Ist das wirklich SO schwierig…? Das Alter „dazwischen“!

… wenn man über 35 und weiblich ist, einen Mann zu finden der noch nicht voller Verpflichtungen steckt oder schon ziemlich „verlebt“ ist oder gar noch zuhause bei Mutti lebt?

Ich hatte in den letzten Tagen ein Treffen mit einer Freundin, was mir nicht aus den Kopf geht. Sie ist inzwischen seit 3 Jahren auf dem Single Markt „unterwegs“ und immer, wirklich immer stimmt was nicht. ( ihre Aussage) ( zum Hintergrund ich bin seit 14 Jahren in einer Beziehung und hab wirklich so keine Ahnung )
Entweder wären die Männer „ gerade in Scheidung mit Kindern und jede Menge (finanzielle)Verpflichtungen, Männer die zwar super für eine Affäre sind aber einfach so unzuverlässig und impulsiv sind, dass es gute Gründe hat, warum sie ewig Single sind… letztens hat sie einen 37 jährigen gedated der noch bei seiner Mutter lebte..

Wenn sie denn dann anfänglich einen wirklich „vernünftigen Eindruck“ machen, stellen sich oft irgendwelche anderen größeren Probleme heraus, wie Schulden, Konsum verschiedenster Genussmittel oder einfach andere psychische Probleme, die zu großen beziehungsproblemen führen.

Zudem sagt sie, dass wenn sie einen scheinbar wirklich netten Mann kennenlernt, er oft von ihrem Alter abgeschreckt ist. So nach dem Motto: „ die will bestimmt direkt Kinder, sie hat ja nicht mehr alle Zeit der Welt“. ( was natürlich auch irgendwo stimmt.)

Sie ist 35, sieht wirklich gut aus, ist intelligent und steht auf eigenen Beinen. Dazu hat sie einen wunderbaren Humor und läuft sehr positiv gestimmt durchs Leben. Für mich ein wirklicher Volltreffer.

Ist das Alter einfach unfassbar besch****?

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Klar, alle Männer im Alter des Beuteschemas Deiner Freundin sind in einem völllig desolaten Zustand: Soziopathen, Perverse, Kriminelle, Schuldenkönige und lebensunfähige Muttersöhnchen.

Oder (!), Deine Freundin sucht so krampfig und klammert sich an utopische Ideale, gehetzt vom Ticken der biologischen Uhr, dass sie gar nicht fähig ist, den zu entdecken, der zu ihr passen würde.

Partnersuche/Partnerfindung ist kein Shopping auf Amazon.

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Es geht hier offenbar nicht darum pauschal alle Männer in ihrem Beuteschema schlecht zu machen, sondern explizit ums Online- Dating.
Da ich verpartnert bin, kann ich nicht sagen, wie sich das Ganze in den letzten 8 Jahren verändert hat, aber ich kann der Freundin der TE vollumfänglich Recht geben, dass sich online echt ganz komische Leute tummeln. All diese Beschreibungen kann ich zu 100% bestätigen. Hab's lange genug immer mal wieder versucht und einiges Dates gehabt.

Das liegt sicher auch am eigenen Suchmuster und an der generellen Oberflächlichkeit beim Online- Dating.
Die, die einem optisch schon nicht gefallen haben gar nicht erst eine Chance.
Auch Posen auf dem Profilbild hat mich schon abgeschreckt. Und den Typen mit Hund im Profilbild wollte ich auch nicht, ebenso wie den sonnengebräunten Typen mit mächtigen Oberarmen.
Einfach weil man oft viel zuviel in Kleinigkeiten hineininterpretiert, was vielleicht gar nicht ist. Und dann schaut man gar nicht näher hin. Und ich würde rückblickend behaupten, dass schon einige Männer bei meinen Dates dabei waren, die meiner Vorstellung entsprochen hätten. Aber wenn die Hormone nicht mitspielen, dann nützt das eben auch nichts. Und die meisten Menschen würden sich sicher schon gerne verlieben.
Aber so ticken wir eben.

Und dann gibt's da noch die echten Soziopathen oder andere Spezies, von der man tatsächlich besser fern bleibt. Das sind aber oft die charmantesten, weil sie wissen wie man sich verkauft.

