Hallo zusammen,
ich bin neu und habe ein Problem, was mich bzw unsere Ehe belastet. Ich versuche mich kurz zu fassen.
Mein Mann (42) und ich (33) sind seit mehr als 5 Jahren zusammen, davon 1 Jahr verheiratet. Ich bin damals vor 3 Jahren zu ihm in die Stadt gezogen, weil er nicht umziehen wollte. Mit diesem Umzug habe ich meinen Arbeitsweg um 20km verlängert. Ich fahre jeden Tag mehr als 60km eine Strecke.
Aufgrund von Panikattacken und Angsstörung kann ich keine Autobahn fahren. Fahre somit jeden Tag mit den den Öffentlichen. Ich brauche von Tür zu Tür, wenn alles gut geht, 1:45min.
Am Anfang dachte ich „geht schon“ aber je mehr Zeit vergeht, umso merke ich, dass ich auf Dauer diese Strecke so nicht fahren kann. Selbst mit dem Auto würde ich minimum 1 Stunde brauchen, da es eine krasse Pendlerstrecke ist.
Wir denken über Eigentum nach. Ich habe paar Mal versucht mit ihm das Gespräch zu suchen ob ds möglich wäre etwas näher zu meinem Arbeitsplatz zu ziehen. Es endet jedes Mal im Streit, weil „das kannst du von mir nicht erwarten“.
Er ist halt hier geboren, Familie wohnt 10min weg, Arbeitsstelle 10min, Freunde um die Ecke. Ist halt bequem. Ich habe außer ihm und einer guten Freundin niemanden in der Stadt.
Selbst 30min fahren sei ihm zu viel. Sein Argument „du hast ja 2 Tage Homeoffice“.
Achja und er sagt, dass ich ja umgezogen bin und es ja wusste. Hätte ich gewusst wie anstregend das sein wird, hätte ich nochmal drüber nachgedacht.
Hab heute wieder 3 Stunden nach Hause gebracht. Der ganze Tag somit im Eimer :(
Ich versuche halt auch weiter in die Zukunft zu denken. Wir sind momentan in Kinderwunschbehandlung. Ich möchte auf jedenfall meinen Job nicht aufgeben. Ich habe eine sichere Stelle und verdiene gut. Wir sind jetzt nicht reich aber wir können sparen, Urlaub machen und kommen gut über die Runden.
Sein Arbeitgeber steckt momentan in der Krise. Er muss eventuell iwann über einen neuen Job nachdenken.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Habt ihr Meinungen? Anregungen?
Ich find seine Reaktion einfach egoistisch. Er will mir was das angeht kein bisschen entgegenkommen.
Hab das Gefühl lieber würde er sich trennen, als 20km weiter wegzuziehen….
Danke für Lesen
Rina
Mann will nicht umziehen - jedes Mal Streit
Stell ihm doch mal genau diese Frage... Wäre spannend, was er antwortet. Denn ich finde es auch sehr unfair so gar nicht nach einem Kompromiss zu suchen, nur weil es für einen selber so schön praktisch ist.
Tja, das ist eine wirkliche Prüfung für eure Beziehung und bevor ihr das nicht klar habt: kein Kind zeugen! Du wirst kreuzunglücklich, wenn er sich keinen Millimeter kompromissbereit zeigt.
PS: spätestens wenn ein Kind da ist, werdet ihr vermutlich über Teilzeit Arbeit reden und das lohnt sich für dich Null.
Du verplemperst dein Leben in den Öffis, das ist doch traurig! 🍀
Ihr seid bisher "nur" verheiratet. Da wäre ich genauso egoistisch und würde mir eine Wohnung näher am Arbeitsplatz suchen - entweder geht er mit oder er lässt es.
Wenn ihm wirklich nicht klar ist, dass er die Beziehung gerade vor die Wand, dann willst du sicher nicht wissen, wie er sich aufführt, wenn er dich durch ein Kind an sich gebunden glaubt.
"Ich bin damals vor 3 Jahren zu ihm in die Stadt gezogen, weil er nicht umziehen wollte."
Ein einfühlsamer Mann hätte gesagt: wir suchen uns eine Wohnung in der Mitte. Bei 2x60 km pendeln gehst du früher oder später vor die Hunde.
Außerdem finde ich es unglücklich, in die Heimat des Partners zu ziehen. Der lebt da einfach sein schönes Leben weiter, für ihn ändert sich nichts, für dich ändert sich alles.
Die Kiwu-Behandlung würde ich einstellen, bis das Thema geklärt ist. Sonst sitzt du als Hausfrau und Mutter daheim und er lebt sein Leben in seiner Clique weiter, die er seit seiner Kindheit kennt.
Also ich verstehe das nicht.... ich bin sogar fuer meine Frau in ein anderes Land gezogen....
Wohnung in der Mitte suchen ist doch Quatsch... da endet man in einem Kaff, wo keiner gluecklich ist.
So jemanden kannst du doch nicht ernsthaft als Vater für die Gründung einer Familie in Erwägung ziehen. Was meinst du, wieviel Kompromisse er später mal bei Verteilung der Care-Arbeiten, Hausarbeit, Berufswunsch von dir zeigen wird? Vermutlich Null und du stehst dann da, kreuzunglücklich und darfst mit Kind nicht mehr wegziehen.
Bitte überlege dir nochmal sehr stark, ob es eine gute Idee aktuell (bzw. überhaupt) mit diesem Mann ein Kind zu bekommen.
Ich denke, das ihr beide absolute Gewohnheitstiere seid, die nicht in der Lage sind ihre Komfortzone zu verlassen.
