Hallo ihr Lieben,
mein Mann und ich stehen kurz vor einer Trennung die größtenteils von mir ausgeht.
Wir wollen uns nun einige Tage Zeit nehmen, um uns Gedanken zu machen wie und ob es für uns noch weitergeht. Meine Gedanken drehen sich im Kreis und umso mehr ich nachdenke, umso weniger weiß ich was richtig und was falsch ist.
Der Grund warum ich vor einigen Tagen die Trennung in den Raum geschmissen habe, sind die toxischen Verhaltensmuster die von ihm aus gehen.
Die letzte Situation die für mich das Fass zum Überlaufen gebracht hat war folgende:
Unser Sohn hatte gestern Geburtstag. Mein Mann wollte am Samstag Abend unbedingt mit seinen Freunden trinken gehen. Ich bin hochschwanger und habe ihm gesagt, nur unter der Bedingung, dass er morgen fit ist um mir morgens zu helfen das Kind fertig zu machen um es zu Oma und Opa zu bringen und mir anschließend bei den Geburtstagsvorbereitungen zu helfen. Er hat mir zugestimmt, und ist gefahren.
Am nächsten Morgen dann wie so oft das böse Erwachen. Gleich nach dem aufstehen wurde ich schon wieder angeschwiegen, er hat mich mit bösen Blicken gestraft und nur angeraunzt. Jedes Mal wenn ich gefragt habe was er denn jetzt hat, ist er wütend geworden und meinte nur „willst du jetzt ein Drama machen wie immer ?“ Er hat mich den ganzen weiteren Sonntag genauso behandelt und hat mit keinem Wort raus gerückt was sein Problem ist. Abends musste ich ihn quasi „anflehen“ mir zu sagen was er hat. Das hab ich hauptsächlich getan, weil ich die Hoffnung hatte wir könnten das dann noch eben klären bevor der Geburtstag von unserem Sohn am nächsten Tag beginnt. Da hat er mir dann unfassbar sauer um die Ohren geknallt was ich für eine Frau sei die erwartet, dass er nach dem feiern mir mit dem Kind und den Geburtstagsvorbereitungen helfe. Ich war so schockiert. Ich bin hochschwanger, habe in der ersten Schwangerschaft bereits frühwehen gehabt und er hält es für zu viel mir zu helfen ?
So und oder so ähnlich läuft es hier regelmäßig. Aus dem nichts kippt seine Stimmung plötzlich ohne für mich erkennbaren Grund. Er ignoriert mich dann wahlweise den ganzen Tag oder nur einige Stunden. Straft mich mit einer sehr gemeinen Umgangsform und ohwehe ich frage warum er mich gerade wieder urplötzlich so behandelt. Vor einigen Tagen war der Grund, dass mein Sohn und ich nach dem nachhause kommen hoch gerufen habe „Paaapaaa, wir sind zuhause“ weil mein Sohn sich so sehr auf ihn gefreut hat. Letztes Wochenende war der Grund, dass wir nicht pünktlich zum Zoo los gekommen sind, was aber nicht meine Schuld war. Unser Sohn hat länger geschlafen wie sonst und hatte sich anschließend sehr viel Zeit beim Mittagessen gelassen. Naja, den restlichen Tag wurde ich wieder wie das Letzte behandelt. Weitere Gründe die mir spontan einfallen die ihn dazu verleitet haben mich so zu behandeln: ich habe die Badewanne für unseren Sohn nicht voll genug gemacht, ich habe ihn falsch mit der Sonnecreme eingecremt, das Essen war seiner Meinung nach versalzen und vieles mehr.
Jetzt fragt man sich sicherlich, warum stellt man sich bei so einem Verhalten noch die Frage ob man geht oder bleibt ? Das Problem ist, dass mein Mann mir bereits gezeigt hat wie sehr er sich ändern kann. Früher war all das noch viel schlimmer. Er hilft mir mittlerweile sehr viel im Haushalt, nimmt mir viel Last ab, kümmert sich viel ums Kind, ist zwischen den Tagen an denen er mich so schlecht behandelt wieder ein richtiger toller Mann. Liebevoll, fürsorglich. Besorgt mir mein Lieblingsessen ohne, dass ich danach frage, sagt liebevolle Dinge zu mir und kümmert sich gut um mich. Der Tag an dem das dann aber wieder vorbei ist kommt immer plötzlich aus dem nichts. Und dann interessiert er sich kaum bis gar nicht mehr für mich, meine Gesundheit und mein Wohlbefinden.
Die Frage die ich mir stelle, wie sehr lohnt es sich noch zu kämpfen und zu hoffen er könne sich ändern. Ich kann und will mittlerweile nicht mehr. Dieses auf und ab macht mich fertig. Jedoch liebe ich ihn und wir haben teilweise so schöne und gute Zeiten zusammen in denen wir so viel miteinander reden und lachen. Aber ganz egal wie schön es ist, der Tag an dem er aus dem Nichts wie ausgewechselt ist kommt immer.
