Ihm Geld leihen oder nicht?

Ich (43) bin mit meinem Freund (40) seit 9 Monaten zusammen. Ich habe eine 20 jährige Ehe hinter mir und hatte davor auch Beziehungen und wage zu behaupten, jetzt ist es der Richtige. Es paßt einfach alles, die Art wie er mit mir umgeht, für mich da ist, wie wir kommunizieren, Hobbies, Inetelligenz….wir sind auf einer Wellenlänge und möchten miteinander alt werden.
Seine Scheidung läuft (als wir uns kennenlernten, waren sie schon getrennt und haben seit einem Jahr getrennt gewohnt), bald ist Termin, zu streiten ums Geld oder Haus gibt es bei den beiden nichts, weil nichts da ist. Leider gibt es gemeinsame Schulden. Ein von beiden unterschriebener Kredit, wo noch 42000€ offen sind (dem steht aber nichts mehr an Wert gegenüber), sie überweist ihm monatlich die Hälfte der Rate, von seinem Konto geht die Rate dann ab. Meine Befürchtung ist, dass seine Ex, die gar nicht mit Geld umgehen kann (er wollte immer jeden Wunsch erfüllen und hat zu wenig nein gesagt), irgendwann die Rate nicht mehr zahlen kann/wird und es an ihm hängenbleibt. Auch so versucht sie natürlich zu holen was geht und ist dabei nicht immer fair. Es wäre gut, diesen Kredit auf beide aufzuteilen (umschulden in zwei einzelne) oder er zahlt seinen Anteil und wird entlassen. Nun stellt sich für mich die Frage (das kommt nicht von ihm, ihm ist das alles sehr unangenehm), ob ich ihm einen Privatkredit gebe, damit er sich da „von ihr lösen“ kann und dieses Problem, dass er evtl. irgendwann alles alleine zahlen muss, weg ist.
Ja, es sind seine Schulden und die könnten mir egal sein, aber sie fallen auch immer auf mich zurück im Sinne von auf gemeinsame Unternehmungen oder Urlaube verzichten zu müssen, weil das Geld aufgrund von Unterhaltszahlungen und Schulden fehlt.
Ich fände es sehr erleichternd, wenn sie da raus ist und es getrennt ist. Durch meine Scheidung habe ich Ersparnisse und könnte Geld leihen (natürlich mit ordentlichen Vertrag etc).
Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl. Man weiß ja nie was kommt. Dass sie zb irgendwann so in Schwierigkeiten steckt (sie haben 3 Kinder), dass er ihr helfen muss und dafür wieder einen Kredit aufnimmt und das geht dann ja leichter, weil Privatschulden nirgends auftauchen…..

Was würdet ihr tun?
Wie gesagt, das ist nicht auf seinem Mist gewachsen, ich möchte ihm helfen und möchte sie raus haben.
Er hat damals bei Auszug noch einen kleinen Kredit aufgenommen um seine Wohnung einrichten zu können. Jetzt kommen noch die Scheidungskosten dazu und eine Nachzahlung ans Finanzamt, die sie verursacht hat (entgegen der gemeinsamen Absprache).

Also beim Privatkredit reden wir von 20.000-30.000€ mit monatlicher Rückzahlung.

Bin auf eure Meinungen gespannt. Und mich würde auch euer Alter interessieren in eurer Antwort, wenn es euch nichts ausmacht.

Lieben Dank schon mal für eure Antworten.

