Liebe Leute,
ich muss heute noch mal schreiben. Ich bin 51, seit fünf Jahren geschieden. In den letzten vier Jahren habe ich phasenweise immer wieder gedated, aber gepasst hat es irgendwie nie richtig. Zwei mal ein längerer Versuch über drei Monate, danach war es vorbei.
Vor knapp zwei Jahren Jahren habe ich mich dann total verliebt. Von Anfang an gab es Probleme wegen Alkohol. Er, drei Jahre jünger, gutmütig, lustig, grosszügig, mit gleichen Interessen und Werten, hat 2-3 mal in der Woche ziemlich angetrunken angerufen, und ich konnte damit nicht umgehen. Es gab immer wieder Streit. So wurde der Kontakt immer weniger, ich habe ihm aber in Schriftverkehr, der noch ein gutes halbes Jahr weiter ging (mal von mir aus, mal von ihm aus) immer wieder zu verstehen gegeben, dass ich starke Gefühle für ihn habe, er aber sein Trinkverhalten ändern muss.
Hat er aber nicht. Er hat dann im Januar letzten Jahres eine Frau kennen gelernt. Sie ist 12 Jahre jünger als ich. Und über den WA Status und auf Instagram bekam ich mit, dass beide fest zusammen sind.
Mich hat das extrem verletzt.
Das Problem ist, dass es mich immer noch verletzt und ich ihn nicht raus bekomme aus meinem Herzen. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich denke, ich habe ein gutes Gefühl, was meine Selbstliebe angeht, aber diesen Mann kriege ich weder aus dem Kopf noch aus dem Herzen raus. Ich habe sowas einfach vorher noch nie erlebt in meinem Leben. Bei anderen Männern/Beziehungen war ich immer irgendwann darüber hinweg, wenn es in die Binsen ging - warum nicht auch hier?? Es waren nur ein paar Monate. Man kann es nicht mal Beziehung nennen.
Ich denke immer, hätte er mich gerne genug gehabt, wären wir nun zusammen. Ich war vielleicht nicht diplomatisch genug, da ich impulsiv bin. Seine Freundin hat es anscheinend klüger angestellt. Und zugleich habe ich auch immer wieder Sehnsucht. Dann denke ich wieder, ich war ihm zu alt.
Wo ist der Denkfehler? Bzw was kann ich noch machen, ich kann ihn ja nicht aus mir heraus reißen. 🥺😢 Es nervt so. Ich hatte vor zwei Monaten einen weiteren Versuch mit einem anderen Mann, es hat wieder nicht geklappt.
Hilfe! Was bitte soll ich denn noch machen???
Hallo du, es gibt keinen Denkfehler. Ich war/bin schwer verliebt in einen Klassenkameraden, mit dem ich vor ca. 30 Jahren ein paar Mal im Bett war. Es wurde nichts draus, er hatte sich für eine andere entschieden. Bei jedem Klassentreffen bin ich wehmütig.
Aber: er säuft immer schon und auch damals ist mir das unangenehm aufgefallen. Er wohnt immer noch daheim, hat dauernd eine neue Freundin und die Jobs verliert er auch regelmäßig.
Den Mann, den ich zuerst dann geheiratet habe, der war auch Alkoholiker, war eine schlimme Katastrophe.
Sei froh, dass du den los bist, es hätte nicht geklappt!
Wenn ich froh wäre, ihm los zu sein, hätte ich hier ja nicht gepostet
Und genau dort liegt dein Denkfehler.
Das tut mir leid für Dich.
Du warst ihm sicher nicht zu alt sondern der Alkohol ist ihm wichtiger.
Du hast ihn gebeten, sein Trinkverhalten zu ändern. Das kann ich absolut verstehen.
Er hat sich anders entschieden und nun gibt es eine Freundin, die das nicht erkennt oder im schlimmsten Fall sogar duldet.
Hättest Du so leben wollen?
Diese Freundin hat vielleicht nicht diese Wünsche an ihn. Aber ich glaube nicht, dass er sie dauerhaft halten kann.
Die Alkoholspirale kann schnell weiter abwärts gehen.
Dir würde ich raten, mit Freundinnen auszugehen und Dich auch sonst abzulenken.
Du hattest beim Daten Pech..... Nicht aufgeben und nicht so krampfhaft an die Suche rangehen.
Es gibt noch genügend nette Männer.
