Hallo,
ich habe aktuell Probleme im Job. Mich belastet das sehr (habe auch Magenschmerzen und Schlafprobleme deswegen). Ich weiß, dass es gerade nur eine schwiege Phase ist und auch wieder besser wird. Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der sich viele Sorgen macht und viel nachdenkt.
Ich habe mit meinem Freund viel über meine Probleme auf der Arbeit geredet. Irgendwann habe ich gesagt:"Es tut mir leid, dass ich im Moment dauernd über meine Arbeit rede." Er hat dann gesagt: "Aktuell verstehe ich das, aber es wäre schön, wenn wir bald mal wieder über was andres reden könnten."
Jetzt erzähle ich ihm nichts mehr über meine Arbeit. Wenn ein Gedanke kommt, schlucke ich ihn runter, bevor ich ihn aussprechen kann. Das belastet mich sehr. Ich habe das Gefühl, mit jemandem Satz, den ich mir verkneife zu sagen und den ich runterschluck, werden meine Magenschmerzen mehr.
Mit meinem Freund darüber reden kann ich auch schwer. Beim letzten Mal als ich ein Gespräch mit ihm über meine Gefühle geführt habe, meinte er genervt, dass ich ja andauernd irgendwas hätte in unserer Beziehung womit ich mich unwohl fühle und worüber ich reden will.
Bitte sagt mir eure Meinungen dazu. Vielleicht übertreibe ich auch vollkommen damit, dass ich mich so gerade in meiner Beziehung unwohl fühle?
Sorgen runterschlucken, nicht über Gefühle reden
Wenn du dich nicht wohl fühlst, egal in welchem Bereich macht es vielleicht Sinn sich zu überlegen, ob eine Veränderung deiner Situation Sinn machen würde? Was meinst du?
Hallo,
in einer guten Beziehung sollte man über Probleme reden können.
Wenn es natürlich in einer Dauerschleife endet, verstehe ich Deinen Freund auch.
Wenn Dich die Situation bei Deiner Arbeit so extrem belastet, solltest Du versuchen, diese aktiv zu klären. Es gibt vielleicht Kollegen, die Dich unterstützen können? Kommt natürlich auf die Art des Problems an.
Es sollte nie soweit kommen, dass es Schlafprobleme/Magenschmerzen gibt.
Du schreibst, dass Du ein eher pessimistischer Mensch bist.
Daran solltest Du auch arbeiten.
Ob Du Dich unwohl in Deiner Beziehung fühlst, kannst nur Du beurteilen.
Meiner Meinung nach ist das dann aber ein separates Problem und hat mit dem Job nichts zu tun.
Ich kann mich meinem Vorredner da nur anschließen.
Genauso würde ich dir auch empfehlen vorzugehen.
Reden ja, aber keine Dauerschleife.
Oder nur Pessimismus.
Das Problem Arbeit separat betrachten und nach Lösungen suchen.
Das Problem Gespräche in der Beziehung separat betrachten.
Vielleicht noch:
Sprech mit einem Arzt über die Magenschmerzen. Wenn du weiter machst, bis zu einem Burnout ist auch keinem geholfen.
Schwierige Phasen müssen gemeinsam durchgestanden werden. Wer diese meistert, gehört zusammen. Es ist sehr schwierig, einen kompatiblen Partner zu finden. Könnte sein, dass dein Gegenüber eine starke Partnerin benötigt und du einen sensibleren Mann. Um das einschätzen zu können, müsste man euch kennen.
" Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der sich viele Sorgen macht und viel nachdenkt."
Es gibt nichts tödlicheres für das Gedeihen einer Partnerschaft als eine permanente Negativität eines Partners, der den anderen Partner ständig mit seinen Sorgen zuschüttet.
Nach meiner Erfahrung führt das über kurz oder lang ziemlich zuverlässig zu extremen Frustrationen des hiermit überforderten Partner und somit nicht selten zum Ende der Beziehung.
Es ist nachvollziehbar, dass die die Belastungen und den Ärger, den du derzeit im Beruf hast, mit deinem Freund teilen willst, das wird dein Freund auch verstehen, das hat er dir ja auch bereits gesagt.
Aber es scheint ein ganz grundsätzliches und somit sehr gefährliches Problem bei dir zu sein.
Ich würde mir an deiner Stelle klar machen: Du wirst wahrscheinlich jeden Partner überfordern, wenn du ihn ständig mit deinem Grübeln und deinen Sorgen involvierst. Ich denke, nahezu jeder Mann würde sich bald unwohl in so einer Beziehung fühlen.
Es bleibt dir nichts anderes übrig, als an deiner inneren Einstellung zu arbeiten, das bedeutet deine Sicht und Verarbeitung auf Tatsachen, Ereignisse und Entwicklungen zu überdenken und zu verändern.
Das kannst nur du selbst, deine Veränderung sollte im Kopf beginnen.
Dein Freund kann dir dabei kaum helfen, er kann dich nur dazu ermutigen, an dir selbst zu arbeiten.
Das hat dir dein Freund bereits auch indirekt "durch die Blume" gesagt:
"Aktuell verstehe ich das, aber es wäre schön, wenn wir bald mal wieder über was andres reden könnten."
