Wir wünschen uns ein zweites Kind und möchten gerne zum Jahresende/Neujahr in die aktive "Planung" gehen.
Nun lese ich immer wieder, dass bei einigen Müttern durch ein zweites Kind der Draht/ die Wärme/das gute Verhältnis, vielleicht sogar die liebe zum ersten kind... Einen ziemlichen Umbruch erfährt.
Natürlich verändern solche Situationen immer die Beziehungen und das Leben miteinander. Aber wenn ich das so lese bekomme ich große Angst das zu verlieren, dass mir gerade am aller meisten bedeutet.
Die kleine ist aktuell 2 Jahre und 5 Monate alt und ich finde, dass wir eine tolle Beziehung zueinander haben. Ich möchte das nicht verlieren 😔
Gehen wir davon aus, dass es so klappt wie wir uns das vorstellen, wäre die kleine dann ca. 3,5 bis 4 Jahre alt. Falls dies irgendwie relevant für den Kontext ist.
Auch im Bezug auf die Partnerschaft habe ich nun schon das ein oder andere Mal gelesen, dass am 2. Kind nicht selten eine Beziehung zerbricht.
Sowohl zu meiner Tochter, als auch zu meinem Mann habe ich eine tolle Beziehung. Aber irgendwie machen mir diese Beiträge dennoch Angst.
Wunsch 2. Kind, Beziehungsveränderung
Mach dir keine unnötigen Gedanken.
Du wirst die Beziehung zu deiner Tochter nicht gefährden und du wirst sie nicht weniger lieben als jetzt.
Und eine Beziehung geht nicht wegen einem 2. Kind zu Bruch, sondern weil was anderes Grundlegendes nicht passt.
LG
Ich habe mein erstes Kind nicht vermisst, als ich im Krankenhaus war. Da war sie gerade vier geworden. Nach sehr kurzer Zeit (2-3 Wochen) nachdem wir uns eingespielt haben, war die Liebe wieder ungebrochen 🥰. Sie ist meine große, meine Maus und mein Kindergartenkind. Sie hilft mir freiwillig und bringt ihrem Bruder tolle Sachen bei. Ich habe mir jedoch exklusiv Zeit mit ihr eingeräumt. Nur sie und ich, wo wirklich alle Aufmerksamkeit auf ihr liegt. Das scheint ihr gut zutun und mir auch. Das festigt die Beziehung, finde ich. Muss auch nichts großes sein, manchmal zu zweit spazieren reicht auch.
Als meine Mutter damals meine Schwester geboren hatte, war die Liebe zu mir komplett weg. Ab diesem Zeitpunkt war ich ein Störfaktor und das hat sie mich spüren lassen, bis heute. Ab da begann der Horror.
Aber das kann man gegensteuern, meistens zumindest.
Es schreiben immer nur sie wo es nicht läuft. Ist wie bei den Schwiegereltern. 😉
3 1/4 Jahre Abstand zwischen den Kindern. Das grosse hatte keinen leichten Start. Mini ist knapp 2 jetzt, er ist was uns noch gefehlt hat, aber der Grosse ist mir nah wie nie.
Was bei uns ist, bei jedem Kind gibt's unter Schlafmangel und Stress mehr Knall auf der Paarebene. Das kennen wir vom ersten aber wir wissen auch dass sich das gibt wenn der Schlaf besser wird. Das ist grade so langsam wieder am einpendeln.
Meine Tochter war 3 3/4, als die Kleine kam. Unsere Beziehung hat sich gar nicht geändert. Die ist so gut wie eh und je 😅
Im Wochenbett wurde die Beziehung zu Papa noch mal inniger, weil er viel mit ihr gemacht hat, aber dadurch wurde meine nicht schlechter. Sie hat es auch tatsächlich so benannt: „Mama, du musst dich ja ausruhen. Deswegen tobe ich mit Papa. Aber wenn du wieder toben darfst, tobe ich mit dir. Solange kuscheln wir eben!“ das war so niedlich 🥰
Die Beziehung zu meinem Mann hat sich eigentlich auch nicht wirklich verändert. Wir haben aktuell einfach sehr, sehr wenig Paarzeit, aber das ist okay und hält unsere sehr gute Beziehung tatsächlich einfach aus. 😅 und es wird langsam schon wieder etwas besser. Mäusekeks ist jetzt 6 Monate und die erste Schlafphase geht 3-4 Stunden und sie liegt alleine im (Familien)Bett (insofern ich bei der Einschlafbegleitung nicht auch einschlafe 😂😂😂 was noch sehr oft vorkommt - aktuell kommen Zähne und sie wird nachts stündlich wach 🥴).
Wir achten aber auf viel Familienzeit und das genießen wir tatsächlich sehr.
Im 1. Jahr mit der Großen haben wir tatsächlich sehr viel gestritten und brauchten doch lange, bis wir unsere Rollen so richtig gefunden hatten und alles „gerecht verteilt“ war (Freizeit usw 😅). Motte war aber auch Schreibaby, da lagen die Nerven zusätzlich einfach blank. Mäusekeks ist super unkompliziert, es war eigentlich direkt als wäre sie immer da gewesen und gestritten haben wir in den 6 Monaten bisher noch gar nicht wirklich. Sie ist auch unkompliziert. Aber es ist halt einfach etwas weniger Zeit, weil sie halt eben noch mehr Betreuung braucht usw, was ja völlig normal ist 😅
Also wir hatten sehr große Bedenken vor Kind 2, aber es ist nicht ansatzweise so schlimm, wie wir es uns ausgemalt haben. Also es ist gar nicht schlimm. Es ist tatsächlich einfach richtig toll 😂
Es wäre unrealistisch zu denken, dass alles beim Alten bleibt.
