Hallo,
ich muss mal was loswerden. Ich glaube nicht, dass ihr mir helfen könnt, aber wenigstens bin ich es los und dann geht es mir vielleicht ein bisschen besser.
Es ist so: egal wann ich krank bin, hat er auch irgendwas und beschwert sich dann permanent drüber. Ich habe in Dezember Grippe, reiße mich zusammen und kümmere mich um unseren Zweijährigen. Er findet alles nicht so schlimm und eine Woche später wird er mit Grippe krank und dann geht die Welt unter und er kann nicht Mal seine Sachen wegräumen.
Ich sage die Nacht mit dem Kleinen war anstrengend, er sagt, er habe auch schlecht geschlafen, weil er Alpträume hatte und deswegen müde sei.
Das Neuste: ich habe gerade meine zweite Fehlgeburt durch. Mit Wehen, Krämpfen und allem drum und dran. Unser Kleiner hat Magen-Darm und mein Mann ist natürlich gerade zu erkältet, um sich um uns zu kümmern. Und wenn er das dann tut, dann mit viel Betonung, wie schlecht es ihm geht.
Natürlich hat er mit der Fehlgeburt auch psychisch zu kämpfen, aber wenigstens nicht körperlich. Und ich übernehme schon die letzten Nächte komplett mit Fieber messen, wickeln, versuchen zu überreden, dass der Kleine was trinkt. Und dann wäre es halt nett, wenn ich mich für eine Stunde im Laufe des Tages hinlegen kann, ohne dass gejammert wird!!!! Es ist soooo nervig, wirklich.
In den Zeiten, in denen ich gesund bin und fit, ist es für ihn kein Problem die Care-Arbeit zu übernehmen. Wenn es mir aber nicht gut geht, geht es ihm immer schlechter, sodass ich den Löwenanteil der Arbeit übernehmen muss.
Ach Mensch, ich brauche einfach Raum und Platz, um trauern zu können und einen starken Partner an der Seite, den ich nicht auch noch bemuttern muss.
Alles reden hilft nicht.
Mein Mann ist immer schlimmer dran
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Kein Kommentar zu deinem Beitrag. Poste etwas konstruktives oder lass es bitte sein.
Es tut mir sehr leid, dass ihr schon 2 Kinder verloren habt. Aber wenn dein Mann dich gerade in schlechten Zeiten weder unterstützt, noch mindestens seinen und auch einen Teil von deinem Part übernimmt, würde ich mir weitere Versuche gut überlegen. Dann hast du 2,5-3 Kinder an der Backe und bekommst noch weniger Me-Time und Unterstützung. Denn er benimmt sich absolut kindisch.
War er denn schon immer so, dass er nichts für dich getan hat, wenn es dir schlecht ging? Hast du ihm ggf schon häufiger vor dem Kind gesagt, dass du das alles schon irgendwie hinbekommst und nun nimmt er das als gesetzt für immer und ewig?
Du hast natürlich Recht. Ich verstehe nur nicht, warum es immer nur so ist, wenn ich krank bin. Sonst läuft es auf der Augenebene. Aber gerade, keine Ahnung. ... Und ich habe nicht wirklich viel Kraft noch auch diesen Kampf gerade auszutragen....
Warum es immer grade so ist, wenn du krank bist? Dein Mann verteidigt seine Comfort Zone. Damit du bloß nicht auf die Idee kommst, ihn in solch einer Ausnahmesituation mehr einzuspannen. Dein Mann verhält sich hochgradig egoistisch. Und das solltest du jetzt auch tun. Schone dich! Zieh dir Hilfe ran - ohne ihn einzubeziehen. Verarbeite die Trauer und tanke Kraft. Nimm dir so viel Zeit für dich wie möglich. Ohne Rücksicht auf ihn. Du bist nicht weniger wichtig als er! Dir stehen viele Wege offen. Nur ein Kind mit ihm zu bekommen sollte keine Deiner Optionen sein.
