Betrückendes Gefühl in Beziehung und bald Hochzeit

Hallo!
Ich und mein Verlobter sind jetzt 5 Jahre zusammen und voriges Jahr haben wir einen wundervollen Sohn bekommen.
Im Mai wollen wir heiraten.

Und jetzt zum Problem: Das heiraten setzt mich unter Druck, ich malte mir das immer so aus, wenn ich mal heirate bin ich voll verliebt und das ist leider nicht so.
Ich bin einfach nur nervös und habe fast Angst davor.
Ich habe einfach so eine Einstellung dass eh keine Beziehung ewig hält.(Voriges Jahr haben sich meine Eötern scheiden lassen, und ich wurde von meinem EX ziemlich krass betrogen, sodass ich Männer sowieso nicht traue :/) ich weiß meine Einstellung ist ja schon mal Falsch, aber ich versuche eh positiv zu denken, wäre da nicht dieses schlechte Gefühl dass mich dauernd verfolgt. Wie ein kleiner Teufel der mir innerlich sagt, dass er nicht der Richtige ist. Dabei läuft es doch gut. Wir streiten fast nie, und ich möchte dass Gefühl einfach nur loswerden, weiß aber nicht wie. Es tut mir so leid für meinen Freund aber ich denke schon über Trennung nach da ich das Gefühl hab es hält nicht. Meine Hoffnung ist dass es nach der Hochzeit weg ist und ich jetzt das alles begrittle. Und dann wie eine Last von mir fällt. Aber was wenn es nicht so kommt? Ich will nicht geschieden sein. Ich will eine Beziehung die genau so ist wie meine jetzt nur ohne dieses Gefühl. Ich hasse dieses bedrückende Gefühl. Ich hatte das schon vor der SS mal, aber dann war alles gut und jetzt fängt es wieder an. Dabei ist er so ein toller Mann :(
Gehts jemanden ähnlich?
Was soll ich tun :/

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Hallo.

Mir geht's zum Glück nicht ähnlich, aber ich würde dor trotzdem gerne einen Rat geben.

Negative Erlebnisse von anderen (die Scheidung deiner eltern) oder aus der Vergangenheit (dein ex) und die dadurch ausgelösten Ängste bestimmen dein Denken und fühlen und bedrohen so dein Glück im hier und jetzt und in der Zukunft.

In meinen Augen solltest du dir professionelle Hilfe suchen, um das erlebte zu verarbeiten und dir zukünftig nicht selbst im Weg zu stehen.

LG waldfee

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Warum wollt ihr überhaupt heiraten? Lasst es doch einfach...

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Ich hätte tatsächlich auch den ernstgemeinten Rat, heirate doch erstmal überhaupt nicht. Du bist auf dem Wege, etwas zu tun, was dich mega stresst. Also dann lass es. Und wenn du irgendwann Mal möchtest, dann tut es. Aber ohne Zwang

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Ich würde die Hochzeit mal verschieben.

Weiters würd ich dir Psychotherapie empfehlen und die Bücher von Stefanie Stahl zum Thema Bindungsangst.

Wenn die Bindungsangst behoben ist und dein Gefühl noch immer sagt, dass du weglaufen sollst dann tu es.

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vielleicht wäre es gut Dein Idealbild zu überdenken, oder anders: eine perfekte Beziehung fällt einem nicht von Himmel ins Haus. Das ist eine Entscheidung. Und auch ein Stück Arbeit.
Es ist nicht die ewige rosarote Wolke aus Filmen, sondern eine Entscheidung für diesen Menschen, eine Entscheidung mit ihm respektvoll umzugehen und für das gemeinsame Leben einzustehen.
oder noch anders gesagt: Du wirst das Gefühl nicht in Dir finden, sondern Du kannst es nur aus dir heraus gemeinsam mit ihm und deinem Kind gestalten.

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„Was soll ich tun :/„

Ganz klare Antwort : NICHT heiraten!

Romantische Vorstellungen in allen Ehren aber bitte, seht das Thema mal ganz faktisch und vernünftig:
Eine Hochzeit stellt in erster Linie einen Vertrag mit verbindlichen Rechten und Pflichten zwischen zwei Menschen vor dem Staat dar.
Ihr unterschreibt Verbindlichkeiten, die nicht so einfach wieder gelöst werden können. Eine Scheidung ist langwierig, teuer und nicht zuletzt schmerzhaft.

Bei dem kleinsten Zweifel sollte man deshalb NICHT heiraten.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es wunderschön ist verheiratet zu sein, aber das Gefühl durch eine Hochzeit nicht verändert wird.
Glaubst Du wirklich, Deine Unterschrift verändert Dein ( negatives ) Gefühl? Wie soll das gehen?

Mein Tipp:
Wenn Dich Deine negativen Erfahrungen der Vergangenheit zu sehr belasten und das Dein Leben tangiert, dann wende Dich vernünftiger Weise an einen guten Therapeuten und arbeite das in Ruhe mit ihm auf. Und bis dahin bitte erstmal NICHT heiraten.
Das kannst Du so auch Deinem Verlobten kommunizieren und hierfür würde ich an Deiner Stelle Verständnis erwarten.
Verletzter Stolz ist hier fehl am Platz, wenn es um solche Verträge geht.

