Fühle mich vom Partner nicht ernst genommen

Hi, ich würde gerne ein paar Meinungen bzw. ein paar neue Sichtweisen von euch zum folgenden Thema lesen:

Ich (25) bin mit meinem Freund (33) seit nun fast 3 Jahren zusammen. Als wir zusammen gekommen sind, habe ich noch studiert. Er hat eine eigene Wohnung und arbeitet vom Homeoffice aus, muss daher nicht zwingend ins Büro. Dazu kommt, dass er in einer Großstadt lebt und es seiner Aussage nach Großstädte hasst, wegen der Arbeit jedoch dorthin gezogen ist. Ich hingegen bin ein totales Landei und fühle mich in Großstädten überhaupt nicht wohl. Das einzige was uns verbindet: wir leben im selben Bundesland und uns trennen ca 2 1/2 Stunden Autofahrt. Ich lebe noch zuhause und bin ein absoluter familienmensch. Natürlich würde ich gerne endlich mal eine eigene Wohnung haben, zumal mein Studium beendet ist und ich berufstätig bin. Jedoch kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen, aus meiner gewohnten Umgebung wegzuziehen. Wir führen demnach seit 2 Jahren eine Fernbeziehung und sehen uns nur am Wochenende. Er drängt mich nicht zu ihm zu ziehen, das Gespräch zu ihm zu ziehen wurde allerdings bereits geführt. Und er würde eigentlich schon wollen, dass wir endlich zusammenleben. Das Problem ist jedoch, sobald ich meine Bedenken äußere ist er ziemlich indirekt in seinen Aussagen.. und das ist fast in allen Dingen so. Er tut sich bei Entscheidungen sehr schwer und das stört mich sehr. Ich finde wir müssen uns in der Mitte treffen, dass beide damit leben können, da ich nicht bereit bin, Abstriche in meiner Lebensplanung zu machen, nur weil mein Partner so indirekt ist und nicht zum
Punkt kommt. Ich liebe ihn wirklich sehr und ich wünsche mir eine gemeinsame Zukunft, ich bin jedoch nicht bereit als einzige alles aufzugeben und zu ihm zu ziehen, nur weil es für ihn so bequemer ist. Ich sage auch gar nicht, dass wir eine Wohnung an meinem jetzigen Standpunkt suchen sollen, eher dass wir uns in der Mitte treffen. Was sagt ihr dazu? Wäre das ein Trennungsgrund wenn euer Partner euch in dem Sinne nicht entgegenkommen würde?

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Hallo,

im Grunde genommen ist das doch für dich eine sehr komfortable Ausgangsposition. Du ziehst zu ihm und ihr könnt einfach mal das Zusammenleben testen. Ist nämlich schon ein Unterschied, wenn man sich jeden Tag auf die Pelle rückt.

Nach ein paar Monaten könnt ihr immer noch zusammen entscheiden, wie es weitergeht und ob ihr euch in einem kleineren Städtchen gemeinsam was aufbaut.

Ich würde das auch so kommunizieren, dass das Leben bei ihm dann nicht die Dauerlösung ist und du das nur ihm zuliebe machst und ihr parallel etwas sucht.

Für dich ist das ja keine große Sache. Er hingegen muss mit einem kompletten Hausstand umziehen. Überleg mal.

Viel Glück.

Bearbeitet von carumcarvi
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Ich finde solche essentiellen Dinge müssten von Anfang an zumindest grob mal angesprochen werden. Wenn es sich keiner so richtig vorstellen kann... Ich finde Mitte zwar ein Kompromiss aber iwie sinnlos. Wegen etwa Schluss zu machen was von Anfang an iwie klar war finde ich unfair und auch unangebracht. Das scheint ja die einzige Diskrepanz zu sein.

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Zusammenzug ist noch mal eine völlig neue Herausforderung. Grade, wenn einer schon lang alleine wohnt und der andere frisch aus „Hotel Mama“ kommt.

Ich würde an deiner Stelle erstmal alleine eine Wohnung suchen. Steh endlich auf eigenen Beinen, bevor du sonst in die nächste „Abhängigkeit“ rutschst.

Und wenn du nicht in die Großstadt ziehen willst, dann lass es. Du nennst ihm klare Fakten und dann kann er entscheiden, welche Konsequenzen er zieht. Punkt!

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wenn du dir das alles nicht vorstellen kanst, ist er einfach nicht der richtige. als ich meinen Mann kennengelernt habe, wäre ich mit ihm irgendwohin auf der Welt

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Meine Empfehlung: bleib da ganz bei dir, gehe keine faulen Kompromisse ein, die dir Unbehagen bereiten.

Ich bin auch ein Landei, habe aber lange wegen der Jobs in Grossstädten gelebt und es gehasst.
Ich verstehe auch nicht, warum er nicht umziehen kann oder will, wenn er doch sowieso im Homeoffice ist? Das kann ich nicht nachvollziehen.

Außerdem hat dein Lebensmittelpunkt auch langfristig Auswirkungen. Solltet ihr mal Kinder haben, sind Familie und Freunde in der Nähe alles. Und denke auch taktisch: wenn du zu ihm weiter weg ziehst, wirst du im Falle einer Trennung nicht mit den Kindern zurückziehen können, wenn er dem nicht zustimmt. Das alleine wäre mir viel zu riskant.

Und ich kann verstehen, dass du auch von ihm Entgegenkommen erwartest. Wenn er da rumeiert und sich so gar nicht bewegt, ist das auch eine Antwort. Keine schöne, aber deutlich.

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Hallo,

ich zeige es mal von der anderen Seite auf: keine Frau will mit einem Mann zusammen ziehen, der direkt von Mutti in die gemeinsame Wohnung zieht. Warum? Weil derjenige nie gelernt hat, aufzuräumen, sauber zu machen, einen Haushalt zu führen, einzukaufen usw. Meistens (!) ist es so, dass sich das Verhalten fortsetzt und die Partnerin dann die Mutti-Rolle übernimmt.
Daher meine dringende Empfehlung: suche dir eine Wohnung die dir passt und lebe da eigenständig. Dann kann auch dein Freund am Wochenende mal bei dir sein. Erst danach solltet ihr festlegen, wo sich euer Lebensmittelpunkt befinden könnte.