Partner interessiert sich nicht für meine Bedürfnisse

Hallo ihr Lieben,

Ich muss mir einfach mal ein bisschen Frust von der Seele schreiben und freue mich über den Austausch mit Nicht-Familienangehörigen oder Freunden. Es wird wohl ein längerer Text - kurze Vorwarnung. :-)
(*** vom URBIA-Team editiert***) Als Erstes sei gesagt, dass mir Romantik (Blumen, Date Nights, Kleine Aufmerksamkeiten wie Briefchen usw) sehr wichtig sind - ich habe ein hohes Liebesbedürfnis (dont judge me). Dafür gebe ich mir auch wirklich sehr viel Mühe, meinem Partner eine Freude zu bereiten und ihn glücklich zu sehen.
Das erste halbe Jahr war super - er war aufmerksam, süß, hat mir Blumen mitgebracht, mir eine heisse Suppe geholt wenn ich krank war, sich an meinem Geburtstag wirklich Mühe gegeben, etc.
Ich musste beruflich umziehen, er entschied sich trotz der kurzen Beziehung mitzukommen und seinen Traumjob (er hatte woanders ein einmaliges Angebot bekommen) aufzugeben.
Nach dem halben Jahr, als wir dann gemeinsam dort waren, fing es an schlechter zu werden. Er wurde leicht depressiv, ich ebenfalls - uns beiden fehlte der Anschluss und unsere Freundschaften. Er hat sich keine Mühe mehr gegeben, obwohl er wusste, dass es mir wichtig ist auch Romantik in der Beziehung zu haben. Wenn ich ihn nicht umarmt oder geküsst habe, den Sex initiiert habe oder ihm gesagt habe, dass ich ihn liebe, kam nichts von ihm. Nach einem Jahr zog er zurück in unsere Heimatstadt und wir führten eine Fernbeziehung, in der Hoffnung, dass wir uns wieder mehr aufeinander freuen und weniger „runterziehen“.
Lange Rede, kurzer Sinn: er hat sich von mir getrennt. Ganze drei (!) Mal (ja, ich bin naiv gewesen - und verliebt). Ihn hat es gestört, dass ich so viel „gemeckert“ habe, was das Zeigen von Liebe angeht (wir konnten uns bspw nur an de Wochenenden sehen aber er hat nie gefragt, ob wir uns treffen, sich mit seinen Freunden verabredet und sogar einen Job besorgt, bei dem er an den Wochenenden nachts arbeiten musste). Das klingt alles super unsympathisch, ich weiß - aber er ist wirklich der liebste und ruhigste Mensch den ich kenne, absolut kein Arschloch-Typ.
Nachdem er das dritte Mal Schluss gemacht hat, sollte es für mich endgültig vorbei sein. Ich hatte endlich wieder zu mir gefunden und meinen eigenen Wert wieder erkannt. Vorher habe ich mich so unliebbar und wertlos gefühlt, als hätte er mich weggeschmissen.
Wir hatten keinen Kontakt und plötzlich fing er erneut an (wie die Male zuvor auch) sich wieder zu melden, nach mir zu fragen und war super bemüht um mich. Er hat sich wirklich wahnsinnig viel Mühe gegeben mir zu zeigen, dass er sich geändert hat und mich über alles liebt. Ich wollte aber zunächst nicht, zumindest nichts festes, aber es war endlich mal wieder schön, dass er sich so viel Mühe gegeben hat.
Tja, dann bin ich nach einer durchzechten Nacht schwanger geworden von ihm - ungeplant. Da es aber schien, als würde er endlich mein Bedürfnis nach mehr Liebe verstehen, entschieden wir uns, unser Kind zu bekommen. Ab dem Moment ging es bergab. Kein Sex mehr, kein Körperkontakt der von ihm aus ging, kein „ich liebe dich“. Immer nur, wenn es zuerst von mir kam, alles genau wie früher. Wir haben so so so so so unfassbar oft miteinander darüber geredet, aber er ist so unfassbar konfliktunfähig und -scheu und harmoniebedürftig, dass er immer nur traurig wird und nichts dazu sagen kann, warum er das nicht ändern kann. Er sagt er liebt mich, aber er weiß nicht warum er es nicht hinbekommt, es mir mehr zu zeigen. Dann sagt er immer, er wird sich wieder mehr Mühe geben und am nächsten Tag ist es, als hätten wir nie miteinander gesprochen, alles wie sonst auch.
Wir haben vor Kurzem unser zweites Kind bekommen (zwischendurch lief es wieder besser und wir haben uns dazu entschieden).
Allerdings sind die Konflikte schon während der zweiten Schwangerschaft wieder total aufgekommen. Und jetzt kommen wir zum Problem: ich bin abgestumpft. Komplett. Ich gebe mir selber keine Mühe mehr, was er auch beklagt. Dadurch, dass ich um die Dinge betteln musste, mehrfach, hundertfach - haben sie keinen Wert mehr. Ich behandle ihn so, wie er mich behandelt und dadurch haben wir einfach absolut keine Liebesbeziehung mehr.
Wie oft habe ich ihm gesagt, dass ich mich so sehr über einen überraschenden Strauß Blumen freuen würde - wirklich bestimmt hundert mal. Und jetzt, wenn ich dann mal einen bekomme, freue ich mich nicht darüber. Jedes Mal denke ich nur: aha, naja, hab ihn ja auch lange genug damit genervt, aber er tuts jetzt nicht aus Liebe und weil er mich glücklich sehen möchte, sondern damit er sagen kann, er hat’s gemacht und ich schön die klappe halte.
Er weiß, dass mir das alles wichtig ist und doch tut er nie etwas - nicht zum Jahrestag, Valentinstag, Muttertag (ich bin schließlich die Mutter seiner Kinder die wirklich 95% der Care-Arbeit leistet), nichtmal zum Geburtstag gibt er sich Mühe. Ich bin so traurig und fühle mich so ungeliebt. (*** vom URBIA-Team editiert und gekürzt***)

