Tauziehen statt an einem Strang ziehen

Hallo,

es fühlt sich für mich gerade an, als ob mein Partner und ich kein gemeinsames Ziel haben und eher gegeneinander handeln, als gemeinsam.

Ich würde mir wünschen, dass wir wieder ein Team werden und freue mich auf Inputs und Ideen, was ich dazu beitragen könnte.

Zur Situation: Wir kennen uns seit 4 Jahren, haben vor 1,5 Jahren ein Kind geplant, haben vor einem Jahr geheiratet (als ich schon schwanger war) und haben ein Kind, das bald ein Jahr alt wird.

Mein Mann baut mit seinen Eltern ein Haus - eigentlich muss man sagen, seine Eltern bauen ein Haus mit ihm & für ihn. Schon seit 10 Jahren oder so. Sie alle haben viel Zeit, Energie und Geld reingesteckt. Nun ist es schon ziemlich weit, aber noch nicht ganz fertig. Mein Mann verbringt gerade fast jeden Tag auf der Baustelle.
Ich bin alleine mit Kind, ohne meine Familie/Freunde in der Nähe.

Das Haus gehört seinen Eltern und aktuell kann ich mir keine Zukunft dort vorstellen.

Mein Mann will das Haus nicht überschrieben haben - als er gefragt wurde, waren wir noch nicht verheiratet und er hat darüber gar nicht mit mir gesprochen. Ich bin ziemlich enttäuscht, dass er es gar nicht mit mir besprochen hat.

Er will in dem Haus wohnen mit mir und dem Kind, will auch mehr Kinder bekommen. Aber er will, dass es so bleibt, dass das Haus seinen Eltern gehört. Wir sollen auch keine Mieter sein, das wollen weder seine Eltern noch er.

Und ich will lieber im etwas "eigenem" leben - ob das jetzt eine Mietwohnung/Mietshaus oder ein eigenes Haus ist, ist mir mittlerweile ziemlich egal. Aber ich will mich zuhause fühlen können und nicht als Gast.
Hab auch keine Lust auf unangemeldete Besuche der Schwiegereltern morgens und weiß nicht, ob sich das ändert, wenn es keine Baustelle mehr ist. Irgendwie ist so ein Haus ja auch immer eine Baustelle...

Ich merke, dass die gegensätzlichen Ziele unsere Partnerschaft belasten. Was könnte eine Lösung sein?

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Wo wäre der Unterschied zwischen dem Haus und einer Mietwohnung/Miethaus?
Dort wärst du auch nur Gast und würdest dafür sogar Geld bezahlen.

Du hast das Ziel einfach irgendwo zu wohnen und dein Partner versucht dieses Ziel zu erfüllen. Zwar ist er bereits viele Jahre damit beschäftigt, aber ich sehe da jetzt keine unterschiedlichen Vorstellungen.

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In einem Mietshaus verschiebt dir der Vermieter im Garten keine Blumentöpfe zum Beispiel.

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Dafür bezahlst du meist ein Haufen Geld dafür und bekommst Sachen verboten die in dem anderen Haus vielleicht erlaubt sind.
Ohne ein tatsächliches Eigenheim wirst du immer Gast irgendwo sein und der Gastgeber schreibst dir Sachen vor.

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Da dein Mann seit Jahren - auch schon vor dir - fleißig am werkeln ist und ihr dort quasi umsonst leben könnt, wird er bestimmt nicht anderen Miete zahlen wollen. Irgendwie verständlich, oder? Du wusstest doch von Anfang an, dass dieses Haus gebaut wird.
Wo bzw. wohnt ihr denn derzeit? Ziehen die Schwiegereltern nach Fertigstellung mit in das Haus?

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Nein, ich wusste nach ca. 4 Monaten, dass dieses Haus für ihn gebaut wird. Hat mir seine Mutter gesagt. Er sagte stets, dass er dort nicht wohnen wird. Seine Erklärung heute dazu ist, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, einen Job zu finden.

Wir wohnen zurzeit in einem Teil des Hauses.

Nein, die Schwiegereltern ziehen nicht mit ein.

Ja, stimmt, irgendwie verständlich ist das schon. Aber für mich nicht verständlich ist, dass er nicht mit mir darüber spricht, wenn es darum geht, dass das Haus auf ihn überschrieben werden könnte.

Kann verstehen, dass er es nicht wollte. Seine Eltern haben ja einen Haufen Geld reingesteckt.
Aber ich will mich nicht von deren Gunst abhängig machen und so fühlt sich das gerade an für mich.

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Aber du würdest dich doch auch mit der Überschreibung „abhängig“ machen, weil es damit nicht immer nicht dein Haus wäre.

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Liebe TE,
mir wären da klare Regelungen wichtig, die auch schriftlich fixiert sind. Ein Mietvertrag z.B. Oder könntet ihr das Haus den Eltern abkaufen, Mietkauf z.B.? Wenn du dort allerdings sowieso gar nicht wohnen magst, solltest du das klar kommunizieren. Die Schwiegereltern könnten das Haus selbst nutzen oder verkaufen und im besten Fall deinen mann etwas entschädigen für die Eigenleistung und ihr sucht euch was anderes. Wenn das Seil etwas entwirrt ist, kann man besser ziehen...
Alles Gute euch!

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Hi,
ich weiß ja nicht, wie deine SE drauf sind, aber auf diese Art und Weise machen sie ihren Sohn irgendwie (emotional) abhängig. Fakt ist, das Haus wird für ihn gebaut, letztendlich als Erbe, aber eben auf eine andere Art. Hier kommt jetzt aber eine Partnerin ins Spiel, die logischerweise auch was mit zu reden hat, ist schließlich auch ihr Zuhause. Das ist alles irgendwie nicht so wirklich ausgegoren.
Würdest du anders denken, wenn das Haus euch/ihm gehören würde? Du auch einen Teil davon trägst und zum Teil mit im Grundbuch stündest (wäre mir wichtig für meinen eigenen Vermögensaufbau) oder gar eine Hälfte abkaufst?
Ohne klare, auch finanzielle Regelung, wird das wahrscheinlich nichts.

vlg tina

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Sofern es um den eigenen Vermögensaufbau geht: Wenn es die finanzielle Situation zulässt, ein halbes Haus zu kaufen (bzw. zu finanzieren), kann man ebenso eine Eigentumswohnung kaufen und diese vermieten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Eltern der TE das halbe Haus verkaufen würden.

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Hi,
das sind doch alles nur Ideen, in verschiedene Richtungen gedacht🤷‍♀️. Hier geht es auch darum, dass die TE sich wirklich zu Hause fühlen möchte, nicht von der Gunst der SE abhängig sein zu wollen, ein echtes Mitspracherecht zu haben… wenn sie woanders Eigentum erwirbt, dann ist das ja alles nicht gegeben.

vlg tina

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