Einmal Betrüger-immer Betrüger???

Hallo,
Ich wollte euch mal nach eurer Meinung oder Erfahrung fragen. Ich lerne gerade einen Mann kennen der eigentlich so ziemlich genau meinen „Vorstellungen“ entspricht, solangsam wird es ernst zwischen uns. Nun habe ich aber heute zufällig etwas über ihn erfahren, und zwar, dass er seine letzte Exfreundin mit einer seiner Mitarbeiterinnen betrogen hat. Die beiden hatten damals an ihrer Beziehung gearbeitet und er hat der Mitarbeiterin gekündigt. Bin ehrlicherweise ziemlich schockiert darüber, kenne jedoch keine genauen Details. Nicht nur, dass er seine Exfreundin betrogen hat, auch, dass er seine Position missbraucht hat um einer Mitarbeiterin zu kündigen weil die Affäre aufgeflogen ist.
Andererseits denke ich auch, dass man so nicht mehr gemeinsam arbeiten kann, zu der Zeit war es vielleicht auch die beste Lösung?!
Ich habe das erst heute erfahren deshalb wollte ich ihn noch nicht gleich darauf ansprechen, wenn ich es überhaupt mache, immerhin war das ja vor meiner Zwit und geht mich nichts an.
Meine eigentliche Frage ist nun aber welche Erfahrungen ihr gehabt habt. Würdet ihr euch mit einem Mann, der seine Ex betrogen hat, weiterhin treffen? Seid ihr der Meinung, dass man sich in der Hinsicht ändern kann? Eigentlich war ich immer der Meinung, dass ich mit einem Betrüger nicht zusammen sein will allerdings ist seitdem Zeit vergangen und es ging nicht um mich. Auch ist er mir gegenüber sehr respektvoll, höflich und überstürzt nichts. Hätte ich das heute nicht erfahren hätte absolut gar nichts gegen eine Beziehung mit ihm gesprochen.
Was würdet ihr machen?
Liebe Grüße

3

Meiner Meinung nach hängt Fremdgehen von vielen Faktoren ab. Jemand der in einer ohnehin schon problembelasteten Beziehung fremd geht, muss das nicht zwangsweise wieder tun. Es kommt auf die Beziehung an. Ich bin meinem Exfreund nach 12 Jahren Beziehung fremd gegangen. Weil wir viele Probleme hatten, an dessen Lösung wir nicht gearbeitet haben. Er nicht und ich auch nicht wirklich. Ich gebe zu die Exitstrategie meinerseits war beschissen, aber nach so langer Zeit hat man auch einfach Angst vor knackigen Veränderung und hofft, dass es irgendwann doch wieder wird. Das war aber nicht der Fall. Der Betrug war einfach der Todesstoß. Meine derzeitige Beziehung geht jetzt ins 6 Jahr und ich habe in keinster Weise das Bedürfnis mich anderweitig umzusehen, weil die Probleme der vergangenen Beziehung hier nun nicht existieren. Und damit meine ich wirklich alle. Es gibt natürlich auch ein paar notorische Fremdgänger*innen, bei denen kann es noch so toll laufen, sie brauchen immer den Kick und das aufregend Neue. Tatsächlich würde ich es davon abhängig machen, weshalb derjenige fremdgegangen ist. Natürlich unter der Voraussetzung, er will es erzählen.

Bearbeitet von Kyoko
8

Kann man so unterschreiben.

33

Gebe ich euch teilweise recht .. jedoch mit einer untergebenen fremdzugehen und diese dann noch rauszuschmeissen als es rauskam ,find ich wirklich ganz schlechteste Schublade .. Ja,so jemand wäre für mich raus .. definitiv 😅

1

Mir kam spontan die Frage, woher erfährt man so viel über einen neuen Partner. Steht das bei Wikipedia? Und sind das gesicherte Erkenntnisse oder Gerüchte? Um wie viel Ecken ist die Geschichte schon gegangen?

