Ich führe eine langjährige Beziehung.
Zu meiner Person:
Ich habe durch einen sehr schweren Unfall sehr viel Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl verloren. Weil die Behandlung der Gutachter und IV Stelle mich zermürbte. Ich wurde richtig durch den dreck gezogen. Erhielt am Schluss keine Rente. Das Ganze dauerte 15 Jahre.
Zur Beziehung:
Die Beziehung hat viele Höhen und Tiden erlebt und sie auch grösstenteils gemeistert.
Auch sie hatt viele gesundheitlich Probleme die nicht zu unterschätzen sind.
Meine Partnerin ist sehr Führungsstark und weiss was sie will.
Darunter leide ich gerade dann wenn entscheide schnell zusammen getroffen werden müssen.
Wir hatten neulich wieder eine sehr unangenehme Situation zusammen bei der wir nicht einer Meinung waren. Die Lösung musste innert sehr kürzer Zeit getroffen werden. Die Strategien sind in diesen Situationen sehr unterschiedlich. Ich sage jetzt bloss nicht übers Ziel hinausschiessen und sie will eine pragmatische Lösung damit es erledigt ist.
Beide wollen eine gute Lösung aus der jeweiligen Sicht.
Ich gab mich kompromissbereit und wollte in der ersten fasse ein provisorische Lösung (eine Woche) in ihre Richtung und danach schauen ob wir das beibehalten können/wollen.
Sie drängte mich auf eine dauerhafte Lösung (drei Wochen) und so kam es dann auch. Ich gab nach weil das rum stürmen mich zermürbte und ich wieder mal nachgab. Es war im Urlaub entstanden und wir mussten eine Unterkunft annehmen um übernachten zu können weil wir einem Betrug zum Opfer vielen.
Daraus entstand, weil das Ergebnis mich gesundheitlich einschränkte, ein Riesen Streit. Das hat mit der Ersatz Unterkunft zu tun und habe ich im ersten Moment nicht mal bemerkt weil ich auch so im Stress war. Sie und ich waren total ausser Rand und Band. Der Urlaub und vielleicht sogar die Beziehung auf einmal gefährdet. Sie bezeichnete mich in diesem Streit als Ars….. was mir tief unter die Haut ging.
Das Selbstwertgefühl von mir ist durch diese Äusserung wieder dorthin gelangt wo es schon lange nicht mehr war.
Ich frage mich sogar warum ich noch hier bin? Was ich jetzt machen soll und will alles was ich mir in meinem Leben aufgebaut habe aufgeben. Ich sehe nichts mehr für sinnvoll an. Alle neuen Ideen die ich hatte und mein Hobby machen mir wieder keinen Spass mehr. Ich bin wieder auf dem Punkt wie nach dem Rechtsstreit mit den Versicherungen. Ich sehe keinen Sinn Mehr.
Sie hat sich beim nachhaken entschuldigt aber versucht nicht wirklich mich wieder zu fangen.
Natürlich habe ich sie auch verletzt und beide kommen wir im Moment nicht mehr aus der Situation heraus.
Durchnäht negative Erfahrungen wollen wir beide keine Eheberatung mehr.
Ich weiss nicht mehr weiter.
Das „Ars…..“ jetzt auch bei der Partnerin?
Ich denke du brauchst einfach professionelle Unterstützung um aus deinem Dauertief udn dem Selbstmitleid wieder raus zu kommen, alleine wird das nichts mehr.
Ja, ein Unfall udn seine Folgen kann das eigene Leben komplett auf den Kopf stellen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber trotzdem darf man nie aus den Augen lassen, das der Partner weder Therapeut, noch Prellbock ist.
Man muß sich selber den neuen Lebensbedingungen anpassen und sie annehmen, man kommt da gar nicht drumherum., wenn man daran nicht kaputtgehen möchte. Auch das liegt in deiner Verantwortung und betrifft nicht deine Partnerin.
Aus einem Streit im urlaub, bei dem du offensichtlich selber gut ausgeteilt hast, jetzt im Nachgang so ein Drama zu machen ist im Normalfall albern, macht aber hier deutlich, wie dringend du therapeutische Hilfe brauchst. Vielleicht ist auch nur die Beziehung am Ende, wenn man ehrlich zu sich selber ist. Aber was auch immer, es liegt in deiner Verantwortung da wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Meine Partnerin ist weder Prellbock noch Therapeutin.
„Professionelle“ Hilfe gibt es nicht. Meine Beschwerden wurden von solchen Profis die dafür arbeiten die IV von Zahlungen Zu verschonen sind keine Profis. Ich traue diesem Berufsgruppen nicht mehr. Die haben mehr Probleme ausgelöst Alls der eigentlichen Unfall. Ich habe mir sehr viel aufgebaut und genau diese haben alles versucht was ich tue zu verhindern. Inkl Ausbildung.
Falsch, einzig die Folgen deines Unfalls verhindern dein weiterkommen.
Auch ich werde im Fall einer Trennung zum Sozialfall werden und ich bin darum sehr dankbar, das es diese Institution gibt, denn die Alternative wäre Obdachlosigkeit. Das ist einfach ein Fakt, mit dem ich Leben lernen musste.
