Hallo, mir ist kein besserer Titel eingefallen..
Wir haben ein Problem...
Wir sind Eltern eines super süßen Kindes, etwas über 1 Jahr.
Das Babyjahr war hart, jetzt macht es aber echt Spaß.
ABER, wir sind nur am zoffen und sehen so viel anders. Ich möchte das unser Kind, wenn wir eine Fahrradtour oa machen, zur Pause auf einen Spielplatz gehen kann - mein Mann hasst das und will es partout nicht. Auch zu Hause - Spielplatz "no Go". Urlaub,:wo auch andere Kinder wären - NEIN. Er möchte seine Ruhe haben. Die Großeltern sind im Zug viel mit drin und und und. Auch so, sehen wir wahnsinnig viel unterschiedlich an der Stelle.
Wir sind schon so so lange ein Paar und haben nur für uns gelebt. Ich finde es schön und durchaus auch legitim, dass man seine Bedürfnisse etwas zurück schraubt. Zumal wir ein Kontakt-freudiges Kind haben. Das wird nicht glücklich, wenn wir weiterhin die "Einsamkeit" suchen - das merkt man richtig, aber das möchte mein Mann nicht sehen. Dadurch kracht es hier regelmäßig
Auf der anderen Seite waren wir jetzt, wegen diverser Termine, ohne unser Mäuschen unterwegs und was ist... Wir sind total harmonisch miteinander, so wie vorher... Das kann doch nicht wahr sein?!?!
Was machen die den? Ich bin total ratlos. Irgendwann ist das Kind ja auch raus, aber an der Stelle - da haackt es einfach richtig richtig Doll. Aber lieben tun wir unser Mäuschen beide..
Ach, ich weiß auch nicht..
Hilfe
Als Paar ja, als Eltern nein
Kann man nicht Kompromisse finden? Du gehst zum Spielplatz, aber es gibt auch Radtouren ohne Spielplatzbesuch (das Kind tobt sicher auch gerne mal im Weinberg oder Wald…).
Auch Urlaub, gibts da nicht irgendwas dazwischen? Wir sind schon öfter in den Niederlanden in nem Air b‘n‘b gewesen und hatten unsere Ruhe, ohne andere Kinder und trotzdem gab es „kinderfreundliche“ Aktivitäten. Aber zum Frühstück hatten wir Ruhe usw.
Also bleibt im Dialog, versucht auch dem anderen Partner gerecht zu werden und fangt vielleicht das ab, was der andere nicht so mag. Das sollte ja gehen 😊
Tja, Urlaub...
Möchte er in einem Ferienhaus - gehe ich gerne mit, aber dann doch in einer Ferienanlage osä... - das wäre mein Kompromiss. Wir haben unsere eigenen 4 Wände, aber für s Kind gibt es die Möglichkeit nach Kontakten und Spielplatz oa...
So zieht es sich durch alles, selbst bei Anschaffungen.. ja, nicht alles ist super notwendig, aber einen lernturm finde ich super sinnvoll - Kind kann richtig zu sehen und "mithelfen" - liebt es jetzt schon, ohne das ich es die Trage auf den Rücken schnallen muss.. usw usf.. es zieht sich durch alle Bereiche... Es nervt und zerrt tierisch
Und wenn ihr es etwas auseinander addiert? Wie alt ist denn euer Kind? Geht es nicht in den Kindergarten für regelmäßigen Kontakt mit anderen Kindern? Ich verstehe total das du es Kindgerecht möchtest, aber man muss ja auch nicht permanent etwas anbieten.
Weils unten angesprochen wurde, wie wäre es mit ner Spiele Ecke im Garten und der Regel das wenn man fertig mit Spielen ist, dann alles weggeräumt wird.
Also Urlaub im Ferienhaus ist doch auch für ein Kind super, sonst holt ihr beide morgens zusammen Brötchen und geht auf den Spielplatz und nachmittags gibt's dann eben die Radtour.
War er schon immer so, dass mehr Menschen ihm zu viel werden?
Tja, früher nicht, aber irgendwie jetzt langsam ja..
Wenn ich vorschlage, "Wanderung in der Nähe/durch Wildpark, damit auch das Kind mal echte Tiere sieht - " warum muss es immer so was sein" - oh Ton...
Wir waren bisher 1x in einem Zoo und 1x auf einem Kinderbauernhof - eher ein Sozialprojekt.. nicht einmal an einen See kommen wir.. er ist total zum Stubenhocker mutiert und ist auf der anderen Seite genervt, wenn ich dann nachmittags die Nase voll habe und das Kind einpacken und raus/weg bin...
