Hi Forum,
man hört ja immer wieder etwas über antiquierte Rollenbilder, die vor allem von Männern gepflegt werden.
Ich bin eigentlich überhaupt kein Freund davon und meine Frau lässt auch keine Situation aus, diese Einstellung zu bekräftigen.
In letzter Zeit ist es nun öfter vorgekommen, dass ein sich jemand von einer Gruppe Jugendlicher abgesondert hat, ihr frauenfeindliche Schimpfwörter zugerufen hat und sofort zurück zur Gruppe gerannt ist. Meine Einstellung ist, dass man über so etwas drüber stehen sollte, da diejenigen nur erreichen wollen, dass man drauf eingeht. Meine Frau sagt, dass ich in so einer Situation hinterherlaufen müsse um sie zu verteidigen und ich mit meiner Einstellung allein auf dieser Welt wäre.
Sie hat mich über eine Stunde lang angeschrien und daraufhin unsere Freunde angerufen und gefragt, wie sie in so einer Situation reagiert hätten. Das letzte mal, als ich in so einer Situation jemanden zur Rede gestellt habe, hat derjenige ein Messer gezogen, das ich dann kurze Zeit später bis zum Anschlag im Oberschenkel stecken hatte. Spätestens seitdem gehe ich unnötigem Ärger so gut es geht aus dem Weg und versuche immer zu de-eskalieren. Als ich meine Frau daran erinnert habe, erwiderte sie, dass das billige Ausreden seien, und es sich für einen richtigen Mann einfach so gehört, dafür zu sorgen, dass derjenige so etwas nie wieder tut.
Mich würde man interessieren, wie andere das hier sehen.
Rollenbilder
ich kann mich selbst wehre, dazu brauche ich meinen Mann nicht. Im Notfall könnte ich " Schwarzer Gürtel" jujutsu wahrschienlich eher meinem Mann zu Hilfe kommen.
Mich ist aber auch noch nie jemand angegangen oder hat mich mündlich beleidugt, weshalb passiert ihr das?
Es ist in letzter Zeit öfter vorgekommen? Wieso?
Diskussion stillgelegt
Lass dich von deiner Frau nicht verunsichern.
Deeskalation ist das sicherste.
Verstehe deine Frau da null bei deiner Vorgeschichte. Da habt ihr es doch schon am eigenen Leib erfahren wie sowas ausgehen kann.
Dass der Mann die Frau beschützt, ist aber auch äußerst antiquiert.
Auf so ein Minimachogehabe nicht einzugehen, ist vollkommen korrekt.
Genau mein Gedanke - die Frau will keine antiquierten Rollenbilder.
Der Mann als Beschützer (und wenn er es NICHT tut, ist er kein Mann, aha!) ist aber so ziemlich mit das Antiquierteste!
Also mein Mann würde da wohl Harakiri machen.
Aber ich halte meinen Mann auch für unbesiegbar 😅...
Mich hat vor ein paar Tagen unser Nachbar im Suff ziemlich blöd angegangen (nationalistischen Ursprungs).
Ich habe mich verbal zur Wehr gesetzt und die Auseinandersetzung später meinem Partner natürlich erzählt.
Als er ihn gestern dann in seinem Garten gesehen hat, ist er an den Zaun getreten und hat ihm gesagt, dass, sollte sowas nochmal vorkommen, er ihn sich packen würde und anschließend selbst die Polizei rufen würde.
Und ich bin froh, dass er das getan hat.
Ich halte nicht grundsätzlich etwas von "antiquierten Rollenbildern", es gibt aber Dinge, die (in der Regel!), in der Natur der Sache liegen und deshalb einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden.
Edit:
Nicht falsch verstehen - ich würde auch nicht erwarten, dass du da mit Pauken und Trompeten den Aufstand probst.
Mein Mann hätte in dieser Situation wohl, wie in der mit dem Nachbarn, diejenigen etwas eingeschüchtert und ihnen klargemacht, dass sie so nicht mit mir zu reden haben.
