaben macht.
Möchtest du wirklich eure Ehe wegschmeißen? Denk nochmal drüber nach.
LG Inksy
Vielen Dank für deine Antwort. Ich möchte meine Ehe nicht wegschmeißen. Ich möchte aber auf Dauer auch nicht, dass ich immer Kompromisse mache und der „AN-ALLES-DENKER“ bin und er läuft hier jeden Morgen raus und gut ist.
Dann gib ihm feste Aufgaben. Z.B. dass er sich um ein Hobby eures Sohnes kümmert. Darum, dass er neue Klamotten bekommt usw. Aber sicher keine intensive Hausaufgabenbetreuung eines Sechstklässlers zulasten der Erwerbstätigkeit... das ist absurd.
Hallo.
Wenn er um 16 Uhr zuhause ist, könntest Du dann noch weiterarbeiten und so auf Deine Stunden kommen? So mache es meistens ich, ich unterbreche, wenn die Kleine abgeholt werden muss und arbeite noch zwei Stunden, während die Kinder sich selbst beschäftigen oder mal bei der Oma sind.
Oder schließt er es aus, dann nach eurem Sohn zu schauen?
Vielen Dank für deine Antwort. Natürlich könnte ich weiter arbeiten und das mache ich zuweilen auch. Nur ist bei mir irgendwann auch die Luft raus.
Klar betreut er dann unseren Sohn…aber immer mit dem Blick und der Aussage „ seine Arbeit wäre ja auch noch nicht fertig!“ Alles sehr schwierig.
Schwierig! Was würde denn Homeoffice an eurer Situation ändern? Dann müsste er auch arbeiten (er sagt ja, dass er Homeoffice nicht zum gammeln nutzen möchte) und könnte sich nicht kümmern.
Ich finde es allerdings schwierig, wenn ein 6. Klässler auf einem Gymnasium noch so viel Unterstützung und Hilfe braucht. Da würde ich als erstes mal ansetzen. Das finde ich katastrophal. 16/16:30 zu Hause sein ist ja auch noch genug um mal eine Frage zu beantworten, oder wieviel Unterstützung braucht er?
Ansonsten bleibt nur, dass einer von euch Stunden reduziert, oder euer Sohn um 18 Uhr lernt. 16 Uhr zu Hause, davon träumen sicher viele.
Wegen sowas würde ich niemals meine Ehe aufs Spiel setzen.
Ich habe auch ein Kind am Gymnasium (sowie ein weiteres Kind). Da würde ich ehrlich gesagt nicht auf die Idee kommen, mittags schon als Hausaufgabenstütze bereit zu stehen. Ich unterstütze abends und am WE, wenn nötig. Hier fehlen mir etwas mehr Infos, ausser dass die Hausaufgabenbetreuung lausig ist.
Dein Kind ist 11 und im Gymnasium. Ist es da nicht Voraussetzung, dass man konzentriert arbeiten können sollte? Könntet ihr manche Lernsessions zeitlich anders verlegen?
Wenn dein Mann HO machen würde, was wäre sein Mehrwert für das Kind? Dass er „da“ ist fürs Monitoring oder würde er die Arbeit liegen lassen und dem Sohn helfen? Ich finde es so, wie er es macht, schön konsequent. Auch du solltest arbeiten und nicht mittags für das Kind auf der Matte stehen.
Wahrscheinlich fehlt mir aber für das Big Picture noch ein Puzzleteil oder ich verstehe deine Ansprüche nicht.
Ach ja, was sollte eine Trennung (deswegen ist eh absurd, oder?) bringen. Was wäre da der Plan - Wechselmodell, um den Vater in die Knie zu zwingen? Und euer Sohn wird ja nicht die nächsten 10 Jahre noch eine Mama brauchen, die gemeinsam mit ihm lernt - hoffentlich.
Genau das war auch mein Gedanke ! Was bringt dir eine Trennung ? Dein Kind wird darunter leiden und evtl schlechter in der schule da er sich noch weniger konzentrieren kann ! Ich hab 3 Kids 2 davon weiterführende Schule (12 und 15) meine Kids machen alles alleine wissen bei Fragen und Problemen können sie kommen ! Klar gibt es mal eine schlechte Note aber ich sag immer nicht jedem liegt jedes Fach und das ist normal und okay wenn es ab und zu mal vorkommt!
