Cannabiskonsum, wie problematisch?

Hallo, ich habe einen ganz tollen Mann kennengelernt.

Es ist alles perfekt nur eine Sache: er raucht wirklich jeden Abend 1-3 joints. Keine Ausnahmen.
Er hat einen tollen Job, ein super geregeltes Leben, er braucht es zum einschlafen. Er steht jeden Morgen um 5 auf und macht sein Sport, ist auch sonst eher gesund unterwegs. Das passt alles so gar nicht. Keine psychischen Probleme, er trinkt nie. Ich habe da noch keine Meinung zu. Wie seht ihr das?

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Jemand der etwas regelmäßig macht (egal ob Alkohol oder andere Drogen) und es nicht sein lassen kann, hat eine Sucht.
Ich könnte weder mit einem Mann, der sich jeden Abend 1-3 Bier oder 1-3 Joints reinzieht nicht leben. Da kann der Alltag noch so toll von dem Mann sein, aber das wäre einfach nicht meine Vorstellung vom passenden Partner.

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Hier bin ich.
Einfach die Finger da weglassen, fertig.

Psychisch muss schon etwas unrund laufen, wenn er bis zu 3 Joints täglich konsumiert und man es ihm nicht anmerkt. Wenn du eine längere Beziehung planst, möchtest du nicht wissen, was ein jahrzehntelanger Konsum mit seinem Hirn macht. Erspar dir das Elend und bleib lieber Single.

"er braucht es zum einschlafen." Das ist der Satz, der seine Sucht aufzeigt. Ohne kann er nicht einschlafen. Pack deine Sachen und lauf. Weit. Weg.
Da kann er gerne jeden Morgen zum Sport aufstehen. Wem will er was vormachen?
Mein Bekannter, der dem Cannabis nicht abgeneigt war, aber suuuper sportlich ("Ich brauche kein Auto, ich mache alles mit dem Fahrrad! Auf der Arbeit habe ich keinen Parkplatz, sondern einen Fahrradständer hingestellt!") ist nun vor gut 3 Wochen gestorben. Hat nicht die Mitte 40 erreicht, hinterlässt 2 Grundschulkinder. Psychiater hätten vermutlich auch eine Psychose in der Zwischenzeit diagnostiziert, wenn er mal hingegangen wäre.
Aber das ist auch nicht vom Himmel gefallen, sondern vermutlich das Ergebnis eines jahrzehntelangen Konsums.
Ohne Frage- er hatte einen tollen Charakter. Aber seine Freundin hat gebettelt und gefleht.

Mein Rat: Lass es bleiben.

Bearbeitet von schokofrosch
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Was war denn die offizielle Todesursache?

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Wäre für mich ehrlich gesagt nichts. Jeden Abend 1-3 joints. Dann muss er ja komplett zugedröhnt sein. Hätte ich als Frau keine Lust drauf.

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Dachte ich auch.
Ist er aber überhaupt nicht, ich merke es ihm ehrlich gesagt fast nicht an. Ich rieche es nur

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Jemand der regelmäßig kifft ist nicht zugedröhnt nach 1 Joint. Tatsächlich merken Außenstehende das demjenigen kaum an.

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Grundsätzlich finde ich Joints nicht schlimmer als Bier, das einzige was mich stören würde, sowohl beim Joint als auch beim Bier, wenn der jenige es wirklich regelmäßig konsumiert und sogar davon spricht das er es braucht ( z.B. zum einschlafen).

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Ich persönlich kenne wirklich keinen guten Mann, der jeden Abend 1-3 Joints braucht. Die haben alle ein Problem, und keiner ein kleines. Besonders lustig wird es, wenn Kinder im Spiel sind.

Mein Cousin kifft seit er 15 Jahre alt ist, hochbegabt, adhs, seelisch ein Wrack, hat mit 42 Jahren gerade mal einem Realschulabschluss vorzuweisen und ist seit 20 Jahren eigentlich ständig im Dauerbezug staatlicher Hilfen.
Der Mann meiner Freundin ist ähnlich drauf, sie ist die Hauptverdienerin und zieht das Kind groß, während er sich mit seinem Gekiffe und dem ganzen seelischen Baustellen und Kündigungen usw. durchs Leben schleppt.

Aaaalter, man bindet sich doch nicht freiwillig und mit Ansage eine Katastrophe and Bein. Auch der morgendliche Sport ist verdächtig! Der Typ ist nicht ganz knusper und ich würde zusehen, dass ich Land gewinne.

Bearbeitet von Newa-ewa
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Ich sehe es ähnlich wie die anderen hier. Grundsätzlich halte ich Cannabis nicht für totales Teufelszeug und wenn jemand gelegentlich anstatt Alkohol zu trinken lieber einen Joint raucht, sei ihm das gegönnt. Aber wenn jemand jeden Abend raucht, auch mehr als einen Joint, und auch sagt, ohne könne er nicht schlafen, würden bei mir die Alarmglocken schrillen. Zumal so regelmäßiger Konsum ja durchaus Auswirkungen auf die psychische und/oder physische Gesundheit haben kann. Würde ich nicht wollen bei jemandem, mit dem ich mein Leben verbringe (und vielleicht auch mal Kinder bekommen möchte).