LG
Cersei

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Ich habe zweimal geheiratet und jedes Mal ein mulmiges Gefühl gehabt. Das erste Mal hielt gerade mal ein Jahr, hätte nicht heiraten sollen. Das zweite Mal hält bis heute, unsere Große war bei der Hochzeit fast zwei. Heute haben wir zwei Kinder und sind fast 7 Jahre glücklich verheiratet. Ich würde allein wegen der Kinder (ein Familienname, rechtliche Absicherung, Steuerklasse) wieder heiraten. Aber die zweite Hochzeit war nur im engsten Kreis, standesamtlich. Man kann nie in die Zukunft schauen. Aber zu romantisch konnte ich es nie sehen.

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Ja wir machen es nur ganz klein und das macht mir schon echt ein ungutes Gefühl.. ich bin anscheinend echt kein Heiratsmensch und ja.. so romantisch sind wir auch nicht.. aber es tut gut zu hören dass du auch nicht so das überglückliche Gefühl bei beiden Hochzeiten hattest. Vll ist das überbewertet und das macht Druck.
Danke für deine Antwort.

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Hallo,

ich würde auch empfehlen, nicht zu heiraten. Aber das hat nichts mit einer Trennung zu tun, denn du schreibst ja nicht, dass du deinen Freund nicht mehr liebst, sondern dass dir der Akt "Hochzeit" Angst macht. Und das kann ich absolut nachvollziehen. Mir hat der Gedanke "ab jetzt kann man sich nicht mehr einfach so trennen, sondern hängt noch mindestens 12 Monate bis zur Scheidung aneinander und "der andere kann dich ins Verderben reißen..." auch sehr negativ dem Heiraten gegenüber gemacht.
Es gibt heutzutage keinen Grund zu heiraten. Erbe kann man über Verträge regeln, ebenso Eigentum. Für euer Kind habt ihr sicher gemeinsames Sorgerecht. Also: wozu heiraten?
Daher spreche es offen mit deinem Partner an. Sage ihm, wie die Gefühle zu ihm sind, aber dass dir eine Hochzeit Angst macht und du sie daher aktuell nicht möchtest.
Auf seinen Bauch sollte man immer hören, gerade bei so weitreichenden Aktionen!

Alles Gute.

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Eine Sache hast Du vergessen: Verheiratete teilen sich die rentenpunkte. Wenn also eine unverheiratete Frau zuhause bei den Kindern bleibt oder ab dem Zeitpunkt wo Kinder da sind, nur noch Teilzeit arbeitet, ist sie später bei der Rente benachteiligt, ergo weniger rente. Verheiratet würde sie die Hälfte der rentenpunkte des Mannes bekommen.

Natürlich soll nicht NUR das ein Grund zum heiraten sein, wollte es aber nur ansprechen da viele daran nicht denken. Ohne Kinder kein Problem, aber sobald Kinder involviert sind und einer von beiden weniger arbeiten kann, muss man aufpassen.

Bearbeitet von achtungrente
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Mir geht es genauso wie dir. Ich bin von Anfang an alleinerziehend, war verheiratet sehr lange, dann kam das Kind und die Ehe ging auseinander. Das war auch nie mein Traum vom Leben. Danach kamen einige Beziehungen, eine davon mit einem Mann der ein Kind wollte und heiraten. Ich habe mich dagegen entschieden. Er war aber auch nicht der richtige, also es war nicht meine Angst vordergründlich im Raum, dennoch war da immer der Gedanke, wenn das alles nochmal genauso passiert, dir ist es ja noch nicht passiert zum Glück, daher ist deine Angst schon etwas bedenklicher, du hörst und siehst es von anderen, ja das stimmt, ich wäre da so ein Beispiel für dich. Dennoch bedeutet es ja nicht das dir das gleiche auch geschieht. Wie schon jemand richtig schrieb, eine Beziehung ist eine bewusste Entscheidung, es ist niemals Zufall, Glück das einem so in die Hände fällt und diejenigen die schon sehr lange zusammen sind, hatten eben nicht nur Glück, oder einen super Traumpartner, sondern sie haben sich bewusst füreinander entschieden, auch in harten Zeiten zusammen zu stehen. Das machen viele halt nicht, die rennen dann weg und meinen das ist nicht der richtige Partner, suchen erneut, sind kurze Zeit glücklich und dann stehen sie vor dem gleichen Dilemma. Woher willst du denn wissen das dein Partner einer von der Sorte ist die wegrennen? Redet doch mal intensiv darüber. Reden ist der Schlüssel, du solltest offen mit ihm reden, aber nicht in Form von das du Zweifel an der Beziehung hast, so würde ich das nicht rüber bringen, sondern allgemein das Thema auffassen, sich bewusst für ein Leben zu entscheiden, gemeinsam auch durch die tiefen Gräben zu gehen, die gibt es in jeder Beziehung. Ewig verliebt, Rosa Wolken, ist nun mal nicht der Fall, in keiner noch so tollen Beziehung, bleibt dieses Gefühl auf Dauer. Man muss einfach wissen was man aneinander hat und es zu schätzen wissen. Das ist der Schlüssel, denn einen Menschen zu finden bei dem das so ist, ist ja schon mal nicht einfach. Du hast etwas wichtiges geschrieben, nämlich das dein Partner ein toller Mann, Vater ist. Das ist der erste wichtige Aspekt. Das Gefühl zu haben der Mensch tut einem gut.

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Ja du hast so recht.
Danke dir für diese tolle Antwort. :)