Wenn man hundert mal um etwas bitten muss, verliert es mit jedem Mal an Wert. Ich habe ihm vor Monaten gesagt, dass der letzte Weg für mich nur noch eine Paartherapie ist, und er hat zugestimmt. Er sagt auch immer, dass er auf keinen Fall möchte, dass wir uns trennen und dass er sein Leben mit mir verbringen möchte (das schafft er aber auch nur bei Konflikten zu sagen). Aber er kümmert sich nicht drum. Er zeigt mir nicht, dass er diese Beziehung auch will. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wir haben zwei kleine Kinder. Ich habe kein Einkommen. Ich weiß auch, dass er mich liebt, aber er kann es einfach nicht so zeigen, wie ich es bräuchte. Mittlerweile ist einfach so viel passiert, dass er auch gefühlt nichts mehr richtig machen kann. Ich will doch nur sehen, dass ihm die Beziehung wichtig ist. Dass er mich liebt. Er sagt mittlerweile, dass er einfach Angst hat es nie gut genug zu machen. Und damit hat er auch recht - mittlerweile ist einfach nichts mehr so, dass ich mich drüber freuen würde.. ich weiß nicht mehr weiter. (*** vom URBIA-Team editiert und gekürzt***). Ich weiß, meine Erwartungen sind mittlerweile utopisch, aber ich kann diese negativen Gefühle nicht abschalten. Ich bin auch einfach innerlich so sauer auf ihn. Dreimal getrennt. Und nun haben wir Kinder und mein größter Wunsch war es immer, eine heile Familie zu haben, da meine eigene so zerrüttet ist. Und er macht es mir so schwer. Letztens ist aus mir rausgeplatzt, warum er mich nicht einfach in Ruhe gelassen hat nach dem dritten Mal Trennen, warum er mir die Chance auf ein glückliches Familienleben genommen hat.
Und ja - er ist depressiv, das weiß ich. Ich weiß aber nicht mehr, wie ich damit umgehen soll.
Sorry - ich musste es einfach mal runterschreiben. Und dabei gibt es noch so viel mehr.