Ich kenne das. Egal was ich sage, es kommt kein tröstender Satz oder gar Nachfrage oder Tipp sondern er muss auch erzählen was er plötzlich gerade hat. Ich weiß nicht warum Männer so sind. So Geltungsbedürftig, muss sich alles um sie drehen? Oder „Angst“ wenn die starke Frau, die vieles wippt, plötzlich ausfällt. Keine Ahnung…
Auf jedenfall unsympathisch.
Aber gerade in dem Fall wo du die Gruppe hattest und funktioniert hast, konntest du ihm doch gut später in seiner Woche mit Grippe sagen, dass du das auch alles gerade durch hast. Aber wahrscheinlich kommt er auch mit irgendwelchen Ausreden oder meint bei ihm wäre alles gaaaaaaanz anders weil bla und blupp. Oder?
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, dass er einfach nichts mit mir anfangen kann, wenn ich Mal nicht stark bin und nicht alles so erledigen kann, wie ich es sonst mache. Er kann damit einfach Null umgehen. Wirklich.
Wenn ich gesund bin und alles seiner gewohnten Wege geht, übernimmt er ohne zu Murren die Hälfte (naja eher 40 Prozent) der Care-Arbeit, da wir beide Vollzeit arbeiten und es einfach nicht anders gehen würde.
Es ist auch nicht so, dass er kein Verständnis für mich hat. Er hört mir zu, umarmt mich, macht sich Sorgen. Dieses Jammern ist eher irgendwie unterbewusst. Ich weiß auch nicht.
Natürlich habe ich das nach der Grippe angesprochen. Er sieht es auch ein, aber ändern tut sich nichts. Und gerade in dieser Situation zu kämpfen.... Dafür reicht mir meine Kraft nicht und ich möchte zusätzlich noch keinen Streit, weil ich mich eh zusammenreißen muss, um vor unserem Kleinen nicht zu weinen.
Ach Mensch, es wird bestimmt irgendwann besser und wer weiß schon, ob ich überhaupt noch ein zweites Kind kriege. Gerade ist hier viel los...
Puh, eigentlich finde ich es albern mit doofen Sprüchen zu kommen, aber vielleicht hilft es ihn wach zu rütteln.
Ich befürchte nämlich auch, dass er Angst hat, dass du das häufiger in Anspruch nehmen möchtest.
Ich würde er den reagieren, wenn du z. B. Dinge sagst wie:
- weißt du eigentlich wie völlig unsexy do ein Jammerlappen als Mann ist?
- oh Gott, du armer Kerl, du musst mal mehr machen wie sonst, das ist ja schrecklich (mit passender Ironie)
Ich persönlich würde bei mir bleiben und sagen:
Stell dich jetzt bitte nicht so an und lass die dämliche Jammerei. Mir geht es schlecht und in einer Partnerschaft ist eine Unterstützung selbstverständlich. Alles andere ist respektlos. Ich will ein Mann auf Augenhöhe an meiner Seite und keinen Jammerlappen. Also reiß dich zusammen und geh zum Jammern zu deiner Mami.
Klingt mir danach, als ob er Angst davor hätte, dass du ihn zur Verantwortung ziehst.
Würde er zugeben, dass es ihm besser geht als dir, dann könnte deine Reaktion ja schließlich sein, dass du ihn bittest was für dich zu übernehmen.
Unter diesen Umständen würde ich mir weiteren Nachwuchs gut überlegen und ihm das auch deutlich mitteilen.
Genau so würde ich es ihm an deiner Stelle sagen:
"Ach Mensch, ich brauche einfach Raum und Platz, um trauern zu können und einen starken Partner an der Seite, den ich nicht auch noch bemuttern muss."
An anderer Stelle habe ich kürzlich diesen Tipp aufgeschnappt:
Frag ihn, ob du für ihn eine Pflegestufe beantragen sollst. Speziell für seine Männergrippe... Unfassbar...
Schalt zunächt ein paar Gänge runter, was deine Services im Haushalt anbelangt. Soll er sich doch um seinen eigenen Mist kümmern. Und bloß kein weiteres Kind von ihm. Er ist ja jetzt schon überfordert.
