Platonische Freundin oder doch mehr?

Seid ihr platonische Freundschaften zum anderen Geschlecht während eurer Ehe eingegangen, also nicht der "beste Freund/die beste Freundin, den/die man schon seit der Schule/Studium etc. kennt, sondern eine Freundschaft, die sich erst vor kurzer Zeit entwickelt hat, aber die ihr nicht mehr missen möchtet?

Ich frage, weil mein Mann so eine Freundin hat und ich ehrlich gesagt manchmal eifersüchtig bin. Ich vertraue ihm, dass ihr Kontakt tatsächlich rein plantonisch ist, bin mir aber nicht sicher, was sich in seinen Gedanken abspielt. Die zwei haben sich vor ein paar Jahren über eins unserer Kinder kennengelernt und es ist schon auffällig, wie gut sie sich verstehen. Anfangs haben sie sich oft alleine (mal mit, mal ohne Kinder getroffen), aber als mir das zu viel wurde und ich sie und ihren Mann (besser) kennenlernen wollte, treffen wir uns zwar meistens zu viert, aber es ist offensichtlich, wie viel ihm an ihr liegt. Er gibt sich so viel Mühe, wenn sie kommen und auch wenn ich zwar glaube zu wissen, dass sie sich nicht mehr zu zweit treffen, weiß ich aber, dass sie sich viel schreiben.

Ich habe dabei so ein komisches Gefühl, denn einerseits gönne ich ihm sehr diese Freundschaft, aber andererseits sagt mir mein Bauchgefühl, dass es etwas drüber ist, so einen intensiven Kontakt zu einer anderen Frau zu entwickeln, während man bereits in einer Beziehung ist. Bin ich zu naiv, wenn ich ihm glaube, dass es "nur" Freundschaft ist?

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Ich heirate meinen platonischen Freund demnächst.

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Na na, ob DAS die TE lesen will ? 😎
Alles Gute für Dich 😃

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Was sich in den Gedanken abspielt, weißt Du sowieso nie! Das nur nebenbei und ja, ich hatte lebenslang Männer als absolut platonische Freunde. Kollegen, die zu verlässlichen Freunden wurden, Vereinsfreunde, die ich auch außerhalb des Vereins als enge Freunde schätze usw.
Mein Mann kannte sie und war nie eifersüchtig. Die Frauen der Männer, so denn sie eine hatten, kannten mich auch. Was jede Einzelne dachte, weiß ich nicht, zu mir sagte nie eine was.
LG Moni

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Meiner Erfahrung nach sind platonische Freundschaften zwischen Mann und Frau in Ordnung solange sie auch platonisch gehalten werden.
Zu häufiges (täglich) Schreiben, telefonieren oder Treffen kämen mir nicht in den Sinn. Und da achte ich selbst darauf, dass ich zu männlichen Freuden nicht zu engen Kontakt aufbaue, insbesondere wenn es sich so anfühlt als würde man sich ewig kennen. Das kann ziemlich schnell in eine emotionale Richtung abdriften.
Bei deiner Schilderung würden bei mir die Alarmglocken schrillen und ich wäre nicht der Typ der da ruhig zusehen würde. Ich würde ihm nicht unterstellen, dass jetzt schon was läuft. Aber ich würde bereits die Vorzeichen ernst nehmen und eine Verliebtheit rechtzeitig bremsen, solange sie ihm noch nicht bewusst wird. Aber es ist eine Typfrage.

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Dann dürfen bisexuelle Personen ja gar keine Freunde haben.

Ich habe mehr männliche Freunde als weibliche. Es sind FREUNDE. Ich steh doch nicht automatisch auf jeden Menschen, nur weil der männlich ist. Da gehört schon bisschen mehr dazu.

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Genauso!!
Meine männlichen Freunde könnten in einem Raum mit mir übernachten, würde absolut nix passieren - und das war schon immer so. 😉

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Ach echt? Ihr habt aber schon gelesen, was die TE da schreibt, bevor ihr euer übliches und nicht zielführendes “bei mir es so und so und ich bin außerdem ja so super entspannt und jetzt hab dich mal nicht so” Geseihere hier hindudelt?

Ihr Typ ist ständig am Schreiben mit der Dame, trifft sich vielleicht auch alleine mit ihr (weiß die TE nicht, ich halte es für sehr wahrscheinlich) und auch sonst verbringt ihr Gatte überdurchschnittlich viel Zeit und Energie mit dieser “platonischen” Freundin. Ist das wirklich OK?

Alter, der Typ steht auf die “Freundin” und wer weiß, was da alles hinter dem Rücken der TE bereits läuft oder am Anbandeln ist.

Als lange Jahre alleinerziehende Mutter kann ich aufgrund eigener vielfältiger - aber ungewollter - Erfahrung sagen, dass Ehefrau/Kinder/Haus einen bestimmten Typ Mann nicht davon zurückschrecken lassen, ausserhäusig aktiv werden zu wollen.

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Ja, wir haben eine (gemeinsame) Freundin kennen gelernt, da waren wir schon lange zusammen.

Sie ist übrigens Single und mein Mann schreibt manchmal auch mit ihr und er hat sich auch schon allein mit ihr getroffen. Ich bin da völlig entspannt und hab absolut kein schlechtes Bauchgefühl 😅

Das bringt dir jetzt wenig. Es klingt schon so, als würde dein Mann etwas für sie schwärmen. Wenn sie sich aber nicht zu 2. treffen, wäre ich wohl… „besänftigt“.