Bearbeitet von Feldlerche
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Genau so ist es.

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Klingt vielleicht bescheuert, meine Grenze wäre bei einem Joint nach Feierabend/vor dem ins Bett gehen, und zwei, dreimal im Jahr bei einer Party mal 2. Vorausgesetzt es ginge auch mal ganz ohne wenn die Situation nicht passt und es gäbe nicht ergänzend regelmässigen Alkoholkonsum dazu.

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Regelmäßiger Cannabiskonsum über lange Zeit kann Psychosen, teils mit Wahnvorstellungen, hervorrufen. Das Dumme an derartigen Cannabisnebenwirkungen ist, dass sie auch nach dem Aufgeben des Cannabiskonsums unheilbar sein können.
Du kannst aber im voraus nie wissen, ob du zu den Betroffenen gehörst.

Seine Begründung, Cannabis zum Einschlafen zu benötigen riecht für mich schon stark nach einem suchtartigen Verlangen.

Bei gravierenden Einschlafstörungen gibt es auch nicht süchtig machende Medikamente, z.B. das Antidepressivum Mirtazapin in einer Minidosierung (etwa 3,5mg oder minimal höher). Habe ich selbst bei meinen Schlafstörungen genommen. Mirtazapin hat bei mir sehr gut gewirkt, auch das Ausschleichen des Medikaments hat bei mir völlig unproblematisch funktioniert (danach waren allerdings meine Schlafstörungen wieder da).

Nach deinen Schilderungen würde ich dir zu großer Skepsis raten, was deine neue Beziehung angeht. Derartige Konsumbräuche wie du sie bei deinem Freund schilderst tendieren sehr oft zur Dosiseskalation.

Stelle dir mal vor, du hättest kleine Kinder mit ihm und sein Drogenkonsum würde gerade zu diesem Zeitpunkt eskalieren.
Gefällt dir die Vorstellung an eine solche Zukunftsperspektive?

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Da ich gerade einen Jugendlichen betreue der am Trip mit einer fetten Psychose "hängen geblieben" ist und gerade zum 2. Mal in die Psychiatrie eingeliefert wurde weil er vor Angst kaum noch existieren kann...

NEVER EVER würde ich mir so jemanden als neuen Partner ans Bein binden! Der kann auch nach x Jahren an einen zu starken Stoff geraten oder an was verschnittenes, kann am Trip hängen bleiben oder sonst was...

Ichvwürde mich dieser Gefahr nicht aussetzen. Ist wie ein Alkoholiker der zusätzlich nur selbstgebranntes trinkt. Das ist auch ein unberechenbaren Ü-Ei. Muss man sich nicht antun.

Pass auf dich auf!

Bearbeitet von Guppyfisch
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Zwischen welchen Uhrzeiten raucht er denn die Joints? Wenn er um 5 Uhr aufsteht?
Was ist, wenn euer Abendprogramm sich verändert und er um diese Zeit noch nicht daheim Ist?
Wie greifbar ist er ab dem ersten Joint? Also je nach Uhrzeit, kann er ncoh Aufgaben im Haushalt miterledigen, mit dir im Gespräch sein, Interesse zeigen? Oder ist dann "ich will hier nur ncoh hängen" angesagt?
was wäre, wenn ihr ein Kind bekommt?

Also für mich wäre er definitiv raus...egal ob er täglich Alkohol oder Cannabis konsumiert. Insbesondere da Sucht eben ein Prozess ist und keine unabhängige Handlung. Also, wenn jemand süchtig ist (und wenn er täglcih 1-3 Joints raucht, über langen Zeitraum, dann muss man einfach davon ausgehen, dass er süchtig ist), dann ist das nciht ein "ich bin den ganzen Tag nicht süctig, und dann kiff ich abends halt. Zur Sucht gehört mehr, da entwickelt sich ein Verlangen, da verschieben sich Prioritäten, es nimmt auf blöd Einfluss auf das Sozialleben, Beziehungsleben usw. usw.
Auch die Beschaffung spielt mit rein....diese und das Konsumieren, werden oft die Leuchtsäulen im Leben von süchtigen, das worum das Leben sich aufbaut und worum das Leben organisiert wird. Oft ist es ein Hinleben auf den Konsum und man merkt schon z.B. am abend, dass die Leute ungeduldiger werden...z.B. wenn Kinder da sind, dass die Kinder rasch rasch ins Bett müssen..dass man nciht mehr geduldig mit ihnen sein kann, das führt dann oft zu Stress am Abend usw. ...

Also Sucht ist wie gesagt nicht eine losgelöste Handlung wie ein Käsebrot zum Abendessen, das auch mal ausfallen kann, ne Stunde später eingenommen oder durch ein Schnitzel ersetzt werden kann und nach der Einnahme eben weg ist.