Ich möchte diesbezüglich gerne mal eure Meinung hören bzw. evt. habt ihr ja Tipps, wie ich mit der Situation umgehen soll..
Als ich mit meinem Sohn nach 3 Jahren IVF (wegen Unfruchtbarkeit des Mannes) schwanger war, habe ich meinem Mann 3 Namensvorschläge gegeben, einer davon mit dem Vorbehalt dass der Namen meiner Ansicht nach „zu oft vergeben wird“ (Top 1-5). Ich wollte nie einen Namen der Top Ten, aber den fand ich schön und hab ihn deshalb vorgeschlagen. Mein Mann mochte ihn von Beginn. Wir haben den Kleinen im Bauch dann ab ca. 6. Monat auch so gennant. Ca. 1 Monat vor Geburt, im Mutterschutz, hab ich diesen Namen überall dauernd gehört, im Schwimmbad, Spielplatz etc. Ich habe mich damit nicht mehr wohlgefühlt und habe meinem Mann gesagt, dass der Namen für mich nicht mehr stimmt. Mein Mann ist total ausgerastet, hat gesagt dass wir sicher nicht ändern, ich oft lernen muss, zu meiner Meinung zu stehen und falls ich das Thema nochmals aufbringe werde wir eine ernsthafte Ehekrise haben bzw. er das nicht tolerieren wird und mir nie verzeihen würde bzw. das zu einer Trennung führen könnte.
So kurz vor der Geburt wollte ich die Eskalation nicht riskieren. Bei der Geburt , Kaiserschnittt, musste ich gegenüber in seiner Abwesenheit den Namen nennen… ich habe mich so unwohl gefühlt dabei, es hat innerlich einfach nicht gepasst. Ich war so traurig, auch nach der Geburt, habe lange damit gehadert, aber habe es nicht getraut, nochmals anzusprechen, weil ich diese besondere erste Zeit nicht mit einem grossen Streit überschatten wollte.. Mein Sohn ist das Grösste für mich, er ist perfekt, aber ich finde es heute, er ist 14 Monate, noch oft schade hat er diesen Namen.. und er war letztes Jahr erneut der Meiste vergebene in meiner Wohnregion und ich kann dies bis heute meinem Mann nicht verzeihen. Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll.. der zweite Name als Rufname zu verwenden wäre möglich, passt irgendwie aber auch nicht, und er ist ja schon 14 Monate alt..
Was würdet ihr tun? Findet ihr die Reaktion von meinem Mann nachvollziehbar, dass er den Namen 1 Monat vorher nicht mehr ändern wollte? Ich finde, insbesondere nach all den Jahren In Vitro, sein Verhalten völlig unangebracht. Er hat sich im Nachhinein entschuldigt, aber das ändert für mich nichts an der Situation. Ich finde es manchmal schade, meinen Sohn in der Öffentlichkeit so zu rufen und das macht mich traurig..
Ich bin wieder schwanger, und er hat mit eingestanden, dass ich diesesmal mehr bestimmen kann als er, aber bis anhin haben wir das Namensthema nicht auf den Tisch gebracht.. Entschuldigt, ist lang geworden, aber mich würde interessieren was ihr denkt und wie mit der Situation ungehen würdet..
Partner „erpresste“ mich emotional für Vornamen - eure Meinung?
Ich finde es manchmal schade, meinen Sohn in der Öffentlichkeit so zu rufen und das macht mich traurig..
Das finde ich nun echt etwas "too much". Mit Namen kann sich immer was ergeben, was einem nicht gefällt.
Als ich meine Tochter 1976 Irina taufte, musste ich das noch buchstabieren, so wunderbar selten war der Name.