Aber zu Deiner Frage: Ich bin Dreien meiner Freundinnen nicht fremdgegangen, dem Rest schon. Also Nein, einmal Betrüger, immer Betrüger, stimmt nicht.

Bearbeitet von sandinista
2

Von einem gemeinsamen Freund, welcher im selben Betrieb wie er arbeitet. Er hat gedacht, dass ich das weiß, da er sonst immer sehr ehrlich mit mir war

9

„Von einem gemeinsamen Freund, welcher im selben Betrieb wie er arbeitet.“

Hier meldete sich gleich mein Bauchgefühl.
Der „gemeinsame Freund“ wäre nicht der erste Mann, der selbst heimlich verliebt in die Frau ist und Zweifel streuen möchte.

„Er hat gedacht, dass ich das weiß, da er sonst immer sehr ehrlich mit mir war.“

Hier stoßen mir gleich 2 Dinge auf:

Erstens:
Er suggeriert dir hiermit ein Verschweigen und Unehrlichkeit ein.
Dieser Satz streut Zweifel und das bei einem Thema, das moralisch als sehr verwerflich ausgelegt werden kann.
Sagt das ein gemeinsamer Freund, müsste dieser deine Einstellung zum Thema kennen. Und er streute erfolgreich Zweifel, sonst würdest du hier nicht posten.
Zweitens:
Ihr seid in der Kennenlernphase und der Mann möchte dich für sich gewinnen.
Redet man in der Kennenlernphase über Ex-Beziehungen? Selbst wenn ja, müssten Thema und Zeitpunkt stimmen. Einfach so plaudert man wohl eher nicht über derarte folgenschwere Tiefpunkte und Fehler des Lebens. Er könnte dich damit sonst verunsichern, oder du könntest ein falsches Bild von ihm bekommen.

Zur Kündigung der Mitarbeiterin und Affäre kann ich dir sagen, dass eine weitere Zusammenarbeit nach Auffliegen nur noch schwer möglich bis unmöglich ist, da das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört ist und eine weitere Zusammenarbeit damit unmöglich macht.
Ich bin selbst Chefin und hätte in seiner Situation der Mitarbeiterin ebenfalls gekündigt, wenn sie nicht selbst gegangen wäre. Deshalb gilt der Grundsatz: Never fuck the Company.

Mein Rat:
Rede mit ihm. Sonst wird das zwischen euch stehen. Vielleicht könntest du vorab erstmal seine Einstellung zu Treue und Loyalität in einer Partnerschaft abfragen und ihn dann direkt fragen, ob er selbst schon mal betrogen hat und wie er damit umgehen würde, wäre er der Betrogene?
Mit diesen Fragen wirst du schon viel ( auch über ihn selbst und seine Einstellung ) erfahren.
Nenne ihm ( erstmal ) den Namen seines Kollegen und eures gemeinsamen Freundes nicht, aber bespreche das dennoch detailliert mit ihm um dir selbst ein genaues Bild machen zu können.

Im Moment ist es erstmal lediglich eine Behauptung, aus der du ohne weiteres Hintergrundwissen erstmal keine folgenschweren Entscheidungen treffen solltest.

LG
Cersei

Bearbeitet von Cersei-Lennister
weitere Kommentare laden
4

Bin definitiv für JA! Wer einmal diese Grenze überschreitet, wird es wieder tun. Ich könnte erst garkein Vertrauen zu jmd aufbauen mit diesem Hintergrundwissen.

6

Hey, ich antworte mal als die Frau, die ihren Mann betrogen hat.
Die Umstände waren sehr schwierig und es war eine nicht so schöne Phase unserer Ehe. Viel Streit, Frust und unaufgeräumte Vergangenheiten (Kindheit).
Diese Affäre hat am Ende unsere Ehe gerettet, weil es eine Chance war die wir genutzt haben.
Nie wieder würde ich das Gleiche tun! Weil ich aber auch viel an mir selber hinterfragt habe, um mich und mein Handeln zu verstehen. Mein Mann ebenso.