Manchmal sind die guten Phasen in denen er mich nicht einmal so schlecht behandelt monatelang. Dann kommen wieder Phasen in denen er mich mehrmals wöchentlich so behandelt. Dann haben wir wieder Zeiten dazwischen in denen es monatelang ganz gut läuft und er sich gut im Griff hat. Und in den guten Phasen sind wir auch wirklich sehr glücklich miteinander.
Vielleicht hat jemand von euch sowas oder Ähnliches schon durch gemacht und kann mir einen Rat geben?
Liebe Grüße
Hat die Beziehung eine Zukunft ?
Das hört sich nicht gut an. Du schreibst du willst und kannst nicht mehr. Ich denke, dass da innerlich schon sehr viel in dir kaputt gegangen ist. Dein Mann behandelt dich an seinen schlechten Tagen einfach sehr mies und meint danach alles ist wie vorher.
Aber ganz ehrlich warum bekommt ihr nochmal ein gemeinsames Kind? Er war ja früher noch schlimmer, wie du schreibst.
Ich würde ihn bitten, dass er für eine Weile auszieht, nur so kannst du in Ruhe nachdenken. Er ist eigentlich eine tickende Zeitbombe. Du weißt nie wann und warum er wieder explodiert.
Alles Gute.
Ehrlich gesagt, das zweite Kind war nicht geplant. Jedoch muss ich sagen, als ich von der Schwangerschaft erfahren habe, haben wir uns trotzdem riesig gefreut und es für richtig und gut empfunden.
Das war nämlich in einer Phase in der es sehr lange sehr gut lief. Über ein halbes Jahr war er wie ausgewechselt. Ich dachte wirklich wir hätten es „geschafft“. Das war nachdem wir bereits einmal schon kurz vor dem Aus standen wegen seinem Verhalten.
Jetzt wo wir wieder in einer „schlechten Phase“ stecken habe ich auch sehr große Ängste bezüglich des zweiten Kindes.
Hallo ,
meiner Meinung macht es Sinn. Du schreibst ja selber das er sich bereits gebessert hat. Und Ihr habt ja auch bald 2 Kinder.
Schon allein wegen den Kinder solltet Ihr es weiterhin probieren. Und ihr liebt euch auch . Und darauf kann man aufbauen.
Gruss
Maxlander
Wenn ich sowas lese, juckt es bei mir unter den Nägeln.
Meine Mutter wollte sich mehrmals trennen, aber von außen kam immer der Satz „ihr habt Kinder“ (3 Mädels, bin die älteste). Was hatten wir Kinder davon? Es hat sich nichts geändert, die Unzufriedenheit wurde immer größer, die Geduld der Mutter wurde immer weniger, mehr Diskussionen. Vielleicht denkt man als Erwachsener, dass die Kinder doch zu klein sind und sie nichts verstehen. Da irrt man sich gewaltigst. Wir Geschwister haben uns sooo oft gewünscht, dass sie sich trennen. Auch mit meinen 30 Jahren denke ich das manchmal immer noch. Es war nicht so, dass sie täglich gestritten haben. Aber wie bei der TE waren es immer Phasen. Man hat regelrecht gespürt, dass unsere Mutter nicht mehr glücklich war und sie nur noch funktioniert hat.. der Kinder zu liebe.
„Kinder“ sollten nie als Grund für irgendwas genutzt werden.
Das ist deine Meinung. Kannst der TE gerne schreiben.
Es ist meist nie alles schlecht. Man muss sich halt fragen, wie schwerwiegend das Schlechte ist.
Für mich wäre es sehr schwerwiegend. Ich möchte keinen Mann, der mir nur „hilft“ und dann auch noch kritisiert, was ich tue. Während er sich raus hält. Was ist das für ein Mann, der glaubt, er müsste den Geburtstag seines Kindes nicht vorbereiten?
Mir wäre es als Partner zu wenig, wenn er nur nett zu mir ist, wenn es nach seinem Wunsch geht und der mich „straft“, wenn ich nicht spure und ich auf Eierschalen laufen müsste.
Wenn dein Partner seinen Fehler jetzt eigenständig (!) eingesehen hat und er (!) sich ändern möchte, würde ich ihm vielleicht noch eine Frist geben. Allerdings klingt es nicht danach. Daher würde ich da keine Energie mehr verschwenden.
"Früher war all das noch viel schlimmer."
Und deswegen bist Du für die Brotkrumen, die er Dir hinwirft, so dankbar?!
"Er hilft mir mittlerweile sehr viel im Haushalt, nimmt mir viel Last ab, kümmert sich viel ums Kind, ist zwischen den Tagen an denen er mich so schlecht behandelt wieder ein richtiger toller Mann. Liebevoll, fürsorglich. Besorgt mir mein Lieblingsessen ohne, dass ich danach frage, sagt liebevolle Dinge zu mir und kümmert sich gut um mich."