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Ich bin 50 Jahre alt und nein, ich würde ihm das Geld auf keinen Fall leihen. Du siehst das Verschulden für die Finanzprobleme bei seiner Ex, ich sage, du verklärst die Situation, es sind vermutlich beide daran schuld! Das keinerlei Rücklagen vorhanden sind, war ihm bewusst und auch er hat den Kredit mit unterschrieben. Er wird auch davon profitiert haben! Beim Geld hört die Freundschaft auf (und im Zweifel auch die Liebe). Ich finde es sogar sehr befremdlich, dass er dich nach nur einjähriger Beziehung um eine solche Summe bittet! Außerdem müsste die Bank der Umschuldung auf 2 Kredite erstmal zustimmen. Hat seine Exfrau denn ausreichend eigenes Einkommen? Und warum sind es 20 - 30 Tsd. Euro? Woher kommt diese Spanne? Entweder es ist halbe halbe oder nicht? Wieviel will er dir denn im Monat zurückzahlen? Selbst bei 500 € sind es 40 Monate, also über 3 Jahre. Was bis dahin aus eurer Beziehung geworden ist, weiß niemand. Selbst wenn du ihm das Geld gibst, steht er doch finanziell nicht besser dar? Dann zahlt er Schulden an dich und wird dir das im Zweifel vorhalten, wenn er für irgendwas zahlen soll. Oder er setzt dich unter Druck, dass du weiterhin für Anschaffungen aufkommst, denn "er hat ja kein Geld, weil er seine Schulden an dich zurück zahlen muss". Ne, echt, im Leben würde ich das nicht machen.

Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung triffst

LG

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Absolute Zustimmung!

@TE: deine Gedanken ihm zu helfen sind ehrenhaft, aber nicht ratsam.
Es haften beide ( oder einer von beiden, wenn einer wegfällt) für die gesamte Summe, da beide Kreditnehmer sind und den Vertrag unterschrieben haben. Eine Aufteilung ist zum einen unüblich und zum anderen würden Vorfälligkeitszinsen anfallen, würde er seinen Teil vor Ablauf der Laufzeit ablösen.
Es müsste im besten Fall also ein neuer Kreditvertrag bewilligt und aufgesetzt werden ( der bestehende KV aufgeteilt) und dann seine Hälfte vorfällig abgelöst werden.
Fraglich, ob die Bank hier mitspielt? Es wäre nicht üblich.
Außerdem kann ich Galeia nur zustimmen: Ich glaube auch nicht, dass die Ex die alleinige Schuld an den angehäuften Schulden trägt. Alleine diese Beschuldigung sagt leider viel über seinen Charakter aus.
Stutzig wurde ich im Übrigen auch, als ich las, ihr kamt vor 9 Monaten zusammen und zu diesem Zeitpunkt lebten sie schon 1 Jahr in Trennung…das Trennungsjahr endete also vor 9 Monaten und er ist heute noch immer nicht geschieden - kommt mir sehr lange vor ( vor allem weil es keine Streitpunkte zu geben scheint )…🤨???

Lasse ihn seine Altlasten selbst tragen und behalte bitte dein sauer verdientes Geld.
Ihr seid jetzt 9 Monate zusammen…wer weiß, was die Zukunft bringt…

Bearbeitet von Cersei-Lennister
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Ich bin 57 Jahre alt, und ich würde das nicht machen. Galeia, er bittet die TE ja nicht, sie schreibt ausdrücklich, dass das ihr Gedanke war. Aber ansonsten stimme ich dir vollumfänglich zu. Ich würde das auf keinen Fall machen.
Er hat noch einen Kredit aufgenommen, um seine Wohnung einrichten zu können...das zeigt mir schon, dass der gute Mann wohl auch einen etwas problematischen Umgang mit Geld pflegt. Dafür würde ich nie und nimmer einen Kredit aufnehmen, lieber gebrauchte Möbel von ebay kaufen. Was ist, wenn er nachher pleite ist und dir "leider" deinen Privatkredit nicht zurückzahlen kann?
Nein, er soll seinen finanziellen Verpflichtungen wie bisher nachkommen. Wenn er nachher die Raten seiner Ex noch übernehmen muss, weil er der Armen ja nichts abschlagen kann, ist das nicht dein Problem. Urlaube hin oder her.

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Ach du Scheiße, natürlich würde ich keinem fremden Menschen Kohle leihen....never. Ich bin doch nicht bescheuert.

Jip, nach 9 Monaten ist dieser Mann für mich noch Kategorie fremd.

