Ausgangslage:
Partner und ich haben vor Jahren ein Haus gekauft. 2 Kinder. Ich habe ca. 30 EUR mehr Eigenkapital eingebracht. Wir stehen beide 50/50 im Grundbuch.
Gestern kam die jährliche Kreditübersicht. Wie immer bin ich etwas erschreckt, wie viel Kredit noch übrig ist. Deshalb habe ich einen Plan ausgearbeitet, wie wir sinnvoll die nächsten Jahre weitermachen könnten um nicht noch die nächsten 20 abzubezahlen. (Ziel ist es fertig zu sein, wenn das erste Kind Abi macht um Studium etc. finanzieren zu können)
Aktuell bespare ich noch einen Bausparvertrag, da ich dort 4% Zinsen bekomme. Wenn dieser voll ist, wird der mir zwangsläufig gekündigt. Mein Plan ist, (das war auch schon länger thematisiert), mit diesem einen Teil des Kredites abzulösen. Da ich den Bausparvertrag bespare, bleibt mir aktuell wenig Geld übrig um nochmal Sonderzutilgen. Deshalb habe ich meinen Partner meine Planung vorgelegt für die nächsten Jahre vorgelegt und zusätzlich gefragt, ob er evtl. monatlich etwas sondertilgen könnte (ca. 100 EUR/Monat), so viel investiere ich auch monatlich in den Bausparvertrag.
Die Antwort war: Wieso? Du tilgst doch auch nicht extra?
Ich habe ihm dann nochmal erklärt, dass das theoretisch stimmt, ich aber trotzdem spare und die 100 EUR dann einfach in 2 Jahren zur Ablösung des Kredites verwendet werden. Was ja dann auf das selbe rauskommt nur dass bei mir einiges an Zinsen zur Tilgung dazukommt (+ ca. 25.000 zusätzlich). Als Argument habe ich dann noch aufgeführt, dass er ja noch mehr verdient wie ich (ich arbeite aufgrund der Kinder weniger als er). Daraufhin behauptet er, das stimmt nicht, er würde das selbe verdienen. Das ist falsch, er hat zwar nicht viel mehr, aber trotzdem sind es 250 EUR. Nach langem hin und her war er dann bereit sein Gehalt auf dem Kontoauszug zu zeigen und musste mir recht geben. Er war trotzdem verärgert (ich mittlerweile in rage) meinte nur noch süffisant, wo mein Problem läge......
Fazit? Ich bin frustriert! Ist es Dummheit? Nicht verstehen wollen? Wie geht man langfristig mit so einem Mann um? Bin ich falsch?
Ich sehe unsere Beziehung am Ende noch am Geld scheitern. Ich kann es aber nicht ändern, dass mich sein Verhalten wahnsinnig macht. Er könnte auch sagen, ja ich möchte mein Geld lieber für schöne Sachen ausgeben, haben wir halt Schulden. Das könnte ich als Einstellung noch akzeptieren. Aber doch nicht lügen und dumme Antworten.
PS: Er ist eigentlich natürlich nicht dumm, er hat Betriebswirtschaft studiert und kann, wenn er will, super mit Zahlen.
Streit ums Geld
Hallo,
ich würde mich hier auch echt ärgern. Aber ganz offensichtlich hast Du Pläne, die er nicht gleichziehen möchte, kann das sein? Mir sticht in Deinem Text nämlich ins Auge, dass Du von DEINEM Plan sprichst. Welchen hat denn er?
Und wie steht er denn dazu, dass Du von Anfang an mehr Geld eingebracht hast als er? Hattet Ihr vereinbart, dass er das irgendwie ausgleicht? Oder im selben Wert Möbel anschafft? Was ist mit den 30T?
Und möchte er denn überhaupt die Sonderntilgung über Deinen Bausparvertrag? Oder willst Du das so machen und erwartest, dass er ungefähr die selbe Summe tilgt?
...will er ja offensichtlich nicht wenn ich das so lese.
Die Frage ist ja: wenn ihr wirklich alles 50 : 50 aufteilt und das so vereinbart hat, müsste er Dir ja gleich ziehen. Was er offensichtlich nicht möchte. Verstehen wird er den Sachverhalt schon.
Das nächste ist: wie habt Ihr denn vereinbart, dass Du weniger verdienen kannst wenn Du nach den Kindern schaust? Gar nichts? Oder hast Du was gemacht und er lässt Dich machen?
Mir klingt es sehr danach, als würdest Du machen und tun, und er lässt Dich eben. Er schaut Dir zu.
Mir fehlt sein Part. Wo ist er aktiv? Was möchte er denn wirklich? Mal gefragt oder mutmaßt Du nur?
...Fragen über Fragen...