Bearbeitet von MM-Anonym
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Puh, ich hau mal ganz offen und ehrlich raus was ich daraus lese:

- Du hast einen tollen Kerl kennengelernt, der dir sogar in eine komplett andere Stadt gefolgt ist und seine Karriere und sein Leben komplett hintangestellt hat
- Du wirst nicht müde ihm zu sagen wie er deine Bedürfnisse zu erfüllen hat und das sehr detailliert und genau mit Zeitangaben und Fristen
- Kommt er dem nach, ist das auch wieder nicht richtig.
- Alles in allem interessiert ER sich zu wenig für DEINE Bedürfnisse.

Ich gebe zu bedenken, dass ich von seinen Bedürfnissen nichts lese oder wie du darauf eingehst. Ehrlich gesagt liest es sich für mich so, als sei es sehr sehr anstrengend, dich zur Partnerin zu haben. Tut mir Leid.

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Ja, das mag sich so rauslesen. Finde ich amüsant, dass jeder aus diesem Text rausliest, dass es anstrengend ist, mich als Partnerin zu haben.
Zu deiner Frage: SEINE Bedürfnisse sind mir sehr wichtig. Er ist oft überfordert im Alltag, deshalb versuche ich ihm so oft es geht seine Auszeiten zu geben - sei es Sport, mit Freunden treffen, abends ausgehen, Zeit für sich haben. Dinge, zu denen ich selber seit Jahren nicht komme.
Er braucht auch das Gefühl, geliebt zu werden. Ich habe ihm oft gesagt, dass ich ihn liebe. Abends im Bett vorm einschlafen. Zwischendurch Umarmungen gegeben. Ihm gesagt, dass er gut aussieht. Wenn ich einkaufen war und wusste, seine Chips sind alle, automatisch welche mitgebracht weil er ohne abends mürrisch wird.
Als er traurig war, weil sein Geburtstag wegen Corona nicht gefeiert werden konnte, alle seine Freunde für ein Video ins Boot geholt, damit er weiß, dass alle an ihn denken. Als er Rückenschmerzen hatte, ihm spontan eine Massage als Überraschung gebucht.
Ich koche seit Tag 1 jeden Tag für uns. Ich kümmere mich zu 90% um die Kinder und den Haushalt. Wenn es ihm nicht gut geht, bin ich für ihn da und versuche ihn aufzubauen.

Als es mir letztens - hochschwanger mit Kleinkind - mental nicht gut ging und ich überfordert war, hat er mich weinend zuhause sitzen lassen und war für ein Wochenende weg.
Es geht mir nicht um Geschenke, so wie alle es hier anscheinend verstehen. Es geht mir um Zuneigung. Und die zeigt sich schon durch Kleinigkeiten, wie beispielsweise das Kaufen der Chips, so blöd es auch klingt. Aber es zeigt, dass ich ihn kenne und ihm eine Freude bereiten möchte.

Solche Dinge bekomme ich aber nicht. Ja, er hat damals seinen Traumjob aufgegeben. Soll das nun das Einzige sein, dass ich jemals an Zuneigung bekomme?

Aber klar - es muss wahnsinnig anstrengend sein, mich als Partnerin zu haben, weil ich mir wünsche, dass mein Partner mich auch mal umarmt, einen Kuss gibt oder sagt, dass er mich liebt.

Jeder pickt sich hier den Aspekt raus, der ihn:sie am meisten triggert, ohne das Drumherum zu sehen.

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Das braucht dich nicht zu amüsieren sondern das ist es um das es bei deinem ersten Posting geht.

Du wirst deine rosarote Brille nie mehr absetzen, für jede Leistung von dir erwartest du eine Gegenleistung. Liebesbriefe fordert man nicht ein.. Das kannst du mit Rechnungen machen..

Trennt euch und werdet glücklich jeder nach seiner eigenen Art.

Und du musst den Poppes hochkriegen und Arbeit suchen, damit du finanziell unabhängig bist.

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Och war motiviert.....aber bei 3 x getrennt hab ich dann aufgehört zu lesen.

Ist wohl klar dass das nix mehr wird mit der glücklichen forever Beziehung.