Schon die Schwangerschaft ist anders. Das Kind möchte Aufmerksamkeit. Hinlegen wenn man es gerade braucht ist womöglich nicht drin.
Und man weiß ja nie… was ist wenn Zwillinge kommen?
Auch finanziell ist es ja heftig. Hier kostet eine 4 Zimmer Wohnung mindestens 1.300€.
Dann wuselt das Kind natürlich permanent ums Baby herum. Zumal ich persönlich auch gewisse Ansprüche an die Babypflege und Betreuung habe. Meine Tochter hat 10 Windeln am Tag gebraucht und die Bindung wie z.B. schnell auf Weinen reagieren sind mir halt äußerst wichtig. Da geht viel Zeit drauf, wenn man nicht im Akkord wickeln und dem Baby die erste Zeit auch mal Ruhe gönnen möchte. Ich hätte keinen Bock im tiefsten nasskalten Winter ein Baby durch die Gegend zu fahren weil die Große in die Kita muss.
Ich gebe auch ungern mein Baby ab. Ich möchte es gerne stillen und bei mir haben wenn es weint. Einfach mal in den Tag hinein leben und genießen.
Ich würde das mit dem Partner schon sehr genau besprechen. Ich finde die Phase emotional sowie körperlich krass fordernd.
Jedenfalls würde ich mir überlegen ob ich psychisch stabil genug bin und Menschen um mich herum habe denen ich vertraue und nicht zusätzlich Stress verursachen.
Mein Partner müsste auch der Typ „Macher“ sein und Thema Geld und Kinderkrippe vorher genau geklärt …
Und dann wäre halt die Frage, ob ich wirklich ein weiteres Kind will oder „nur“ das Baby vermisse.
Viele Grüße
Danke für die Rückmeldung.
Da sind ja viele negative Punkte...allerdings sehe ich diese eher weniger bei uns.
Mein Mann ist zum Glück kein Macho -man der keine Windel anfasst. 😃
Wir unterstützen uns schon gegenseitig.
Finanziell ist natürlich immer ein Thema. Da wir beide aber studiert haben und eine feste Anstellung wird auch dies uns nicht den Hals brechen.
Wir haben auch von außerhalb ein wenig Unterstützung.
Zum "in Winter den Kinderwagen zur Kita schieben"
Ich weiß was du meinst. Allerdings weiß ich nicht, ob dies ein Grund ist kein weiteres Kind zu bekommen.
Mir ging es jetzt aber auch mehr um die Beziehungen, weniger um den Alltag.
Ja, bei uns im Umfeld sind seeeehr viele Beziehungen nach dem zweiten Kind gescheitert. Bis auf eine (die mich bis heute schockt, die Mutter hat einen neuen kennengelernt und die 1 und 3-jährigen Kinder ohne Kontakt beim Vater zurückgelassen, bei den beiden sah die Beziehung vorher von außen fantastisch aus) waren das aber ausschließlich die Beziehungen, wo man vorher schon von außen sah, dass da was massiv nicht passt. Eine Trennung wäre also spätestens nach dem ersten Kind schon sinnvoll gewesen - ich glaube das zweite Kind hat da eher "das Brennglas" draufgelegt als eine funktionierende, intakte Beziehung zerstört.
Und uns im Umfeld bekommen fast alle 1,5-3 Stunden nach K1 K2, einfach weil man das so macht bzw. es die gesellschaftliche Norm ist.
Da wir aus anderen Gründen Einzelkindeltern sind (Vereinbarkeit Familie und Beruf, keine Unterstützung durch Großeltern, Freiheit bei Reisen etc., Konzentration und Förderung vom Kind, einfache Logistik, Freiraum und aufs Kind angepasste Aktivitäten im Alltag ohne Rücksicht auf Geschwister etc.) , kann ich zur Liebefrage nicht viel sagen, aber für mich persönlich wäre das kein Grund. Konntest du dir vor deinem ersten Kind vorstellen, dass du ein Kind jemals so extrem lieben lieben kannst? Also ich nicht. Und ich tu es trotzdem.
Puh das habe ich hier gerade in der Nachbarschaft! Zwei Mütter, beide haben ihre Kinder bei den Vätern gelassen. Ich muss aber ehrlich sagen, seitdem die Mütter weg sind, ist es wesentlich ruhiger und friedlicher. Mit Mutter wurde dauernd geschrien. Ich kann es nicht nachvollziehen, aber hier scheint es zu klappen. Bin gespannt wann die nächste Wohnung einen alleinerziehenden Vater hat...
Zu deiner Frage:
Nein ..diese liebe ist vorher glaube ich nie greifbar. Allerdings zielt meine Frage ja nicht darauf ab, ob ich das 2. Genau so lieben kann/ werde , sondern ob sich mit meiner 1. Gefühlsmäßig etwas negativ verändern wird.
Danke für deine Rückmeldung 🤗
Ich erkläre es mal anders. Dachtest du du liebst deinen Mann weniger nur weil ihr ein Kind plötzlich wolltet und dann hattet? Geht die Liebe zum Mann verloren? Nein (zumindest sollte das nicht so sein).
Ich habe 5 Kinder und liebe alle Kids. Wir unterstützen uns sogar gegenseitig als Familie. Die großen helfen auch gern mit. Familie ist Familie. Man kann mehrere Menschen lieben und nicht nur einen. Seine Eltern liebt man doch auch und seine Geschwister. Warum sollte die Liebe zum Kind dann vergehen.
Mach dir keinen Kopf.