Sorry, aber das sind die Basics in einer Beziehung ... und sollten nicht so besonders erwähnenswert sein ... wie niedrig müssen die eigenen Ansprüche an eine Beziehung sein, wenn diese Beziehungsstandards das restliche, unterirdische Verhalten ernsthaft aufwiegen?!
Wahrscheinlich ist das das grundlegende Problem. Ich kenne keine gesunde Beziehung. Meine Mutter war psychisch schwer krank und hat mich immer für all ihre Emotionen verantwortlich gemacht. Einen Vater hatte ich nie. Ich bin es in kleinster Weise gewohnt dass man gut mit mir umgeht. Erst im Erwachsenenalter musste ich lernen, dass ich mich von allem und jeden schlecht behandeln lasse weil ich es gar nicht anders kenne.
Dann solltest du dir nochmal dringend professionelle Hilfe suchen, die dich aus diesem gewaltvollen Umfeld begleitet. Sonst wachsen in eurem Haushalt bald 2 Kinder auf, die deine traurige Biographie weitergeben.
Deine beiden Kinder werden dasselbe Schicksal erleben, das auch deine Mutter dir angetan hat.
Ungeplantes Kind, naja. Der Hauskauf kann nun aber nicht ungeplant gewesen sein.
Im Grunde genommen bleiben dir zwei Möglichkeiten: Gehen oder bleiben und dich an die "Ruheinseln" zwischen seinen Rastern klammern. Der "ändert" sich nicht, das ist Teil der Manipulation, damit du halt doch immer mal wieder merkst, wie "lieb" er sein kann und zögerst. Funktioniert ja ganz offensichtlich auch.
Welcher Hauskauf ?
"Ich bin in der 30 Woche Schwanger und habe schon Probleme mit einem harten Bauch und schmerzen bei Belastung. Wir haben gestern einen Ikea Einkauf gemacht weil wir noch einige Sachen für unser neues Haus zu kaufen hatten."
Aus deinem Thread vom 5.8.
Warum kann ein „erwachsener“ Mann nicht reden? Warum musst du ihn zig Stunden lang beknien, um den Grund seiner Laune zu erfahren?
Würde evtl noch den Versuch starten, dass er klipp und klar sagen soll, was ihn warum stört. Dann kann er die nächste Zeit einfach irgendwo anders verbringen und geht niemandem auf den Zeiger. Der Typ ist doch leider überhaupt kein Vorbild für die Kinder und irgendwann wird er die auch so anraunzen und die Kinder werden es wiederum mit ihren Partner so praktizieren, weil sie es nicht anders kennen.
Ggf sind auch 2 Wohnungen besser und verbringt nur noch die guten Tage und die dann bewusst miteinander.
Es klingt wie eine psychische Erkrankung, die in Schüben kommt.
Das ist doch nicht normal und für dich völlig unberechenbar.
Ich habe jetzt nichts alle Antworten gelesen. Ich denke, das für und wider zu einer Trennung wurde mehrfach angesprochen.
Ich möchte dir nur einen ganz kleinen Impuls geben zum Umgang mit seiner Laune. Probiere es aus und schau mal, was daraus wird.
Zum deinem Beispiel mit den Geburtstagsvorbereitungen:
Die Bedingungen waren ihm klar. Er hat schlechte Laune und motzt rum?
Lass ihn. Frag ihn nicht was er hat. Es führt nur zu Streit. Es ist SEIN Problem. Du darfst ihn trotzdem sagen dies und jedes zu tun. Du darfst sogar selbst gute Laune haben.
Mach sein Problem nicht zu deinem.
Mein Mann hat auch ab und zu schlechte Laune. Aus dem nichts (oder er will nicht drüber reden, weil er sagt, dass es das nicht besser macht). Ich lasse ihn dann in seiner Laune, mache mich frei davon und genieße den Tag.
Er motzt rum wegen dem Zoo? Biete ihm an zu Hause zu bleiben. Frage ihn (ohne Ironie): Wenn du heute keinen guten Tag hast, musst du nicht mit. Möchtest du lieber zu Hause bleiben.
Probiere es mal aus
Joah kann man machen.
Ihn noch hofieren.
Dann hilft er halt nicht
Dann MUSS er NICHT mit in den Zoo.
Ist ihm sicher recht.
Dieser Typ Mann sitzt doch lieber an der Playstation als im Zoo mit seinen Kindern!
Dann wird er noch belohnt für sein Verhalten und macht es noch öfter.
Tolle Idee.
Mmhh hofieren?
Nein so ist es nicht gemeint. Eher ein sich-frei-machen.
Wenn es reiner Trotz ist, kommt er einfach nicht mehr an. Oft werden diese Menschen dann stutzig und müssen ihr Verhalten neu überdenken.
Ich würde mir doch auch Sowas nicht freiwillig zB in einer Freundsxhaft antun und mir den Tag versauen lassen.
Verpflichtungen natürlich ausgenommen. Die würde ich weiter einfordern.