Dass sich später die halbe weibliche Kundschaft bei Aldi umdreht, wenn ich rufe "Irina hier sind die Sonderangebote" hätte ich damals nie geglaubt......und sie selber wird dauernd russisch angesprochen von neuen Kolleginnen und muss regelmäßig erklären, dass sie kein russisch kann. Zur Unterscheidung zu einer anderen Irina beim Personal nimmt sie schon länger ihren Zweitnamen - und sie ist bald 47 😊
Dein Kind ist noch so klein, dann nimm halt auch den Zweitnamen, da gewöhnt man sich schnell um.
LG Moni
Hallo Moni
Ja das stimmt, natürlich weiss man das nicht, aber ein Name entwickelt sich ja nicht von einem Jahr zum nächsten zum Spitzenreiter… Deine Irina war in ihrer Altersgruppe wohl noch einige der Wenigen, bei meinem Sohn wird mit eventuell sogar noch ein Weiterer mit selbem Namen in der Klasse sitzen. Aber ja, natürlich etwas schade wenn man bewusst einen selteneren Namen wählt und sich dieser dann doch so etabliert!
Zudem finde ich es einfach auch nicht fair, dass mein Mann meine Bedenken einfach so „weggetischt“ hat und nicht ernst genommen hat, bei einem so wichtigen Thema wie der Namenswahl. Ich glaube, dass unsere Beziehung seit diesem Zeitpunkt insgesamt auch schlechter geworden ist, wir mehr Streiten, etc. Ob er den zweiten Namen als Rufname würde wechseln wollen, kann ich behutsam mal ansprechen, aber das Thema ist immer noch sensibel.. der Kleine hört schon auf seinen Namen und ein Wechsel wäre dann wohl auch für Freunde, Verwandte etc. zu diesem Zeitpunkt schon speziell.. und der zweite Name war auch ein Kompromiss meinerseits.
Bitte nicht falsch verstehen, aber kann das sein, dass es bei euch noch mehr Missverständnisse und/oder Probleme gibt? Sicher war das Ganze unschön, da bin ich schon bei Dir, aber SO eine Beeinträchtigung des ganzen Lebens ist für mich etwas unverständlich. Meine Enkelin heißt Leonie und hatte eine zweite mit in der Klasse sitzen, war vor 16 Jahren auch sehr in Mode, bei der Abschlussfeier der ganzen Schule waren es mindestens drei - nur, meine Tochter googelte damals garnicht. Ihr und ihrem Mann gefiel der Name und sie nahmen ihn, fertig.
Vielleicht sind wir da auch anders gestrickt, kann schon auch sein.
Übrigens, Leonie hat längst einen Spitznamen von Freunden..... wer weiß, was man aus den Namen eurer Kinder mal macht 😊 (bereits im Kindergarten....)
LG
Hallo du! Ich für meinen Teil kann euch beide verstehen. Bei mir in der Schwangerschaft war es umgekehrt - nachdem wir uns auf einen Namen geeinigt hatten, wollte der Kindsvater plötzlich immer wieder einen anderen. Dabei hatten wir das Baby bereits so angesprochen, für mich war das stimmig und emotional gehörte dieser Name zu diesem Kind. Dass für den Papa scheinbar noch alles offen war und es sich beim Kind nicht ganz klar um den XY handelte, hat mich ziemlich enttäuscht und ja, auch verletzt.
Dass der Name eures Kindes sehr beliebt war, wusstest du ja scheinbar von Anfang an. Insofern für mich völlig nachvollziehbar, dass sich dein Mann durch deinen plötzlichen Sinneswandel vor den Kopf gestoßen fühlte.
Andererseits kann ich auch die von dir geschilderten Gefühle nacherleben, du hast dich dermaßen unwohl damit gefühlt, dass es dich unglücklich gemacht hat. Andererseits hast den Namen du vorgeschlagen - wenn ich das richtig verstanden habe, hätte dein Mann ja überhaupt nur insoweit Mitspracherecht, dass er einen der drei(!) von dir vorgeschlagenen Namen wählen durfte.
Auf so etwas hätte mein Mann sich gar nicht eingelassen. Der Name unseres Kindes wäre vermutlich auch keiner der drei Namen gewesen, die ich vorgeschlagen hätte, aber es war der Name, auf den wir uns beide gemeinsam einigen konnten.