Oder ist das dein Ziel? Das er an dich zurückzahlt und somit die letzte Verbindung zur Ex gekappt werden kann? Denn gewonnen hast du ja dadurch gar nix....er zahlt dann an dich zruück und ist genauso pleite.
Anscheinend glaubst du ihm ja eh schon jeden Mist, den er da so von sich gibt.....du wirst es tun, da bin ich mir sicher.

Bearbeitet von Butterstulle
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"Jip, nach 9 Monaten ist dieser Mann für mich noch Kategorie fremd."

Aber für die Kiste reicht's innerhalb von 9 Monaten?

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Für die Kiste muß ich keine Kohle bezahlen und das geht auch nach schon nach ein paar Stunden, wenn beide Bock drauf haben. Gern kann man danach auch ganz ohne Verbindlichkeiten wieder getrennte Wege gehen. Eigentlich logisch, oder?#kratz

Keine Ahnung worauf du hinaus willst. Aber dein Vergleich hinkt mächtig.

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Nein, würde ich (42) nicht.

9 Monate Beziehung läuft bei mir noch unter "Kennenlern-Phase", man sieht viel "verschwommener" als später. Ich verstehe, du möchtest ihn "auslösen" (oder auch erlösen), aber auch Unterhaltszahlungen werden bei drei Kindern nie vom Tisch sein. Die Schulden bleiben, ob er bei dir abzahlt oder an die Bank ändert nichts, ihr habt nur ein begrenztes Budget und damit muss gearbeitet werden.

Ich denke, ich würde es nicht tun. Wenn er knapp ist, spricht ja nichts dagegen, dass du ihn mal zum Essen einlädst oder ihr gemeinsam einen Plan aufstellt, wie er schneller abzahlen kann, um "frei" zu sein.
Man lernt einen Menschen, so glaube ich, am Besten kennen, wenn man ihm die Möglichkeit gibt selbst an Problemen zu arbeiten und ihm nicht den leichtesten Ausweg bietet, so verlockend es auch sein mag. Sei für ihn da, aber emotional aber nicht finanziell. Ich glaube, das ist zu früh.

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Sehe ich auch so.
Die Unterhaltszahlungen laufen sicher noch sehr lange und können auch variieren.

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Niemals! Ihr kennt euch doch noch nicht mal wirklich und seid in der rosa rote Wolken Welt.

Und dazu: macht die Bank das überhaupt mir? Das bezweifel ich. Oder kann sie blanko einen so hohen Kredit aufnehmen? Im Zweifel hilfst du damit sogar ihr.

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Nein. Würde ich nicht (mehr). Ich kann auch nicht länger verstehen, wie man sich dermaßen bis zum Hintern mit solch hohen Summen verschulden kann.

"Ja, es sind seine Schulden und die könnten mir egal sein, aber sie fallen auch immer auf mich zurück im Sinne von auf gemeinsame Unternehmungen oder Urlaube verzichten zu müssen, weil das Geld aufgrund von Unterhaltszahlungen und Schulden fehlt" Kann ich total nachvollziehen, aber jemanden auszahlen quasi, der offenbar nicht mit Geld umgehen kann, nur, damit man zusammen Zeit verbringt... Nö... Und dass er das nicht kann, zeigt alleine schon, dass er nen Kredit aufnehmen "musste", um sich seine Wohnung einrichten zu "können".

Sorry, aber bei sowas kriege ich Krawatte. Ich bin damals mit null Startkapital und nur zwei Möbelstücken in eine kleine 2-Zimmerwohnung gezogen nach der Trennung von meinem Exmann und habe auf jegliche Form von Unterhaltsleistungen, Kredite bzw. Unterstützung durch andere verzichtet und mir damals mein gesamtes Zeug bei Flohmärkten, Schnäppchenmarkt und Sperrmüll zusammengesucht.

Geh davon aus, dass sich bei ihm da ein Verhaltensmuster zeigt, wieso sollst du dafür geradestehen?

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Don’t do it. Ich bin Mitte 40.

