Kind mehr lieben als Partner

Ich wollte mich zu dem veralteten Post äußern...

Ein Kind liebt man bedingungslos. Einen Partner wohl eher nicht. (Jedenfalls fände ich das eher als ungesund, wenn man auch dann beim Partner bleiben würde, wenn er einem auf lange Zeit nicht gut tut) Nun würde ich sagen, dass man einfach anders liebt, weil die Beziehung anders ist. Aber ich verstehe auch, wenn man das bedingungslose Lieben als "mehr" lieben bezeichnet.
Der Partner ist ein erwachsener, eigenständiger Mensch, der einen, in letzter Konsequenz, nicht für's Leben braucht. Ein Kind, solange es ein Kind ist, braucht einen. Es ist einfach eine andere Beziehung.
Möglicherweise ändern die Prioritäten dann wieder, wenn die Kinder erwachsen sind.
Möglicherweise ist dann die Beziehung zum Partner sogar wieder stärker als zu erwachsenen Kindern...

Alles Liebe und Gute
Sandra

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Warum haben Menschen immer dieses wahnsinnige Bedürfnis, allem ein Ranking zu geben?

Die Liebe zu einem Partner und die Liebe zu einem Kind sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge, zu welchem Zweck sollte man sie vergleichen?

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Das sehe ich ebenso. Absolut nicht zu vergleichen.

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Danke, genauso sehe ich das auch. Wie in der Grundschule, wo dann irgendjemand die 5. beste Freundin wird

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Das empfinde ich nicht so.
Die Liebe zum Partner ist bei mir genauso stark wie zum Kind, nur anders.
Bedingungslos ist nichts, auch nicht die Liebe zum Kind, so meine persönliche Ansicht, also ich empfinde das so.

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Anders ja, aber käme ich in die furchtbare Situation, wählen zu müssen, würde ich keine Sekunde zögern , meine Tochter zu wählen. Auch wenn mein Mann die Liebe meines Lebens ist, meine Tochter liebe ich 100 mal mehr.

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Genau so.

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Meine Oma sagte mir mal in einem Gespräch über den Tod:
Ein Partner wird einem von der Seite gerissen,
ein Kind aus dem Herzen.

Das trifft es meinem Empfinden nach sehr gut.

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Mein Partner wurde mir definitiv auch aus dem Herzen gerissen und nicht „nur“ von meiner Seite 😔

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Ich schrieb auch nicht "nur".
So schmerzhaft der Verlust des Partners auch ist, so ist er dennoch 'erträglicher' als der Verlust des Kindes.

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Ein erwachsenes Kind kann Dich genauso übel verletzen wie ein Partner, also "bedingungslos" ist das nur eine Weile zu ertragen und dann setzt irgendwann der Selbstschutz ein.
In diese Diskussion steige ich normalerweise nicht ein, da die Liebe zu meinen Kindern ein vollkommen anderes Ding war und ist wie die Liebe zu einem Partner.
Wer das vergleicht, hat eben nur kleine Kinder, das ändert sich.
LG Moni

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Völlig sinnbefreit da ein Ranking zu machen.
Die Liebe zu meinem Mann ist anders als die zu unseren Kindern.
Ersterem bin ich Partnerin, Ehefrau und Geliebte, unseren Kindern gegenüber bin ich Mutter.

Vergleiche sind hier unsinnig.

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Selbstverständlich passen die Vergleiche nicht. Aber ich denke, dass die Wortwahl "mehr oder weniger lieben" gar nicht das Entscheidende bei diesem Vergleich ist.

Eine ähnliche Frage stelle ich mir theoretisch auch als Mann und als Vater. Hierzu berichte ich gerne folgende tatsächliche Begebenheit im Bekanntenkreis:

Eine Mutter lernte während einer Kur einen anderen Mann kennen. Während dieser Zeit kümmerte sich ihr Ehemann um die Kinder.

Die Frau ist diesem anderen Mann bedingungslos verfallen. Sie war bereit, für diesen "neuen" Mann ihre Kinder zu verlassen.

Seitdem kümmert sich der Ehemann gemeinsam mit den Eltern seiner Frau (die ihre Tochter, wie sie sagen, nicht mehr verstehen können und mit dem Schwiegersohn durch "dick und dünn" gehen) um die Kinder. Er sagte zu mir: Die Liebe zu meinen Kindern ist mir 1000mal wichtiger als die Frau, welche die Kinder zur Welt brachte. Wenn es nochmal eine Frau in meinem Leben geben sollte, muss sie mit mir die Gefühle für meine Kinder teilen (was allerdings gar nicht so einfach sein dürfte!).

Seitdem weiß ich noch besser, was Vaterliebe kann und was sie bedeutet.

Bearbeitet von Zweifler