Also ja, die Freundin hat Recht.
Und ja, Mitte 30 ist ein ganz blödes Alter für die Suche online. Eben weil auch da viel interpretiert wird was das Alter angeht.
Weil man da schon Erfahrungen hat und unter Umständen konkrete Vorstellungen. Oder weil man zwar nicht weiß was man will, aber was man nicht will.

Das ist in anderen Bereichen doch auch so.

Bearbeitet von Inaktiv
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"Es geht hier offenbar nicht darum pauschal alle Männer in ihrem Beuteschema schlecht zu machen, sondern explizit ums Online- Dating."

Und was sagt uns das?

Na ja, Online-Dating ist in gewisser Hinsicht eine Illusion, dass man aus dem schier unerschöpflichen Angebot nur sein Opfer anklicken muss.

Was haben Menschen eigentlich vor dem Internet gemacht?

Man ist sich face2face begegnet, an allen möglichen Orten und die persönliche Begegnung kann eben kein Online-Portal bewerkstelligen.

Warum aber Online-Datings so ineffizient sind, liegt nicht selten an den möglichen eigenen Suchmustern. Da sucht eine Dame den Nichtraucher, der nichts mit Fussball an der Mütze hat weil der schlimme Ex eben so war.

Verliebt hat sie sich im Real Life in einen Dauerkartenbesitzer von BMG, der noch auch noch quarzt. Weil eben Verlieben so rein gar nichts mit Eigenschaften wie Rauchen, Trinken, Fussball, KInder als Anhang etc etc pp zu tun hat.

Ich habe 2003/2004 die damals populären Portale probiert. Über Treffen konnte ich mich nicht beklagen, über skurille bis geradezu groteske Begegnungen auch nicht. Da war die Frau mit Fakebild im Profil. 4-face Mütter, die dringend einen solventen Versorger suchten, ebenso solche, deren Kinderwunsch so obsessiv war, dass man eigentlich nur ein Tässchen Sperma hätte mitbringen müssen, dazu hemmungslose Labertaschen, ungebildete Einfaltspinsel, esoterische Geisterfahrerinnen und und und. Man hätte darüber ein Essay schreiben können.

Natürlich können mir solche auch im Real Life begegnen aber da kann ich mich direkt höflich abwenden und ein schönes Restleben wünschen.

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Es kommt etwas auf ihren Anspruch an, auch die Altersspanne der gesuchten Männer.

Wenn sie bis Mitte 40 offen ist und auch Jüngere Männer mit Anfang 30 akzeptiert, gibt es auch dort Auswahl - natürlich nicht mehr so wie mit Anfang 20.

Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich zum Beispiel mehrere Männer mit Mitte 30 bis Ende 40, die gut gestellt sind, Single sind und suchend.

Die Frage ist vielmehr wo man sucht. Da hilft kreativ werden. Auf Dating Webseiten wird man eher nicht fündig.

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Ja, so ist es. Als sich mein vorheriger Partner kurz nach meinem 35. Geburtstag von mir trennte, stürzte ich mich ins Onlinedating und erlebte genau das, was deine Freundin erzählt: Typen, die mal etwas Abwechslung suchten; Typen, die nur mal ihre abnormen sexuellen Neigungen ausleben wollten; Männer, die die Trennung von ihrer Frau nicht verkraftet haben; Männer, die unzählige Haustiere hatten aber nur eines nicht: Männer, die an einer echten Partnerschaft interessiert waren.

Zum Glück habe ich auf der Arbeit dann meinen jetzigen Mann kennengelernt: übergewichtig, Gamer, Wohnung chaotisch und wurde gelegentlich von seiner Mutter geputzt und aufgeräumt.
Er hatte sich ebenfalls am Onlinedating versucht und hat von der anderen frustrierten Seite erzählt, von Frauen, die nur auf Geld aus waren; von Frauen, die nur ihren Kinderwunsch erfüllen wollten und dass eigentlich nur zwei Berufsgruppen online vertreten waren: Lehrerin/Erzieherin und Krankenschwestern.

