Zweites Kind? Mann will nicht

Hallo, das Thema beschäftigt mich schon lange. Unser Kind ist jetzt 2 Jahre alt und wir haben schon häufig über ein zweites gesprochen. Ich möchte sicher ein zweites und mein Mann eher nicht evtl später. Er möchte sich nicht festlegen aber wenn er sich festlegen müsste, wäre es ein Nein zu Kind 2.

Ich kann damit nicht umgehen. ich würde gern nochmal schwanger werden, meinem Kind ein Geschwisterchen auf sie Welt bringen, nochmal in Elternzeit gehen und ganz das Familienleben leben. Meinem Mann macht das Angst.

Das Schlimmste war, dass er letztens Kondome gekauft hat mit den Worten „lieber doppelt verhüten, denn du würdest ja nicht abtreiben wollen. oder soll ich mich lieber vasektomieren lassen?“ - das hat er ziemlich provokativ gesagt. Ehrlixh gesagt hat mich das mega enttäuscht. Als ob er mir misstrauen würde.

Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll, dass wir da so unterschiedliche Vorstellungen haben.
Ich sag ihm dann immer dass ich die Haupt- Familienarbeit machen werde, dass ich im Job zurüxk schraube.. Allerdings verdiene ich sehr gut und ich glaube dass er auch davor Angst hat: mehr finanzielle Verantwortung zu tragen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Eigentlich wurde bereits alles Relevante gesagt. Nach den x Urbia-Stories à la "mein Mann wollte kein zweites Kind, da ist mir vor Schreck doch glatt die Spirale rausgefallen" bin ich diesbezüglich auch etwas...ernüchtert. Finds konsequent und verantwortungsvoll vom Mann, sich um die Verhütung zu kümmern.

Und bin ich die Einzige, die dieses "ich übernehm auch die Arbeit, du musst dich um (fast) nix kümmern, versprochen! Wirst garnicht merken, dass er/sie da ist" - "Argument" total schräg findet? Ich hab das hier in einschlägigen Threads (tendenziell bis komplett einseitig gelagerter Kinderwunsch/unentschlossener Mann) jetzt schon ein paar mal gelesen und finds echt befremdlich. Ein Kind ist doch kein Haustier, das man, falls die Hauptbezugsperson doch mal ausfällt, mal eben in den Garten lässt, ne Dose in den Napf packt oder die Hinterlassenschaften vom Teppich saugt. Hinter der Entscheidung müssen beide Beteiligten stehen.

Bearbeitet von Fla.mingle
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Nö, ich finde das auch total krank. Ein Kind ist kein Hobby, es ist die größte Verantwortung des Lebens!

Oohhh die Schwangerschaft und das frühe Mamisein war ja sooo schön gemütlich und familiär und so ein kleines Baby als Spielzeug ist ja soo niedlich. Mir doch egal, ob mein Mann das auch will. Geht's noch egoistischer?

Bearbeitet von Persephone.
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… das denkt hier auch keiner. #kratz icj habe bereits ein kind und weiss ganz genau was es heisst ein kind aufzuziehen

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Auch wenn es provokatorisch klingt:

Möchtest Du lieber eine glückliche Familie zu dritt oder alleinerziehend mit 2 Kindern sein.

Da es keine halben Kinder gibt, muss Einer den Kompromiss machen.

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Das ist jetzt aber sehr "einfach gestrickt" gedacht. Es gibt ja noch die Varianten "unglückliche Familie zu dritt" und dann vll alleinerziehend mit 1 Kind oder auch "glückliche Familie zu viert", weil vll den Mann der Preis zu hoch ist, seine Familie zu verlieren, wenn er sich nicht mit einem 2. Kind arrangieren kann.

So, wie Du es schreibst, sieht es aus, als ob sie das Familienglück alleine in ihrer Hand hat und sich eben mit einem Kind arrangieren soll.
Aber ich denke nicht, dass es so easy-peasy ist.