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Hallo,

ich bin ehrlich, ich wüsste auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn mein Mann auf einmal eine beste Freundin hätte, die er vorher noch nicht gehabt hätte. Zumal mein Mann auch überhaupt nicht der Typ für eine beste Freundin ist (er kennt zwar viele Frauen, unterhält sich natürlich auch mit ihnen, und er schreibt ab und an glaub ich auch mit ehemaligen Schulkolleginnen, aber das in einem eher eingeschränkten Rahmen). Da würde es mir schon sehr komisch vorkommen, wenn er plötzlich oft mit einer Frau schreiben und sich ihr gegenüber so verhalten würde wie dein Mann es in deiner Schilderung tut. In dem Fall denke ich daher also schon, dass es mich wahrscheinlich auch stören würde (aber wie gesagt nur, wenn es so intensiv wäre wie bei deinem Mann und sie nicht schon vor der Beziehung da gewesen wäre).

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob ich ihm glauben würde, dass sie sich nicht alleine treffen. Ich habe selber seit 25 Jahren einen besten Freund, kenne ihn schon länger als mein halbes Leben und mein Mann wusste von Anfang an, dass es ihn gibt (für ihn ist das daher voll ok). Ich habe ihn also quasi schon mit in die Beziehung gebracht #lach. Ich weiß noch, dass die frühere Freundin meines besten Freundes irgendwann auf einmal ein Problem mit mir hatte, wir wussten nicht, warum auf einmal, immerhin wusste auch sie von Anfang an von mir. Natürlich wollte mein bester Freund nicht ständig mit ihr deswegen diskutieren, weshalb er ihr einfach nicht mehr erzählt hat, wenn wir uns (alleine) getroffen haben. Ich bin normalerweise eine Verfechterin von Ehrlichkeit, aber in dem Fall habe ich verstanden, warum er ihr dann nie etwas von unseren Treffen erzählt hat. Keine Ahnung, ob sie das geglaubt hat, aber zumindest war dann Ruhe.

Was ich damit sagen will ist, dass Männer oft aus Angst vor Streit Dinge erzählen bzw die Frau beruhigen und ihr das sagen, was sie hören will. Da mein bester Freund unsere zahlreichen Treffen verschwiegen hat, würde es mich nicht wundern, wenn dein Mann das auch würde. Aber bitte, ich will dir jetzt echt keinen Flo ins Ohr setzen, vielleicht ist dein Mann auch ehrlich zu dir und es stimmt, was er sagt, du kannst das sicher am besten beurteilen. Aber aus meiner Erfahrung heraus muss es leider nicht immer stimmen, was die Männer einem erzählen...meinem besten Freund ist unsere Freundschaft sehr wichtig, nie hätte er es wollen, dass wir uns nicht mehr sehen (können). In der Gruppe durften wir uns zwar immer treffen, aber seiner Exfreundin war es einfach nicht Recht, wenn wir alleine was gemacht haben. Wie gesagt, gemacht haben wir es dennoch!

Ich kann dich aber total verstehen, dass du bei dieser Frau, die erst nach Beginn eurer Beziehung in sein Leben getreten ist, ein komisches Gefühl hast. Meistens täuscht einem sein Bauchgefühl nicht #gruebel. Grundsätzlich bin ich aber schon überzeugt, dass es platonische Freundschaften zwischen Mann und Frau gibt, ich habe ja selber eine...das kann bei deinem Mann selbstverständlich auch so sein. Ob da auch eine Schwärmerei dabei ist, kann natürlich wohl niemand außer ihm (und vielleicht dir) beurteilen...irgendwie denke ich erkennt man den Unterschied zwischen Schwärmerei und platonisch, denn mein Mann zb hatte nie auch nur ansatzweise das Gefühl, dass ich für meinen besten Freund schwärme, und das obwohl wir auch eine ganz enge Bindung haben. Doch wie man sich gegenseitig verhält, ich denke da erkennt man schon sehr viel...

Lg

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Ich habe vor drei Jahren meine platonische Freundin (ehem. Arbeitskollegin) in meine neue Beziehung „eingebracht“. Meine (nicht platonische) Freundin hat sie mir gleich ausgespannt. Manchmal darf ich für die beiden kochen.🤷🏼

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Viele hier schreiben: klar, das ist okay, eine Freundin/einen Freund zu haben. Das finde ich auch. Hätte nichts dagegen, wenn es irgendeine platonische Freundin wäre und die sich gut verstehen. Aber bei diesem intensiven Kontakt, den die TE beschreibt, würde es bei mir aufhören. Das geht auch über das Maß hinaus indem man m.E. als Frau Kontakt zu einer guten Freundin hat. Da muss ich mich nicht mega bemühen, wenn sie da ist, weil es halt eine enge Freundin von mir ist und sie mich nicht von meiner besten Seite erleben muss, sondern einfach so wie ich bin. Und das scheint in der geschilderten Story nicht so zu sein. Der Mann scheint sich ja extrem viel Mühe zu geben und auch sehr viel Kontakt zu suchen - und genau DAS finde ich geht über eine platonische Freundschaft hinaus und je nach Inhalt der Gespräche geht es in Richtung emotionaler Betrug.

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Bei solchen Freundschaften kommt es auf das "wie" an, dein Bauchgefühl täuscht dich da ganz und gar nicht. Dieses tägliche Schreiben ist Gift für eure Beziehung, er fokussiert sich auf die beste Freundin statt auf eure Partnerschaft. Ich denke anders rum würde es ihm auch nicht gefallen, wenn du ständig mit einem Anderen schreibst und telefonierst. Wieso investiert er wohl so viel Energie und Lebenszeit in diese Freundin ?
Ich würde DRINGEND ein ernstes Gespräch führen, wenn es nicht schon zu spät ist.