Kann doch nicht sein, das unser Mäuschen nichts von der Welt sieht...
Spielzeug im Garten - "muss das sein?"
Grrrrrrr
Mit unserem Kram darf der Keller voll werden, aber ein Dreirad ist zu viel?!
Ist ihm denn alles „kindliche“ zu viel oder mag er vielleicht bloß fremde Kinder nicht?
Also, zum Beispiel: ist es ihm auch zu viel, wenn er mit eurer Tochter zu Hause spielen soll, wenn ihr Spielzeug herumliegt, o.ä.? Oder geht es ihm bloß darum, dass er mehrere Kinder bzw Menschen auf einem Fleck als unangenehm empfindet? Geht euer Kind in Betreuung, zum Kinderturnen, o.ä.?
wer von euch war/ist wie lange in Elternzeit?
Die Frage nach EZ stelle ich deshalb, weil ich selbst durch beide Kinder kurz hintereinander dann 3,5J in EZ gewesen sein werde und ja, MIR fällt da die Decke auf den Kopf, gehe deshalb gern unter Menschen, packe die Kids für eine Radtour, einen Nachmittag auf dem Spielplatz/im Zoo/etc. ein. Mein Mann arbeitet VZ, der hat lieber seine Ruhe (geht uns zur Liebe aber trotzdem mit).
Es gibt doch durchaus Kompromisse zwischen Urlaub im Familienresort und den ganzen Tag auf dem Spielplatz zubringen. Wir Mieten oft Ferienwohnungen-/Häuser in kinderfreundlichen Gegenden, aber nicht explizite Ferienanlagen für Familien. So haben wir meist Spielmöglichkeiten in der Nähe, müssen aber nicht permanent in Mitten anderer Kinder herumsitzen. Ausflüge habdhaben wir ähnlich: wir steuern nicht unbedingt einen Spielplatz an, aber einen Biergarten mit Spielmöglichkeiten. So können wir Erwachsenen etwas ausruhen und die Kinder sind beschäftigt.
Zu Hause müssen wir eben akzeptieren, dass die Sachen der Kinder genauso „herumfliegen“ wie unsere. Natürlich wird im Wohnzimmer keine Spielzeugkiste geleert und es fliegt alles herum ohne bespielt zu werden. Aber die Kinder wohnen doch auch hier, das darf man sehen. Sie sollen sich nicht alleine auf ihre Zimmer beschränken müssen, deshalb gibt es hier in fast jedem Raum Spielsachen und der Keller ist Garage für Bobbycar, Dreirad und Co. Wir wohnen halt nicht wie im Ikea-Katalog 🤷🏼♀️
Kompromisse sind manchmal schwierig, ja. Aber ihr müsst da beide wohl ran. Natürlich soll sich euer Kind entfalten, etwas geboten bekommen und Kontakte zu Gleichaltrigen pflegen. Aber man muss dem Kind auch nicht an jedem freien Nachmittag Programm bieten und etwas tolles planen. Bedürfnisorientierte Erziehung heißt nicht, dass das Kind permanent im Fokus steht und seine Bedürfnisse immer und als Erstes befriedigt werden müssen. Ihr müsst all euren Bedürfnissen Raum geben, da steht dann eben ab und an auch die Interessen des Kindes hinten an und es gibt an dem Tag keinen Ausflug zum Spielplatz.
In den 4 Wänden spielt er auch, aber draußen.. nö, ich bin zuständig...
Ich renne ja auch nicht jeden Tag auf den Spielplatz, aber 1/2 x die Woche finde ich das schon ganz gut, bzw. wenn es sich einfach anbietet. Hab ich Zeit und komme an einem vorbei - warum nicht? Und das kommt nicht dauernd vor. Wenn das alltägliches Standard wäre, könnte ich das verstehen, das würde ich auch nicht verkraften 😅
Bevor es zu einem Teufelskreis wird und sich die Fronten verhärten, würde ich eine externe Beratung in Anspruch nehmen. Gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt wie profamilia, Diakonie oder Caritas.
Will er nicht 🙄
Hab ich vorgeschlagen um den Druck raus zu bekommen
Euer Kind ist knapp über ein Jahr….es braucht eigentlich noch keine großen Spielkontakte. In dem Alter kann man tatsächlich noch Sachen machen, die man als Erwachsener gerne macht - finde ich, alles andere kommt früh genug.
Und wenn die Kids etwas älter sind, kann man sich auf den Spielplatz einfach auf die Bank setzen. Mein Mann hasst Spielplätze auch, weil er das einfach unfassbar langweilig findet.
Ihrem Mann ist ein Dreirad im Garten zu viel.