Nicht, weil ich das selber nicht kann, sondern weil er wesentlich furchteinflößender ist als er und dieser "Auftritt" Wirkung zeigen würde.
Die Reaktion deiner Frau ist allerdings total infantil.
"es gibt aber Dinge, die (in der Regel!), in der Natur der Sache liegen und deshalb einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden."
Na, jetzt bin ich aber gespannt ... erklär doch mal genauer ...
Warum wusste ich, dass diese Anspielung jetzt kommt?
Es gibt gewisse Eigenschaften, die Frauen und Männer unterscheiden.
Auch abgesehen von Genitalien.
Brauchst du Beispiele?
Männer haben mehr Kraft, da höherer Muskelanteil.
Männer haben ein höheres Aggressionspotenzial, was aller Wahrscheinlichkeit nach mit im Testosteronspiegel begründet ist.
Möchtest du mehr?
Bitte übersehe den Zusatz in der Klammer nicht, denn natürlich! gibt es Ausnahmen.
Deine Frau wird regelmäßig auf der Straße von Jugendlichen beschimpft, oder wie kann man sich das vorstellen?
Einfach so oder was passiert jeweils davor?
Von mir würde es dann einen passenden Spruch oder Ignoranz geben und gut ist. Ich bin alt genug, sodass ich mich nicht mit Jugendlichen in irgendeiner Art und Weise anlegen muss..bin ja nicht im Kindergarten.
Allerdings ist mir auch noch nie passiert, dass ich einfach von jetzt auf gleich beschimpft werden und das auch noch regelmäßig.
Wusste auch nicht, warum mein Mann da hinterher rennen sollte..
Wenn deine Frau dich deswegen eine Stunde lang anschreit und direkt freunde anruft, würde ich Ihr mal professionelle Hilfe ans Herz legen.
Hier in der Nähe ist einfach ein Hotspot, wo sich häufig Halbstarke treffen. Solche Typen, die mit voll aufgedrehtem Ghettoblaster mitten auf der Straße laufen, erwarten dass Autos drum herumfahren und wahllos irgendwelche Leute anpöbeln.
Für mich ist das einfach nicht erstzunehmendes Hintergrundrauschen und ich denke, dass das Leben die noch früh genug "bestraft". Es führt zu nichts, sich (in welcher Form auch immer) mit denen auseinanderzusetzen.
Da hast du absolut recht.
Mit so Leuten würde ich mich auch nicht anlegen und einfach den Kindergarten ignorieren.
Man weiß nie, was so Leute alles in der Tasche haben und da sollte einem die Lebenszeit dann doch zu schade für sein
Mit Anfang 20 hätte ich direkt zugeschlagen. Da haben ich gerne einen auf "Rächer der Entehrten" gespielt.
Aber ich habe auf schmerzhafte Weise gelernt, dass Gewalt keine Lösung ist.
Mittlerweile sehe ich es so. Wegen einem dummen Spruch gehe ich keinen Konflikt mehr ein. Entweder ignoriere ich solche Menschen komplett oder ich lächle nett. Wobei ein nettes Lächeln auch zum Konflikt führen kann 😉
Ich glaube das Beste ist die Nichtbeachtung solcher Menschen.
Daher hast du meiner Meinung nach richtig reagiert und gehandelt!
Ist das nicht ziemlich ambivalent?
Sie regt sich über frauenfeindliche Sprüche auf und gleichzeitig ist sie der Auffassung, dass ihr männlicher Partner sie ,unter Verwendung der angeblichen männlichen Überlegenheit, beschützt?
Kann sie nicht für sich selber eintreten?
Also ist Biologie frauenfeindlich?
Diskussion stillgelegt
Biologie ist nicht frauenfeindlich.
Die Frau löst sich nicht aus einer empfunden Opferrolle und erwartet, dass ihr Partner sich beschützt eben weil er Mann ist, dass ist bescheuert.
Gehört in dieselbe Kiste, wie Frauen, die laut wegen empfundener Benachteiligungen schreien (aufgrund des Geschlechts) aber heulen, wenn der Kerl beim Date nicht bezahlt.