Die Frage lässt sich pauschal definitiv nicht beantworten.
Vertrauen gehört zu jeder Partnerschaft dazu, eine Garantie wird es niemals geben.
So etwas kann Dir auch passieren auch wenn Dein Partner zuvor immer treu gewesen ist.
Hör auf Dein Bauchgefühl, hier kann Dir niemand sagen was „richtig“ und was „falsch“ ist.

7

Hey, ich antworte mal als die Frau, die ihren Mann betrogen hat.
Die Umstände waren sehr schwierig und es war eine nicht so schöne Phase unserer Ehe. Viel Streit, Frust und unaufgeräumte Vergangenheiten (Kindheit).
Diese Affäre hat am Ende unsere Ehe gerettet, weil es eine Chance war die wir genutzt haben.
Nie wieder würde ich das Gleiche tun! Weil ich aber auch viel an mir selber hinterfragt habe, um mich und mein Handeln zu verstehen. Mein Mann ebenso.

Die Frage lässt sich pauschal definitiv nicht beantworten.
Vertrauen gehört zu jeder Partnerschaft dazu, eine Garantie wird es niemals geben.
So etwas kann Dir auch passieren auch wenn Dein Partner zuvor immer treu gewesen ist.
Hör auf Dein Bauchgefühl, hier kann Dir niemand sagen was „richtig“ und was „falsch“ ist.

5

Ich würde auch sagen nein. Ich bin meinem Mann (damals noch Freund) fremd gegangen weil wir jung und unerfahren waren und dadurch viel zu wenig miteinander geredet haben. Richtiger Mist. Würde ich nie wieder tun. Er hat mir auch nicht einfach so verziehen sondern ich habe ein Jahr gekämpft.

ABER. Das er der Mitarbeiterin dann gekündigt hat oder wollte, dass ist ganz schlechter Stil und zeugt von einem nicht so tollen Charakter. Das wäre bei einer anbahnenden Beziehung für mich ein Ausschlusskriterium. Es ist das eine, die Affäre zu ermutigen, sich eine neue Arbeitsstelle zu suche. Oder sogar dabei zu helfen aber einfach Kündigen weil man am Arbeitsplatz den Schw*** nicht in der Hose behalte kann, finde ich schäbig.

19

Ob es sich wirklich um eine Kündigung im Sinne von "Rausschmiss" handelt, wissen wir ja nicht wirklich, denn ich bezweifle, dass der Freund jedes Detail kennt.
Möglicherweise ist das im gegenseitigen Einvernehmen geschehen. Eine Zusammenarbeit gestaltet sich nach einer Affäre ja meist schwierig.

26

Sehe ich auch so! Schon alleine für den Betrogenen sollte der Kontakt abgebrochen werden…

weiteren Kommentar laden
11

Mein Mann ging seiner Ex fremd (und sie ihm). Inzwischen sind wir 13 Jahre zusammen und ich bin mir zu fast 100% sicher, dass er mir nie fremd ging bisher.

Klar darf man nie nie sagen, aber es gibt bisher absolut null Anlass stutzig zu werden. Es gibt keine Zeiträume, wo ich nicht weiß wo er ist oder so z.B. und wir sind glücklich zusammen 😊 also ich bin mir sehr sicher.

Eine Garantie gibt es nie und es ist natürlich möglich, dass er wieder fremd geht (mein Ex ging z.B. in jeder (!) Beziehung, die er führte, fremd). Das ist halt ein Risiko. Das hast du bei jedem Partner 🤷‍♀️

Wie er fremd gegangen ist, ist natürlich nicht schön. Aber soziologisch gesehen ist der Arbeitsplatz oft der größte „Partnermarkt“, weil man da einfach viel Zeit verbringt. So ungewöhnlich ist es nicht und bestenfalls hat er ja auch draus gelernt :) eine möglicherweise gute Mitarbeiterin zu verlieren, weil man triebgesteuert ist, kann man sich nicht dauerhaft leisten.