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Bei dir sind es zuviel "Vielleicht"

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Hier gibt es zahlreiche Frauen, die die (für mich seltsame) Meinung vertreten, dass man von einer Frau mit Kinderwunsch nicht verlangen kann, dass sie (ordentlich) verhütet.
Daher kann ich den Mann da schon verstehen, dass er sich um Kondome kümmert. Du fühlst dich wahrscheinlich davon angegriffen, weil der Kinderwunsch so übermannend ist.

Dein Mann möchte nicht. Das ist genauso ok wie dass du möchtest.
Wenn du gar nicht damit umgehen kannst, dann bleibt meiner Meinung nach ganz rational betrachtet nur die Trennung, damit du einen anderen Partner mit noch bestehendem Kinderwunsch finden kannst.
Ich schreibe das bewusst emotionsfrei - was passiert, könnt nur ihr gemeinsam entscheiden.

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Und genau da kommt das nächste Problem:

Der "neue" Mann muss dann auch noch das bereits vorhandene Kind akzeptieren.

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Wenn er (jetzt) nicht will, dann musst du das schon akzeptieren. Ich kann ihn durchaus verstehen, warum er lieber doppelt verhütet, es kann ja auch etwas schiefgehen.

Zwei Kinder sind nunmal eine deutliche größere Belastung als eins.

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Ich finde es regelmäßig grausam, wenn Männer, die nicht Vater werden wollen von ihren Partnerinnen mit Kinderwunsch erwarten, allein für die Verhütung zu sorgen. Insofern finde ich Deinen Mann da sehr konsequent und fair.

Und bei Deinen Gründen für ein zweites Kind lese ich auch "kurzfristiges". Schwangerschaft erleben und Elternzeit für Dich (vielleicht würde Dein Mann auch wollen, oder aber er hat Angst, die alleinige Verantwortung für eine vierköpfige Familie zu übernehmen) sind halt bald "aufgebraucht', und ob das ältere Kind langfristig vom Geschwisterchen profitiert, weiß halt auch keiner.

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Zu eurem Dilemma habe ich nichts beizutragen, aber überlege dir folgendes: Ist es für einen Mann nicht legitim, nicht die komplette Verantwortung für eine vierköpfige Familie tragen zu wollen? Vielleicht will er auch im Job zurückschrauben und Zeit mit seiner dreiköpfigen Familie verbringen. Ich finde es immer schwierig, wenn erwartet wird, dass der Mann für die Wünsche der Frau aufkommt und dementsprechend Opfer bringt. Auch als Mann hat man das Recht, seinen Standpunkt in Hinblick auf die Familienplanung zu vertreten und dieser Standpunkt sollte ernstgenommen werden.

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Noch ein Nachtrag dazu: Ich als emanzipierter Mann gebe mich nicht damit zufrieden, nur die Kohle ranzuschaffen. Das war vielleicht vor 50 Jahren mal angesagt. Ich will ein präsenter Vater sein, für mein Kind da sein, mein Kind aufwachsen sehen und Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich finde Frauen ganz furchtbar, die ihre Männer wieder in die Rolle des Ernährers zwingen wollen, obwohl sie auch Väter sein wollen.

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Tausend Herzen ❤

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Ich verstehe duchaus beide Seiten.

Ich wäre auch gekränkt, wenn ich den Eindruck hätte, dass mir mein Partner nicht vertraut.
Andererseits liest man schon allein hier bei Urbia nahezu tagtäglich von den Verhütungspannen....

Wie wäre es denn, wenn ER in Elternzeit gehen dürfte und du dich um die Familienfinanzen kümmern würdest?
Vielleicht würde ihm das den finanziellen Druck (den er vermutlich verspürt) etwas nehmen.

"Ich sag ihm dann immer dass ich die Haupt- Familienarbeit machen werde, dass ich im Job zurüxk schraube"
Diesen Satz ignoriere ich ganz bewusst, wenn man hier die ganzen "Mein Mann unterstützt mich zu wenig-Beiträge" liest....