Mein Mann kommt meist auch ersr 17 Uhr heim , Großteil hängt meist an uns Frauen , er hilft am Wochenende bei Wäsche oder auch mal abends im Haushalt ! Außerdem kann auch sein Sohn helfen und dich unterstützen oder warum soll dein Mann unbedingt Homeoffice machen ?
Hallo, ich bin der Meinung hier eine gewisse Frustration rauszuhören. Dass dein Mann nicht so mithilft, seine Arbeit viel wichtiger nimmt und evtl. nicht mal am Wochenende etwas zu Haushalt und/oder Erziehung beiträgt.
Das ist dann auch frustrierend, vormalen wenn der Mann nichts davon einsehen will.
Dass du mittags für deinen Sohn da sein willst (sicherlich nicht direkt 12 Uhr) und ihn in der Schule unterstützt, kann ich gut verstehen. Ich bin auch so. Mir ist das einfach wichtig und tatsächlich ist mein Ältester gar nicht gern in der Schule (liegt an den anderen Kindern) und belegt daher auch nie Kurse am Nachmittag.
Aber vielleicht ist es mal einen Gedanken wert, ob das Gym das richtige für ihn ist. Ich habe ja null weitere Infos über Noten etc, ich sage es nur weil das vielleicht ein Punkt ist wo du etwas Stress rausnehmen kannst. Wir hatten auch nochmal die Schulform zur 7. Klasse geändert und das ist einfach nur herrlich! Alternativ (wenn es NUR um die Hausaufgaben geht) kannst du diese vielleicht andersweitig outsourcen? Zumindest 1-2 Tage zum Mittag Oma/Opa bitten, oder eine private Betreuung bezahlen damit an diesen Tagen die Hausaufgaben mit denen gemacht wird? Alles nicht so leicht… das stimmt.
Mich nervt es auch, dass immer nur ich an alles, aber wirklich alles, ganz allein denken muss. Nicht mal das Licht wird in der Stube ausgemacht, wenn ich es abends nicht machen würde.
Drüber geredet habt ihr sicherlich schon genug… vielleicht helfen konkrete Aufgaben. Wie beim Teenager, der z.B. immer für Altpapierentsorgung zuständig ist.
Genau so ist es. Es geht mir nicht nur ums Lernen, sondern auch einfach für ihn da zu sein. Viele Kinder sind sich selbst überlassen. Das möchte ich nicht. Mein Sohn ist gut in der Schule.
Was der Junge ist doch 11, warum musst du da Mittags zu Hause sein?
Ne, aber berechtig ist die Frage dennoch finde ich. Gibt es denn überhaupt keine Betreuungsmöglichkeiten? Ganzttagsschule, Nachmittagsbetreeung, usw.? Wenn er tatsächlich so überfordert ist, mit den Hausaufgaben nicht klar kommt usw., ist das Gymnasium wirklich die richtige Wahl? Wieso müssen die Hausaufgaben mittags erledigt werden? Das ist aber ein anderes Thema.
Wenn es wirklich so ist dass euer Kind trotz fortgeschrittenen Alters eine Betreuung braucht (was mich wundert, aber ich steck nicht drin, es wird shcon so sein wie du sagst) und es tatsächlich keine Betreuungsmöglichkeitne gibt dann könnt ihr nicht beide Vollzeitarbeiten. Das lässt sich einfach nicht miteinander vereinbaren. Man kann nicht gleichzeitig zu Hause sein und das Kind betreuuen und andererseits arbeiten.
Einer von euch muss zurück stecken. Wer das ist, müsst ihr untereinander ausmachen. Er wird sich vermutlich weigern, also musst du für ich selbst entscheiden ob du das akzeptierst und halt dann du in Teilzeit wechselt oder nicht. Aber Gegenfrage, was würde sich ändern wenn du dich trennst? Dass würde dohc nichts an der Situation ändern? Das Kind müsste immer noch betreut werden und ihr würdet immer noch Vollzeit arbeiten, das Problem wäre also immer noch das Gleiche, eher noch schlimmer weil einer dann Alleinerziehen wärde. Inwiefern das eine mögliche Lösung ist verstehe ich daher nicht.
