Hallo(:
häufig hört man umgedreht in Foren oder so. Dass es umgedreht ist. Partner A will sich evtl trennen, da B krank ist.
Aber mein Partner will sich nicht von mir lösen. Ich merke aber, dass ich einiges aufarbeiten muss und irgendwie fehlt mir total die Kraft für die Partnerschaft.
Ich hatte und hab noch ein Trauma, super viel Therapieerfahrung und es wurde vor mehreren Jahren besser. Nach der Geburt ging es bergab, da mich vieles aus meiner Kindheit triggerte. Mal hatte ich es gut im Griff, aktuell hab ich wieder mehr Ängste. Höre doll in mich hinein und bin beim kleinsten Herzstolpern, Kopfstechen etc. in Alarmbereitschaft. Aktuell bin ich wieder total überzeugt, ernsthaft krank zu sein. Einerseits weiß ich, dass stimmt nicht, aber bei Symptomen kommen Zweifel.
Ich merkte (eventuell auch komplett unabhängig von meiner psy. Erkrankung), dass die Gefühle schwanden. Ich will lange keinen Sex mehr mit ihm, hab es immer darauf geschoben, dass es an meiner Psyche liegen würde. Mittlerweile glaube ich mir das nicht mehr. Mein Partner ist über korrekt, ich bin spontan und nicht so genau. Gerade in der Erziehung merkt man dann, welch Konfliktpotenzial das hat.. auch diese ständigen Verbesserungen von ihm. Ich habe mit ihm Pläne gemacht, wie wir besser miteinander,,klar kommen“ können, doch es wird nicht besser und nun ist die Lust meinerseits verflogen, noch an unsren Baustellen zu arbeiten. Es tut mir für ihn leid, aber ich denke, auch er ist ohne mich besser dran. Ich bin jetzt gerade nur noch bei ihm, weil es einfacher ist. Diesem Schritt zu wagen, bedeutet umziehen (ich bin körperlich und geistig nicht bei Kräften) und die Aufteilung mit unserem Kind. Ich habe Angst, dass ich alleine mit Kind überfordert sein könnte. Er wird dennoch viel helfen, aber Alleinsein - auch wenn es ab und an nur ist - wird ein wunderbarer Trigger für meine Ängste sein.Paar finanzielle Probleme spielen auch mit hinein - doch nicht hauptsächlich.
Wenn ich meinen Partner auf Vorteile einer Trennung aufmerksam mache, winkte er stets ab und sagte, all meine Probleme machen ihm nichts aus, er könne damit super umgehen. Tatsächlich hab ich ihm aber noch nichts davon gesagt, keine Gefühle zu haben.
Trennung, weil ich psychische Probleme habe (Traumata, Hypochondrie)?
Liebe LilaWolken,
Kann es sein, dass dein Freund gerade die gleichen Gedanken hat wie du? Dass er eigentlich nur noch der Einfachheit wegen mit dir zusammen ist und weil er euch beide nicht allein lassen will.
Denkst du dir würde eine Trennung bei deinen Therapieerfolgen helfen? Bist du gerade in Therapie? Wenn, ja sprich bitte einmal in einer Sitzung darüber.
Du denkst du wärst mit deinem Kind allein überfordert, hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es bei deinem Freund leben könnte? Wie alt ist es denn?
Ihr müsst auf jeden Fall offen miteinander reden, sag ihm dass du keine Gefühle mehr hast. Vielleicht kann er dir auch (im Falle einer Trennung) beim eventuellen Umzug helfen oder er zieht um und er übernimmt zeitweise den Großteil der Carearbeit. Je nachdem wie seine Gefühle sind, könnt ihr ja auch gute Freunde bleiben, es muss ja keine "Wir reden nie wieder mit einander Trennung" werden.
Ich finde ihr zwei müsst total ehrlich miteinander sein und dann eure Konsequenzen ziehen, eine Beziehung, wie du sie beschreibst tut keinen von euch gut und auch eurem Kind nicht.
Ich wünsche dir viel Glück
Vllt wäre es gut, wenn ihr mal als paar zur Therapie geht?
Dass man bei manchen psychischen Krankheiten keine Gefühle mehr spürt, ist ja „normal“. Also keine Ahnung, ob du wirklich keine mehr hast oder sie einfach grade nicht „fühlen kannst“.
Aber eigtl müsstest ihr alle Punkte besprechen, die du hier aufgeschrieben hast.
Für mich klingt es so, als sagt dir dein Gefühl im Moment, dass du dich auf jeden Fall trennen solltest und du es bisher aus Angst vor dem endgültigen Schritt noch nicht getan hast.
Ich würde an deiner Stelle hinterleuchten, was genau deine Ängste sind und was dich noch davon abhält aber ggfls. auch zu prüfen ob die Beziehung für dich doch noch zu retten ist. Und dann, egal wie die Entscheidung ausfällt ins Handeln gehen. Entweder offen mit deinem Partner sprechen und deine Trennungsgedanken klar kommunizieren oder gemeinsam überlegen, wie ihr eure Beziehung retten könnt.
Ich habe selbst ähnliche psychische Probleme (Angsterkrankung und Hypochondrie) und muss ehrlich sagen, dass natürlich teilweise meine Beziehung darunter leidet aber ich in den letzten 13 Jahren deshalb kein einziges Mal die Gefühle für meinen Partner angezweifelt habe.
Ich wünsche euch beiden alles Gute und dass ihr den richtigen Weg für euch findet!