Du könntest ihm ja vorschlagen, dass er die 100€ auch nicht sofort sondertilgt, sondern zur Seite legt und dann könnt ihr sein angespartes zusammen mit deinem Bausparguthaben verwenden um einen Teil des Kredits abzudecken. Da sieht er dann ganz deutlich wie viel mehr du einbringst! Und das er hier ganz klar von dir profitiert. Ob eine 50/50 Aufteilung im Grundbuch Sinn macht obwohl du mehr einbringst (ob 30T€ In Relation zum Hauswert ins Gewicht fallen hängt natürlich stark davon ab wo ihr wohnt) habt ihr euch ja hoffentlich vorher überlegt.
Alternativ würde mir noch einfallen, dass ihr sowohl den Bausparer, als auch die Sondertilgung aus eurem gemeinsamen Topf bedient. Wir machen es so, dass jeder einen festen Betrag (z.b. 200€) vom Einkommen behält und der Rest kommt auf ein gemeinsames Konto. Ob man das jetzt mit fixen Beträgen oder prozentual vom Einkommen macht, kann man ja individuell entscheiden. Von diesem gemeinsamen Topf werden sämtliche gemeinsamen Ausgaben gezahlt, eine Instandhaltungsrücklage angespart, darüber hinaus auch einfach so gespart, sondergetilgt… und das Geld auf dem eigenen Konto ist dann halt für persönliche Sachen wie Shoppen gehen, Hobby etc., da hat dann keiner das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, warum jetzt die 5. Handtasche, das teure Computerzubehör oder der 3. Wanderrucksack wirklich notwendig war…
Hallo!
Ich finde, dass klingt bei euch wie dieses typische Missverständnis. Nach falscher Kommunikation auf beiden Seiten.
Ich kann deinen Wunsch irgendwie verstehen, aber eben auch nur irgendwie.
Ich würde nicht mein ganzes Geld in einen Hauskredit stecken. Ich würde leben wollen, im hier und jetzt. Natürlich immer mit dem Blick auf die Zukunft, aber nicht nur.
Bei uns würde sowas von vorneherein anders laufen. Es gibt hier kein meins und deins. Da wird das Geld seit Anbeginn zusammen geschmissen. Somit wäre das auch UNSER Bausparvertrag (egal wer der Vertragspartner ist). Da gäbe es nicht das Problem wie bei euch, dass du DEINEN persönlich angesparten Bausparvertrag zwar opfern möchtest, aber dass du dafür natürlich einen ähnlichen Wert von ihm erwartest.
Jegliche Sonderbeträge die man mal erhält waren immer für uns beide.
Ich an deiner Stelle würde nochmal das Gespräch zu deinem Mann suchen. Frag ihn doch, warum er das nicht möchte, was statt dessen seine Idee ist & wie er sich das vorstellt.
Keine Ahnung warum er so reagiert hat. Es könnte ja sein, dass er sich in die Ecke gedrängt gefühlt hat. Vielleicht hast du unfair oder mit falschem Ton diskutiert. Das weiß man ja nun als Außenstehender nicht.
Kann gut sein, dass Geld irgendwann mal der Trennungsgrund ist. Aber das fände ich bei dieser Geschichte schon arg traurig. Von dir allerdings ausgelöster Ärger, der einfach unnötig ist, wenn sonst alles läuft.
Geld darf nie über allem stehen.
Ich kenne nun eure Beziehung nicht. Was ich aber seltsam finde ist, dass DU einen Plan machst und er zustimmen soll.
Da haperts ja irgendwie bei der gemeinsamen Planung. Dass er sich da vielleicht nicht für voll genommen fühlt, könnte ich verstehen.
Vielleicht hat er aus Frust so reagiert, weil du vielleicht "Mal wieder" irgendwas durchsetzen willst? Ich Frage mich das einfach.
Ich möchte nicht, dass mein Mann sich irgendwas zusammendenkt und ich das einfach verstehen und mitmachen soll. Gemeinsam Ideen vorbringen und gemeinsam umsetzen sollte das Ziel sein.
Dein Partner scheint ja von Zahlen auch Ahnung zu haben. Aber bei euch ist irgendwas anderes im Argen, was nichts mit Zahlen zu tun hat. Bekommt doch das erstmal raus, dann wird die Grundlage besser für gemeinsame Zukunftspläne.
Du hast Pläne, hast sie ihm dargelegt und gefragt ob er das auch machen möchte. Er sagt nein. Die Begründung sei erstmal dahin gestellt. Du hast gefragt. Stellt man eine Frage, ist das gegenüber zwangsläufig nicht immer der gleichen Meinung. Man muss einfach mit einer Antwort rechnen. Ob die einem passt oder nicht. Ihm das zum Vorwurf machen ist nicht fair.
Du planst, und dann muss er sich daran halten, sonst zweifelst du an der Beziehung. Diskutierst du immer so, oder kommt das nur in diesem thread so rüber?
Fazit: Er kann es verstehen = Aber er will es nicht verstehen!
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