Haushalt fair aufteilen?

Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen wie ihr das handhabt? Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit, er 35h ich 40h.
Bisher hatten wir es so aufgeteilt das ich mich um die Wäsche kümmer (also waschen, aufhängen, zusammenlegen etc) und er um die Spühlmaschine und den Müll.

Ich bin derzeit schwanger, das heißt ich brauch mit der Wäsche länger da ich nur noch 1 statt 2 Wäschekörbe in den 3 Stock tragen kann.

Nun finde ich es aber langsam unfair da er seinen Pflichten nur mäßig nachkommt und alles andere was anfällt wie z.b. Bett überziehen, Badezimmer putzen etc. größtenteils an mir hängen bleibt.

Habt ihr einen Haushaltsplan oder soetwas wo die Aufgaben klar geregelt sind? Wenn ja könntet ihr mir eure Aufstellung zeigen? Ich weiß nicht was "fair" wäre. Ich finde Wäsche waschen ist anstrengender als ab und zu die Spühlmaschine einzuräumen.

Oder habt ihr da irgendeine Regel wie das besser funktioniert?


Danke und viele Grüße
Skrollan

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Als wir noch in eurer Situation waren, sprich Wohnung und kinderlos, hat der mehr gemacht, der mehr Zeit hatte. Wir hatten beide 40h, nur mein Mann noch 2 Std Pendelzeit. Das Meiste also ich. Er hat dann das gemacht, was über war oder ich ihm anschaffte. Wäre ich gepedenlt, wäre ihm der Großteil der Arbeit angehangen.

Wir haben keine Liste gebraucht.

Wenn bei euch einer nur 35h die Woche hat, wäre es aus meiner Sicht logisch, wenn derjenige mehr Haushalt übernimmt. Wenn dein Mann seine Arbeiten nicht erledigt, hilfr nur immer und immer wieder zu erinnern. Irgendwann hat er es hoffentlich drin, vorausgesetzt es ist nicht Sturheit sondern die übliche männliche Nachlässigkeit😂

Wenn dir Arbeiten schwanger zu anstrengend sind, könnt ihr ja neu verteilen. Aber nur der „Fairness“ halber aufrechnen, weil du für die Wäsche länger brauchst, finde ich- sorry- etwas kleinlich und lächerlich. Die Spülmschine ist auch mal mehr mal weniger voller oder mehr Kleinteile müssen verräumt werden…

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Hmmm schwierig..
Also wir haben keinen Haushaltsplan, wenn mein Mann sieht, dass was gemacht werden muss, dann macht er das auch. Das muss ich ihm zum Glück nicht sagen. Er betont auch immer, dass er seinen Seelenverwandten geheiratet hat, keine Reinigungskraft (da muss ich die Erziehung meine Schwiegermutter mal loben! So dankbar!).

Hast du ihn mal darauf angesprochen?
Du hast halt derzeit mehr "Last" zu tragen, vielleicht betonst du das nochmal?

An deiner Stelle würde ich ihm nicht hinterher putzen oder aufräumen, dann weiß er ja, dass du es am Ende des Tages eh machst. Und so wird sich sicherlich nichts ändern.
Also klare Ansagen machen, wenn das nicht hilft, seine Sachen vielleicht liegen lassen? z.B. seine Wäsche..

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Hallo Arsekil,

ja er weiß das ich mehr "Pause" brauche aber er sieht oft den "Dreck" nicht wie ich. Wenn er dann mal etwas aus eigeninitiative macht (weil ich es hab liegen lassen) dann motzt er mich an das er alles machen müsste. Der Punkt geht also nicht, das ich so oder so dann diejenige bin die blöd dasteht.

Meine Schimu trägt ihren Söhnen leider alles nach und keiner von den erwachsenen Kindern weiß wie man Haushalt macht. Da hat sie leider total versagt :/

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Naja, Schwiegermutter hin oder her, du hast ihn doch geheiratet und ihm offenbar bisher auch größtenteils alles hinterher getragen.

So ein Mann mutiert doch nicht plötzlich aufgrund der Schwangerschaft zum Vorzeigepartner, der sowohl den realen als auch mentalen Load der neuen kleinen Familie mitträgt.

Sowas muss man VOR der Heirat und in jedem Fall VOR einem Baby im Griff haben. Das wird jetzt ne schwierige Kiste… und wenn dich offenbar jetzt schon anmotzt, er müsse alles machen na dann viel Spaß noch mit zwei Kindern, die du da ab jetzt offenbar betreuen darfst!

Da hilft nur, ganz klare Absprachen, auf den Pott setzten, Erwartungen an den anderen besprechen und gezielt und nachhaltig einfordern. Er muss seinen Anteil tragen, und zwar zuverlässig und ohne deine Nachfrage. Sonst klappt das nicht.

