Hallo ihr lieben :)
Ich bin hier neu und möchte mich erstmal vorstellen.
Ich bin Mutter(39) einer 17 jährigen Tochter
Und lebe seit 15 Jahren mit meinen Partner (40)zusammen, der einen Sohn hat, der bei uns lebt, seit er fünf jahre alt ist. Patchwork quasi.
(waren mal zwei Jahre getrennt 2013-2015)
Nun ist es so, dass immer wieder mal, tatsächlich von seiner Seite aus, das thema offene Beziehung angeteasert wurde.
Ich hab das anfangs nicht für voll genommen und eher gekichert.
Nun ist das aber immer wieder mal, wenn unter Freunden getrunken wurde, von ihm gekommen, dass es ihn nicht stören würde.
Für mich war das eigentlich kein Thema, weil ich nie gedacht hätte, dass für ihn das ok wäre.
Nun ja, wir waren a übers Wochenende gemeinsam mit Freunden am Ballermann.. Sonntag im megapark, gegen Nachmittags hat mich ein sehr hübscher Mann angeflirtet.
Und dann hab ich meinen Mann, der dabei war, einfach gefragt, ob es denn ok ist, wenn ich ihn küssen würde. Er hat es behjat.
Jetzt sagt er, es stört ihn nach wie vor nicht, nur vor ihm möchte er das nicht mehr. Versteh ich auch.
Jetzt möchte ich das Thema doch iwie angehen..
Ich liebe meinen Mann, es is eigentlich alles super wie es ist. Nur, ich bin ein absolut leidenschaftlicher Mensch.. er ist eher der kopfmensch.. unser sex ist gut aber es fehlt mir die Leidenschaft, und die Dominanz.
Das weiß er schon länger und mir is klar, dass man Dominanz nicht lernen kann. Auch Leidenschaft kann man nicht lernen.
Dieser Mann Sonntag hat mir aber gezeigt, dass es mir eben fehlt.
Nun haben mein Mann und ich gestern geredet, und ausgemacht, dass das was war, ok ist und auch passieren darf, bei mir und auch bei ihm..
Ich denke aber, dass mir das "küssen alleine" nicht reicht.
Ich möchte mehr... Ich finde unsere Beziehung wirklich perfekt.. ich könnte mir keinen besseren Mann im Alltag vorstellen, wir harmonieren 1000%
im Bett bin ich zu 70% zufrieden und diese 30% fehlen mir. Das möchte ich gerne woanders holen. Wie fange ich jetzt am besten das Gespräch erneut an..
Vielen Dank schon mal fürs Lesen
Eine geöffnete Beziehung/Ehe
Naja, eine offene Ehe/Beziehung ist eigentlich nicht dazu da um die fehlenden "30%" auszugleichen. Es ist ja eher eine Lebenseinstellung und die Abwendung (eher eine Neuordnung) von den "eingetrichterten" gängigen Beziehungsformen....Treue, Anspruchshaltung, Exklusivität, Grenzen, Eifersucht. Alles kommt auf den Prüfstand und da es ja ein Prozeß der Veränderung ist, legt man nicht nur Regeln fest, sondern bleibt auch durchgängig im Gespräch darüber.
Also eigenltich steht man dann da und findet es einfach toll, wenn man auf jemanden trifft, sich gut versteht und man eben nicht ständig im Hinterkopf haben muß, das zu Hause jemand sitzt, dessen Gefühle man jetzt (Ab wann eigentlich?) verletzt. Es ist ein Gefühl von Freiheit, wenn man eh nicht an Monogamie glaubt oder von der ewigen Treue träumt.
Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr....aber es ist ein ganz intensives Thema, mit wahnsinnig viele Facetten.
In der eigentlichen Beziehung fehlt mir auch nichts.
Aber ich bin sexuell sehr vielseitig..
Ich möchte mich ausleben.
Und ich merke schon allein durch vergangenen Sonntag, dass ich mich meinen Partner näher fühle als davor. Warum auch immer?!
Naja, nen Knutscherei am Ballermann, sicherlich auch angetrunken, das hat doch nun überhaupt und gar nix mit einer offenen Beziehung zu tun.....eher mit einer dämlichen Aktion. Im Grunde hast du deinen Partner in dem Moment nur an die Wand gestellt, mehr nicht.
Diese Aktion ist nun überhaupt nicht vergleichbar mit einer im Alltag gelebten offenen Beziehung, wirklich nicht.
Und doch, du hast selber klar geschrieben, das dir ein leidenschaftlicher und dominanter Mann im Bett fehlt....diese Lücke möchtest du auffüllen.
Das ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Ich hatte die Idee auch mal (mein Exfreund war auch mein bester Freund, der Sex war prinzipiell auch gut aber mir haben Leidenschaft und Emotionen gefehlt. Also nach langen Jahren des Leidens und der Tränen eine offene Beziehung versucht. Spoiler: keinen gefunden der gepasst hätte (waren bestimmt 200 Dates, nicht mit allen Sex gehabt natürlich aber doch mit einigen) , dafür eine Menge seelische Narben davon getragen und mich schließlich komplett getrennt. Inzwischen habe ich jemanden mit dem der Alltag harmoniert und die emotionale Ebene passt. Wohnen inzwischen auch zusammen und ich würde mich als angekommen bezeichnen)
Zunächst braucht man für Leidenschaft auch Emotionen (außer du suchst nur jemanden um Pornos nachzuturnen). Da jemanden zu finden der bereit ist die 2. Geige in deinem Leben zu spielen und gleichzeitig dominant ist, wird schwierig. Die meisten dominanten Männer möchten auch emotional dann die Nummer eins sein. Bleiben die übrig die ihre Frau/Freundin betrügen wollen. (Denn offene Beziehungen die funktionieren gibt es sehr wenig). Kämen für mich persönlich nicht in frage, weil ich da auch keinen Respekt haben kann, und Respekt vor der Persönlichkeit des anderen ist für mich sehr wichtig damit der Sex dann auch gut ist.