Nunja, frau sollte vielleicht auch mal drüber nachdenken, ob sie nicht selbst ein wenig schrullig geworden ist..war bei mir so: unbegrenzt shoppen, man lebt nur in seinem eigenen Schmutz usw., das war für mich ein schwieriger Schritt, mich ganz auf eine Beziehung einzulassen und anfangs knirschte es ziemlich.

Was ist jetzt deine Intention dieses Posts? Willst du deine Freundin verkuppeln, ihr irgendeinen Ladenhüter andrehen oder ist sie vielleicht doch gar nicht so unglücklich wie es dir erscheint? Verkupplungsversuche kenne ich auch zur Genüge, etwas demütigerendes gibt es kaum als mit unmöglichen Typen gezwungen den Abend zu verbringen, da liegt man lieber allein auf dem Sofa. Hätte ich meinen Mann nicht kennengelernt, hätte ich erstmal nicht weiter gesucht, ich habe auch noch Stolz.

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Nein, sie wirkt wirklich nicht sonderlich unglücklich und formuliert das so auch nicht aber die möchte schon irgendwie nicht aufgeben, da sie sich tatsächlich noch Familie wünscht. Aber natürlich nur, wenn der passende Mann kommt. Sie meinte: er würde halt auch vermutlich nicht Klingeln“.ich wollte hier einfach nur nach Erfahrungen fragen, ich habe kaum Single Freundinnen und ich finde es einfach interessant :)

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Ja also grob stimmt das schon so. In dem Alter trifft man entweder Männer die schon Kinder und Verpflichtungen haben (meistens kleine Kinder was dann nicht zu meinen passt) oder es hat Gründe warum keine Frau bisher Familie mit ihnen wollte oder sie sind halt wirklich im Herzen Junggeselle.
Ich hatte in meiner Singlezeit einige Dates und es war schwierig. Ich bin allerdings etwas älter (41) und habe schon Kinder (fast 17 und 15 Jahre alt). Wenn man noch Kinder will ist es wahrscheinlich noch schlimmer.
Ich hatte dann Glück und habe jemanden kennengelernt (über tinder) dessen Kinder genauso alt sind wie meine.
Da hilft nur dranbleiben und nicht aufgeben es ist schwierig.

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Bin mir nicht sicher, ob dieses Forum der richtige "Ort" für diese Frage ist. Der Großteil hier ist doch seit Teeniezeiten/Anfang 20 mit ihren Partnern zusammen und wird dementsprechend wenig Ahnung haben, wies auf dem "Markt" aussieht.
Außerdem find ich die Betrachtungsweise reichlich einseitig. Als ob es keine dysfunktionalen Beziehungen in allen Facetten gäbe und umgekehrt nur weirdos Single wären. Ich halte dieses "ab einem gewissen Alter..." - Narrativ nicht nur für blödsinnig pauschalisierend, sondern auch für ziemlich grenzwertig.

Bearbeitet von Flamingle
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Ich würde mal sagen, ja das stimmt schon ansatzweise.
Ich habe das Gefühl, dass es mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird, ergibt ja auch Sinn.
Männer mit einer guten Beziehungs- und Bindungsfähigkeit binden sich halt dann anfang/mitte 20 und bekommen dann anfang 30 Kinder, sind somit also falls später geschieden vorbelastet oder lassen sich gar nicht erst scheiden.
Gibt natürlich auch Männer mit guter Bindungsfähigkeit die sich nach längerer Beziehung ohne Kinder trennen und dann mit mitte 30 auf dem Singlemarkt zur Verfügung stehen, aber eher selten.
Zusätzlich muss man erwähnen, das es mit mitte 30 einfach schwieriger wird Männer außerhalb des Onlinedatings kennenzulernen, anfang 20 ist das deutlich einfacher ( Uni,Studentenpartys etc)

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Hallo,

ich bin auch schon sehr lange kein Single mehr, habe also dementsprechend keine Erfahrung, kenne aber etliche Single-Männer. Das sind alles meine Kollegen. Nerds. Also Elektrotechniker, Informatiker, Physiker. Etliche dieser Spezies (also meine männlichen Kollegen) haben ihren Gegenpart in Form von Frau gefunden und teils auch Kindern bekommen. Einige nicht. Bei denen weiß ich nicht, woran es liegt. Die sind auch nicht wirklich spleeniger als ihre "erfolgreichen" Kollegen.

