Hallo zusammen
Overall 15 Jahre Beziehung, Heirat 2014 - Kind 1 2015 und Kind 2 2018. Vor 5 Wochen wurde ich mit einem Din A4 Zettel voller Negativer Gefühle und Empfindungen von Ihm überrascht . Er fühlt sich eingeschlossen und fremdbestimmt. Bei der Paartherapie km heraus dass unsere Werte urplötzlich meilenweit auseinander liegen. Er will Individualität, Gelassenheit und Freiheit und ich bin eher der empathische Familien und Freundschaften Mensch.Er überlegt und googelt aktuell was Liebe ist und kann auch nicht sagen wann er mich das letzte mal bewusst geliebt hätte. Er müsse ein neues Fundament für unsere Beziehung suchen stellt aber nur Forderungen und versteckt sich hinter leeren Worthülsen. Er wisse nicht ob er jemals sagen könne ob er jemanden lieben würde. Alles ist aktuell wichtiger als ich und die Kinder. Selbst zum anstehenden Geburtstag unserer Tochter will er schauen wie er ein anstehendes Fussballspiel unter einen Hut bekommt weil ihm ja Geburtstage nicht wichtig sind. Wann ist mein Lebenspartner zu so einem Egosisten geworden der keinerlei Empathie für andere Menschen empfindet. Nur noch seine Belange zählen und er empfindet sich als der Geber in der ganzen Beziehung. Kann man jemals wieder so jemandem vertrauen oder diese absolut unterschiedlichen Werte unter einen Hut bringen? Danke für euer Feedback im Voraus.
Egoisten in einer Beziehung
Naja, man könnte im Gegenzug ebenso fragen, weshalb du ihm seine mangelnde Empathie ankreidest, es aber nach 15 gemeinsamen Jahren erst einen DIN A4 Wisch gebraucht hat, um festzustellen, dass er gerade von dir/euch wegdriftet.
Was soll denn "Kann man jemals wieder so jemandem vertrauen oder diese absolut unterschiedlichen Werte unter einen Hut bringen? " bedeuten?
Schlußendlich ist zwischen euch etwas in Schieflage geraten, das kann nach all den Jahren passieren. Ich finde es schade, das du ihn so abkanzelst, denn irgednwas hat sich da ja in ihm aufgestaut, was jetzt rausplatzt und das würde ich ernst nehmen.
Aus meiner Sicht bedeutet ihm "euch" schon was, sonst wäre er einfach gegangen und hätte dir keine "Auflistung" zukommen lassen. Ich finde also nicht, das er ein empathieloser Egoist ist, sondern aktuell mit sich kämpft.
Du dagegen, die sich Epathie auf die Fahne schreibt, reagierst nicht so, wie ich es von einem empathischen Menschen erwarten würde. Mir fehlt bei dir einfach das ehrliche Inetresse, rauszufinden, was eigentlich hinter seiner Veränderung wirklich steckt. Das vielleicht auch etwas an seinen Vorwürfen dran sein könnte und auch das eigene Verhalten dazu beigetragen hat....schlichtweg die Selbstreflexion.
Viel wichtiger wäre mir jetzt, was da am Ende seiner Gedankengänge wirklich bei raus kommt. Ich denke jeder hat das Recht seinen Lebensweg mal anzuzweifeln, ihn zu hinterfragen und sich neu zu sortieren. Und manchmal muß man halt auch für selber Fragen beantworten. Von daher finde ich schon, das er dich da versucht mit einzubeziehen. Klar, was du da gelesen hast, das war sicherlich ein Schreck....aber ihn jetzt als Egoisten abzustempeln, das wäre mir nach so langer Zeit einfach zu platt.
Irgendwas beschäftigt ihn heftigst, das ist ein Prozeß der da gerade am Gange ist, von daher würde ich mich da jetzt nicht an Details festbeißen, sondern ihm wirklich einen vorwurfsfreien Raum geben, den er gerade braucht.