Hallo ihr Lieben,
Ich bin momentan etwas ratlos und am verzweifeln.
Mein Partner und ich haben einen knapp 6 Monate alten Sohn. Seit gut 2 Wochen ist der Wurm drin. Er hat schon durchgeschlafen, momentan sind die Nächte wieder eine Katastrophe. Er wälzt sich so lange hin und her bis er wach wird und lässt sich dann durch nichts mehr zum Einschlafen bringen. Im Endeffekt läuft es dann drauf hinaus, dass er die ganze Nacht auf meiner Brust schläft weil er ansonsten gar nicht schlafen würde. Tagsüber ist Flasche geben auch wieder eine Katastrophe.
Ich weiß dass das alles nur eine Phase ist und auch wieder besser wird und das sich alles immer wieder ändert.
Mein größtes Problem dabei ist allerdings mein Partner, der mich - vor allem nachts - überhaupt nicht unterstützt.
Ich sitze hier die halbe Nacht und versuche dieses Kind wieder zum schlafen zu bekommen, der sich förmlich dagegen wehrt. Jede Nacht fange ich an zu heulen, mein Partner dreht sich um und schläft weiter... Wenn ich ihn bitte dass er es versucht, dann kommt: "Das ist deine Aufgabe".. Achso, ist das nicht auch sein Sohn?
Tagsüber das gleiche. Wenn ich den Kleinen hinlegen will zum schlafen wenn er schon total müde ist, fängt er erstmal grundsätzlich an zu weinen bevor er schläft.
Wenn mein Partner ihn dann mal nimmt, was schon selten vor kommt, dann versucht er ihn nicht in den Schlaf zu helfen. Nein, er beruhigt ihn und fängt dann an mit ihm zu spielen?! Was dann dazu führt, dass der kleine total überreizt ist und es noch schwieriger wird, dass er einschläft.
Grundsätzlich ist es so, dass ich ihm tagsüber alle Flaschen gebe und auch seinen Mittagsbrei. Ich mache gefühlt alles.
Wenn er dann wenigstens mal den Putzlappen schwingen würde.. Aber putzen muss ich auch. Dann sagt er, gib mir den Kleinen, ich passe solange auf.
Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren?
Ich merke langsam wie mir diese Nächte an die Substanz gehen. Wie gesagt, ich weiß es wird wieder besser, aber momentan bin ich echt fix und fertig und würde mir mehr unterstützung wünschen, aber wenn ich das dann anspreche passiert gar nichts oder es kommt diese Aussage wie heute, dass es meine Aufgabe ist.
Vielen Dank fürs Lesen und liebe Grüße
Partner unterstützt mich 0 beim Baby.
Oh weh. Das klingt echt ätzend und nach dringendem Klärungsbedarf!
Dein Partner sollte weder „unterstützen“, noch „helfen“; sondern sich um seinen Sohn kümmern. Nein, das ist nicht „deine Aufgabe“, den Zahn würde ich ihm schnell ziehen (außer, ihr habt diesbezüglich mal irgendwas besprochen).
Wenn er übernimmt und meint, der kleine solle jetzt spielen, statt schlafen, dann mit allen Konsequenzen. Er bringt das nörgelnde Kind dann halt später zum schlafen, da würde ich ihn machen lassen. Nimm du dich da etwas zurück! Er wird merken, dass das vielleicht dann nicht so schlau war, wenn er es selbst „ausbaden“ muss.
Setzt euch in Ruhe zusammen, besprecht, was anfällt und er was übernimmt. Vielleicht läuft es mit festgelegten Aufgaben besser (er gibt jeden Morgen die Flasche und jeden Abend, er badet euren Sohn immer, er macht morgens die erste Windel und er übernimmt am Wochenende eine Nacht und einen Mittagsschlaf), das wäre ja vielleicht zu testen.
Ich hoffe, ihr findet eine Lösung!
Hallo mitten in der Nacht 😄
Erstmal, du bist gerade nicht alleine wach. Ich sitze auch hier und meine kleine spielt vor sich hin 😅
Allerdings ist meine Maus schon 15 Monate. Solche Phasen sind normal, mir hilft es, die Situation einfach anzunehmen wie sie ist.
Allerdings ist das was dein Mann macht nicht in ordnung. Es ist euer Kind und somit eure gemeinsame Aufgabe. Setzt euch zusammen und redet miteinander. Oder blockt er da völlig ab?
Wir haben einen "plan" gemacht für die Nächte. Weil keiner von uns nachts in der Lage ist, vernünftig zu denken oder zu reden 😅 Unter der Woche übernehme ich, damit mein mann fit für die Arbeit ist, am Wochenende steht er dafür auf und ich kann liegen bleiben. Heute hab ich freiwillig übernommen, weil sie die letzten 4 Nächte durchgeschlafen hat. Es muss ein miteinander sein. Haushalt mache hier größtenteils auch ich, wenn er zuhause ist und ich putze, koche etc. nimmt er dann die Maus. Aber mir tut es auch gut mal was alleine zu machen und er genießt dann die zeit mit ihr. Aber sich einfach aus der Verantwortung ziehen geht natürlich nicht.
Sprecht euch ab, und findet eine Lösung für beide Seiten. Ich weiß manchmal ist es schwer, weil die nerven blank liegen, vor allem im ersten jahr.
