Bei Mann bleiben oder trennen?

Hallo,
ich befinde mich gerade in einer sehr verzwickten Situation und weiß nicht was ich tun soll.
Ich bin 22, seit einigen Monaten verheiratet und schwanger. Mein Partner und ich sind schon seit 6 Jahren zusammen und wir hatten eigentlich immer schon viele schwierige Phasen.
Nun ist es so, dass er meiner Meinung nach den Vogel langsam abschießt und ich ihn langsam nicht mehr aushalte. Nur so ein paar Beispiele: Er weiß ich bin sehr sensibel bei Alkoholmissbrauch, da ich selber Familienmitglieder habe die sich damit ihr Leben ruiniert haben, er trinkt trotzdem immer so viel er will und wird auch sehr aggressiv wenn er betrunken ist, er hat 0 Motivation seine Ausbildung abzuschließen und ist momentan schon 2 Jahre über der Mindeststudienzeit drüber, er hat einen sehr schlecht bezahlten Job, in dem er selber unglücklich ist, aber ihm fehlt einfach der Wille was an seiner Situation zu bessern. Von selber macht er gar nichts im Haushalt, ich muss ihn immer darauf hinweisen und dazu drängen sein Geschirr weg zu räumen oder seine dreckige Wäsche in den Wäschekorb zu geben. Wenn wir streiten, wird er wirklich extrem extrem beleidigend und nutzt Wörter, die ich noch nie in meinen Mund genommen habe.

Ich weiß selber, dass alles dafür spricht, ihn zu verlassen, aber ich habe Angst davor, alleine zu sein und keinen Partner mehr zu finden, der halbwegs zu mir passt. Ich möchte weiters nicht dass mein Kind ohne Papa aufwächst. Ich wüsste auch nicht wo ich mit 22 Jahren als frischgebackene Mama zur Partnersuche gehen würde und welcher Mann in dem Alter eine Frau möchte, die bereits ein Kind mitnimmt.

Es sind so viele Fragen und Ängste, die durch meinen Kopf schwirren, dass ich mich wie gelähmt fühle irgendeine Entscheidung zu treffen. Bleibe ich bei meinem Mann, werde ich unglücklich sein. Verlasse ich ihn, werd ich ebenfalls unglücklich sein. - Welches unglücklich sein ist besser und warum?

Danke für eure Meinungen und liebe Grüße

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Warum hast du ihn eigentlich geheiratet? Die Probleme sind doch gar nicht neu?

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Die Hochzeit war sehr spontan und ich war zu dem Zeitpunkt in einem emotionalen Ausnahmezustand, da ich da gerade eine sehr traumatische Fehlgeburt durchgemacht habe. Wäre ich psychisch nicht so extrem angeschlagen gewesen, hätte das so nicht stattgefunden

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So spontan kann man auch nicht heiraten.

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Das Problem ist, dass du dich mit der Schwangerschaft und Hochzeit an diesen Mann gebunden hast. Ehrlich du hast doch vorher gesehen wie der Mann ist und dann gleich ein Kind? Du wirst diesen Mann wegen dem Kind nie wieder los. Wirst immer mit ihm zu tun haben.
Ob du gehe solltest, wahrscheinlich. Aber überlege mal eine Therapie zu machen, warum du dich in diese Situation gebracht hast. Vorallem diese Angst vor dem allein sein sollte mal angeschaut werden, weil sonst wird es auch nach ihm ja nicht besser. Und ja mit 22 hast du alle Zeit der Welt einen guten Mann zu finden. Mach dich nicht kleiner als du bist.

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Sorry, aber so ein "Partner" wäre nie mein Mann geworden und schon gar nicht Vater meiner Kinder.
Ihr habt von Anfang an Probleme, ich kann nicht verstehen, Warum man so jemanden heiratet und dann noch ein Kind zeugt.
Die Probleme werden nicht weniger, im Gegenteil. Wenn das Kind da ist, kommen dazu noch die Finanziellen.

In so einem Umfeld würde ich kein Kind aufziehen wollen. Trenn dich, dann geht es dir besser.

Bearbeitet von Puschel74
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Ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen. Aber ich sage dir ehrlich, dein Mann wird vielleicht zukünftig dann nicht nur so aggressiv dir gegenüber sein, sondern vielleicht auch eurem Kind gegenüber.
Du bist unglücklich und solange er seine Fehler nicht einsieht, solltest du eine Auszeit von ihm nehmen. Deine Schwangerschaft sollst du auch stressfrei genießen können und vielleicht kommt er ja dann zur Besinnung.
Wenn nicht, ist er einfach nicht der Richtige. Und du bist doch noch jung, du wirst gaaaaanz sicher irgendwann dem Richtigen begegnen. Es gibt so viele Patchworkfamilien. Jeder Mensch hat das Recht glücklich sein zu dürfen. Nimm dein Glück in die Hand.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für dich und deinem Baby♥️


Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende🙏

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"aber ich habe Angst davor, alleine zu sein und keinen Partner mehr zu finden, der halbwegs zu mir passt."
Schlimmer kann es ja nicht mehr kommen, dein derzeitiger Partner passt gar nicht zu dir!
Du bist noch so jung, willst du wirklich mit so einem respektlosen, faulen Mann deine Zeit verschwenden? Das ist doch keine Beziehung, die man einem Kind vorleben mag.