Ich werde nie wieder meinen Lebensunterhalt selber komplett erwirtschaften können, auch bei mir wurde eine Rente abgelehnt....denn es gibt für mich und meinen Rahmen Alternativen.....das ist verdammt hart, aber einfach die Realität. Ich erfülle einfach die Vorgaben für eine Berentung ganz knapp nicht, auch das ist ein Fakt, mit dem ich leben muß.
Du projezierst deinen Selbshass auf andere....das ist vielleicht nachvollziehbar, aber wenn du weiterhin darin verharrst, dann stehst du am Ende alleine da. Bei allem Respekt, es ist dein eigener falscher Stolz, der dich so denken lässt....aber er wird dich nirgendwo hinführen. Du kannst dich gerne weiter darauf konzentrieren, was man dir für angebliche Steine in den Weg legt oder dich darauf fokussieren, was nicht mehr geht....aber auch das wird dich an kein Ziel führen, auch in einer Beziehung nicht.
Ich sage dir hier in aller Deutlichkeit, das du komplett dicht gemacht hast und das wird dir das Genick brechen.
Verflixt, es ist scheiße, wenn man plötzlich nicht mehr das Leben führen kann, welches man sich vorgestellt udn daraufhin gearbeitet hat......aber wenn man es zulassen kann, dann wartet eben ein anderes Leben auf einen. Entweder man nimmt es an oder man geht daran kaputt, weil nicht umdenken kann oder will.
Man kann andere Menschen nicht ändern. Deine Frau empfindest du als stark, zielorientiert und entscheidungsfreudig - warum soll sie das für dich aufgeben?
Für dich fühlt sich das alles aber nicht gut/richtig an. Daher musst du schauen, was du bei dir ändern willst, um bei dir zu sein und dein Leben so zu leben, wie es für dich und deine Vorstellungen passt.
Beschimpfungen gehen unabhängig davon gar nicht - bezeichnet es, dass eure Beziehung nicht mehr auf Augenhöhe funktioniert.
Überlege dir, was du an deiner Frau liebst und schätzt und wo ihr euch in ein paar Jahren seht. Findest du da keine Punkte, wird es Zeit, deinen Weg evtl auch alleine fortzusetzen, wenn keine Unterstützung von aussen gewünscht ist, um das Niveau anzupassen.
Warum arbeitest du nicht für dich an deinen Schwächen, wenn sie dich so sehr einschränken und du sie doch schon alle erkennst?
Fehler hat jeder und vor diesem Streit und neuem Problem waren wir ein echtes Stück Vorwärtskommen in unserer Beziehung und auch in unseren Persönlichkeiten.
Dieses Problem war wie ein Katapult zurück in die Vergangenheit.
Vieles hat gepasst wie nie und von heute auf morgen ist alles wieder um Jahre zurück geworfen worden.
Das ich das A…. bin kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Hier ist eine Kette von Ereignissen die uns zurückwirft. Das Problem ist für mich das ich mich hier nicht durchsetzen kann und verhalte ich mich anders, also setze ich mich durch, gerät genau die gleiche Probleme auf.
Alleine leben heisst auch für mich Sozialhilfe und das werde ich nicht tun. Der Staat hat mich genug gequält. Ich liefere mich diesem nicht noch mal aus.
Nicht falsch verstehen!
Die Beziehung ist mir wichtig unabhängig vom Geld. So gut wie bis vor kurzem ist es uns schon länger nicht mehr ergangen.
Dann musst du (!) an deinen Triggern arbeiten, damit es nicht nur einen kleinen Streit bedarf, um den Halt zu verlieren. Es wirft doch nicht euch zurück, sondern nur dich - deine Frau hat doch kein Problem. Vielleicht wünscht sich deine Frau auch einfach mal eine starke Schulter, muss nach deiner Schilderung ja immer die Starke sein und Entscheidungen treffen, weil sie der Versorger für euch beide ist.
Und dennoch passt so einiges in einer Beziehung nicht, wenn man den Gegenüber als A... bezeichnet. Das wäre für mich kein Niveau. Da bin ich lieber glücklicher Single.
Ich denke auch, Therapie wäre hilfreich. Deine Partnerin ist nicht dafür da, um dich „zu fangen“ und dir zu zeigen, wo das Leben lebenswert ist. Das musst du alleine erkennen 😅
Aber scheinbar läuft es zwischen euch ja auch nicht so richtig rund. Da kann man aber ja in Ruhe und ohne Vorwürfe (!) drüber reden.
Was wünschst du dir, was sie? Vielleicht hat sie gar nichts dagegen, wenn du auch mal die Führung übernimmst und dominanter bist. Oder ihr auf Augenhöhe entscheidet. Vielleicht tut euch da ein moderiertes Gespräch gut?
Auf jeden Fall habt ihr 2 Baustellen:
- dein Selbstbewusstsein (deine eigene Baustelle!)
- eure Ansichten, wie Entscheidungen gefällt werden (gemeinsames Problem!)
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen komplett an.