Bei dir ist es die Arbeit, beim ihm das private Umfeld. Euch beiden fehlt Kompromissbereitschaft, sich neuen Lebensbedingungen anzupassen. Mit dem Kinderwunsch kommt ein weiterer Bereich dazu, der eigentlich dann lange Zeit aus echten Kompromissen bestehen wird, anders geht es mit Kindern nicht.
Die anderen Antworten schießen ja eher gegen deinen Mann, das kann ich jetzt nicht wirklich nachvollziehen....immerhin hast du zum Zeitpunkt der Hochzeit schon zwei Jahre lang testen können, wie das mit dem Arbeitsweg ist. Du hättest also vor der Hochzeit das Thema angehen und evtl. einen Cut machen können. Ich verstehe auch nicht, warum man so extrem an einem Arbeitsplatz klebt, der so viel unbezahlte Lebenszeit frisst.
Und mal ehrlich, niemand von euch gewinnt wirklich was, wenn man jetzt 20km weiter zieht. Dann ist keiner mehr von euch in der Nähe, wenn denn Kinder kommen. Oben drauf, wenn er wirklich gezwungen ist neue Arbeit zu suchen, wie sieht es dann aus mit den Strecken?
Noch habt ihr beide keine großartigen Verpflichtungen in Form von Kindern oder Eigentum.....es steht euch also beiden frei, die Geschichte als gescheitert anzusehen.
Mach dir mal bewußt, das er dir nie was versprochen hat, was er jetzt nicht hält. Du bist jetzt am Zug, entscheide selber wie deine Zukunft aussehen soll. Wenn keiner von euch beiden (!) etwas ändern möchte, dann kann man die Geschichte wohl als gescheitert ansehen. Ich ejdenfalls sehe hier nicht ausschließlich deinen Mann im Zugzwang.
Ich bin ehrlich, ich würde mir anstelle deines Mannes ziemlich veräppelt und auch irgendwo in die Ecke gedrängt vorkommen. Ich hätte von dir schlichtweg VOR der Hochzeit erwartet, das du das Thema auf den Tisch bringst. Es war damals deine Entscheidung, deinen Lebensmittelpunkt zu ihm zu verlegen, du hättest eine "Testphase" aussprechen können...spätestens nach einem Jahr war dir doch schon klar, das der Weg dich ankotzt...da kannst du mir nichts vormachen. Ich würde ganz schnell an den Punkt kommen, das das alles dein Plan war und du nur gewartet hast, bis du einen Ring am Finger hast, um dann alles in deine Richtung zu drehen.
Das war vor der Hochzeit auch schon Thema. Er hat auch mal gesagt, dass er bereit wäre Kompromisse einzugehen aber anscheinend doch nicht.
Ja doch 20km macht einen riesen Unterschied. Ich war an meinem alten Wohnort viel schneller auf der Arbeit.
Du bist jetzt frustriert und willst jetzt was ändern. Was hätte, könnte in Zukunft irgendwann sein, ist ja erst mal nicht beeinflussbar bzgl seinem Job.
Ich würde folgende Varianten versuchen:
1. Job in der Nähe suchen, wenn das möglich ist?! Hast du aber sicher schon versucht in den 3 Jahren.
2. Wenn 1. nicht geht, dann führt ihr eben eine Wochenend-Beziehung. Dann kannst du unter der Woche wieder mehr Freizeit haben, deine Freunde sehen und am Wochenende ist dann eben Paarzeit. Das wäre für mich der einzig mögliche Kompromiss. Ich verstehe dich und würde auch nicht so viel Lebenszeit auf der Strasse verbringen wollen. Ihr habt unter der Woche doch dadurch eh nichts von einander. Dann muss man es sich nicht schwer machen.
Ich hab schon vorgeschlagen, dass ich mir ein Pendlerzimmer suche für die 3 Tage, die ich im Büro bin. Möchte er auch nicht.
Das muss er eh nicht möchten. Das musst du einfach tun.
Und sei bitte schlau und bekomm keine Kinder mit dem Egoisten. Dann wird alles noch viel schlimmer.
Tja…..ihr seid eben beide egoistisch.
Du klingst ja auch nicht so, als ob du flexibel wärst bezüglich deiner Arbeitsstelle.
Hätte er eine Arbeitsstelle, falls ihr in die Nähe deines Arbeitsplatzes ziehen würdet ?
Irgendwo Heimat zu haben und angebunden zu sein , ist ja auch ein großer Wert, gerade mit Kindern.
Ob du nachher mit Kind noch berufstätig sein kannst, kann ja auch noch niemand wissen.
Wäre es dir nicht möglich, näher an deinem Wohnort einen Arbeitsplatz zu finden ?
Gibst du dir Mühe, dich am neuen Wohnort zu integrieren ?
Umgekehrt wäre er ja dann nach einem Umzug fremd.
Ich habe bereits versucht einen andere Arbeitsstelle zu finden und ich bin gescheitert. Mein Arbeitgeber ist super. Ich habe tolle Kollegen, super Chefs. Unser Arbeitsklima ist einfach schön und ich verdiene dort deutlich über den Durchschnitt, was man sonst überlicherweise in meinem Beruf verdient.
Woanders müsste ich Abstriche machen und zwar merkliche.
Es wäre dumm diesen Job einfach aufzugeben.
Wäre es möglich deine Arbeitszeiten zu ändern? Mehr Home-Office? Nur ein oder zwei Tage ins Büro (ggf. mit mehr Stunden pro Tag)? Frag doch Mal deinen Arbeitgeber.
Da muss es doch eine Lösung geben, ohne sich gleich zu trennen.