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Nur mal so als Tipp: Die Partnersuche ist dein geringstes Problem. Ich würde dir empfehlen erstmal mit dir selbst ins Reine zu kommen, denn sonst wird auch die nächste Partnerwahl ein Griff ins Klo. Nichts macht einen unattraktiver und abhängiger als psychisch instabil und auf verzweifelter Partnersuche zu sein.

Dein Kind wird wegen einer Trennung nicht ohne Vater aufwachsen, es wird trotzdem Umgang mit ihm haben.

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Dein Kind wird das, was es zuhause erlebt, normal finden. Von euch beiden lernt es, wie man lebt und sich verhält. Es lernt: Männer trinken und sind aggressiv. Männer sind faul. Männer misshandeln Frauen verbal. Männer bringen nichts zu Ende.
Frauen sind unglücklich. Frauen lassen sich misshandeln und beschimpfen. Frauen rackern sich im Haushalt alleine ab. Frauen sind mit Alkoholikern zusammen. Frauen sind gefangen in Beziehungen, in denen sie leiden.
Willst du das so?

Warum ist es deine größte Angst, keinen anderen Partner zu finden?
Und: ist deine Angst, keinen Partner zu finden, wichtiger als das, was dein Kind bei euch erleben und erlernen wird?

Was wünschst du dir vom Leben? Wie soll deines aussehen? Und wie soll das deines Kindes werden?

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Deine enzige Sorge ist, wie Du als 22jährige getrennte Mutter schnellstens wieder einen Partner findest? Ehrlich, so naiv kann kein Mensch sein, da sind ja die mir bekannten Pubertätsmädchen realistischer.
So, das war mal das Eine.
Zum Anderen - kümmer Dich ganz schnell um Dich selber, sonst fährst Du das Leben und das Deines Kindes voll an die Wand.
Rede mit Deinem Hausarzt, dass Du psychologische Unterstützung brauchst oder rede mit einer Beratungsstelle der Caritas, pro familia oder sonstwem - das was Du gerade führst, hat mit einem glücklichen Leben nichts zu tun.
Dir muss überhaupt erstmal beigebracht werden, wie man lebt?
Hast Du nur Alkoholiker in der Familie oder auch Menschen, denen Du vertraust? Die würde ich dann mal fragen, wie Du weitermachen kannst.
Auf alle Fälle ist bei DEM Mann zu bleiben, keine Alternative. Das Kind behält immer einen Vater, dazu braucht man sich so einen Mann längst nicht ans Bein binden.
Solltest Du von der Fraktion sein "lieber einen miesen Kerl als Mann als überhaupt keinen" - tja, dann kann man Dir sowieso nicht helfen. Solche habe ich im Bekanntenkreis auch schon gehabt. Ende vom Lied: Kerl in die Drogensucht abgedriftet, Kinder vom Jugendamt weggenommen und selbst in der Psychiatrie gelandet.
So weit muss es aber nicht kommen, das hast Du selber in der Hand.
Eine Beratungsstelle kann Dir auch erklären, wie Du alleine mit Kind finanziell zurechtkommst. Alles Gute.
LG Moni

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Mir erschließt sich ehrlich gesagt nicht, warum man mit einem Menschen der 0 Motivation in seinem Leben hat, oft trinkt und im Zuge dessen sehr aggressiv wird, überhaupt eine Familie gründet... Auch wenn man sich liebt, aber Liebe ist manchmal einfach nicht genug, es gehört noch so viel mehr zu einem gemeinsamen Leben: Vertrauen, Respekt, Kommunikation, Verständnis, etc. War dir denn vorher (bevor ihr geheiratet und ein Kind gezeugt habt) nicht kar, wohin das führen wird?

Ganz schön verzwickt, aber ... anhand der Informationen aus dem Text, würde ich zumindest noch nicht aufgeben. Ich würde eine Paartherapie vorschlagen, in der ihr den Alkoholkomsum und die Aggressivität besprechen und eine adequate Lösung für euch als Familie finden könnt. Das andere Thema (Arbeit, Studium, etc.) ist ein Thema das in erster Linie deinen Partner betrifft. Er muss sich klar werden wohin er will, was er im Leben will, du kannst ihn dabei unterstützen, aber es muss in seinem Kopf "klick" machen.