Weisst du, wo ich hängengeblieben bin? Dass er sogar einen Kredit für die Wohnungseinrichtung genommen hat. Nein, nein und nochmals nein. Wie dringend ist so eine Wohnungseinrichtung und wie luxuriös muss es gleich nach der Scheidung sein? Mein Eindruck ist, dass die Ex und er bei Kreditmöglichkeiten gerne zulangen.
Bitte sei vorsichtig und trenne alles strikt.

Wenn du mit ihm gerne Dinge unternehmen möchtest, die er sich nicht leisten kann, dann lade ihn (teilweise) ein. Aber vermische die Dinge nicht miteinander. Nicht dein Bier, was ihm in der Vergangenheit „widerfahren“ ist. Er soll da den Stress ruhig ein bisschen spüren. Sonst hat er wieder ein Polster, nämlich dich.

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Wäre es denn nicht schon gut, den Kredit aufzuteilen? Dann müsste jeder für sich tilgen. Der erste Schritt wäre wohl erstmal mit der Bank zu reden bevor es an die Tilgung geht. Sonst profitiert ja im Zweifel die Ex.
Ich (36) habe übrigens an meinen Partner seit 9 Jahren letztes Jahr einen Privatkredit vergeben. Es wird aber noch sehr lang dauern, bis der zurück gezahlt ist. Wir haben vertraglich auch den Trennungsfall geregelt. Er ist aber zumindest schuldenfrei und kenne seine finanzielle Lage und natürlich den Charakter.
Ich würde dir dennoch auch davon abraten, eure Beziehung so früh mit einer finanziellen Abhängigkeit zu belasten.

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Nein. Solche Summen würde ich allenfalls an meine Kinder verleihen - da könnte ich nämlich irgendwie verknusen, wenn eine Rückzahlung schief geht. Bei einem Partner, von dem man sich vielleicht doch mal trennt, würde ich mich totärgern. Bevor du ihm Geld in dieser Höhe leihst, würde ich eher einen größeren Teil gemeinsamer Aktivitäten und Urlaube finanzieren, da habt ihr dann wenigstens beide unmittelbar etwas davon.
Eine Umschuldung kann er auch alleine machen, mit einem anderen Kredit. Bringt aber ohnehin nur etwas, wenn seine Frau bereit ist, ihren Anteil umzuschulden, egal, ob das Geld nun von dir oder einer (anderen) Bank kommt.
Bin 37.

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Hallo,
Ich schildere dir die andere Seite, denn so wie ich dich verstehe hat er dich nicht drum gebeten und weiß nixh nichts von deinem Plan ihm zu helfen.

Ich habe mit meinem Ex damals ein Haus gebaut. Er ist mit dem Baukredit sehr verschwenderisch gewesen und wir mussten nachfinanzieren.
Wir waren zu dem Zeitpunkt 6 Jahre zusammen und dieser Umgang mit Geld war mir suspekt und ist mir vorher nie aufgefallen. Ende vom Lied, wir haben es nicht geschafft.
Um aus der ganzen miesere rauszukommen habe ich damals 30.000 übernommen um eine Privatinsolvenz und Versteigerung abzuwenden.

Ich hätte das Geld niemals von meinem neuen Partner angenommen, wenn er es mir angeboten hätte. Ich wollte den Mist alleine wuppen, schließlich habe ich es mir eingebrockt.
Ich habe deshalb sogar bei meiner ältesten Tochter auf Elternzeit verzichtet, habe statt 2 nur 1 Jahr genommen, weil ich den Kredit im Nacken hatte.

Jetzt bin ich seit 9 Jahren diese Schulden los und bin immer noch froh, dass ich es alleine gemacht habe. Ich muss keinerlei "Dankbarkeit" oder "Vorhaltungen" erdulden, a la " ich habe dir damals geholfen, oder ohne mich hättest du es nicht geschafft"...

Wenn dein Partner etwas Vernunft hat, wird er es ablehnen. Sollte er freudig ja sagen, würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen du es wirklich machst. Ich finde du bringst ihn damit in eine Abhängigkeit. Ob gewollt oder nicht.