Enttäuscht

Hallo Zusammen,

Ich muss einfach mal meinen Frust raus lassen.

Wir haben eine 14 Monate alte Tochter. Sie wird noch gestillt. Seit ihrer Geburt habe ich noch keine Nacht durch geschlafen. Sie wird auch jeden Abend von mir ins Bett gebracht, weil es mein Mann noch immer nicht auf die Kette bekommt. In den 14 Monaten war ich 2 x abends mit einer Freundin aus. Beide Male wurde ich angerufen dass ich nach Hause kommen soll, das Kind würde nicht schlafen.

Außerdem geh ich seit unsere Tochter 9 Monate alt ist geringfügig wieder arbeiten, weil mein Mann seinen Job verloren hat. Inzwischen arbeitet er zwar wieder...ich aber auch weiterhin dass ich meine Ersparnisse während der EZ nicht aufbrauchen muss.

Zusammenfassend: Mann geht acht Stunden arbeiten

Ich kümmere mich um das Baby (habe auch noch zwei weitere Kinder), den kompletten Haushalt, gehe wenige Stunden arbeiten und bin jede Nacht und Abend zuständig für unsere Tochter.

Ich hab ihm letzte Woche gesagt, dass er nun auch mal endlich Verantwortung tragen muss, zumindest sein Kind ins Bett bringen. Dann wurde mir gleich unterstellt ich wäre mit den Kindern überfordert. Dabei bin ich einfach nur erschöpft und verliere mich immer mehr selbst, weil ich keine Zeit für mich hab.

Unsere Tochter nimmt auch die Flasche. Sie schläft aber nicht bei ihm ein. Ich hab ihn dann auch schon erwischt wie er ihr den Fernseher eingeschaltet hat.

Ich bin so wütend und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Und dann werde ich noch als zickig hin gestellt. Am liebsten würde ich die Kinder nehmen und abhauen. Aber es ist mein Haus in dem wir leben.

Habt ihr einen Rat?

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Frag ihn halt, ob ER sich überfordert fühlt, wenn er es mal angeht, sich zumindest abends/nachts um die Kinder zu kümmern.

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Ich würde ihm versuchen deutlich zu machen, das du nicht alleine für Haushalt und Kinder (zumindest das gemeinsame Kind ) zuständig bist und du von ihm erwartest das er sich entsprechend einbringt.
Tut er das nicht würde ich über Konsequenzen nachdenken.....weil von alleine wird sich sicherlich nix ändern.

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Betreut dein Mann tagsüber und am Wochenende eure Kinder mit dir zusammen oder mal alleine oder zieht er sich da auch komplett raus?

Warum machst du den Haushalt alleine? War das schon immer so in eurer Beziehung oder erst, seitdem du in Elternzeit warst?

Wer passt auf euer Kleinkind auf, während du arbeitest?

Bearbeitet von Inaktiv
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Unsere Tochter wird von ihm betreut während ich arbeiten bin. Ich gehe wenn er von der Arbeit kommt und bin 2 Stunden später aber wieder zurück

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"Am liebsten würde ich die Kinder nehmen und abhauen. Aber es ist mein Haus in dem wir leben."


Dann könntest du ihm eine Frist nennen, bis wann er auszuziehen hat.

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Nein, kein Ehepartner kann einfach den anderen aus der ehelichen Wohnung werfen, auch wenn einem Partner das Haus gehört. Ist alles so schön gesetzlich geregelt - warum wohl...

Bearbeitet von Inaktiv
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Doch. Mit Frist geht das!

Sie spricht die Trennung aus, hält alles schriftlich fest & setzt ihm ne Frist!

Genau so einfach ist das! Wäre ja noch schöner!

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Hallo Lonelymommy

Du schreibst
"Frust rauslassen", "Ich bin so wütend ...."
sowie
"Und dann werde ich noch als zickig hin gestellt."


Ihr habt das keine gesunde Dynamik.
Dass ihn zu beschimpfen nicht zur gewünschten Lösung führt ist dir selbst ja wohl auch klar?



Also als Vater finde ich es schwach, dass er sich nicht ums Einschlafen kümmern mag - es ist die schönste Zeit des Tages neben dem Kind das erstes Nickerchen des Abends zu machen.