Alles Gute
Ich bin gar nicht sicher, ob er noch so viel trinkt. Sie war vielleicht einfach diplomatischer als ich. Oder er hat bei ihr die Kurve bekommen, weil er sie einfach liebt. Ich kriege das irgendwie nicht von meiner Person getrennt. Ich denke, sie ist besser als ich
Ps Wo sind denn die guten Männer? Richtig gute Männer in meinem Alter wollen eine Frau, die jünger ist
ich denke solche gefühle kennen viele. eine beziehung oder bekanntschaft die nichts wurde und irgendwann kommt der jenigen natürlich mit jemand anderem zusammen (dünner, jünger, hübscher…) und dann wird man wehmütig auch wenn es schon viele jahre her ist. ich kenne es von mir dass ich abserviert wurde und ich mir immer dachte: wieso wollte er MICH nicht aber die schon?
immer wenn wir uns sehen ist es komisch für mich.
obwohl ich schon viele jahre glücklich mit meinem partner bin :)
ich denke das ist ziemlich normal
Es gibt nen Kurzfilm über eine alkoholkranke Mutter, der mit dem Satz endet: Mommy, I love you, but I hate your drinking.
Und das ist ja das Gefährliche an Beziehungen mit Suchtkranken, das sind ja gar nicht alles totale Arschlöcher, sondern oftmals liebenswerte Menschen…. Die aber, so lange sie nichts dagegen machen, die Prioritäten bei der Suchtbefriedigung haben werden.
Keine Ahnung, wie er damals reagiert hat, als du ihn drauf angesprochen hast… war er einsichtig? Nee, oder? Sonst hätte es ja keine Wiederholungen gegeben, dass er angetrunken anruft. Da hast du also einen Vorgeschmack bekommen, was dich erwartet hätte…
Weißt du, ich war 10Jahre mit nem Mann verheiratet, der zumindest ein auffälliges Konsumverhalten hatte. Glaub mir, wenn man nicht mittrinkt, kann sich das sehr einsam anfühlen. Der andere ist ja ratzfatz auf nem anderen Gesprächsniveau. Und man liegt nachts wach und macht sich Sorgen und irgendwann isr man so weit, dass man die Getränke mitzählt, die der Partner trinkt, um nach einer kranken Formel berechnen zu können, was man noch zu erwarten hat und wie der nächste Tag wird.
Das ist wahnsinnig stressig!! Irgendwann dreht sich alles nur noch irgendwie um das Thema Alkohol. Glaub mir: Niemand ist toll genug, dass man sich das antun will.
Ich mag meinen Ex. Und ich bin heilfroh, da raus zu sein. Du solltest die neue Frau bedauern. Aus vollem Herzen.
Du wärst übrigens von dem, was du schreibst (vielleicht hat er gar nicht so viel getrunken…) ne super Coabhängige geworden. Die sind irgendwann auf ihre Art genauso krank wie die Substanzabhängigen. Die trauen ihren eigenen Gefühlen nicht mehr..
Dann lieber 100Jahre Liebeskummer!! Wirklich.
"Glaub mir, wenn man nicht mittrinkt, kann sich das sehr einsam anfühlen. Der andere ist ja ratzfatz auf nem anderen Gesprächsniveau"
Als ich in dem gemeinsamem Urlaub feststellte, he, der hat aber mal ein waschechtes Alkoholproblem, kam ich mir auch noch wie eine Heuchlerin vor, weil ich mir im Urlaub natürlich auch den ein oder anderen Mai Thai und den guten griechischen Rotwein zum Essen genehmigte... Für so einen Scheiß verteufelt man sich dann auch noch im Nachhinein... Da entwickelt man bereits nach kürzester Zeit ganz komische krude Gedankengänge, ich will gar nicht wissen, wie das in einer mehrjährigen Beziehung aussieht. Gut, dass du da raus bist.
Ja!! Ich hab am Ende gar nichts mehr getrunken. Also nie… weil ich dachte, ich kann ja nicht über den anderen urteilen, wenn ich selbst mal ein Glas Wein trinke…
Ich habe bis heute ein sehr belastetes Verhältnis zum Thema Alkohol. Da ringe ich echt um Normalität.
Liebe TE:
Ich habe nach meiner Ehe mit Mitte 40 vor 1,5 Jahren jemanden kennen gelernt, mit dem ich sehr glücklich bin. Und wir stemmen beide unsere Päckchen (Arbeit, Kinder)…
Das ist die glücklichste, stabilste, innigste Beziehung, die ich je geführt habe. Vorher hab ich immer nur Männer aus irgendwas herauszulieben versucht.
Ich schließe mich da “DieKati” an. Man kann niemanden irgendwo rauslieben. Das kann man sofort lassen!
Es gibt nen Kurzfilm über eine alkoholkranke Mutter, der mit dem Satz endet: Mommy, I love you, but I hate your drinking.
Und das ist ja das Gefährliche an Beziehungen mit Suchtkranken, das sind ja gar nicht alles totale Arschlöcher, sondern oftmals liebenswerte Menschen…. Die aber, so lange sie nichts dagegen machen, die Prioritäten bei der Suchtbefriedigung haben werden.