Sein Statement solltest du ruhig auch als seine versteckte Warnung sehen:
Damit meint dein Freund:
Ewig kann es nicht mehr so weitergehen. Auf Dauer werde ich das nicht tolerieren. Es ist eine Warnung von ihm, die du sehr ernst nehmen solltest.
Sehe ich auch so.
Ich finde sogar, dass dein Partner das sehr freundlich und respektvoll formuliert hat.
Dein Partner hat Dir ganz klar und sogar mitfühlend signalisiert, dass er langsam mit Dir überfordert ist. Nimm es ernst!
NIEMAND kann auf Dauer leisten, Dein Dauertherapeut oder Coach zu sein. Er hat sicher auch noch sein eigenes Leben, seinen Job usw.
Man kann mal ein zwei Wochen oder auch etwas länger alles beim Partner abladen, aber nicht auf Dauer.
Wenn Du grundsätzlich alles negativ siehst, musst DU daran arbeiten. Wenn Du den Job nicht wechseln willst, such Dir ein Coaching, wie Du die Probleme bewältigen kannst.
Ich hatte es auch nicht immer leicht im Job und mein Mann auch nicht. Man redete schon auch darüber, aber sicher nicht in Endlosschleife.
Letztendlich kann mir ein anderer doch nicht helfen und ich muss selber zusehen, wie ich klarkomme. Das gilt übrigens für alle Lebensbereiche. Vollkommen abnehmen kann Dir Deine Probleme niemals ein anderer. Mal raten, auch mal sehr direkt auf was hinweisen, selbstverständlich - aber Deine Probleme zu lösen versuchen kannst Du nur selber.
LG Moni
Dein Freund ist unter Umständen einfach die falsche Adresse. Klar, man soll sich alles erzählen können und das darfst du auch (hat er dir ja auch gesagt!).
Aber wenn er nur dein seelischer Mülleimer ist und du ihn quasi immer nur „voll jammerst“, aber nie selbst aktiv wirst - das kann belasten und ich verstehe, wenn dein Freund dann nicht mehr kann.
Versuche dich selbst zu reflektieren - warum bist du so besorgt? Kannst du nix ändern? Jammerst du wirklich so viel? Solltest du vielleicht mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Hallo,
das liest sich für mich irgendwie so als hättest du ein grundsätzliches Problem (vielleicht ein Selbstwertproblem, oder ein Problem mit Konflikten, mit Ablehnung oder so.. das kann ich nciht geanau beurteiilen), welches dir in vielen Lebensbereichen Probleme macht.
Für mcih klingt es als würdest du ggf .in der Arbeit zu viel runterschlucken und in einer unguten Situation verharren, weil du den Konflikt scheust, weil du nciht für dich einstehen kannst, weil du vielleicht die Sorge hast, dass man dich dann kritisiert oder ablehnt...
Du redest mit deinem Freund viel darüber...aber änderst nichts. Das ist auf Dauer für Ausenstehende echt nervig und belastend, selbst, wenn man die andere Person versteht. aber das ständige "mir geht es so schlecht.." ohne irgendwo eine Veränderung herbeizuführen ist als Zuhörer so frustrierend, das glaubt man nciht.
Dein Partner hat dich sehr gern, daher hört er dir zu und erst auf deine aussage hin hat er sich getraut sich ein bisschen abzugrenzen, oder eben zu sagen, dass es echt langsam viel wird. Daraufhin warst du innerlich sehr gekränkt oder verunischert...so sehr, dass du nun nichts mehr erzählst.
Ich verstehe es so, dass du deinem Freund gesagt hast, dass du dich nun nicht mehr reden traust,und dudich unwohl fühlst..und das scheint nciht das erste mal vorgekommen zu sein..daher sagt dein Freund "ständig hast du irgendwas..."
Es klingt als habe dein Freund das Gefühl, auf rohen Eiern zu laufen und wenn er sich abgrenzt, mal keinen Bock hat, mal irgendwas nciht genauso machst, dass du dich wohl fühlst...dann löst das in dir gleich sehr viel aus und du stellst grundsätzliche Dinge in Frage und beziehst es sehr auf dich. Kann das sein?
Ich kenne Personen bei denen es so ist. kleinigkeiten werden sehr persönlcih genommen. Die Personen sind schnell im Kern gekränkt. Reagieren darauf oft mit Rückzug und dann mit "es geht mir in unserer BEziehung nicht gut...dein Verhalten macht xy mit mir"....aber das Verhalten des anderen ist eigentlich nciht sschlimm. Es ist nur ein zu sich stehen, ein sich mal abgrenzen.
Ich kann es nciht gut erklären, aber ich lese das so aus dem Beitrag heraus und dann wäre wichtig sich mit seinem Selbstwert zu beschäftigen. Lernen nicht alles persönlcih zu nehmen. lernen, dass ein Ablehnen im Moment kein Ablehnen der person ist. Lernen, dass es stink normal ist, dass unsere mitmenschen mal genervt sind von uns usw. Und auch lernen, dass beim anderen vielleicht ankommt als würde man ihm den schwarzen Peter zuspielen und ihn für die eigenen Gefühle verantwortlich machen, wenn ständig Gespräche wie "seit du das gesagt/gemacht hast fühle ich mich nciht mehr wohl/geliebt/traue mich nicht mehr zu reden" usw.