Hallo meine Lieben,
Bräuchte mal euren Rat. Kenne meinen neuen Freund seit über einem Jahr (alter Schulfreund). Bin nach einem halben Jahr geplant schwanger geworden - es passte einfach alles (wir 36/37).
Eigentlich wollten wir zusammen ziehen, bevor das Kind kommt. Leider klappt es nicht so wie geplant.
Meine Eltern tuen sich schwer mit einem „Stiefvater“ für den Enkel (4 Jahre aus vorheriger Beziehung) und muss mich rechtfertigen, warum ich noch ein Kind will als „getrennte“ und dann Noch zwei verschiedene Väter.
Das macht mich psychisch total fertig.
Seit dem ich schwanger bin, hat sich allerdings das Blatt zwischen mir und meinem neuen Freund ziemlich gewendet. Mir geht es körperlich in dieser SS gar nicht gut. Übelkeit, niedriger Blutdruck, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Müdigkeit etc. Auch jetzt noch ssw25. Das psychische wegen meinen Eltern (wohne in deren Einliegerwohnung).
Wir sehen uns seit Wochen kaum, er fragt nie wie es mir geht. Ruf nicht an, Max ein paar WhatsApp Nachrichten. Schmiedet aber selbst Pläne, dass wir spätestens 6 Wochen vor Geburt zusammen ziehen sollten und in 1-2 Jahren heiraten. Hat schon einen Nachmieter für seine Wohnung gesucht, obwohl wir nicht mal wissen wohin wir ziehen wollen. Wir haben nur zwei Optionen: Einliegerwohnung bei seinen Eltern oder bei meinen Eltern. Beide Optionen kommen für mich nicht infrage.
Fertig macht mich auch, dass ihn gar nicht interessiert wie es mir geht. Wenn ich spucken muss, daddelt er auf seinem Handy, fragt ob es dafür keine Tabletten gibt. Das wäre ja nicht normal, auch nach der ssw12 Übelkeit zu haben. Informiert sich gar nicht über das Thema Schwangerschaft. Will mit mir zB Sushi essen, in die Sauna gehen, kein Verständnis das ich abends nicht lange feiern gehen kann, Silvester plant er einfach ohne mich vorher zu fragen mit seiner Familie, obwohl ich momentan um 22 Uhr echt platt bin. Hätte gerne Sex, habe aber gar keine Lust auf Zärtlichkeiten. Er sagt immer habe selbst schuld, weil ich mich nicht schone. Jeder der ein kleines Kind hat, weiß, dass man ein Kind nicht für ein paar Stunden in die Ecke stellen kann. Er selbst hat keine Kinder. Mein Kind ist oft schon gegen 5 Uhr auf und ausschlafen ist da nun mal nicht. Er selbst daddelt gerne bis in die Nacht und schläft bis 10 Uhr. Regt sich auch schon mal auf, wenn er 08:30 Uhr geweckt wurde und er nicht ausschlafen kann. Auch macht er sonntags gerne tagsüber ein Nickerchen, mit Kleinkind unmöglich. Wie soll das nur mit Baby werden?
Fazit: ich kann ihn momentan auch echt nicht „riechen“, sehe ihn komplett mit anderen Augen, bin mit der Schwangerschaft und meinem 4 jährigen total ausgelastet und fühle mich momentan nicht in der Lage eine Beziehung zu führen, die mir noch mehr Energie raubt. Da ich getrennterziehend mit einem Kind aus vorheriger Partnerschaft bin (4 Jahre alt), Scheue ich mich nicht davor im Zweifel alleinerziehend zu sein und freue mich auf das Geschwisterchen.
Bin gerade dabei, mir evtl. eine Doppelhaushälfte zu kaufen, wenn es finanziell klappt. Dann hätte ich den dringend benötigten Abstand zu meinen Eltern, kann mir aber derzeit überhaupt nicht vorstellen, dass er mit einzieht. Das gute ist, dass die DHH direkt neben seiner Wohnung ist. Dann könnte er an dem Leben mit Baby besser teilhaben, mich unterstützen und ich habe trotzdem mein eigenes Reich.
Was meint ihr?
Hat die neue Beziehung eine Zukunft?
Hallo.
Ich denke, eine eigene Wohnung bringt tatsächlich viel. Stelle Dich auf ein Leben als Alleinerziehende ein. Wenn er dann doch dazu kommt und sich einbringt, schön. Sonst halt nicht.