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Ehrlich gesagt, finde ich es echt schwierig, wenn man dem anderen drängt Liebe auf eine gewisse Art und Weise zu zeigen. Das Ergebnis hast Du mit dem Brief. Er könnte es Dir auf x andere Weise zeigen, aber Du bist fixiert auf Blumen und Bilder. Da dies nun nicht seiner Art entspricht, ist das für beide Parteien ein ziemlich anstrengendes und frustrierendes Unterfangen.

Und in gewisser Weise besorgst Du Dir selbst den Frust: nach 7 Jahren versuchst Du ihn immer noch passend zu erziehen, umzugestalten ... Das hat in den letzten Jahren nicht funktioniert und wird auch in Zukunft nicht. Wenn Du nicht bereit bist, den Mann eben so zu nehmen wie er ist, macht das herzlich wenig Sinn.

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Mein Text ist ewig lang - und doch fokussiert sich jeder auf den Part mit den Blumen, was für mich das am wenigsten Wichtige ist. Dass auch jegliche Liebe im Alltag fehlt, das scheint jeder überlesen zu haben. Was ist so verkehrt daran, das Bedürfnis nach mehr Zuwendung zu haben?

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Dass Du es eben auf Art X willst, unbedingt X ... Aber X ist für ihn nicht passend. Vielleicht lebt er Art M, aber dadurch dass ständig X verlangt wird und Thema ist, findet M keinen Platz.

Und wenn er depressiv ist, wird das nochmal schwieriger, weil er dann vielleicht keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat. Ist er in Behandlung? Gesprächstherapie? Medikamente?

Ich hatte auch mal mit Depressionen zu kämpfen. Da war das alles sehr runtergefahren und ich hatte einfach nur eine Absprache: keine großen Entscheidungen treffen,ohne Rücksprache mit Therapeutin, sonst hätte ich meine Beziehung wahrscheinlich beendet, gefühlt habe ich eh nichts groß. Zum Glück hat mein Partner mich da sein lassen, wir hatten Minimalvereinbarungen, die für uns beide umsetzbar waren und sich auf eine Aktion am Tag begrenzten. Mehr? Briefe mit Gefühlsäußerungen? Undenkbar!

Und es springt einen schon sehr an, Deine Erwartungen, wenn man das liest. Und bleibt sehr hängen.

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ich verstehe dich auf einer Seite, mein Mann ist auch nicht der Mann großer Taten.
Ich weiß aber dass er mich liebt.
Kann es sein, dass du dir seiner Liebe nicht sicher bist?
Ich finde, deine Erwartungshaltung hört sich unheimlich stressig an.
Wichtiger als Blumen oder ein Brief ist doch, dass ihr im Alltag gut miteinander harmoniert.
Wie ist euer Leben mit zwei kleinen Kindern denn so? Hast du nichts anderes zu tun, als um Aufmerksamkeit zu betteln? Unser Alltag mit zwei Kinder ist voll mit vereinen, Terminen, Arbeit, Haushalt usw, da bin ich froh, wenn mein Mann und ich abends vorm einschlafen bisschen quatschten und zusammen fernsehen.
Du musst deinen Mann akzeptieren, wie er ist. Kannst du es nicht, frage ich mich, warum du die Trennung nicht durchgezogen hast.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke für deine Nachricht! Dass ich mir seiner Liebe nicht sicher bin, ist ja genau das Problem, worum es geht. Wie auch?
Auch hier: wenn man dreimal verlassen worden ist, braucht man wieder etwas Bestätigung, was die Liebe zueinander angeht. Wenn dann weder Umarmungen, noch Küsse, noch „ich liebe dich“ oder sonst etwas kommt - woher soll ich dieses Gefühl nehmen? Ich nehme die besonderen Tage (Jahrestag, Muttertag, usw) zum Anlass, dass er mir da vielleicht zeigt, dass er mich liebt, da er es sonst im Alltag nicht schafft. Und dabei geht es mir nicht um Materielles. Absolut nicht.
Mein Tag mit Kindern ist wahnsinnig anstrengend aber egal wie oft ich um Unterstützung bitte - es passiert auch hier nichts.
Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber ich möchte meinen Kindern eine Beziehung mit viel Liebe vorleben. Keine, bei der Mama und Papa nebenher leben und man sich fragt, ob sie wirklich ein Paar sind.
Ich finde es erschreckend, wie die Menschen hier urteilen, wenn man nicht so ist wie sie - ich freue mich für jeden, dem es reicht, dass er/sie eine:n Partner:in hat, ohne jegliche Zuwendung. Für mich, zum Zufriedensein, gehören diese Dinge aber nunmal dazu (und damit meine ich - ich sag’s nochmal - nichts Materielles) - und wenn es zwischendurch mal eine kleine Berührung hier und da ist, wenn man aneinander vorbeiläuft oder sich in der Küche einen Kaffee macht. Kinder zu haben ist für mich kein Grund, die Beziehung komplett zu vernachlässigen.