Wieso soll man einem Kind Kontakte verwehren, nur weil es „erst“ eins ist? Das Kind hat nicht drum gebeten geboren zu werden.
Sorry aber ist absolut nicht ok und unendlich traurig, wenn ein Kind nicht Kind sein darf.
An die TE:
Ich würde ehrlicherweise mit meinem Mann sprechen und wenn ER nichts ändern würde, sprich nicht nur Erzeuger sondern VATER sein, dann wärs das gewesen. Niemals würde ich die natürlichen Bedüfrnisse meines Kindes für den Egoismus meines Partners zurückstecken lassen.
Als Vater/Mutter egoistisch gegenüber dem eigenen Kind zu sein ist für mich ein Grund für eine Trennung: egal wie toll wir als paar funktionieren würden. Gibt nichts schlimmeres für mich und sagt genug über den Charakter eines Menschen aus.
Für mich ließt es sich so, als sei er vielleicht nicht so der geborene Vater der in der Rolle aufgeht. Kann das sein ?
Ich kenne da auch einen, der fand den Familienurlaub stressig und findet es halt anstrengend seine Bedürfnisse dem Kind anzupassen. Ihm machen Spielplatzbesuche etc. keinen Spaß. Trotzdem kümmert er sich natürlich um sein Kind und liebt es auch sehr - keine Frage. Aber er sagt, er fühlt sich halt jetzt nicht so 100 % in der Rolle, deshalb will er auch bei einem Kind bleiben.
Ich denke das passt hier auch... Leider
Ich schätze, ihn nervt es, dass sich jetzt nur noch alles um das Kind dreht. Alles fürs Kind, nur das Beste fürs Kind, das Kind muss Kontakte knüpfen, das Kind muss die Welt sehen. Da wäre ich auch irgendwann genervt.
Guck mal, dass ihr euch auch um eure Bedürfnisse kümmert und passt es etwas fürs Kind an. Und nicht "alles für das Kind und wir passen uns stark dem an".
Wenn das so wäre, würde ich es ja verstehen. Aber es ist ja nicht so. Im Grunde geht es, wenn wir zusammen unterwegs sind, nur um seine Bedürfnisse.
Wenn wir überhaupt zusammen raus kommen.. er kommt ja immer ewig nicht in die Gänge
Damit es halt auch mal um das Mäuschen geht, muss ich ja alleine raus...
Ich find Spielplatz auch sehr öde. Daher geht mein Mann meistens mit unseren Kindern. Ich gehe dafür mit ihnen spazieren, Laufrad fahren, einkaufen...
Er kann ja entscheiden, wie er seine Zeit mit dem Kind verbringen will. Hauptsache, dass er Zeit mit ihm verbringt.
Dann machst du eben am Samstag Spielplatzausflüge allein mit Kind und er macht Sonntag einen anderen Ausflug allein mit Kind oder spielt drinnen, so wie er es möchte. Abends könnt ihr ja als Paar was gemeinsam machen.
Schade, dass das Kind seine "Sachen" nicht auch, wie ein gleichberechtigtes Familienmitglied, etwas ausbreiten darf. Aber, falls es hilft, mein großer Sohn mit 2,5 fordert mittlerweile aktiv uns Erwachsene zum Spielen auf und sagt auch genau mit was er spielen will. Also in ein paar Monaten kann das Kind seine Wünsche auch selbst äußern und dann geht er hoffentlich auch darauf ein.
Hallo, das ist schön, dass ihr es so lösen konntet.
Mein Mann war seit der Geburt 3x mal dem Mäuschen alleine spazieren oder generell draußen unterwegs. Jetzt die letzte Zeit war er zwangsläufig mal allein zu Hause, da ich unvermeidbare Termine hatte. Aber damit ich mal alleine durchschnaufen kann - never...
Und ja, genau so sehe ich das auch.. ein Kind darf sich genauso ausbreiten.. natürlich muss es deshalb nicht rund um die Uhr aussehen, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte, aber ansonsten lebt es doch auch hier
Damit er richtig in seine Vaterrolle rein wachsen kann, muss er viel mehr Zeit auch alleine mit seinem Kind verbringen, finde ich.
Nimm dir doch einen Tag die Woche vor etwas ohne Kind zu machen. Da ist er dann (natürlich in Absprache) zuständig. So kann er ganz alleine eine Bindung aufbauen und euer Kind als wichtigen Teil seines Lebens sehen.
Wenn er darauf keine Lust hat, würd ich mir das mit der Beziehung nochmal überlegen. Euer Kind ist kein Gegenstand der halt da ist, es ist ein Familienmitglied und hat es verdient, dass beide Eltern für es da sind.