Wir hatten im letzten Jahr viele Ausgaben. Hausumbau, Ofen, Notar, zweimal Autoreparatur, Zähne ...
Naja, die Rücklagen sind extremst zusammengeschrumpft. Nun wollen wir wieder einiges sparen, aber kommen auf keinen grünen Zweig bzw. gemeinsamen Nenner. Mein Mann z. B. will die Urlaube bis auf eine Woche im Sommer komplett streichen. Zudem will er Essen gehen mit Freunden und Familie weglassen (aber auch nicht ersetzen durch daheim treffen).
Ich dagegen finde, wir sollten alle Streaming-Dienste erstmal kündigen und weniger Essen nach Hause bestellen.
Einig sind wir uns eigentlich nur darin, dass wir mehr im Discounter und weniger beim Rewe um die Ecke kaufen und eher Großeinkauf statt viele kleine Einkäufe machen wollen.
Ich habe den Eindruck, dieses Thema lässt die grundsätzlichen Unterschiede zwischen uns aufbrechen. Er hat kaum eigene Freunde und ihn interessiert das auch nicht, stattdessen konsumiert er sehr viel Medien und ist am liebsten immer daheim. Ich will das mit den Medien eher reduzieren und treffe ganz gern Leute und komm gerne auch mal raus.
In meiner sehr aktiven Familie war ich immer die Stubenhockerin und früher war das bei ihm auch nicht so ausgeprägt. Es passte zusammen. Aber irgendwie jetzt ... Die Ideen zum Sparen sind so unterschiedlich und gefühlt will jede(r) das einsparen, was dem anderen wichtig ist. Mir fällt irgendwie nichts mehr ein.
Wir haben komplett unterschiedliche Ansichten, wo gespart werden soll ...
Ich finde ihr habt viele tolle Ideen, um zu sparen. Die Frage ist nun, ob ihr denn alle gleichzeitig umsetzen müsst oder ob ihr manche Entscheidungen nicht einfach zeitlich verlagern könnt. Dann wird ab sofort das Einkaufverhalten verändert, denn das ist für euch beide ok. Wenn das gut klappt, denkt gemeinsam darüber nach, was ohne großen Verlust für Beide danach geändert werden kann. Vielleicht gibt es ja einen Streamingdienst, den ihr selten verwendet. Dann kann der entfernt werden oder ihr streicht einen Abend an dem ihr Essen bestellt. Wenn es finanziell nicht brennt, dann macht die Umstellung einfach langsamer. Das ist für alle einfacher und man reflektieren, was funktioniert und was nicht.
Gute Idee. Nach und nach ist sicher einfacher.
Trefft euch in der Mitte. Kündigt nicht alle Streamingdienste sondern behaltet einen. Essen gehen wird auch reduziert, ist in der aktuellen Zeit zugegeben auch wirklich ein großer Posten an dem man wirklich einiges sparen kann. Nichtsdestotrotz solltest du natürlich nicht zu kurz kommen, sondern halt z.B. nur 2x im Monat anstatt jede Woche. Freunde & Familie zum Essen nach Hause einladen “will er nicht” gibts nicht. Natürlich auch hier nicht täglich, es muss ja für euch beide passen, aber zwischen gar nicht und immer ist ja viel Spielraum. ☺️
Ja, aber er will ja weiter1 bis 2 x die Woche Essen nach Hause bestellen. Das will ich reduzieren. Und er will das auswärts essen reduzieren.
Auswärts Essen oder nach Hause bestellen kann man aber nicht wirklich vergleichen....das Essen im Restaurant wird immer verlieren, wenn man es aufrechnet...da kommen teure Getränke dazu, vielleicht ein teures Dessert, das alles hat man nicht (bzw wesentlich günstiger), wenn man nach Hause bestellt. Rechne das mal aus.
Ich würde eine getrennte Kasse empfehlen.
Macht 3 Töpfe:
1. gemeinsame Ausgaben ( Miete,NK, Lebenshaltungskosten, aber auch der gemeinsame Urlaub)
2. Monatlicher Sparbetrag
3. Der Rest wird 50:50 geteilt, er zahlt dann davon sein Essen und Streaming, Du Deine Urlaube und Treffen mit Freunden
Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, bei so eklatanten Unterschieden bei den Bedürfnissen
LG
"er zahlt dann davon sein Essen"
Also er bestellt Essen, sie sitzt daneben und kaut an einer Käsestulle?
Merkwürdig .
Und wenn er seinen Streaming-Dienst von seinem Geld bezahlt, darf sie nicht mitgucken ?
Das kann doch nicht gutgehen.
Naja nun, wenn es so wie von der Userin vorgeschlagen, umgesetzt wird, dann wird sie doch gerne an einer Käsestulle kauen, denn sie hält das bestellte Essen ja für streichbar.
Jeder kann dann halt mit seinem Geld machen, was er will. Wenn sie also gerne ins Restaurant möchte, dann kaut er an dem Abend halt an einer Käsestulle auf dem Sofa rum...win win für beide...mehr steckt da nicht hinter.