Alternativ bezahlt er eine Haushaltshilfe, allerdings muss das nicht unbedingt zur Entspannung beitragen. Denn die Bude muss ja aufgeräumt sein, damit jemand sauber machen kann. Das kann mit Säugling / Kleinkind mitunter schwierig sein und auch deinen Tagesablauf beeinträchtigen.

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Hallo TE,

ich finde dieses Post immer sehr interessant.
ich finde das jeder die Arbeit einfach sehen sollte.
Auch wenn man gemeinsam ein Kind erwartet, ist es für mich verständlich, das die Aufgaben selbstverständlich mehr vom anderen Partner übernommen wird. Egal ob es m/w oder w/w Konstellation ist oder dergleichen.

Ich finde wenn es Liebe ist, dann geht das alles Hand in Hand über. Für mich wäre es selbstverständlich und sich an Absprachen zu halten, oder einen Plan aufzustellen, viel zu anstrengend. Das bringt den ersten Fingerzeig doch schon direkt mit sich, Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß was.....

Alles Gute Euch beiden.

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Bearbeitet von Inaktiv
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Sehe ich ähnlich. Fände es sehr befremdlich, wenn ich meinem Mann sagen müsste, dass er jetzt kochen soll, oder die Wäsche machen. Oder räum doch mal den Geschirrspüler aus. Das funktioniert doch nicht.

Mein Mann und ich teilen uns den Haushalt auf, haben aber unbewusst jeder seine Lieblingsthemen. Manche Sachen wechseln auch einfach. Steht mein Mann früh auf, räumt er vielleicht noch die Küche auf. Stehe ich zuerst auf, bin ich es womöglich.

Wir haben:
- Kochen und Einkaufen, er
- Wäsche, ich
- Geschirrspüler, die Kinder
- Aufräumen, jeder der es sieht und gerade Zeit hat
- Finanzen und Bürokrams, wechselnd
- Auto usw, ich
- Bäder putzen, macht eine Putzfrau
- seltenere Sachen, wie Fenster putzen. Kühlschrank säubern usw., jedem dem es in den Sinn kommt

Aber da sind noch viel mehr Tätigkeiten. Und bei uns macht einfach jeder das, was er/sie sieht. Das funktioniert natürlich nur, wenn nicht einer auf dem Sofa liegt und während der andere bis spät abends aufräumt.

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Bei uns gibt es keinen Plan. Der Haushalt wird in etwa 50/50 gemacht.

Persönlich finde ich die Wäsche (bei uns) aber wesentlich leichter als die Spülmaschine. Wir sind zu zweit und die Waschmaschine läuft bei uns nur an einem Tag in der Woche. Dann natürlich 2-3 Mal, aber trotzdem ist das ja keine große Aufgabe. Wir bügeln aber auch nichts und zusammengelegt muss bei uns auch fast nichts, weil 95% im Schrank hängt.
Die Spülmaschine hingegen läuft 1x am Tag. Mit ein und ausräumen wäre ich da länger beschäftigt 😂

Ihr könntet eure Aufgaben ja auch einfach tauschen?! Du machst in Zukunft die Spülmaschine und die Müll und dein Mann die Wäsche. Den Rest müsst Ihr dann eben auch entsprechend aufteilen.

Bearbeitet von Aufteilung
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Tausch?
Wäre ich sofort dabei. Wie du sagt ist Wäsche ein mal pro woche und es gäbe endlich zeit bei der Lieblingsserie mit dem Wäscheständer oder Bügelbrett vor dem TV zu versacken.

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Wir haben 5 Kinder, 3 davon leben noch zu Hause…
Ich bin noch in EZ, arbeite aber auf 520 Basis. Ab November wieder 30 Stunden. Er geht 40 Stunden arbeiten.

Einen Plan haben wir nicht.
Ich selber habe den Löwenanteil zu Hause und auch den besseren Überblick, auch wenn ich wieder mehr arbeiten gehe.
Wenn mein Mann „Arbeit“ sieht, macht er sie, aber er sieht nicht die gleichen Sachen wie ich 😂
Dafür kümmert er sich immer um Dinge wie Wasser kaufen, Autos „pflegen“, Arzttermine der Großen und geht zwischendurch auch mal einkaufen.

Da er und auch die Großen vieles nicht „sehen“, haben wir uns angewöhnt, dass ich dann einfach sage wer was übernehmen kann. Das wird dann auch ohne Diskussion sowohl von den Kindern als auch von meinem Mann erledigt.
Funktioniert bei uns besser als irgendein Plan 🙏🏼☺️

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Ich glaube nicht, dass ein Plan funktioniert, wenn eine Person überhaupt nicht versteht, warum es einen braucht.