Keine Ahnung, wie er damals reagiert hat, als du ihn drauf angesprochen hast… war er einsichtig? Nee, oder? Sonst hätte es ja keine Wiederholungen gegeben, dass er angetrunken anruft. Da hast du also einen Vorgeschmack bekommen, was dich erwartet hätte…
Weißt du, ich war 10Jahre mit nem Mann verheiratet, der zumindest ein auffälliges Konsumverhalten hatte. Glaub mir, wenn man nicht mittrinkt, kann sich das sehr einsam anfühlen. Der andere ist ja ratzfatz auf nem anderen Gesprächsniveau. Und man liegt nachts wach und macht sich Sorgen und irgendwann isr man so weit, dass man die Getränke mitzählt, die der Partner trinkt, um nach einer kranken Formel berechnen zu können, was man noch zu erwarten hat und wie der nächste Tag wird.
Das ist wahnsinnig stressig!! Irgendwann dreht sich alles nur noch irgendwie um das Thema Alkohol. Glaub mir: Niemand ist toll genug, dass man sich das antun will.
Ich mag meinen Ex. Und ich bin heilfroh, da raus zu sein. Du solltest die neue Frau bedauern. Aus vollem Herzen.
Du wärst übrigens von dem, was du schreibst (vielleicht hat er gar nicht so viel getrunken…) ne super Coabhängige geworden. Die sind irgendwann auf ihre Art genauso krank wie die Substanzabhängigen. Die trauen ihren eigenen Gefühlen nicht mehr..
Dann lieber 100Jahre Liebeskummer!! Wirklich.
Ich finde ältere, angetrunkene Herren unfassbar unangenehm und peinlich.
Mein Mann ist 46 und wenn er mal eine im Tee hat finde ich es echt fürchterlich. Aber kommt halt auch mal vor nach ner‘ Party oder was auch immer. Kann man ab und an mal drüber weg sehen.
Aber ein 51jähriger der mehrmals die Woche hörbar zu viel getrunken hat geht gar nicht! Und es hat dich ja auch gestört. So sehr du nachtrauerst, es hätte dich nicht glücklich gemacht.
Danke Euch allen für Eure lieben Beiträge 💙
Mal dir lieber mal aus wie es ist mit einem Trinker zusammen zu sein. Der Alkohol nimmt die erste Stelle ein. Dazu kommt noch die Wesensveränderung im Rausch.
2 bis 3 Mal die Woche besoffen ist nicht wenig, sondern süchtig.
Ein Trinker muss selbst aufhören wollen. Eine andere Person hat dabei wenig Einfluss.
Du weißt doch gar nicht wieviel er wirklich trinkt.
Du hast ein Kind oder mehr.
Dich nicht auf ihn einzulassen war die einzig richtige Entscheidung.
Ich bin das Kind eines Trinkers.
Das tut mir total leid für Dich. Sei mal fest gedrückt. Aber ein Trinker, dass ist jemand der täglich trinkt, oder? Er war übrigens wenn er getrunken hatte immer total zahm und noch gutmütiger. Keine negative Wesensveränderung
Man muss nicht täglich trinken um ein Alkoholiker zu sein. Sich aber 2 bis 3 Mal die Woche volllaufen zu lassen ist sehr bedenklich.
Mein Vater war ein sogenannter Pegeltrinker, hat immer viel gearbeitet.
Außenstehende haben nicht gemerkt, dass er betrunken war, er hat normal gesprochen und ist geradeaus gegangen.
Andere, also Nichttrinker hätten die größten Probleme damit gehabt.
Jahrelanger Konsum machts möglich.
Soll heißen ein Trinker verträgt viel viel mehr als unser eins und wirkt noch immer normal auf uns, mal abgesehen von der Fahne.
3x die Woche ist sozusagen jeden 2.Tag.
Hättest du dir und den Kindern das wirklich antun wollen? Auch wenn er lieb und nett ist, kann man besoffen mit ihm wohl wenig anfangen,oder?
Wolltest du mit ihm betrunken Ausflüge unternehmen während er dich die Gegend torkelt? Falls er dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre? Deine Kinder hättest du nicht mit ihm alleine lassen können,wenn er lallt.
Zweisamkeit mit einem Betrunkenen?
Von Alkohol loszukommen ist total schwer. Die Rückfallquote ist enorm hoch.
Ob er immer noch lieb und nett ist, wenn er nix zu saufen hat, ist fraglich. Suchtdruck ist ein großes Thema.
Für jemand anderen aufzuhören funktioniert nicht, oder nicht lange.
Da muss er schon selbst einen eisernen Willen haben und das sein restliches Leben. Ein Schluck stellt alles auf den Kopf und nicht selten beginnt sich die Spirale von vorne zu drehen.
Vielleicht hat dieser Mann den Alkohol noch nicht täglich gebraucht,aber der Weg dorthin ist schneller als der Weg um abstinent zu werden und es auch zu bleiben.
Sei froh, dass er sich eine andere geschnappt hat.