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Du hast zuviel TV geguckt.. Das spielt es einfach nicht im RL.

Klar es gibt Augenblicke wo man sich umarmt und liebevoll ist, aber das sind die Ausnahmen..

Was dazu kommt ist dass man ein Teil vom anderen wird, dass man sich auch ohne Worte versteht, dass man weiß wie der andere tickt und ja man macht Kompromisse und vlt gibt es irgendwo den einen Menschen unter den 10 Milliarden der sich perfect matched, aber den findet man nicht 🤗

Was man finden kann sind Lebensabschnittpartner, da bin ich schon ein Fan davon. Je älter man wird desto mehr weiß man was man NICHT will.

Alles gute

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Warum ist dir materielles so wichtig?
Wieso ist dir wichtig dass er dir was zum Muttertag schenkt? Du bist nicht seine Mutter. Deine Kinder sollten das machen später, aber nicht er.
Mein Mann und ich schenken uns nie was. Ich bitte ihn sogar drum für Blumen kein Geld auszugeben, weil ich es nicht mag tote Blumen für paar Tage hinzustellen und dann landen sie eh in den Müll. Ist für mich rausgeworfenes Geld.
Vielleicht ist dein Freund wie ich und mein Mann. Uns interessiert materielles nicht. Uns reicht die Zeit die man gemeinsam verbringt.
Und ich bin ehrlich...du klingst sehr anstrengend und fordernd.
Wenn mich mein Partner ja fast nötigt, ständig Liebe in Form von Geschenken etc zeigen zu müssen, das wäre für mich ein Liebeskiller. Aber das hast du ja schon von ihm gehört und auch deshalb die Trennungen u.a. gehabt.
Vielleicht solltest du erstmal versuchen deine Ansprüche runterzuschrauben und aufhören zu fordern und zu fordern und zu fordern.
Das klingt schon beim Lesen extrem anstrengend.

Wenn du möchtest dass das bei euch noch was wird...höre dringend auf und zwar sofort solche Ansprüche zu fordern und ihn zu nötigen, was er tun soll. Du lässt ihn ja gar nichts selber entscheiden. Nur immer ich möchte Geschenke. Los schenk mir was. Los. Sag mir gefälligst dass du mich liebst. Los.
Ja so klingt das für mich.
Wenn du möchtest das diese Beziehung hält, dann änder es. Und falls diese Beziehung enden sollte..dann mach beim nächsten Mann nicht den selben Fehler wieder. So verschreckst du nur die Männer

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Hast du meinen Text wirklich gelesen? Ich glaube nicht, war vermutlich zu anstrengend. :-)
Mir geht es nicht um Materielles - gar nicht. Aber stell dir vor du bist in einer Beziehung mit jemandem, der dich dreimal verlassen hat. Punkt eins. Dass man danach vielleicht wieder etwas Bestätigung braucht, was die Liebe zueinander angeht, ist denke ich ganz normal. Punkt zwei. Wenn dein Partner dann aber nicht in der Lage ist, dir zu sagen er liebt dich, dich zu Umarmen, zu Küssen, Sex mit dir zu haben, und auch sonst deine Bedürfnisse (bspw. Die Bitte nach mehr Unterstützung mit den Kindern/Haushalt) ignoriert oder sonst etwas zu tun - woher soll das Gefühl der Liebe kommen? Ich bin ein körperlicher Mensch - mal eine Berührung hier, eine Umarmung da und ich wäre glücklich. Bekomme ich aber nicht. Materielles ist mir egal - diese Tage wie Jahrestag und Muttertag sind nur mein Ausweg, da er es sonst im Alltag nicht schafft, es mir zu zeigen.
Muttertag ist mir nunmal wichtig - aber schön, wenn dir das alles egal ist, freu dich doch, dass du so im reinen mit dir bist, dass du anscheinend absolut nichts davon brauchst!