Alter: naja, so zwischen Mitte 20 und Anfang 50, alles dabei. Ich persönlich würde jetzt nicht mit jedem von denen anbandeln, würde ich aber auch bei den vergebenen nicht. Es ist aber jetzt keiner dabei, bei dem ich direkt sagen würde, dass er absolut beziehungs-ungeeignet ist.

Das Problem liegt eher darin, dass sie sich wohl weniger auf Dating-Plattformen als in technischen Internet-Foren rumtreiben, wenig "feiern" gehen (Disko bspw.), eher mit Gleichgesinnten unter sich bleiben und so für die suchenden Frauen im besten Alter komplett unterm Radar fliegen. Wahrscheinlichkeit eines Treffens mit kompatibler Frau? Geht mal so gegen 0.

Also, es gibt mit Sicherheit die Männer, die sie sucht, sie sucht vermutlich nur am falschen Ort ;-)
LG

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Achja, das waren noch Zeiten, als man studierte und die Nerds wenigstens auf ihren Uniparties antreffen konnte. Die Parties in der Physik waren einfach die besten.

So nem intro Nerdmann würde ich tatsächlich durchaus eine Chance geben, auch wenn ich gar nicht suche #verliebt

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Da ich selbst in der Branche unterwegs bin, kann ich dir nur zustimmen.
Viele meiner männlichen Bekannten aus den oben genanenten Gebieten haben spät aber dann richtig feste und tolle Freundinnen/Ehefrauen gefunden. Meist waren sie zwischen 25-35 Jahren bei Beginn der Beziehung und es war ihre erste längere Partnerschaft. Teilweise sogar ihr erste richtige Beziehung.
Meistens haben sie sich über die Arbeit kennen gelernt oder über Brettspielabende. :)

Und auf meiner Arbeit sind noch einige frei und ich habe nicht das Gefühl, dass sie beziehungsunfähig sind. Eher, dass sie nicht so viele Frauen kennenlernen, da sie nicht auf Partys gehen und andere Hobbys pflegen (ich meine auch keine notorischen Zocker).
Teilweise sehen Frauen, diese Männer nicht. Aber auch umgekehrt. Dh. sie nehmen sich gegenseitig nicht wahr, weil die Männer oft ruhiger sind und vielleicht nicht die Alleinunterhalter. Aber viele von ihnen sind weit über dem Durchschnitt in Bezug auf Gleichberechtigung, was ich hier so oft bei urbia lese.

Habe einen Informatiker im Freundeskreis der kurzzeitig immer mit flippigen und extrovertierten Frauen zusammen war. Dann hat er auf der Arbeit eine etwas ruhigere Frau (auch Softwareentwicklerin) kennengelernt und sie haben nun geheiratet. Sie passt richtig gut zusammen.

Die Frauen in meinen Unternehmen sind zu 95% vergeben. Spätestens nach 5 Jahren sind sie mit einem Kollegen liiert. :) Aber wir haben auch einen Männeranteil von 70%, und die meisten Frauen sind im Sekretariat.

Bearbeitet von SoftwareEntwicklerin
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Naja, wenn ich mir die Singles in meinem Umkreis so ansehen, ist das nicht nur bei den Männern so. Auch Frauen in dem Alter haben ihre Problemchen und die sind meist genauso "schlimm" wie die der Männer.
Manches ist ja auch logisch, einen 40jährigen ohne Ex (vlt. auch Kinder) zu finden, ist bedeutend schwerer als das 20jährige Pendant.
Ich schließe die Existenz von tollen Singles aller Geschlechter in diesem Alter nicht aus, die gibt es mit Sicherheit. Man wird wohl nur etwas länger suchen müssen und gegenbenfalls auch seine Ansprüche anpassen. Was ist denn so schlecht an einem geschiedenen Mann?

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Finde ich überhaupt nicht, aber man selber hat sich verändert.

Man bindet sich einfach nicht mehr jede/n ans Bein oder lässt sich denselben Honig ums Maul schmieren wie noch vor 10 oder 15 Jahren.

Das wir alle nicht Jünger werden, das liegt in der Natur der Sache.