Wie ein Fremder

Wir sind seit 15 Jahren verheiratet, Kinder, das ganze Programm... Wir sind entweder verliebt, haben viel Sex und reden und sind uns sehr nah, oder, besonders in stressigen anstrengenden Phasen, wie Fremde. Es geht von ihm aus. Sein Blick wird kalt, echt verletzend. Er klinkt sich völlig aus der Beziehung aus. Wir sehen uns dann auch kaum. Er geht dann meist auch nach dem Dienst mit Kollegen essen. Wir finden dann irgendwie wieder zurück, es kostet aber viel Energie und Emotion. Ich merke, es laugt mich allmählich aus. Die Phasen sind unterschiedlich lang. Von einem Tag bis Wochen. Ist er vielleicht depressiv?

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Spontaner Gedanke: er hat eine Geliebte.

Vielleicht eine, die nur phasenweise verfügbar ist, beispielsweise immer dann wenn ihr Mann auf Dienstreise ist.
Oder sie selbst ist nur phasenweise in der Stadt.

Oder es sind wechselnde Abenteuer, die er vielleicht auf tind** oder joycl** findet, ein paar mal datet, und dann ist dieser Drang wieder für ne Weile bedient.

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Spannend, wie schnell hier immer auf Geliebte getippt wird.
Vor allem, dass der Mann in den beschriebenen stressigen Zeiten noch die Zeit und Energie findet, eine geliebte zu haben

Ich denke, er macht irgendwo dicht weil er an seine Grenzen kommt. Wenn die Tage voll sind und man irgendwann nicht mehr kann, ist seine Art wohl, sich völlig zu distanzieren.

Vielleicht ist diese Art besser, als irgendwann unter Burnout komplett kaputt zu gehen


Was sagt er denn zu den Situationen, sobald alles wieder normal ist? Habt ihr Mal darüber geredet? Wenn das so regelmäßig vor kommt, habt ihr sicher schon reflektiert, was in diesem Phasen eigentlich wirklich passiert?

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Na, wenn sowas banales schon "spannend" ist.....
Es ist nun mal eine Möglichkeit. Du nanntest eine andere. Und?

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Und das geht schon 15 Jahre? Oh je ☹️
Kann es sein, dass der Gute einfach keine Ahnung vom Streiten hat und Konflikten so lange aus dem Weg geht, bis sie sich in Luft aufgelöst haben?
Andererseits soll es ja Menschen geben, die ihren Partner mit Ignorieren "bestrafen" wollen. Will ich ihm nicht unterstellen, aber evtl geht es in so eine Richtung. Wie nähert ihr euch denn wieder an, gibt es eine Aussprache oder wird der Konflikt einfach totgeschwiegen und man macht weiter wie vorher?

Und falls er sein Verhalten nicht ändern kann oder will... dann ist das einfach 💩.

Was sagt er denn, wenn du ihn auf sein Verhalten in diesen Situationen ansprichst?

... und noch was; wie bist denn du ihm gegenüber, wenn er so abweisend bist?
Sorry, Fragen über Fragen 🙈

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich ziehe mich zurück, mach alles. Nicht so prickelnd. Aber er ist dann ja eh nicht da. Es war früher nicht so extrem. Vielleicht midlife crises??

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Was sagt er denn, wenn ihr in guten Phasen über die schlechten redet?

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Ähnliche Fragen. Irgendwie hat es sich normalisiert, dass es so ist. Er hat ein Doppelleben, ich denke ohne Geliebte. Jetzt sind die Kinder groß, ich könnte also auch raus, deswegen wird es mir auf einmal so bewusst. Und irgendwie bin ich in diesen Phasen echt einsam. Man kann nicht mit ihm drüber reden, als würde ich Grenzen überschreiten. Ach menno

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Ich musste auch direkt an Depression denken.

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Und die Depression kommt und geht spontan? Ohne Behandlung?
Glaube ich nicht.

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Doch, Depression kommt normalerweise/oft in Schüben. Mein Ex-Mann war einige Monate depressiv, dann wieder einige Monate besser. Bevor er zum Arzt ging.

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Ist er dann zu allen Menschen anders? Oder "nur" zu euch? Ist auch in seinem Handeln anders? Also schlapper, macht weniger, lustlos?

Ist es egal wo der Stress herkommt, oder ist es, wenn es Familienstreit gibt?

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Danke für eure Fragen. Irgendwie läuft es auf Streit hinaus. Ihm ist alles zuviel, ich bin der Katalysator, irgendwann wehre ich mich. Dann verschwindet er, sagt, merkst du nicht, dass mir slles zuviel ist. Also nicht fair finde ich. Ich arbeite auch voll und bin schon der Fels der Familie.