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Stimmt alles!
Ich habe im RL noch nie von so vielen "Verhütungspannen" gehört bei einseitigem Kinderwunsch wie bei urbia... 😎😎
Ein einziger Nachzügler ist bei uns "passiert" - aber das ist wirklich dumm gelaufen mit der Pille....dank Magen/Darm 😁 dann wurde aber ganz schnell sterilisiert.

Und Dein letzter Satz stimmt sowieso👍

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Hier nochmal die BeitragserstellerinY Danke für eure Antworten. Am meisten „ermuntert“ hat mich der Beitrag, dass man auch als dreiköpfige Familie glücklich sein kann. In meiner Vorstellung waren es aber immer vier. Ich hatte so eine tolle Kindheit mit meinem Bruder und würde das meinem Kind auch so gern bieten.
Zu den Kommentaren mit der Elternzeit: Ich würde mir durchaus die Elternzeit mit meinem Mann teilen- aber da gehört dann auch dazu dass wir uns die Nächte und das Windelnwechseln teilen und das hat beim ersten Kind so garnicht geklappt. Ist ok, aber dann muss man sich auch irgendwo „abfinden“ dass man eine andere Rolle einnimmt. Muss mich schon verlassen können dass in der geteilten Elternzeit auch andere Aufgaben erledigt werden ausser mit Kind zu kuscheln.. ich denke ihr versteht das Problem.
Noch zu dem Beitrag man liest bei mir nur kurzfristige Ziele für Kind nr2 raus, nein, natürlich möchte ich auch langfristig zwei Kinder.
Trotzallem Danke für eure Meinungen, es bereichert wie immer sehr

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Ich kann dich sehr sehr gut verstehen! Ich würde sehr unglücklich sein in deiner Situation, denn ich liebe es Mama zu sein und freue mich auf unser zweites Kind.

Jedoch liebe ich auch meinen Mann sehr! Ich würde ihn erstmal in Ruhe lassen und in einigen Monaten nochmal auf ihn zu kommen. Wenn er es partout nicht schaffen würde, würde ich mich dennoch für ihn entscheiden.

PS.: Er ist auch nicht fürs Windel wechseln und die Nächte geschaffen. Elternzeit passt auch nicht so richtig. Er ist dennoch ein guter Vater und ich habe ihm das auch nicht vorenthalten und er muss auch nicht alleine Geld ranschaffen. Davon habe ich genug mitgebracht in die Ehe, um meine lange Elternzeit in vollen Zügen genießen zu dürfen.

Manchmal wird sehr viel in Texte hinein interpretiert und die User pushen sich gegenseitig mit unfreundlichen Antworten.

Lg

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"SIE ist auch nicht fürs Windel wechseln und die Nächte geschaffen. Elternzeit passt auch nicht so richtig. SIE ist dennoch einE gute MUTTER und ich habe IHR das auch nicht vorenthalten und SIE muss auch nicht alleine Geld ranschaffen."

Würde das jemals jemand über eine Mutter so schreiben? Jo, aber beim Vater ists ok, wurde halt nicht fürs Windeln wechseln geschaffen. Blöd fürs Kind, wenn die Mutter das auch nicht ist, dann wickelt halt niemand. #ironieoff

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Tja, das ist eine blöde Situation. Einen Kompromiss gibt es da nicht, einer muss in den sauren Apfel beißen. Ich verstehe, dass dich die implizite Unterstellung, du könntest die Verhütung aussetzen, verletzt. Es bedeutet, dass er dir da nicht ganz vertraut. Das ist schade, aber auch sehr verantwortungsvoll.
Muss er sich denn jetzt festlegen? Euer Kind ist erst zwei, ein größerer Abstand ist etwas entspannter als ein kleiner. Wir haben drei Jahre Abstand und weniger hätte ich nie gewollt, mehr wäre ok gewesen. Ich weiß nicht, wie alt ihr seid, aber eventuell ist es ja noch nicht so eilig. Dann würde ich das Leben zu dritt mal genießen und es in einem Jahr nochmal ansprechen. Zwei Kinder sind nochmal eine andere Hausnummer.
Wenn ihr langfristig auf keinen Nenner kommt, bliebe dir nur eine Trennung, wenn du damit nicht leben kannst.