Ich persönlich würde keinen Putzplan haben wollen, ich lebe nicht in einer Zweck-WG, sondern in einer Gemeinschaft mit meinem erwachsenen Partner. Nie im Leben würde ich ständig die Diskussionen haben wollen, dass etwas gemacht werden muss und warum und warum Person X das jetzt machen soll.

An deiner Stelle würde ich also versuchen, erstmal bei der Basis anzusetzen, damit dein Mann versteht, was eigentlich das Problem ist. Das ist nämlich glaube noch nicht angekommen, traurig genug.

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Der Sinn eines Putzplanes ist, dass es eben genau KEINE Diskussionen gibt 🙃

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Und wie gut funktioniert sowas in der Praxis? Wenn es jemand nicht schafft, einfach von sich aus zu putzen, dann macht es die Person doch nicht plötzlich auf magische Weise, weil es auf einem Blatt Papier steht (statt dass man es bespricht). Stattdessen entstehen so doch nur zusätzliche Konflikte: wieso hast du das noch nicht gemacht, steht doch auf dem Putzplan? Zum Wäsche Waschen gehört auch Wäsche aufhängen - „Das steht da aber gar nicht!“. Wir dürfen doch bei der Idee Putzplan nicht außer acht lassen, dass wir es hier offenbar mit einem Kind zu tun haben und nicht mit einem funktionierenden Erwachsenen.

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Vorab: Fair heisst nicht, jeder macht das gleiche. Fair heisst, jeder macht das was er/sie kann.

Wir verstehen uns als Team und wenn jemand sieht, dass der andere mit seinen Aufgaben nicht hinterherkommt, dann springt der andere ein.

Bei uns ist es so:
- er macht alle Lebensmitteleinkäufe inklusive Vorratsplanung und Menüplanung
- Sie kauft Kleider und Haushaltsgegenstände etc für Kinder und Erwachsene
- Wäsche läuft so nebenbei, jeder macht mal ne Maschine an wenn der entsprechende Korb voll ist, zusammenlegen macht derjenige der grad Zeit hat
- Putzen haben wir einen Plan und sind immer abwechselnd dran
- Kochen machen wir zu einem grossen Teil abends gemeinsam, ansonsten kocht derjenige, der früher mit den Kindern Zuhause ist
- Mein Mann ist morgens für Kinder richten verantwortlich (ich helfe wo möglich und nötig), ich abends (er hilft wo nötig und möglich)

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Hast du mehrere Kinder? Ich dachte immer, dein Kind wär noch ein Baby?

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Wir haben ein Baby und 2 ältere Kinder (Grundschulalter).

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Die Schuld dafür der Schwiegermutter in die Schuhe zu schieben ist schon…speziell. Lief bei euch ja bisher auch so, scheinbar.

Mir und meinen Geschwistern haben meine Eltern auch den Hintern nachgetragen, dennoch sind wir alle drei sauber, ordentlich, können kochen usw. Das ist ja kein Hexenwerk. Er ist einfach nur faul.

Ob Wäsche mehr ist als Spülmaschine? Bei zwei Leuten? Glaub ich nicht. Bei uns 5 hier sicher schon.

Wenn das eure beiden Punkte sind, dann tauscht die doch. Dann macht er die Wäsche und du Müll und Spülmaschine. Ehrlich gesagt finde ich vor allem die letzten beiden Punkte nicht erwähnenswert. Den Müll nimmt man mit wenn man das Haus verlässt. Das ist doch keine Arbeit. Und eine Spülmaschine leer räumen (die läuft hier 2-3 mal am Tag) dauert keine 3 Minuten.

Hier wird nichts aufgeteilt. Es wird gemacht, was zu machen ist. Ich sag höchstens mal „wenn du eh nach unten nimmst, dann schmeiß bitte schnell eine Maschine an“. Auch das ist ja nicht wirklich Arbeit.

Wenn du die Körbe nicht mehr schleppen möchtest: sag es.

Bearbeitet von witchperfect
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Naja aber Wäsche waschen ist doch auch keine Arbeit, zumindest bei 2 Personen. Wie oft muss man da waschen? Alle 2-3 Tage, schnell eine Ladung reinschmeißen dauert ja auch keine Minute, für das aufhängen brauchts doch auch höhstens 10 Minuten, also bei 2 Personen hält es sich doch echt in Grenzen. Da finde ich Bad putzen etc. viel aufwändiger

Bearbeitet von Inaktiv
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Na sag ich doch auch.

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Naja du hast ihn so geheiratet, gänzlich ändern und ein fleißiges Bienchen, der die Hausarbeit sieht, wird er also nicht werden.
Du wirst also wohl oder übel die Konsequenzen tragen müssen, bedeutet du wirst halt immer wieder Kraft und Energie in dieses Thema stecken müssen und das Thema ausdiskutieren und "verhandeln".
Wir haben keinen Plan, mein Mann sieht die Arbeit und macht einfach.