Dein Mann ist mit der Drohung, sich zu trennen, natürlich ganz klar übers Ziel hinausgeschossen und solche Umgangsformen würde ich an deiner Stelle in einem passenden Moment noch einmal ansprechen.
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Macht es diesmal besser!
Euer erstes Kind hat jetzt den Namen, den es hat. Wen interessiert es, wer den Namen noch alles hat? Hauptsache war und ist ja, dass er für euch klangvoll ist.
Hallo Karni
Danke für deine andere Perspektive - welche ich auch verstehen kann. Ja ich hatte dem Namen zugestimmt, wir hatten such schon ein Namensposter bestellt fürs Kinderzimmer. Ich wusste zwar er ist „ sehr üblich“, aber welche Gefühle es in mir hervorruft, wenn ich ihn in der Badi etc. andauernd höre, bemerkte ich erst, als ich nicht mehr gearbeitet hatte und eben unter der Woche an Plätzen war, wo es auch viele Kinder hatte. Natürlich konnte mein Mann auch drei Vorschläge bringen, hat er aber nicht. Er hat sich erst nach der Geburt unseres Sohnes, für den zweiten Vornamen, mit der Namenswahl befasst, vorher hat er sich nicht damit auseinandergesetzt.
Ja leider „reagiert“ er im Streit manchmal sehr über, und ich trage wohl auch meinen Teil dazu bei, das ist etwas, an was wir arbeiten.
Aber evt. hast du recht und ich muss mich einfach damit abfinden, den Namen selbst finde ich ja vom Klang her eigentlich schön…
Da konnte sich Dein Mann ja so richtig glücklich schätzen, daß er überhaupt Mitspracherecht bei 3 Namen hatte, die DU ausgesucht hast *Ironieoff*
Wieso durfte er eigentlich keine Namensvorschläge machen? Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, daß das der Grund war, wieso er so ausgetickt ist? Erst darf er keine Vorschläge machen und dann willst Du Eure gemeinsame Entscheidung (mit der er auch leben kann!) einfach so über den Haufen schmeißen.
Als ich schwanger war, gab es keine Vorgaben vor mir, sondern wir haben uns zusammen gesetzt und auch zusammen entschieden. Und dabei hatte mein Mann genauso viel Mitspracherecht wie ich!
Viele Grüße
Trollmama
Hallo Zusammen
Vielen Dank für euere Antworten. Natürlich durfte mein Mann auch drei Vorschläge bringen, das war etwas unklar formuliert. Wir sollten beide drei Vorschläge bringen, er hat sich aber nicht wirklich mit der Namenswahl auseinandergesetzt und keine eigenen Vorschläge gebracht, sondern sich einfach meine angehört..
Ich schliesse mich Katha333 vollumfänglich an und füge noch hinzu, dass du in Bezug auf deinen Mann mit der Spitze kommst, dass er unfruchtbar ist und du durch IVF schwanger wurdest. Hat er durch seine Situation weniger Rechte als du oder wie meinst steht das in dem Zusammenhang? Ich habe das Gefühl, dir geht es um mehr als bloss die Namensgebung. Da schwelt etwas.
Fazit: Ich finde, dein Mann hatte damals recht. Euch beiden gefiel der Name und es ist euer beider Kind, vergiss das nicht.
„Ich bin wieder schwanger, und er hat mit eingestanden, dass ich diesesmal mehr bestimmen kann als er,..“
„habe ich meinem Mann 3 Namensvorschläge gegeben,…aber den fand ich schön und hab ihn deshalb vorgeschlagen. Mein Mann mochte ihn von Beginn. Wir haben den Kleinen im Bauch dann ab ca. 6. Monat auch so gennant.“
Wie viel mehr darfst du denn diesmal bestimmen? Gibt es nur noch einen Vorschlag?