Warum hat er denn erst zwei mal in 9 Monaten das Kind zu Bett gebracht? Hast du ihm JEMALS(!?) zu verstehen gegeben, dass er es nicht kann, ihm das Kind aus dem Arm genommen, ihn vom Wickeltisch weg-gedrängt, etc? Ihr beide müsst verstehen, dass du nichts in Sachen Kinderbetreuung besser kannst als er - soll heißen er muss die Zuversicht finden, dass er alle Handgriffe kann (notfalls zusammen üben) und du die Zuversicht, dass du ihn machen lässt und zwar nicht nur beim 2x in 9 Monaten beim Mädelsabend.

Also: Bist du da beim Umgang mit dem Kind bevormundend? Wenn ja - lass das, fangt damit neu an. Wenn nein, Grüße von mir, wenn er nicht jede Gelgenheit nutzt, mit seinem Kind sabberfeste Bilderbücher anzukauen (Vorlesen kommt wohl erst in ein paar Monaten, oder?), dann verpasst er die beste Zeit seines Lebens. Und noch was: Väter können das. Oft schlafen Kinder bei ihnen nach kurzer Gewöhnung sogar besser als bei Mama ein, u.a. weil wir nicht nach Milch riechen.

Leiht euch mal einen Tragegurt (Baby-Björn ist cool) und er darf die Kleine rumtragen. :) Wenn mal nachts ein Pups quer sitzt und er trägt das Kind rum, hat er wenigstens die Hände frei.

Du schreibst:
"Ich hab ihm letzte Woche gesagt, dass er nun auch mal endlich Verantwortung tragen muss, zumindest sein Kind ins Bett bringen. Dann wurde mir gleich unterstellt ich wäre mit den Kindern überfordert."
Und? Warum bist du beleidigt? Es geht doch über deine Kräfte, also bist du "über" und "fordert". Klingt beleidigend? Vermutlich nicht mehr oder weniger als das, was du ihm so an den Kopf wirfst.

Nochmal:
- Wer spricht, dem kann geholfen werden. Sprechen! Nicht angiften!
- Sei Kompromissbereit.
- Wenn er etwas mit dem Kind anfängt, lässt du ihn machen.
- Flasche ist gut! Abgestillt ist toll für Väter.
- Beachte bitte auch - er arbeitet Vollzeit, du hast Elternzeit und bekommst von Steuerzahler Geld, um die überwiegende Zeit das Kind zu betreuen. Gut, wenn das Eltern untereinander aufteilen, aber realistisch wird es ein 70-30. Lass dich hier nicht anderweitig aufwiegeln.


Besprecht das zusammen, findet eine GEMEINSAME Lösung.

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"Beachte bitte auch - er arbeitet Vollzeit, du hast Elternzeit und bekommst von Steuerzahler Geld, um die überwiegende Zeit das Kind zu betreuen. Gut, wenn das Eltern untereinander aufteilen, aber realistisch wird es ein 70-30. Lass dich hier nicht anderweitig aufwiegeln"

Über solche Sätze rege ich mich wirklich auf. Ja, er arbeitet Vollzeit (8 Stunden). Ich betreue das Kind (die Kinder), schmeiss den Haushalt und gehe zusätzlich auch noch arbeiten. Im übrigen....ich bin auch ein Steuerzahler.

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Ich finde in vielen Punkten hat Olivander recht. Hänge dich nicht an dem auf, was dich jetzt gekränkt hat

Reflektierte bitte, ob du deinen Mann tatsächlich machen lässt oder bevormundest. Oder auch schon als leichte Variante, die Zügel nicht wirklich abgeben kannst.
Ich will dir das nicht unterstellen! Ich habe im Baknntenkreis auch einen ziemlich hilflosen Vater, der für alle Unzulänglichkeiten eine Erklärung hat.
Es ist nur eine Möglichkeit.

Zudem möchte ich beipflichten, was Olivander zum Thema Überfoderung schreibt: ja, heute bin ich überfordert. An dem Satz finde ich nichts schlimm. Du kannst es auch anders formulieren: heute brauche ich dringend Schlaf. Aber wenn du nie zugibt, dass du ernsthaft Hilfe brauchst, bekommst du vielleicht auch keine.
Natürlich ist es nicht schön und wir wünschen uns Partner, die uns ansehen, was sie uns Gutes tun können. Aber nicht jeder kann das (oder will das).

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Was macht er wenn er zu Hause ist? Wieso machst du den gesagten Haushalt? Macht das bitte abwechselnd am WE. Teilt euch die Aufgaben im Haushalt 50/50 auf.

Wenn er das mit Deinem Weggehen nicht schafft, dann nimm eine Babysitterin für diese Abende (eine ältere Dame oder so).

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Hallo Kreola,
(auch als allgmeiner Denkanstoß gedacht)

was soll das kleinliche Haushalt 50-50? Haushalt ist ein kleiner Teil des gemeinsamen Lebens.