Ich hoffe für dich, dass bald mehr Unterstützung kommt!
Hey, danke dir für deine Antwort.
Ja, ich weiß dass diese Phasen normal sind und das auch die Nächte mal besser und mal schlechter sind. Ich bin ja eh froh, dass wir normalerweise ein wirklich pflegeleichtes Kind haben.
Ich habe schonmal versucht ihm deutlich zu machen dass ich gerade nachts auch mal mehr Unterstützung brauche, aber da sagt er halt dann Sätze wie den oben genannten oder es kam auch schon "Was soll ich denn da machen?"
Ich hab auch normalerweise kein Problem damit zu putzen. Er kennt aber auch seine Schlafzeiten und mein Sohn zeigt es auch sehr deutlich dass er müde ist mit Augen reiben, an die Ohren fassen etc. Wenn ich dann sage, er soll ihn doch bitte dann schlafen legen während ich zum Beispiel das Badezimmer putze, sagt er zwar ok, aber ich höre ihn im Wohnzimmer nur rum albern mit ihm. Klar, dass mein Sohn dann völlig überreizt ist und ich es umso schwerer habe ihn zum schlafen zu bewegen.
Ich fühle mich teilweise sehr allein gelassen und dadurch dann auch überfordert.
Es ist natürlich nicht in Ordnung, dich mit allem alleine zu lassen. Aber dazu habe ich gerade keinen Ratschlag. Was ich mich schon frage: Warum muss denn das Kind tagsüber zu vorgegebenen Zeiten schlafen? Wenn es gut beschäftigt ist, ist doch in dem Moment alles in Ordnung, oder?
Hallo!
Glückwunsch, zu einem solchem "Prachtexemplar" von Mann!
Weißt Du, immer wenn ich solche Beiträge lese (die gefühlt fast jeden Tag hier auftauchen), dann frage ich mich, ob man nicht vor einer Schwangerschaft hätte (etwas) kritischer sein sollen, oder ob Frau so sehr auf ein Baby versessen ist, daß sie alles um sich herum ausblendet. Um dann ganz schnell von der Realität eingeholt zu werden, daß es sich eben nicht um den strahlenden Friede-Freude-Eierkuchen-Fernseh-Werbung-Familienvater handelt.
Ach übrigens, im Familienleben Forum gibt es gerade einen ähnlichen Beitrag ("Stelle ich mich zu sehr an?").
Im Prinzip gibt es kaum etwas, was nicht schon in allen anderen (ähnlichen) Beiträgen nicht geraten wurde. Deshalb mein Rat: Nutz die Suchfunktion und lies Dich quer.
Viele Grüße
Trollmama
Interessant zu wissen wäre noch wie die Arbeitssituation bei euch aussieht. Geht dein Partner arbeiten? Wie sieht der Tagesablauf bei euch aus?
Ja er geht arbeiten, hat aber seit November immer noch viel Schlecht Wetter und ist demnach oft zuhause.
Mein immer wieder gern gegebener Ratschlag:
am Wochenende ist Dein Mann einen kompletten Tag und eine komplette Nacht zuständig. ALLEINE. Sein Job. Da das Kind die Flasche nimmt, gibt es keine Ausrede. Du bist dann am besten gar nicht da.
Ich fand meinen Partner ja manchmal schon etwas frech im Totstellen oder Aussitzen, aber was man hier immer wieder liest, toppt das doch noch deutlich.
Du kannst guten Gewissens verlangen, dass er am Wochenende viel übernimmt. Da arbeitet er doch eh nicht, oder?
Und abgesehen davon hab ich auch nicht so arg viel Verständnis für das ständige "der arme Mann muss ja tagsüber arbeiten, selbstverständlich muss er sich die übrigen 16h entspannen, die Frau gammelt ja tagsüber nur rum und kann ständig schlafen". Triggert mich ungemein.
Momentan hat er noch viel Schlecht Wetter und ist oft zuhause.
Um so besser, dann kann er ja jeden 2. Tag und jede 2. Nacht übernehmen.
Was treibt er denn sonst den ganzen Tag?
Wäre es eine Option daß ihr die Rollen tauscht? Er nimmt Elternzeit und du gehst arbeiten? Nur wenn er alleine verantwortlich ist wird er was lernen.
Nein, das ist keine Option.
Setzt euch zusammen und redet.
Lass ihn mal Vorschläge machen, wann und wie er seine 50% Carearbeit mit Kind und 50% Haushalt machen will. Da muss man ihm ja keine Vorgaben machen, er ist ja offensichtlich alt genug für ein eigenes Kind und einen eigenen Haushalt.
Dagegen braucht es dann natürlich auch einen Vorschlag von dir, wie ihr gemeinsam auf die Gehälter kommt, die ihr braucht.
"Wenn ich ihn bitte dass er es versucht, dann kommt: "Das ist deine Aufgabe".."
Wie muss ich mir das vorstellen? Er sagt sowas und du lässt es dir gefallen? Sagst nichts? Machst nichts? Drohst im Endeffekt mit nichts? Wieso lässt du dir das bieten? Hast du Angst alleine zu bleiben? Warum sollte er was ändern wenn du keine Konsequenzen ziehst? Fast täglich liest man solche posts, aber alle sitze sie brav daneben und schreiben nur in einem forum anstatt mal eine richtige ansage zu machen oder eben zu handeln wenn sich nichts ändert.