Hallo liebes Forum,
mein Partner und ich sind seit etwa einem Jahr zusammen. In den letzten 3 Monaten befinden wir uns in einer Krise, entstanden durch äussere Umstände. Ich muss dazu sagen als erstes, ich habe einen Teenager zuhause, der nicht ganz gesund ist psychisch, betreuungsintensiv ist und wir haben gute und schlechte Phasen. Ich habe Hilfe vom Jugendamt und suche auch immer nach weiteren Hilfen, die mir das ganze erleichtern. Nun gehts mir hin und wieder nicht gut mit der Situation, wenn es mal eskaliert. Der andere Punkt ist, mein Partner ist seit 3 Monaten krank, körperlich, seitdem haben wir fast kein Sexleben mehr, was mit seiner Erkrankung zusammen hängt. Ist aber gerade auf dem Weg der Besserung. Nun kam es vor ein paar Tagen zu einem Vorfall mit meinem Kind, es hatte wieder einen Anfall, dieser dauerte Stunden, mir ging es schlecht, ich informierte das Jugendamt und weitere Hilfen kommen hinzu. Eigentlich hatten wir dieses verlängerte Wochenende etwas geplant. Ich sagte dies nun ab, weils mir nicht gut geht, zeitgleich wurde mein Kind von Bekannten abgeholt und ist nun erstmal übers Wochenende weg. Ich bin allein und Tanke Kraft, mir hilft es allein zu sein, Dingen nachzugehen die mir Freude bereiten, Sport, Basteln, Einsamkeit. Da mein Alltag schon voll ist. Gestern war ich nun auf einem langen Spaziergang, da rief mein Partner mich an und erzählte mir, er würde die Zeit gerne mit mir genießen, wir wären mal ganz alleine, er findet das nicht fair, mein Absagen von jetzt auf gleich (wie gesagt es gab eine schwierige Situation, in der ich das Jugendamt informiert habe, welches auf Abruf bereit steht, wegen in Obhutnahme, wenn ich nicht mehr kann). Ich brauche die Zeit gerade für mich. Mir tut das auch leid, aber ich handle gerade so, wie meine Kräfte es zulassen, höre auf mein inneres. Das mir sagt, atme mal durch, alleine. Und dann komme ich wieder nicht zur Ruhe, weil ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber haben muss. Ich sagte ihm, es ist nun mal gerade eine schwierige Situation, aber es ist nun mal so, ich kann das nicht ändern aktuell in diesem Moment und arbeite ja daran. Denn auch ich möchte Leichtigkeit und Frieden. Schliesslich bin ich ja auch für ihn da und jammere nicht herum, weil unser Sexleben nicht funktioniert, da kann niemand etwas für, wegen Krankheit, oder bei mir wegen meines Kindes. Das sind äussere Umstände, die das Leben schreibt. Natürlich habe ich auch Angst ihn zu verlieren, es ihm zuviel wird.
Es kamen auch Vorwürfe, wir hätten ja keine Zeit für uns mehr, Kind ist nächstes Wochenende wieder da, er möchte mich für sich allein haben, weil ich dann entspannt bin. Mich verletzt das, mein Kind ist nun mal da, mein Leben ist so wie es ist und ich arbeite dran es zum positiven zu verändern.
Habt ihr Ideen? Ratschläge?
Vielen Dank
Krisensituation was tun?
Ein Partner sollte in so einer Lage mit an einem Strang ziehen.
Wenn er jetzt schon meckert, kannst Du Dir schon denken wie es weitergeht.
Erspar Dir diesen zusätzlichen Ärger. Dein Kind ist wichtiger!
Alles Gute 🍀
Ganz schön einseitig berücksichtigt.
Anhand so weniger Informationen zur Trennung zu raten ist auch nicht wirklich verantwortungsvoll.
Wäre an vielen Stellen deiner Meinung, aber in einem Jahr Beziehung schon drei Monate Krise? 🤨
Eine schwierige Situation - für euch beide.
An deinem Text ist gut erkennbar wie belastet du aktuell zu sein scheinst und das ist gut nachvollziehbar.
Deinen Partner kann man aber ebenso gut verstehen, ihr seid noch so frisch zusammen und er möchte gerne Zeit mit dir zu zweit verbringen.
Natürlich gehört dein Kind zu dir und es klingt jetzt nicht danach, als hätte dein Partner generell ein Problem damit.
Mein Mann und ich haben ein gemeinsames Kind, das wir sehr lieben. Dennoch besteht regelmäßig der Wunsch nach Zweisamkeit, das hat ja nichts mit einer Ablehnung dem Kind gegenüber zu tun. Aber ist, gerade in Anbetracht des Zustands deiner Kindes, verständlich, dass du da "empfindlicher" denkst.
Ihr seid zwei Personen, mit gerade sehr unterschiedlichen Bedürfnissen.
Wenn ihr an dieser Beziehung festhalten möchtet, müsst ihr mehr Verständnis für den jeweils anderen entwickeln und Kompromisse finden.
Du brauchst Ruhe, Freunde, Sport und er dich.
Das verlängerte Wochenende hat jetzt noch drei Tage.
Geht Kompromisse ein, trefft euch von Freitag bis Samstag abends und macht was schönes zusammen. Den Rest des Wochenendes, kannst du dann zur Einsamkeit nutzen.
Ich kenne es so, dass man in einer Partnerschaft füreinander da ist, sich seinen Kummer teilt und dass der Partner einem hilft in schwierigen Situationen.
Du willst nicht deinen Partner bei dir haben in einer schweren Situation, sondern stösst ihn von dir. Liegt das an deinem Charakter oder an ihm? Der Frage würde ich nachgehen, da so keine enge Partnerschaft entstehen kann. Aber vielleicht willst du das ja gerade nicht.
Das liegt daran-das ich mich durch seine Anwesenheit eher gestresst fühle in solchen Momenten. Was ich auch bedenklich finde, weil eigentlich sollte ein Partner wie du schon sagst, einem Beistehen und Gute Gefühle vermitteln. Das ist so aber nicht gegeben, er ist jemand der sich sehr schnell aufregt über Kleinigkeiten, dann rumschimpft, seine Launen an mir auslässt, ich kann das nicht gebrauchen. Solche Momente gab es schon öfter. Er weiß das, aber ändern tut er es kaum bis gar nicht. Ist ein Charakterzug von ihm. Neulich waren wir allein an die See gefahren, der erste sommerliche Ausflug in diesem Jahr, schön sollte es werden und mehrfach an diesem Tag hat er seine Laune an mir ausgelassen, mich zum weinen gebracht und mir Stress gemacht, obwohl er weiß, wie schwer ich es manchmal habe, wie sehr ich eine Auszeit genieße. Mir hat das sehr wehgetan und ich kann solchen Stress, an einem schönen Ausflugtag nicht gebrauchen. Da habe ich Angst vor, wenn ich wie jetzt meine Ruhe brauche, natürlich auch gerne zu zweit, keine Frage, aber dann gibts wieder durch seine Laune irgendeinen Stressauslöser und das kann ich einfach nicht ab. Was ist deine Meinung dazu?
Klingt nicht, als würde er dir gut tun…