Ob es Eigentum sein soll, musst Du selbst einschätzen. Du kennst Deine Finanzen ja am besten.
Mit den Eltern würde ich mich gut stellen, denn man ist mit zwei Kindern ohne Großeltern deutlich eingeschränkter. Vielleicht hilft auch hier etwas räumlicher Abstand, um sich zu sortieren und auch ihnen Zeit zu geben, sich an die Situation zu gewöhnen.
LG
Lieben Dank, ich denke auch, dass der Abstand zu meinen Eltern gut tun wird. Sie werden mich sicher weiter unterstützen und sich im Nachhinein auf den Enkel freuen. :)
Das alleinerziehend-sein habe ich von vornherein in Kauf genommen, weil die Beziehung noch nicht gefestigt war. Denke lieber getrennt erziehend glücklich als eine unglückliche Beziehung zu führen und den Kindern Schein vorzuleben bzw. die Spannungen zwischen den Eltern aushalten zu müssen.
Die Antwort passt leider überhaupt nicht zu folgenden Satz „Bin nach einem halben Jahr geplant schwanger geworden - es passte einfach alles“
Wenn du von Anfang an damit gerechnet hast Alleinerziehend zu sein, kann nicht alles gepasst haben. Es geht nur das eine oder das andere, aber nicht beides zusammen.
Das alles ging viiiiel zu schnell.
Der war doch sicher vorher auch schon so.
Mit dem würde ich keine gemeinsame Zukunft sehen. Da fehlt jedes Verantwortungsbewusstsein. Den interessiert Deine Schwangerschaft nicht und ein Baby, was verdammt viel Aufmerksamkeit braucht, wird ihn ebenfalls nicht interessieren.
Auch wenn es für Dich keine Option ist: bleib in der Einliegerwohnung Deiner Eltern. Die können für Dich noch wichtig werden.
Die Doppelhaushälfte ist sicher schön. Aber auch das ist zu früh. Und ich vermute, dass er sich auch einnisten würde. Er sucht ja schon Nachmieter für seine Wohnung....
Du solltest Dich jetzt auf Dich und die Schwangerschaft konzentrieren.
Er wird Dich nicht unterstützen. Im Gegenteil. Der ist nur Stress für Dich.
Alles Gute für Dich und noch schöne Weihnachten.
Vielen Dank, das sind auch interessante Worte. Dir auch schöne Weihnachten
Ich meine so einiges, zu deinem Thema. Was jetzt kommt, soll wirklich nicht böse gemeint sein.
Wie kann man nach 6 Monaten ein Kind mit jemandem gewollt kriegen? Jeder halbwegs vernünftige Mensch weiß, dass man sich da nicht kennt und dem ungeborenen die Chance auf eine intakte Familie nimmt. Mit weit über 30 würde ich da definitiv mehr reife erwarten.
Die Probleme die du jetzt hast, resultieren nämlich NUR daraus! Da fällts mir immer schwer Mitleid aufzubringen.
Wenn der jetzt schon so ein unnützes prachtexemplar ist, wirds bestimmt mit baby nicht besser.
Und ich bin vollkommen bei deinen Eltern.
Wir sind hier tatsächlich umgeben von scheidungskindern. Wieso in Herrgott Namen muss ich nochmal ein kind kriegen, wenn es mit der ersten familie schon nicht geklappt hat? Um den anderen Kindern vorzuleben, dass mit anderem Papa und neuem Kind eine Familie funktioniert?
Ich kenne kein Kind, das daraus einen Mehrwert zieht. Ganz im Gegenteil. Sie fühlen sich zu großen Teilen nirgends zugehörig, sobald eine neue Familie da ist.
Lieben Dank für deinen Text. Es geht auch um kein Mitleid. Meinem ersten Kind geht es getrennt lebend deutlich besser und das wurde von Fachleuten diagnostiziert.
Ich habe mich bewusst für ein zweites Kind entscheiden, auch mit dem Hintergrund evtl. getrennt erziehend zu sein, falls die Beziehung nicht klappt. Da ich viele negative Beispiele aus der klassischen Familie mitbekomme und selbst erlebt habe.
Ich ziehe einen deutlichen Mehrwert für die Kinder mit Geschwistern aufzuwachsen, Liebe und Harmonie zu erleben, glückliche Eltern zu haben, auch wenn diese nicht unter einem Dach leben.
Ob das klassische Familienmodel oder nicht, jeder hat seine eigene Vorstellung vom Leben, basierend auf seinen Erfahrungswerten und Vorstellungen 😊 das Leben läuft leider nicht immer nach Plan A.