Meiner ist sogar 13 und braucht noch eine Betreuung. Nein das ist nicht ganz richtig, natürlich könnte er mit einem Schlüssel selbst die Tür öffnen aber dann würd er nur noch vor dem Handy hocken. Bis ich 16-18 uhr komme, wann auch immer genau. Kein Teenie macht selbständig Hausaufgaben.. naja vielleicht Mädels. Und ich will so es für meine Kids einfach nicht. Dass sie allein zu Hause hocken. Gespräche fallen dann auch etwas mehr unter den Tisch, abends ist man ja selbst k.o. oder muss organisatorisches klären.
Also bin ich zu Hause aber das ist auf vielen Gründen nicht für jeden die Lösung. Auch ich finde es nicht 100% perfekt.
Aber es stimmt, beide Vollzeit und dem Kind ab mittags Anwesenheit schenken, geht wohl nicht.
Liebe TE, dann musst du dich wohl entscheiden. Oder kannst du temporär was an der Arbeitszeit ändern? Noch mal für 1 Jahr oder so…
Oder 2 Tage 8 Stunden arbeiten wo das Kind eben doch einen nachmittags in der Schule bleibt und den anderen Tag sich der Vater kümmert? Kommt man aber auch nicht auf 40 Stunden.
Das halte ich für ein Gerücht, dass kein Teenager selbstständig Hausaufgaben macht außer eben Mädchen.
Sowohl mein Mann, als auch ich haben alleine Hausaufgaben gemacht. Wenn wir sie nicht gemacht haben, dann mussten wir mit den Konsequenzen leben.
Gerade wenn die Kinder auf einem Gymnasium sind, können viele Eltern nichtmal mehr bei den Hausaufgaben helfen und irgendwann sollte das Kind auch dahingehend selbstständig werden.
Wenn das Kind das nicht kann, dann muss es halt um 18Uhr Hausaufgaben machen, wenn das Handy vorher wichtiger war 🤷🏽♀️
Mein Bruder hat tatsächlich bis zu einem gewissen Altern Unterstützung von unserer Mama bekommen, lag aber einfach daran, dass er eine Lernschwäche hatte. Er war allerdings auch nicht auf einem Gymnasium, wo selbstständiges lernen eine Grundvoraussetzung ist.
Guten Morgen,
ich habe jetzt dreimal den Bergiff "helfen" im Zusammenhang von Mann und Haushalt gelesen. Die 50er haben angerufen und wollen ihre Zeitmaschine zurück. Im Fall der TE sind BEIDE voll berufstätig und dafür zuständig ihren GEMEINSAMEN Haushalt und das Kind zu versorgen.
Liebe TE,
ich kann deinen Frust verstehen. Da helfen nur gute Absprachen und Entlastungen. Könntet ihr einen Teil des Haushalts und der Hausaufgabenhilfe auslagern? Putzhilfe, Bügelservice? Nachhilfe? Mit dem Mann würde ich ganz klar absprechen. Du: Montag, Mittwoch, Freitag Er: Dienstag, Donnerstag, Samstag. Der Sonntag sollte für alle (auch fürs Kind) frei bleiben. Gelerntes für die Schule muss schließlich sacken können, bevor man die nächste Information drauf packt.
Alles Gute!
Lexa
Wie ich sehe ist die Hausaufgabenbetreuung des Sohnes „das Problem“. Machst du die Hausaufgaben mit ihm direkt nach der Schule? Falls ja, warum nicht später? Der Junge wird auch erst müde sein und braucht vielleicht erstmal Pause. Ehrlich gesagt würde ich ab der siebten Klasse die intensive Unterstützung einstellen und nur im Einzelfall ab und an bei einer Lösung mithelfen. Langsam aber sicher soll der Junge Verantwortung für die Schule übernehmen, du kannst ihn in der Mittelstufe nicht wie einen Erstklässler betreuen. Das ist gut gemeint aber letztendlich keine Hilfe für dein Kind