Liebes Forum,
vor allem an die Männer unter euch richtet sich folgende Frage:
Mein Partner und ich wohnen nicht zusammen. Wir sind seit drei Monaten zusammen, bisher gab es weder Streit, eigentlich ist alles viel zu schön.
Nun ist es so, dass er seit zwei Wochen beruflich massiv eingespannt ist. Er bekommt wenig Schlaf, hat zusätzlich Streß mit der Familie und kaum Zeit für sich sowie den Kopf nicht frei für die schönen Dinge. Er sagt, er ist einfach erschöpft, körperlich und psychisch.
Ich verstehe das, stelle eigentlich auch keine Ansprüche. Gestern sagte er mir, er weiß gerade nicht, was er brauch, was er will. Er ist ausgebrannt, bewegt sich Richtung Depression.
Ich sagte ihm daraufhin, ich gebe ihm die Zeit, die er brauch, aber er soll mir ehrlich sagen, ob er Zeit und Kraft für eine Beziehung (mit mir) hat. Dies bejahte er.
Ich bin nun hin- und hergerissen. Lass ich ihn gänzlich in Ruhe? Frag ich ab und an nach, wie es ihm geht? Wie schmal ist der Grat zwischen Aufdringlichkeit und Ignoranz? Wie lange lohnt es sich für mich, Gefühle zu investieren und zu kämpfen?
Das Gespräch gestern verlief sehr körperlich. Er nahm mich sehr fest in den Arm, küsste mich, redete auch über seine Gefühle. Eigentlich eher keine Anzeichen dafür, dass ich ihm "zu viel" bin ...
LG.
was braucht Mann bei Stress?
Das Gleiche wie Frau: Ruhe, Erholung, positive Erlebnisse.
Hallo,
da der Mann erwachsen ist, sollte er sich überlegen, wie lange er den Stress in der Arbeit mitmacht und was er gedenkt, als Ausgleich zu tun. Wer hat denn keinen Stress in der Arbeit heutzutage. Aber nach zwei Wochen gleich von Depressionen zu reden - puh. Wenn dem so ist, muss er sich ärztliche Unterstützung nehmen.
Zu dir - wenn ihr eine Beziehung habt, dann führt die so weiter. Die Regeln habt ihr ja festgelegt, wie häufig ihr euch trefft, wann ihr telefoniert usw. Wenn keiner die Bedingungen ändert, läuft das doch so weiter. Du kannst seine Probleme nicht lösen - das macht er alleine. Du kannst nur da sein. Wenn er seine Ruhe will, muss er es sagen. Du bist kein Gedankenleser und er ist erwachsen. Du auch. Du kannst auch für dich entscheiden, wie lange du das mitmachen möchtest, wenn er es einfach so laufen lässt.
Würde ihn fragen - braucht er Freiraum und er meldet sich? Oder sollst du dich trotzdem in gleicher Frequenz melden?
Ich würde definitiv signalisieren, dass ich für ihn da bin. Das tut doch immer gut :)
Es gibt doch nichts typisches was Männer brauchen, wenn sie Stress haben. Was dein Partner braucht (geschlechtsunabhängig) kann nur er dir sagen.
Essen gehen, essen für ihn kochen, gemeinsam kochen, gemütlich zu Hause sein, massieren, eine Runde spazieren gehen, shoppen, … Das kann alles mögliche sein.
Ich würde ihm signalisieren, dass du immer für ihn da bist, wenn er dich braucht.
Warum sollte man seinen Partner in Ruhe lassen? Oder rufst du 10 mal am Tag an? Meldet er sich nicht auch mal selber?
Drei Monate sind noch eine kurze Zeit. Und jeder hat mal ein Tief.
Da ist es doch gut, wenn du nun am Anfang somit beurteilen kannst, wie sich der Partner auch in einer für ihn schwierigen Zeit verhält und da raus behilft.
So kannst du mit der Erkenntnis daraus für dich selbst entscheiden, ob er weiter als Partner in Frage kommt oder nicht, bevor der Hausstand zusammengelegt und Jahre verloren sind.
>Ich bin nun hin- und hergerissen. Lass ich ihn gänzlich in Ruhe? Frag ich ab und an nach, wie es ihm geht? Wie schmal ist der Grat zwischen Aufdringlichkeit und Ignoranz?
Da würde ich mir gar keine Gedanken machen.
Meld dich nach ein paar Tagen einfach bei ihm, frage wie es ihm geht und wie er zu der Partnerschaft steht und wie er denkt, wie es weiter gehen soll.
Dann kannst du einfach darauf reagieren. Das Leben ist doch nicht so kompliziert!