Außerdem lügen die Leute so viel, wenn es um Sex geht, dass kann dir echt den Glauben an die Menschheit rauben, wenn du ihn davor hattest.
Ein Problem ist aber auch dass man gerade auf der Suche nach im Bett dominanten Männern ganz schnell an richtig gefährliche Typen geraten kann, da muss man extrem aufpassen. Schützen tut da eigentlich hauptsächlich die emotionale Bindung die man eingeht bzw. muss man extrem schnell gute Menschenkenntnis entwickeln was aber auch nicht immer reicht.
Alles in allem kann ich so ein Konstrukt aufgrund von meinen Erfahrungen also nicht empfehlen.
Es gibt halt verschiedene Menschen. Die einen geben sich mit Leidenschaft hin. Und dann gibt es kopflastige Menschen. Wie mein Mann..
Naja dieser Mann, den ich Sonntag kennengelernt habe, der erfüllt auf alle Fälle schon mal die Leidenschaft. Auch weiß er, dass ich eine Partnerschaft führe bzw kennt ja meinen Partner schon😁
Er lebt als Single und weiß, dass ich fest liiert bin und dennoch hat er sich drauf eingelassen.
Warum und wovon hast du Narben davon getragen?
Ich mein, wir haben gestern gesprochen und auch gesagt, wenn irgendwen irgendwas stört, müssen wir sprechen .. (aktueller Stand is natürlich erstmal küssen frei)
Und wenn es nicht klappen würde, würden wir zurück zur Monogamen Beziehung. Auf alle Fälle würde ich meine Beziehung nicht aufgeben wollen, dass hatten wir schon mal zwei Jahre und beide gemerkt, wir gehören definitiv zusammen.
Zum Thema Dominante Männer.
Gut, muss ich mich eben eher nach Männer umsehen, die in einer offenen Beziehung/Ehe sind. Das wäre eh mein Optimum.. ich kann mir einen Single auf Dauer tatsächlich auch anstrengend vorstellen.
Finde ich komplett gestört.
Ihr seit in einer Partnerschaft, lernt auf die Bedürfnisse des Anderen einzugehen und lebt euren Kindern sowas nicht vor.
Gestört? Naja..
Erstens sind unsere Kinder komplett außen vor da sie so gut wie volljährig sind und davon, natürlich, nichts wissen oder mitbekommen.
Das heißt also, ich muss auf das spannende verzichten weil es nicht in deine kleine perfekte welt passt?
Auch wenn die Antwort der Userin an dich echt Bullshit ist, aber das die Kinder nichts mitbekommen.....nun ja, die sind ja nicht doof und die Welt ist klein, manchmal wirklich sehr klein. Besonders wenn die eigenen Kinder selber viel unterwegs sind, man selber nicht mehr alles weiß was sie so machen. Mit kleinen Kindern ist das alles kein Thema, aber mit älteren Kindern durchaus ein Pubkt den man bedenken sollte.
"Mama, X hat mir erzählt. das dein Auto gestern bei Y in der Straße stand.....ich dachte du wolltest mit deiner Freundin ins Kino?"
Unterschätze nicht, was dein Umfeld mitbekommen wird, unetrschätze nicht, das alles auch deinen Alltag betreffen wird.
Hi
Ich habe eigentlich einen anderen Beitrag gesucht und deinen zufällig gefunden.
Mein Mann und ich sind dieses Jahr 22 Jahre zusammen.
Wir haben vor 5,5 Jahren für 4 jahre geöffnet.
Wir sind es ähnlich schrittweise angegangen wie es bei deinem Kuss lief.
Schreib mich gerne an wenn du näheres wissen möchtest.
Kurz:
Es ist deutlich anstrengender als man denkt. Auch andere Menschen haben Bedürfnisse, die man versuchen muss unter einen Hut zu bringen.
Mein Mann hatte mit 90% der Frauen Probleme, weil sie früher oder später doch alle dachten, er würde mich verlassen. Ob das so ein typisches Frauenphänomen ist? Keine Ahnung. Auf jeden Fall blieb es NIE auf der reinen sexuellen Ebene. Das vermischt sich auf Dauer.
Eifersucht, Absprachen, Grenzen setzen, Bedürfnisse klar stellen, Verletzungen ertragen, Neid... Ich fand es wirklich nicht einfach.
Zu den positiven Seiten: ich durfte mich nach all den Jahren richtig verknallen und fühlte mich wie ein Teenie. Das war mega schön und ich habe es auch sehr genossen.
Unsere Partnerschaft ist gewachsen. Wir haben immer zueinander gehalten. Reden reden reden.
Eine Vorrednerin schrieb, dass das Dorf was mitbekommt. Ja das kann passieren. Bei uns war es so, dass wir nicht darüber gesprochen haben, aber es war machen Menschen im Umfeld bekannt, dadurch dass mein Mann auf Tinder und Co unterwegs war.
Empfehlen kann ich euch "joyclub".
Da kann man ganz klar rein schreiben was man sucht. Niemand nimmt ein Blatt vor den Mund und man zieht deutlich weniger Menschen an, die eigentlich eine enge Beziehung suchen.
Überlegt es euch gut. Sprecht VORHER über Grenzen. Testet an und schaut wie es euch damit geht. Nehmt Rücksicht!
Liebe Grüße