Zeugen Jehovas

Schau Mal ob es Vereine gibt. Ich denke es gibt viele Aussteiger der Zeugen Jehovas. Vielleicht gibt's auch übers Internet Kontakte zu ehemaligen Mitgliedern.

Das ist bestimmt nicht leicht für deinen Mann, wenn seine Familie darin verwickelt ist.
Vielleicht packt ihm auch sein schlechtes Gewissen.

Die Zeugen Jehovas haben ja eine abgeänderte Form der Bibel. Wenn dein Mann gerne in der Bibel liest und er darin Halt sucht, dann besorge z.B. eine Schlachter2000 und er soll in dieser Bibel lesen.
Ich kenne eine ehemalige Zeugen Jehovas, die ausgestiegen ist und ihr sind damals bei Überprüfung mit anderen Bibeln die Schuppen von den Augen gefallen. Sie hat zu Jesus gefunden, der ihr geholfen hat dort ganz raus zu kommen!

Ich würde ihm auch unbedingt raten, sich Hilfe zu holen.
Am besten fände ich "Gleichgesinnte", die das selbe erleben mussten. Die wissen, wo von er spricht und können es besser nachempfinden. Sucht mal nach ner entsprechenden Selbsthilfegruppe.

Alles Gute!

Hey!
Es gibt Aussteigergruppen.
Vielleicht gibt es Infoveranstaltungen, gern auch zum Thema rituelle Gewalt. Da stehen dir die Nackenhaare zu Berge. Mittlerweile sehe ich die gleichalte Freundin, die Zeugin war, verhaltensauffällig und zu selbstverletzendem Verhalten neigte, auch mit anderen Augen.

Seid froh, dass ihr da raus seid.

Ich kenne mich mit den Sitten dieser Sekte nicht so sehr gut aus. Ich glaube nicht alle sehen das streng wie Jehovas das vorschreibt, wie man sich abgängigen gegenüber verhalten soll. Ich glaube dein Mann braucht Hilfe, professionelle Hilfe von Fachleuten. Ihr könnt euch ja vermutlich auch an eine Beratungsstelle wenden.

Ich finde das ist sehr diktatorisch wie Zeugen Jehovas zu leben haben. Nur die Gemeinschaft zählt und wer dem Glauben nicht folgt, darf nicht als Kontakt gelten. Hinzu kommt die Ansicht über Bluttransfusionen oder auch die Art und Weise wie mit pädophilie umgegangen wird.

Du siehst ich kann mich dafür nicht erwärmen. Was ich jedoch verstehe ist das es für deinen Mann schwierig sein kann. Ich weiß ja nicht wie er zu den Zeugen Jehovas kam ob er da rein geboren wurde? Wenn das der Fall ist dann sieht es für ihn ja jetzt so aus das sein ganzes vorheriges Leben was er gelebt hat, auf einer Lüge basiert, er viel verpasst und verloren hat. Und da bei dieser Glaubensgemeinschaft die Gemeinschaft groß geschrieben wird ist es ja so das es sich anfühlt als wäre man verloren. Weil abgesehen von der Ehefrau in diesem Fall dir, steht ihr vermutlich alleine da. Es sei denn seine Angehörigen würden sich widersetzen und den Kontakt zu euch halten.

Das ist viel mit psychischen Druck verbunden und ja eine sehr eigene Gruppe und Dynamik. Ein Ausstieg ist selten einfach und löst verständlicherweise auch psychische Probleme aus. Ich halte das für nicht ganz ungefährlich sich denen anzuschließen und noch weniger da wieder auszusteigen. Schließlich kann man da nicht seinen Rücktritt einreichen und normal weiter leben wie zuvor. Ich bin zum Glück nicht sonderlich religiös und Gott wäre jetzt auch nicht unter den Top 10 der Dinge über die man mit mir in Kontakt kommen würde, sonst wäre ich vermutlich ein gefundenes fressen für diese Glaubensgemeinschaft.

Hallo,
Ich bin als Jugendliche ebenfalls von den Zeugen Jehovas ausgetreten. Ist dein Mann den dort aufgewachsen? Weil dann wird er ja mit allen Familienmitgliedern und ehemaligen Freunden auch kaum noch Kontakt haben, was einen schon sehr runter ziehen kann. Bei mir ist es jetzt über 25 Jahre her das ich ausgetreten bin und ich dachte lange ich bin darüber hinweg, habe aber letztes Jahr bei einer Trennung gemerkt, dass ich immer noch ganz viele Ängste und Denkweisen von damals habe und mache jetzt eine Therapie. Was bei euch gut ist, ist dass ihr wenigstens zu zweit seid und einander dann verstehen könnt. Ich würde versuchen jemand zu finden mit denen ihr erfahrungen austauschen könnt und ganz wichtig, ein "weltliches" Umfeld aufbauen, damit man sieht, dass es noch viele andere Sichtweisen gibt

Biete ihm an, mal zur Sektenberatungsstelle zu gehen bzw nach selbsthilfegruppen zu suchen.
Ich denke, dass deinem Mann irgendwo der halt und die zugehörigkeit zu einer Gruppe fehlt.
Als zeuge ist man ja häufig sehr stark in der Gemeinschaft isoliert und hat kaum Kontakte nach außen.
Er hat immerhin seine Familie, seine Herkunft verlassen. Das ist nicht einfsch. Je nachdem wie lange er in der Gemeinschaft war, kennt er vielleicht auch kein Leben ohne die Rituale und Regeln der Zeugen.
Wenn ihm Religion nach wie vor wichtig ist, findet er vielleicht in der nahen Kirchengemeinde. Ich kenne einige pastoren, die sich Zeit nehmen, ehemalige Zeugen Gespräche zu führen.

Eine Therapie wird ihm langfristig auch helfen und unausweichlich sein.

Hallo.

Um deinem Mann und euch beiden etwas besser helfen zu können, wären weitere Informationen hilfreich. Wie lange und warum wart ihr ZJ und wie steht er und ihr jetzt zum Glauben? Warum seid ihr ausgetreten?

Ich bin im Dezember ausgetreten, war aber auch "nur" 10 Jahre in der Organisation. Ich bin gut vernetzt unter Ehemaligen und Pimos und habe keine Familienmitglieder im Verein, also nur marginale Verluste zu verzeichnen. Ich habe Glück, denn es geht mir jetzt sehr gut.

Falls dein Mann eine professionelle Therapie scheut, gibt es erstmal einige hilfreiche Webseiten.

Auf Youtube wurde schon JZ help erwähnt. Dieser Kanal ist super, wenn es auch noch um Glauben geht.

Wenn der Glaube weniger eine Rolle spielt ist der Kanal von Jason Wittmann (Traumawelt) sehr zu empfehlen.

Wenn man die Lehren überprüfen möchte wiederum andere Kanäle.

Im Web habe ich eine weitere tolle Seite gefunden: jwinfo.de

Ich wünsche euch alles Gute