Soll das heißen du wolltest ein Kind/Geschwisterchen auf biegen und brechen?
Hallo,
die Idee, mit den Kindern aus der Einliegerwohnung auszuziehen, scheint mir sehr sinnvoll.
Allerdings würde ich an Deiner Stelle keinesfalls eine Immobile neben dem Kindsvater kaufen.
Du weißt nicht, wie die Beziehung (oder was Ihr da habt...) weiter läuft und Du scheust Dich nicht davor, mit Deinen 2 Kindern alleine zu leben.
Ich persönlich würde ein Stück von allen Beteiligten wegziehen, da reichen ja schon 1-2 km, einfach um zu vermeiden, dass wieder eine Situation geschaffen wird, wie Du sie aktuell mit Deinen Eltern hast.
Alles Gute für Dich & Deine Kinder!
Vielen Slack, Die DHH ist auch nur zufällig neben seiner Wohnung. Da er seine Wohnung nur als Übergangslösung sieht, DG und sind nur 2 Zimmer, bleibt er dort sicherlich nicht für immer wohnen. Ansonsten wäre es mir auch zu dicht, zumal er von oben den halben Garten einsehen kann. Aber 1-2 Kilometer Abstand wäre super, da gebe ich dir recht. :*
Du musst dir solche Sprüche von deinen Eltern verbitten! Und weiter auf Abstand gehen. Das zieht dich runter. Evtl siehst du deswegen einiges von deinem Freund negativer weil du beeinflusst bist. Und was dir fehlt, was du schade findest, musst du ihm sagen. Männer sind da wohl manchmal etwas auf den Kopf gefallen..
vielleicht kommt er auch nicht so oft vorbei weil deine Eltern da sind? Das müsstest du mal besprechen.
Und bloß nicht zu zweit dort einziehen!
Vielen Dank, genau diese Gedanken kommen mir auch so langsam: dass meine Eltern mich durch ihre Aussagen beeinflussen und das Verhältnis deswegen zwischen mir und meinem Freund so auseinander geht. Momentan bin ich nämlich auf die Wohnung bei meinen Eltern angewiesen und die sind wegen selbstständiger Arbeit auch fast immer da. Für die Kinder top für eine eine Beziehung Flop. Inzwischen denke ich auch, dass er sich deshalb zurückzieht. Ich habe auch immer ein komisches Gefühl, wenn er bei mir ist. Meine Eltern sind halt immer präsent… und wenn man ihre Meinung kenn, echt ein Zwiespalt. Danke :*
Das ist wirklich schade von deinen Eltern! Kannst du mit ihnen reden? Immerhin gefährden sie die neue Beziehung. Einliegerwohnungen haben doch einen eigenen Eingang. Kannst du nicht mit deinen Eltern sprechen, dass sie etwas auf Abstand bleiben sollen (also falls sie ständig ein und aus gehen). Und klingeln sie oder ist die Tür immer offen?
Es ist manchmal schwer Klartext mit den Eltern zusprechen, wenn man irgendwie noch abhängig ist von ihnen. Aber auch du hast ein Recht auf Ruhe und ein Privatleben. Du kannst es ja gut auf die SS schieben.
Ich hoffe dass du in Ruhe mit ihnen sprechen kannst. Müssen ja keine Vorwürfe sein, aber du bist erwachsen (!!) und willst dir dein Leben neu ordnen. Da können Mama und Papa nicht ständig mit rein reden.
Hey!
Ich würde mal auf die Bremse treten.
In der Einliegerwohnung deiner Eltern bist du ziemlich abhängig- das würde ich mir auf Dauer überlegen. Aktuell scheint es dir nicht gut zu tun. Etwas mehr Abstand scheint da gut zu sein.
Wenn es finanziell klappt, wäre Eigentum eine gute Idee. Ob das nun in seiner Nachbarschaft sein muss, musst du überlegen. Wenn es Haken gäbe, die du hinnimmst, um in seiner Nähe zu sein, damit er sich auch einbringen könnte, würde ich mich weiter umgucken.
Bei seinen Eltern zu wohnen wäre absolut keine Lösung. Dann bist du sowohl von ihnen als auch von ihm abhängig.
Auf jeden Fall würde ich ihm klar machen, dass du so nicht zufrieden bist und erst mal getrennt leben möchtest. Wenn er seine Wohnung kündigt, muss er zu seinen Eltern ziehen.
Liebe Grüße
Schoko