Ergänze nur das:
Warum wirft dich denn ein "Ars**"" aus der Bahn? Also im Streit kann sowas schon mal vorkommen und wenn es nur dieses eine einzige Wort war, dann versteh ich nicht, wieso du das so aufbauschst.
Klar man sollte sich ordentlich niveauvoll streiten können aber manchmal kochen die Gemüter über ohne das man es so meint.
Ich erkenne jedenfalls bisher keine Beziehungsgefährdenden Dinge nach 15 Jahren Beziehung solltet ihr gefestigt sein und unterscheiden können was wirklich was krasses sage ich mal ist und was naja ein normaler Streit ist. Was du so erzählst (leider nicht ins Detail gehend damit man es noch besser nachvollziehen könnte), zeigt dass du wegen Kleinigkeiten schon über Beziehungs Aus nachdenkst. Das wäre für mich noch nichts tragisches, aber wie gesagt kann auch daran liegen weil du es nur kurz angerissen hast.
Im übrigen bin ich genau so eine Frau, wie du deine Freundin beschreibst. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was daran verwerflich sein soll. Mein Mann ist genauso selbstbewusst und führungsstark. Wir beide. Man muss dann halt abwägen wer die bessere Idee hatte und ansonsten Kompromisse. Du stellst das dar, als wäre sie das Biest und du voll der Held, dass du nachgibst. Finde ich schräg.
Arbeite an deinem Selbstbewusstsein, fang eine Therapie an, denn nicht jeder im "System" ist schlecht. Alle unter einen Kamm scheren ist doch Kindergarten. Und höre auf alles nur in Schwarz zu sehen statt auch mal in weiß oder grau oder gar bunt.
Ich finde du suhlst dich ganz schön in deinem Selbstmitleid. Alle sind böse und gemein, die Frau, die Therapeuten, der Staat, die Gutachter und und und. Willst du überhaupt eine Lösung oder Verbesserung? Jammern ist schließlich viel einfacher als aktiv zu werden und etwas zu ändern.
Du kannst froh sein, eine starke Partnerin zu haben, die (vermute ich mal) viele Kämpfe für dich führt. Aber immer "der Starke" in der Beziehung sein zu müssen ist auch anstrengend. Du solltest nicht immer nur auf dein "Unglück" schauen und auch mal sie sehen und unterstützen.
P. S. Das klingt auch nach Depression finde ich. Nur ohne Arzt ist das nicht festzustellen.
Hallo!
Das klingt für mich nach einer Depression. Mein Bruder ist da wie du. Immer in der Opferrolle, immer sind alle anderen schuld oder blöd. Der böse Staat, alle Psychologen stecken unter einer Decke und so ein Mist! Dann hat er Hilfe bekommen, ihm ging es super….
Nutze eine gute Phase (die gibt es ja nun ab und an) und hol dir Hilfe. Und selbst wenn das bedeutet, dass du auf einer ellenlangen Warteliste stehst. Du machst dich so kaputt…& ehrlich gesagt deine Ehe auch.
Du zweifelst wegen einem bösen Wort? Das im Stress entstanden ist? Du darfst also rum wüten und dich in Selbstmitleid in solchen Situationen suhlen, und deine Partnerin nutzt eben so ein Wort als Ventil & schon zweifelst du?
Ich weiß, dass man bei dieser Krankheit oft gegen eine Wand spricht. Ich weiß aber auch, dass wenn der Wille da ist und man dem eine Chance gibt (meist wenn man ganz unten ist) eine große Chance hat!
Nein, Psychologen sind nicht per se doof. Der Staat auch nicht. Und überhaupt alles um dich rum. Selbst dass deine Frau Führungsstärke hat, klingt in diesem Text negativ behaftet. Die braucht sie, wenn du nie Entscheidungen fällst und kein Selbstbewusstsein hast.
Schon mal überlegt, dass das für deine Partnerin auch nicht witzig ist?
Du leidest, weil sie führungsstark ist und weiß was sie will, kommst aber selber nicht aus den Pötten. Schon mal darüber nachgedacht, dass sie leidet, weil du keine Entscheidungen treffen kannst?
Schon mal darüber nachgedacht, dass sie nach so vielen Jahren Lethargie von dir und Opferrollenverhalten auch am Ende oder an ihrer Grenze ist? Du benimmst dich seid Jahren wie das arme Haserl, dem alle und jeder was Böses will, deine Frau haut einmal ein dämliches Wort raus (Grenze längst erreichst) und du überdenkst die Ehe? Ernsthaft? Sie „hält dich“ seit Jahren aus, macht deine Launen mit, und sie zeigt einmal ihre und Booom , deine Welt ist zerstört.
Kannst du so gar nicht erkennen, dass du Hilfe brauchst? Mach was aus deinem Leben und lass dich nicht weitere 15 Jahren so hängen. Ein Leben ist lebenswert und wunderschön.
Du wirst Depressionen haben. Da kommst du nur mit Wille und einem Psychologen raus. Denn nicht die ganze Welt läuft verkehrt, sondern nur du.
Und wenn du es selber nicht kannst, sprich mit deiner Frau!