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich verstehe dich sehr gut. In meiner Beziehung war ich wie du, weil mein Ex wie deiner war. Lies die zwei Bücher von Stephanie Stahl zum Thema Bindungsangst. Dann dürfte dir alles klar sein.

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Schon beim lesen wirkt das alles sehr sehr anstrengend und realitätsfern zugleich.
Du hast zu viele Hollywoodfilme angeschaut. Ich glaube kaum das du jemals einen Partner finden wirst, der auch noch nach vielen Jahren deinen Ansprüchen gerecht werden kann.
Du bettelst nach Liebe und ständiger Bestätigung aber das musst du in dir selber finden und nicht abhängig von außen machen, von Blumen etc.

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Sorry aber jemandem Liebe und Zuneigung zeigen - und zwar so, wie der andere es braucht, um sich geliebt zu fühlen - hat absolut nix mit Hollywoodfilmen zu tun. So etwas macht man normalerweise für den Partner den man liebt. Und das auch noch GERNE!

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Ich bin schon vom lesen angestrengt.

Liebst du dich eigentlich selbst? Oder warum brauchst du die ständige Bestätigung des Partners? Für mich klingt das schon fast nach narzisstischen Zügen.

Warum ist alles eigentlich seine Schuld? Du hättest ja z.b. schon nach dem ersten mal Trennung von seiner Seite sagen können das der Ofen aus ist hast du aber nicht.

Ob er depressiv ist das kann ich nicht sagen aber ich denke du hast auf jeden Fall auch Baustellen bei dir die du angehen solltest.

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Meine Güte - bitte Google doch erstmal Narzissmus, bevor du damit um dich schmeißt.
Wenn für dich „ständige Bestätigung“ heißt, dass der Partner die Bedürfnisse des anderen sieht und nicht ignoriert, dann ja, brauche ich anscheinend ständige Bestätigung.
Wenn du eine Beziehung führen möchtest ohne Berührungen, Sex, nette Worte und Rücksicht auf deine Bedürfnisse - dann bitte, go for it! Wünsche ich dir.

Dass ich an mir selber arbeiten muss, sollte wohl aus dem Text hervorgegangen sein, á la „meine Erwartungshaltung ist mittlerweile utopisch“ und „ich möchte eine Paartherapie“. Wenn alles seine Schuld wäre, hätte ich ihn wohl dazu genötigt, eine Therapie alleine zu machen - DAS wäre narzisstisch. :-)

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Narzissmus heißt erst mal, dass man Probleme hat mit dem Selbstwertgefühl und man deswegen mehr als üblich von der Anerkennung durch andere abhängig ist - und so liest sich dein Text.

Berührungen und Sex haben aber mit Blumen zum Muttertag und irgendwelchen Liebesbriefen die du on top möchtest was du mehrfach und ausdauernd thematisierst nichts zu tun.

Du gibst ihm die Schuld an der jetzigen Situation weil er dich zurück wollte, darauf beziehe ich mich.

Ganz ehrlich auch dass du ihn ständig zurück genommen hast obwohl er mehrfach mit dir Schluss gemacht hat spricht aus meiner Sicht ebenfalls nicht für ein gesundes Selbstbewußtsein.

Mein Thema wäre vor allem die Verteilung der Care Arbeit. Niemals würde ich da fast alles übernehmen und mich finanziell abhängig machen. No way. Das wäre nicht, was ich mir unter einer Partnerschaft vorstelle.

Paartherapie ist sicher ein guter Ansatz aber ich denke du musst das organisieren sonst wird das nichts. An deiner Stelle würde ich das zumindest noch tun immerhin hast du zwei Kinder mit ihm.