12

Nein, aber alles in allem bleibt ein schaler Beigeschmack übrig. Bist du die nächste, die eine Affäre mit dem Eigentümer anfängt und dann gegangen wird? Sei lieber zurückhaltend.

13

Was mich hier interessieren würde, du arbeitest aber hoffentlich nicht mit ihm zusammen? Und allgemein gefragt, was wird denn als Kündigungsgrund angegeben, wenn man eine ehemalige Affäre kündigt und ist das rechtens? Falls die Geschichte von deinem Kumpel so stimmt.

16

Ich würde mich auf keine Beziehung einlassen, wenn ich wüsste, dass derjenige den vorherigen Partner betrogen hat.

Vielleicht ist es nicht unedingt "einmal Betrüger, immer Betrüger", aber auf jeden Fall: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht."
Für mich gibt es keine Entschuldigung, den Partner zu betrügen. Egal wie besoffen man ist oder ob die Beziehung in einer schweren Phase war. Es ist immer eine Entscheidung, immer eine Grenze, die man überschreitet.
Und wenn man es einmal getan hat, dann sinken die Hemmungen.
Ich könnte nicht vertrauen, dass dieser Mensch nicht auch in einer Beziehung mit mir Fremdgeht, wenn er zu viel getrunken hat, oder wenn es aus welchen Gründen auch immer gerade schwer ist (und jede langjährige Beziehung hat schwere Phasen).
Man hat immer die Wahl, einen klaren Cut zu setzen - die Beziehung zu beenden -, bevor man mit jemand anderem ins Bett geht. Das hat er nicht gemacht - im Gegenteil: Vornerum an der Beziehung gearbeitet, hintenrum eine Affäre gepflegt (und den feigen Weg gewählt, der Mitarbeiterin zu kündigen).

Es war seine *letzte* Beziehung, nicht etwas, das er vor 20 Jahren als leichtsinniger 20-jähriger gemacht hat.

Ich würde damit rechnen, dass er mich genauso behandelt.

20

Da kann man ja nur von Glück sprechen, dass die meisten Menschen, die sich auf jemanden neu einlassen, wohl nichts von diesen kleinen schmutzigen Details aus dem Leben des anderen erfahren. Ansonsten, wenn man Deiner Doktrin folgt, müsste ja jeder, der mal fremdgegangen ist, für den Rest seines Lebens alleine bleiben.

Wenn man derart Panik hat, betrogen zu werden oder so rigide Vorstellungen hat, sollte man vielleicht am Besten selbst alleine bleiben um das Risiko des Betrogenwerdens zu minimieren. Denn statistisch gesehen gehen 78% der Männer zwischen 18 und 45 mind. einmal fremd. DIe Auswahl der weissen Westen wird also mit zunehmendem Alter dünn.

"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht."

Und Du hast noch nie gelogen?

25

Absolut deiner Meinung. Auch oben schon, beim Thema, wie die TE damit umgehen soll. Auch ich bin der Meinung, dieser "Freund" ist kein Freund oder hat altruistische Motive zum Schutz der TE.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

weiteren Kommentar laden
17

Weißt du, wieviele Menschen, wenn überhaupt, nur noch kaputte Beziehungen führen würden, wenn dieser Spruch der Wahrheit entspräche? Bei einigen notorischen Fremdgänger mag dies sicherlich auf den Charakter zurückzuführen sein, aber pauschal ist die Frage definitiv nicht mit "ja" zu beantworten.
Vorsicht würde ich da eher bei diesem "gemeinsamen Freund" walten lassen. Wer weiß, ob der nicht irgendwelche Gründe hat, diesem Mann ans Bein zu pissen und die Story demnach überhaupt so stimmt.

Bearbeitet von Flamingle