Auf die Gefahr hin, hier mit deinem Partner zusammen gesteinigt zu werden: Ich kenne ein sehr ähnliches Verhalten von mir selbst und habe auch viele Jahre gebraucht um das überhaupt zu bemerken und dann zu verstehen, was dahinter steckt. Ich habe als Kind gelernt, dass ich immer funktionieren muss, außer wenn ich krank bin. Ich habe generell zu hohe Erwartungen an mich selbst und wenn es meinem Partner nicht gut geht, ist meine eigene innere Erwartung: "Dann sollte ich mich heute um alles kümmern, um das Kind, am besten auch noch um meinen armen Partner und nachts sollte ich mich wohl auch viel mehr einbringen." Diese Anforderung überfordert mich extrem und ich klammere mich dann an den einen Strohhalm: "aber ich bin auch selbst ein bisschen krank, alles zu übernehmen ist zu viel erwartet!".
Natürlich ist das absolut kontraproduktiv, aber ich schwöre es passiert ganz von alleine und ist absolut keine böse Absicht. Okay ist es wohl trotzdem nicht. Wie immer ist das einzige was hilft die Kommunikation. Rede mit deinem Partner darüber, dass du ja weißt, dass er nicht einfach ein Faulpelz ist (anscheinend bringt er sich ja sonst im Alltag ausreichend ein?), aber dass dieses Muster einfach zu auffällig ist, um Zufall zu sein. Frag ihn mal ganz vorwurfsfrei, wie es ihm geht, wenn er merkt, dass du nicht mehr kannst. Frag ihn, wie er sich eure Aufteilung in diesen Situationen vorstellt. Und sag ihm ganz klar, was du da brauchst etc.
WENN die Problematik nur in genau dieser Art von Situation auftritt und er sonst seinen Teil der Aufgaben übernimmt, würde ich deshalb noch nicht die ganze Beziehung hinterfragen, sondern die Situation erstmal ganz genau unter die Lupe nehmen.
Hmm...schwer zu sagen. Bei meinem Mann und mir führen unsere(!) Krankheiten auch regelmäßig zum Streit. Mal werfe ich ihm vor, dass er sich nicht auf seiner Erkältung ausruhen kann und sich wenigstens ein bisschen um Haushalt und Kinder kümmern muss, mal ist es umgekehrt. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.
Ende der vorletzten Woche hat die Große irgend etwas fieses aus der Kita mitgebracht. Letzte Woche lagen wir alle mit Fieber flach bzw. haben uns tagelang nur mit Tabletten auf den Beinen gehalten. Seit Mitte letzter Woche quäle ich mich mit Husten durch den Tag, der bis zum Erbrechen führt. Mir geht es schlecht und trotzdem muss der Alltag irgendwie laufen. Mein Mann macht gerade aber mehr als ich, denn zumindest macht es den Eindruck, als gehe es ihm schon wieder deutlich besser als mir. Ich liege also auch mal auf der Couch während er den Kindern Essen serviert.
Natürlich habe ich in solchen Momenten ein schlechtes Gewissen, aber mehr geht gerade einfach nicht. Bzw. muss teilweise mehr gehen. Das merke ich dann aber auch hinterher, weil ich Schmerzen im Brustkorb habe (letze Woche) oder Hustend auf dem Boden knie (diese Woche). Ein Spruch meines Mannes wäre das Letzte, was ich jetzt noch bräuchte.
Notiert euch vielleicht mal in einer Tabelle, wer wann was gemacht hat. Ich denke, das wird sehr aufschlussreich. Anschließend werdet ihr sehen, ob er wirklich so wenig macht wenn er krank ist und du viel mehr, wenn du krank bist.
Hi,
Ich wünsche dir erstmal eine gute Besserung.
Es ist ja nicht so, dass er nichts macht. Es ist das Jammern, das so nervt.
Nein das was du beschreibst ist gar nicht das Thema.
Gute Besserung
Würde ihn zu seiner Mama abschieben, wenn es so schlimm um ihn steht, während er krank ist.