Aber ansonsten arbeite an dir und deinem Selbstwertgefühl mach dich vor allem auch finanziell unabhängig. Kein Mann sollte dir das Gefühl geben müssen, dass du was Wert bist denn das weißt du selbst aus dir heraus und du glaubst an dich!

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Hier die Meinung einer nicht frustrierten Hausfrau:
Ich kann dich verstehen!

Es ist nix dabei, ab und zu mal auf die Bedürfnisse des Partners, den man angeblich liebt, einzugehen. Was ist dabei? Nichts!
Würdest du umgekehrt auch für ihn machen.
Eben.

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Danke, diesen Kommentar habe ich gebraucht! Ich finde es erschreckend, wie viele negative Kommentare hier gerade kommen, die meine Bedürfnisse runterreden und anscheinend nur gelesen haben „Kauf mir Blumen“. All das Drumherum - die Worte, die Zärtlichkeiten, das füreinander da sein und die Bedürfnisse des anderen wahrnehmen - das scheint keiner gelesen zu haben..

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Meiner ist leider auch so. Ich habe mir jahrelang den Mund fusselig geredet. Er geht auf meine Bedürfnisse leider auch nicht ein. Ich frage mich tatsächlich, was daran so schwer ist… 🙈🙈🙈

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Ich lese in deinem Beitrag von zwei Menschen die einfach nicht zueinander passen.
Dir sind Liebesbekundungen sehr wichtig, ihm wohl eher nicht. Das ist auch keine Wertung, keiner von euch hat eine falsche Vorstellung von einer Beziehung.
Ihr seid doch eigentlich wegen der Idee einer heilen Familie zusammengekommen, um die eurer Tochter zu bieten. So klappt das aber leider nicht, man sollte nicht einer solchen Wunschvorstellung nachhängen.
Fakt ist doch, ihr seid beide nicht mehr glücklich und daran muss sich was ändern. Ob durch Paartherapie oder Trennung. "Umerziehen" solltest und kannst du ihn nicht, das wäre nicht richtig, aber vielleicht könnt ihr euch in einem professionellen Setting wieder näher kommen, er verstehen warum dir was wichtig ist und du dich von utopischen Vorstellungen lösen.
Was mir aber unangenehm aufgefallen ist und ich dir deshalb sagen will: Er hat dich nicht um eine heile Familie betrogen, du hattest (hoffentlich) freiwillig mit ihm Sex, du hast dich dafür entschieden das Kind zu bekommen und eine Beziehung zu starten. Er hat dich weder betrogen, noch hat er dir etwas weggenommen und solange du dich nicht von dieser falschen Vorstellung löst, wird das auch mit dem Retten der Beziheung nichts.

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Danke für deinen lieben Kommentar - das zu lesen, tat wirklich gut.
Ja, du hast auch recht damit. Er hat mir nichts genommen, das weiß ich auch - wirklich. Und trotzdem fühlt es sich manchmal einfach so an, ob ich will oder nicht - einfach, weil er ja durch die Jahre davor genau wusste, was ich brauche um zufrieden zu sein, und bevor ich schwanger wurde auch all das in die Tat umgesetzt hat. Es gab wieder Berührungen, Zärtlichkeiten, „ich liebe dich“s. Er war für mich da. Und seit der ersten Schwangerschaft nicht mehr. Er wusste, dass ich all das auch brauche und hat trotzdem wieder versucht, mich zurückzugewinnen. Manchmal frage ich mich einfach, warum er das getan hat, wenn er nicht vorhatte, es beizubehalten um eine beiderseits glückliche Beziehung langfristig zu führen.

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Vielleicht weil es eben genau das ist: er wisste, dass Du es willst, aber es entspricht nicht seiner Art. Also übertrieben gesagt, hat er ein Kunststück gelernt, es ausgeführt und vielleicht dabei nichts empfunden.und was taugt es dann am Ende? Und ich kann mir vorstellen, dass dann auch andere Dinge keinen Spaß machen, denn gut war es ja nur dann, wenn er was für Sich getan hat, was vielleicht gar nicht aus ihm heraus kam.

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