So etwas beschließt man macht doch genau dafür, das sich der andere noch etwas leisten kann, was ihm wichtig ist.
Schräg fände ich es jetzt nur, wenn er etwas bestellt und dabei die Kinder ausschließt. Aber wer weiß, vielelicht möchten die ja lieber ne Käsestulle.
Die Situation mit den Streamingdiensten fände ich wiederum spannend, denn auch hier möchte sie ja anscheinend komplett verzichten....bedeutet ja auch, das sie dann auch kein Interesse am Angebot hat. Und somit kommt es gar nicht zu deinem Szenario. Nicht weil sie nicht mitschauen darf, sondern nicht will.
Ich denke uns beiden ist hier klar, das das überflüssige Haarspaltereien sind, hoffe ich zumindest.
Ha, kommt mir bekannt vor, so ähnlich hatten wir das hier auch gerade.
Ich musste jetzt erst verstehen, das man natürlich gerne bei dem Thema Sparen auf das verzichtet, was einem selber nicht viel bedeutet. Und schon wirkt es wie eine totale Schräglage in der Beziehung. Mittlerweile sehe ich das aber als völlig normal an.
Ich hatte vor ein paar Tagen selber einen Post zu dem Thema eröffnet und ich hatte für mich da ganz wertvolle Ansätze mitnehmen können. Ich hatte ihn eröffnet, weil ich eigentlich nur etwas über meinen Mann herziehen wollte .....am Ende habe ich ihn mit ganz anderen Augen gesehen.
Wir konnten hier also das Thema nochmal ganz neu aufrollen und die Fronten aufweichen. Schlußendlich müsst auch ihr Kompromisse eingehen und das bedeutet nun mal für beide Seiten auch Abstriche machen und das Gleichgewicht wieder herzustellen, das ihr beide das Gefühl bekommt, es geht wieder in eine Richtung. Das hatte ich nicht so auf dem Schirm. Auch wenn es bei uns um andere Sachen geht, als bei euch....wir haben die Bereitschaft wiedergefunden, den anderen verstehen zu wollen und ja, natürlich ihn auch etwas zu gönnen, was einem selber nicht wichtig ist.
Es sind (zumindest bei uns) also gar nicht so gravierende Unterschiede aufgebrochen, sondern eher die Tatsache (mit einem Beigeschmack von Trotz) das einer verzichten soll und mitziehen muß. Aber ist das wirklich nötig? Das gibt nur Frust und genau den gilt es zu vermeiden.
Ja, man kann jetzt alle Streaminggeschichten ersatzlos streichen, aber ist das nicht zu einfach? Wir hatten die Dienste hier auch auf dem Prüfstand, wir haben die Abos geprüft, unser Konsumverhalten generell und anhand der Ergebnisse das Ganze zusammengeschrumpft. Denn es hat gar keinen Sinn ergeben alles komplett zu streichen, das hatte mein Mann auf dem Schirm, ich musste es erst erkennen. Aber ich bin am Anfang auch gleich losgeprescht und habe pauschal "kündigen" gerufen und das hat ihn in die Abwehrhaltung gebracht. Unterm Strich haben wir bei den Abos echt ein paar Karteileichen gefunden und selbst bei den Abos, die wir behalten haben, konnten wir massive Abstriche machen. Am Schluß hat er selber noch einen Dienst in die Tonne gehauen, der eigentlich nicht zur Debatte stand....einfach weil wir uns mal mit dem ganzen Thema in Ruhe auseinandergesetzt haben, anstatt nur zu fordern.
Das hat mich wiederum veranlasst, auch meine ";must haves" in anderen Bereichen auf den Prüfstand zu stellen und ihm entgegen zu kommen. Und ich denke auch du mußt nicht jedes Essen im Restaurant mitnehmen, das gerade ansteht, oder? Und ganz ehrlich, sich noch einen tollen Urlaub im Sommer(!) leisten zu können, das ist verdammt viel wert, oder nicht?
Wir haben gestern echt gelacht, das hat in der Tat bei uns was von Handeln auf einem Basar gehabt. Und eigentlich ist es das auch, denn wir beide möchte doch da am Ende halbwegs zufrieden durch unser Leben gehen, auch wenn wir den Gürtel enger schnallen wollen/müssen.
Wie heißt denn dein Thread? Ich kann ihn irgendwie nicht finden.
https://www.urbia.de/forum/12-familienleben/5748102-mein-mann-kann-es-einfach-nicht-silopo
Auf den ersten Blick scheint er dich nicht zu betreffen. Es ging wirklich darum, das ich verstehen musste, das es so nicht funktionieren kann.
Die Frage ist für mich auch so ein bisschen, wir dringlich das Sparen ist. Ich würde an sich das Gleiche von den Posten weglassen wollen wie du, lieber die Streamingdienste weg und zu Hause seltener bestellen und dafür schön Urlaub und auswärts essen.