Wechselst du am Familienauto auch zwei der vier Räder und schaufelst den halben Schnee, machst die halbe Steuererklärung, fährst jeden halben Stau auf der Stecke in den Familienurlaub? Das gemeinsame Leben hat so viel mehr Aufgaben, dass ein Blick allein auf den Haushalt nur frustrieren kann und zur Unzufriedenheit führt. Die gesamte Arbeitszeit inklusive Arbeitsweg ist für das Familieneinkommen klar anzurechnen, oder?

Ihr schaut schon, welche Aufgaben es außerhalb des Haushalts gibt? Gut! Es geht kleinlicher: Was ist denn beim Haushalt anrechenbar? Wärst du allein müsstest du 25 Min kochen, für 8 Portionen (4 Personen mit Resteessen am Folgetag) aber 30 Min (5 Min extra fürs Gemüse, der Herd wird ja nicht schneller). Gilt als Tätigkeit für die Familie nun 5 oder 30 Min? Gleichzeitig übersieht so eine Betrachtung schnell die Beiträge und den Verzicht des anderen Partners oft. Wie viel bekommt denn die andere Person angerechnet, wenn sie keine wertvolle Zeit mit dem Kind verbringen kann, weil sie Überstunden macht, um den Kredit abzuzahlen?

Es geht noch Kleinlicher:
Berücksichtigt ihr auch, wer was braucht und schmutzig macht? Wenn einer ganztags arbeitet und ansonsten einigermaßen reinlich ist, müsste für diese Person nur alle 14 Tage gesaugt, nur jeden alle paar Tage der Geschirrspüler laufen und eigentlich fast nie aufgeräumt werden. Wer daheim ist, verursacht da mehr Schmutz, Unordnung etc.

Spätestens an diesem Punkt fühlen sich die Beteiligten ungesehen, unverstanden, mangelnde Wertschätung und dazu noch den (berechtigten) Vorwurf mehr schmutzig als sauber zu machen. Glaubt hier wirklich jemand, dass das ein Weg zu Glück und Zufriedenheit ist?


Es wäre schön, wenn sich die Ansicht verbreitet, dass die kleinliche, neidische Verteilung von Tätigkeiten allein dazu führen kann, dass alle Beteiligten Ungkücklich sind. Sprecht miteinander, schaut wer was ggf. sogar gern macht. koche gern 3x Woche frisch, kaufe dafür auch ein und bügle die Blusen meiner Freundin, solange ich meine Lieblingsserie dabei schauen darf. Beim Essen freue ich mich, wenn sie zumindest an den Restetagen schon mal das von mir Gekochte aufwärmt und da sie gern Wäsche aufhängt und legt macht sie das für uns. Ist das 50-50? Ich glaube allein durchs häufige Kochen könnte ich mehr Haushalts-Zeit für mich verbuchen, aber beim Kochen ich tue etwas, was mich glücklich macht und mir das Gefühl gibt, etwas für meine Liebsten zu tun. Das will ich gar nicht aufrechnen und das liefe meinem Verständnis von einer Beziehung entgegen.

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Hallo,

dein Mann bekommt doch die täglichen 2 Stunden mit Baby hin, während du am Arbeiten bist. Ggf verlängerst du einfach mal auf 3 Stunden ab und zu und hast somit etwas Me-Time. Dann gewöhnen sich die beiden noch mehr aneinander.
Auch ist es einfach so, wenn dein Mann 8h arbeitet evtl noch einen Arbeitsweg hat und dann 2h auf das Baby aufpasst, sind das ja schon mal 10h/Tag. In den 2h Baby könnte er eine Maschine Wäsche waschen, oder sich aber intensiv mit Baby beschäftigen - das klärt ihr doch sicher ab. Und dann sind doch da noch mehr Kinder - wer kümmert sich um die und bekocht und bespaßt sie? Wie teilt ihr euch das auf? Holt euch evtl eine Putzfee als Unterstützung oder oder.

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Hallo,

Also sein Arbeitsweg beträgt 5 Minuten. Wenn er heim kommt muss er nichts mehr tun. Wäsche usw ist dann schon alles erledigt.

Er ist nicht der Vater von den beiden anderen Kindern. Um die kümmer ich mich komplett allein, kochen, Hausaufgaben usw.

Putzfee ist finanziell leider nicht drin. Und noch mehr arbeiten kann ich im Moment nicht. Arbeite ja Teilzeit in Elternzeit, sonst würde das angerechnet werden