Gewalt in der Beziehung

Hallo ihr lieben,

Immer öfter lese ich, das Frauen in der Beziehung geschlagen werden. (Passiert natürlich auch andersrum)
Vielen wird geraten sich zu trennen, was natürlich vollkommen der richtige Weg ist.
Aber was, wenn Kleinkinder im Spiel sind?
Wie soll man finanziell und mental durchhalten.
Das ist ein Prozess? Wie soll das funktionieren von einem Tag auf den anderen in eine neue Wohnung zu ziehen und dann als plötzlich allein erziehende von 2 kleinen (0-2 Jahre) sich zu trennen und das zu finanzieren.

Lg

1

Hey!
Was bezweckst du mit der Frage?

Willst du aufzeigen, dass es aus deiner Sicht unmöglich wäre, sich zu trennen?
Steckst du selbst in der Situation?

Willst du Hilfe?

Liebe Grüße
Schoko

2

Die wenigsten Opfer häuslicher Gewalt schaffen es von jetzt auf gleich. Und viele gehen nach der Trennung zurück zum Partner. Weil es so verdammt beängstigend ist, alles alleine schaffen zu müssen und der Partner halt irgendwie die gewohnte Sicherheit bietet, selbst wenn die Gewalt beinhaltet.

Aber was soll man diesen Frauen sonst raten? Aushalten? Mit Sicherheit nicht. Es ist ja nicht so, dass die Frauen irgendwaztun könnten, um die Gewalt in der Beziehung zu beenden. Also egal, was sie machen, er wird weiter machen, und tendenziell wird es ja schlimmer, nicht besser.

Zudem ist ja Teil häuslicher Gewalt, dass der Täter die Wahrnehmung des Opfers verschiebt. Viele fragen sich ja, ob sie schuld sind, was sie hätten anders machen können, wir sie in Zukunft die Gewalt ihnen gegenüber verhindern können. Und da finde ich es wichtig, den Frauen zu bestätigen, dass sie nicht schuld sind. Dass ihr Eindruck, dass in der Beziehung was verkehrt ist, stimmt. Dass keine liebevolle und wertschätzende Beziehung Gewalt beinhaltet. Dass seine übersteigerte Eifersucht und der Kontrollzwang nicht bedeuten, dass er sie so sehr liebt. Dass nicht sie falsch sind, sondern er.

3

Ich stand von heute auf morgen, mit 3 Kindern da. Alle 3 Kinder haben verschiedene Vergaltensauffälligkeiten bzw. und Krankheiten. Beim jüngsten Kind mussten wir die Eingewöhnung abbrechen und so war ich noch in Elternzeit ohne Elterngeldbezug, als die plötzliche Trennung kam.

Natürlich war und ist es nicht leicht, aber es gibt verschiedene Hilfsangebote und auch finanzielle Hilfen. Entweder man bleibt in der Wohnung und der Mann wird der Wohnung verwiesen oder bei häuslicher Gewalt, geht man ins Frauenhaus. Bis man sein Leben wieder geordnet hat gibt es Unterhalt und Bürgergeld.

4

Wohnraum zu finden ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Vielleicht kann ja auch der Mann ausziehen?

Und die Finanzen. Tja, Unterhalt, Kindergeld + arbeiten.

Hat man Eltern, Verwandte und Freunde, wo man kurzfristig unterkommen kann ist natürlich von Vorteil.
Oder auch zur Betreuung der Kinder, damit man arbeiten gehen kann und sei es nur ein Minijob.

5

Wenn man finanziell von jemanden Abhängig ist, ist das natürlich schwieriger, aber das betrifft ja zum Glück nicht jeden Menschen. Zumal bekommt man ja auch relativ viel finanzielle Hilfe vom Staat, wenn man in so einer Situation steckt.
Wer nur wegen den Kinder oder wegen dem Geld in so einer Beziehung bleibt, vermittelt den Kindern leider falsche Werte und Vorstellungen.

Aber man muss ja auch dazu sagen, dass ein Partner/eine Partnerin nicht von heute auf morgen Gewalttätig wird, sondern das ist man oder ist man eben nicht. Somit hat der jeweils andere auch vor den Kinder oder zumindest vor weiteren Kindern es in der Hand die Beziehung zu beenden.

6

Oh doch, das geht! Hab ich schon 1977 durchgezogen, weil ich meinen Kindern keine Gewalt mehr zumuten konnte.
Arschbacken zusammenkneifen, gute Tagesmutter suchen mit Hilfe des JA, fleißig arbeiten gehen und fertig.
Damals gab es übrigens NULL Unterstützung, sondern nur Steine in den Weg geschmissen von allen Seiten, keine Bedarfsbörsen mit Billigklamotten, kein ebay nichts. Familie auch null.
Tja mental muss man eben auch durch, damals Beratung null - heute doch auch Angebote genug bei Caritas und anderen Trägern.
Wenn man will, geht fast alles. Ich hatte garkeine Zeit, zu überlegen, ob ich das mental schaffe, sank abends k.o. ins Bett.
Beraten lassen bei der Caritas o.ä.
LG Moni

7

Finanzieren? Einfach Bürgergeld mindestens beantragen fertig. Das ist keine Arbeit. Hat man an einem Tag erledigt.
In Deutschland ist man niemals abhängig vom Mann. Hier gibt es genug Hilfen.

Und mental..Klar die erste Zeit wird schwer aber das ist wie bei jeder Trennung. Der Anfang ist schwer, aber auf jeden Regen folgt Sonnenschein.
Es gibt noch genug andere Männer auf der Welt

8

Ich war in einer ähnlichen Situation, wenn auch keine körperliche Gewalt im Spiel war aber toxische Beziehung. Ich war auch mehr oder weniger abhängig und lebte in seiner Wohnung. Ich musste mir also etwas neues suchen. Ich sags mal so, der Anfang ist hart und schwer aber es lohnt sich. Es gibt eigentlich nur 2 Wege. Den leichten Weg wählen und im gemachten Nest bleiben, dafür psychisch krank werden und in einer schlimmen Beziehung leben, oder den 2 Weg, die Arbeit und Mühe auf sich nehmen sich zu lösen aber dafür danach belohnt werden indem Mann nachts ruhig schlafen kann ohne sich den Kopf zerbrechen zu müssen, ohne geschreie, ohne Streit etc.
Ich beantragte Geld, suchte Wohnung, gebrauchte Möbel, nach und nach wurde es leichter. Habe jetzt einen tollen Partner an meiner Seite.
Es lohnt sich 100 %.

9

vorallem , wenn Kinder da sind, muss man sich trennen, so sollte kein Kind aufwachsen und wenn irgendwann ein Amt involviert ist. könnte es sein, dass das Amt das Kind vor diesen Eltern schützt