Aber wenn ihr flott eure Rücklagen wieder auffüllen wollt, dann ist das schon wenig effektiv. Wenn man die Urlaube ein Jahr weglässt, kommt man auf tausende Euro. Die üblichen Streamingdienste kosten ja kaum was, selbst wenn man da mehrere hat. Auch bestellen ist deutlich weniger teuer als Restaurant mit Getränken, Trinkgeld, vielleicht doch noch Vorspeise oder Nachtisch spontan.
Ich würde versuchen einen Mittelweg zu finden, wenn’s vom Sparen her dann noch reicht, damit nicht eine Seite zu viel an Freude verliert. Günstigeren Urlaub (kürzer, andere Unterkunft, etc) und Streaming reduzieren (Disney+ ist billiger als Netflix zB, oder bei Netflix eine billigere Variante) und dann halt fürs auswärts Essen auch ein bestelltes Weglassen. Dann hat jeder symbolisch verzichtet, auch wenn das eine mehr Geld einspart als das andere.
Schaut mal, wo eure größten Ausgaben sind. Dort lässt sich am leichtesten sparen. Ich glaube nicht, dass es die Streamingdienste sind (das sind doch nur paar Euro im Monat pro Dienst). Essen gehen oder Urlaub schlägt im Vergleich viel mehr zu Buche.
Ich würde Kompromisse suchen. Essen gehen ist verdammt teuer geworden. Also würde ich ehrlich gesagt da auch am ehesten drauf verzichten. Aber für die Geselligkeit mich dennoch mit Freunden im Café/Kneipe treffen und ein paar Bier trinken.
Urlaub würde ich auch nicht komplett verzichten, sondern nach kurzfristigen Schnäppchen mit selbstverpflegung suchen.
Streaming Dienste nutzen wir bewusst immer nur einen und wechseln die zwischendurch aus. Zur Not geht auch mal die ard Mediathek. Aber das tv Programm ist echt Mist - also irgendwas sollte man schon nutzen.
Essen bestellen ist hier zumindest Quatsch. Irgendwie gibt es nichts leckeres und bezahlbares was geliefert wird. Würde es das geben, würde ich aber auch h gerne öfters bestellen. Vielleicht könnt ihr aber auch bei euren Rezepten einfach etwas kreativer werden und selbst auch mal indisch, asiatisch kochen oder Pizza selber machen.
Sucht Kompromisse mit denen ihr euch beide wohl fühlt - es bringt ja auch nichts sich in die Unzufriedenheit zu sparen.
Oder ihr verzichtet ein Jahr auf alles - dann könnt ihr wieder gut Eücklagen bilden und danach normal weitermachen 😉
Es stimmt schon, was hier einige schrieben. Dass wir beide das Gefühl haben, dass der jeweils andere alles wegnehmen will, was einem Spaß macht. Darum ja auch mein Vorschlag, nicht gar nicht mehr zu bestellen, sondern alle 2 Wochen und das andere Mal eben gemeinsam zu kochen. Das mit dem Essen gehen. Ich kann meine Freunde und Familie eben nur entweder bei ihnen treffen oder im Lokal (Sommers geht noch im Garten). Das ist so ein Posten, der mich echt wichtig ist (ist 1x im Monat und von daher weniger Geld als das wöchentliche bestellen). Wenn er da über seinen Schatten springen würde und sie könnten auch außerhalb der Feste mal zu uns kommen .. dann wäre es was anderes. Aber ich kenne ich ihn zu gut und zu lange und weiß, das wird nichts.
Urlaub, okay, ich kann auch zu meinen Eltern ins Sommerhaus fahren. Aber da will wieder er nicht mit. Puh.
Streamingdienst: Kann wegen mir auch nur einer sein. Für mich ist es halt tatsächlich das Verzichtbarste, für ihn wohl nicht. Wir müssen uns wohl nochmal zusammen setzen.
Ihr macht es Euch zu kompliziert.
>>Dass wir beide das Gefühl haben, dass der jeweils andere alles wegnehmen will, was einem Spaß macht.<<
Das klappt bei so unterschiedlichen Vorlieben natürlich nicht. Es lässt sich ja auch niemand gerne vorschreiben, auf welche Annehmlichkeiten verzichtet werden muss.
Setzt Euch zusammen und sprecht darüber, welcher Betrag im Monat gespart werden soll. Den teilt Ihr dann durch zwei und dann überlegt sich jeder für sich, wo man eigenes Einsparungspotential sieht. Also auf sich selbst schauen, nicht dem Partner erzählen, was der zu sparen hat. Alternativ bekommt jeder monatlich ab nun ein Taschengeld und kann damit machen, was er will. Du also mit Freunden Essen gehen zum Beispiel. Übrigens, würde man mir erzählen, wen ich in meiner Wohnung zu Gast haben darf, wäre an ganz anderer Stelle Halligalli. Selbstverständlich würde ich Rücksicht nehmen und nicht jeden Samstag Freunde einladen, aber ganz sicher kann mir das auch niemand verbieten oder madig machen.
Er verbietet es mir nicht direkt. Er macht es mir durch Dauergemecker dann nur so madig, dass ich es dann (darum) selbst schon gar nicht mehr will.