Ich kann ja wirklich verstehen, dass es schwer ist einen passenden Namen zu finden, aber ich glaube du übertreibst da ein bisschen mit der Namenswahl. Nur weil es vielleicht noch ein Kind in der späteren Klasse gibt, dass so heißt, musst du doch nicht jahrelang Trübsal blasen.
Ein Name muss nicht einzigartig sein, denn oft sind das dann wirklich seltsamen Namen, die im Babyalter noch süß sind, aber keiner möchte im Erwachsenenalter so heißen.
Kann es sein, dass das hier auch so eine Mann-Frau-Kiste ist?
TE, du hast dich wegen eines Gefühls plötzlich umentschieden. Auch er hat sich auf den Namen eingestellt, nachdem ihr euch nach eingehender Diskussion und Überlegung für einen Namen entschieden hattet. Dann entwickelt man auch als Vater schon Gedanken und Gefühle für das Kind mit eben diesem Namen.
Vielleicht können die Frauen hier eher nachvollziehen, wie es ist, plötzlich etwas anders zu empfinden und auch dass dass unter den Hormonwallungen einer Schwangerschaft mal passieren kann.
Für die Väter ist das aber nicht so ganz nachvollziehbar. Die Namenswahl unserer Kinder erfolgte etwa sehr bewusst, langwierig und durchdacht. Wir haben Listen durchforstet, Schlösser und Kirchen besucht und da nach schönen und zeitlosten Namen der dortigen Vorfahren geschaut und uns endlich entschieden. Das macht doch auch eine emotionale Bindung an eben dieses gemeinsame Ergebnis. Wenn dann nicht ein total überzeugender Grund für eine kurzfristige Änderung gegeben wird, könnte auch ich als Vater nicht nachvollziehen, warum man dann noch einen Rückzieher machen sollte. Ich hätte mich da sehr überrumpelt und angegriffen gefühlt. Vielleicht wenn du sogar auf einen deiner alten Favoriten hättest zurückkehren wollen, läge aus Sicht des Vater auch der Gedanke nahe, dass du diejenige warst, die ihn durch Überrumpelung und Erpressung in letzter Minute zur Zustimmung bewegen wolltest. So eine Absicht will ich nicht unterstellen, aber doch in den Raum stellen, dass auch dein Mann sich damals so hätte fühlen dürfen.
Liebe TE, sieh zumindest ein, dass deine Verhalten damals zumindest auch fehlerhaft und unfair war. Macht es beim zweiten Kind besser.
Und: Unbedingt einfach mehrere Vornahmen geben, einen davon so wählten, dass der auch international brauchbar und am besten auf Englisch leicht schreib- und sprechbar ist. Dann kann sich später das Kind notfalls beim Rufnamen umentscheiden, wenn der Namen aus unvorhergesehenen Gründen verbrannt wird.
Die Frage ist nicht wie wir mit der Situation umgehen würden sondern warum du wegen so etwas zu knabbern hast, traurig bist und dich so etwas "unwichtiges" so belastet. Warum ist es dir wichtig dass dein Kind einen einzigartigen Namen hat ? Wird sein Leben schlechter wenn er einen bekannten Namen hat ? Der Name ist ja nicht umsonst beliebt, meistens sind es Namen die halt schön klingen und sich gut aussprechen lassen " Emma, Noah, Elias", klar gibts die Namen öfter aber sie werden das Leben sicher nicht beeinträchtigen, seltener Name ist auch nicht immer positiv
Ich kann den Teil verstehen, dass wenn das Kind da ist und es sich nicht richtig anfühlt, dass man vielleicht doch nochmal überdenkt..
Ich staune, dass dein Mann SO heftig reagiert.
Aber nun ist schon so viel Zeit (14 Monate vergangen).. vielleicht musst du jetzt gut sein lassen. Es ist wie es ist, konzentriere dich drauf, dass es ein schöner Name ist und nicht, dass mehr Kinder so heissen.