Hattet ihr schon mal so eine Situation in einer Beziehung und wie habt ihr das gelöst?
Hat es überhaupt Sinn sie weiterzuführen?
Bei uns ist es gerade so, er Großstadt, ich Kleinstadt. Ein Kompromiss lässt sich nicht wirklich finden.
Verschiedene Vorstellungen vom gemeinsamen Wohnort
Ich habe im näheren Umfeld genau die Situation erlebt: Er auf keinen Fall ihr Geburtsort, sie nirgendwo anders (hat ihm aber erst viele Versprechungen gemacht, man würde umziehen). Beziehung ist nun vorbei.
Ich stehe ihm ehrlicherweise näher als ihr, aber auch ohne das: Er war von Anfang an ehrlich und hat gesagt, dass er nie ländlich (offiziell eine Kleinstadt, aber sehr dörflich) wohnen will aber ihr zuliebe zwei Jahre mitspielen wird. Danach muss sich aber umorientiert werden.
Sie hat überreizt, meinte er würde schon bleiben wenn erst einmal die Tatsachen dort geschaffen sind, hat nicht damit gerechnet, wie sehr ihm das Dörfliche zuwider ist.
Jetzt hat er eine schöne Wohnung in der Großstadt, sie ist immer noch in ihrem Geburtsort.
Bei uns verhält es sich so, dass er meinte er würde mit in mein Haus ziehen welches ich irgendwann erben werde. Das war der Plan, die Nachricht habe ich auch noch. Und vor ein paar Wochen kam er dann an, er könne sich das doch nicht vorstellen, weil Kleinstadt, Freunde, Arbeit, dazu das neue Heizungsgesetz usw.
Ich habe von Anfang an mit offenen Karten gespielt, es gibt dieses Haus, ich liebe meinen Wohnort.
Natürlich, Menschen können sich umentscheiden, ist zwar schade, aber dagegen ist man auch Machtlos.
Das tut mir wirklich leid, gerade so eine große Entscheidung macht man doch nicht so einfach rückgängig. Finde ich nicht gut von ihm!
Ich verstehe beide Seiten, auch wenn es so etwas wie ein zu erbendes Haus bei mir nicht gibt. Wärt ihr denn allein in dem Haus,, oder würde die vererbende Partei(en) auch mit dort wohnen?
Im Gegensatz zu einer Meinung weiter unten sind Freunde und Arbeit für mich ein sehr großer Faktor, es macht einen Unterschied, ob man nach der Arbeit oder am Wochenende geschwind mit dem Rad oder den Öffis vorbei fährt oder sich im Park trifft oder man das Auto nehmen muss, inklusive aller Konsequenzen (kein Alkohol, Parkplatzsuche...). Auch Pendeln ist nicht so toll, deswegen u.a. "verzichtet" man ja in der Großstadt aufs EFH um diese Strecke und Zeitverschwendung nicht zu haben.
Ich kann auch dich verstehen, du hast dort ein soziales Umfeld und fühlst dich wohl. Er würde aber eben sein soziales Umfeld weitestgehend verlieren. Man fährt nicht einfach eben mal so zu seinen Freunden, das muss geplant werden und viele seiner Aktivitäten werden einschlafen, vielleicht gibt es sogar keine Möglichkeit diese weiter auszuüben (so war es bei dem Paar in meinem Umfeld, er ist Fechter und das gibt es eben eher weniger in der Kleinstadt wenn man nicht gerade nach TBB zieht).
Ich denke, es ist besser, wenn ihr noch einmal ein sehr ehrliches und offenes Gespräch führt und du ihm auch den Raum gibst, dass seine Bedenken dastehen dürfen. Vielleicht ist er ja sowieso Fußballfan, dann kann man ihm ja die Lokalmannschaft schmackhaft machen 😉.
Eine Beziehung bei der man sich die Frage stellt, ob verschiedene Vorstellungen zum Wohnort zum Scheitern der Beziehung führen können...
Das ist für mich keine Beziehung. Wenn ihr schon anfangt, euch bei einem solchen Thema das Ende der Beziehung zu überlegen, dann war sie wohl von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Wenn nicht jetzt, dann beim nächsten Thema und das nächste kontroverse Thema steht sicherlich schon vor der Tür, ihr wisst es nur noch nicht.
Naja, es gibt nun mal Themen, bei denen es keinen Kompromiss gibt, hier der Wohnort, aber auch Heirat oder Kinderkriegen. Und entweder man kommt auf einen gemeinsamen Nenner oder aber die Beziehung scheitert daran.
Naja, wenn der eine ein reiner Stadtmensch ist und der andere eher naturverbunden und das Dörfliche(re) liebt, kann das schon zu Konflikten führen.
Das sollte man vor der Beziehung klären.
Das Thema hatten wir vor 2-3 Jahren. Er in einer Großstadt, ich 400km weiter in einer Kleinstadt. Ich habe von vornherein gesagt, dass ich umziehe. Ich hänge nicht an einem Ort, habe während des Studiums in zwei verschiedenen Städten gelebt. Er meinte von vornherein, dass er niemals in meine Stadt ziehen würde. Das hat mich verletzt, weil ich ja bereit war, das für uns zu tun. Und rate mal was passiert ist? Er ist hergezogen 🤩🤪 mittlerweile kommt er in der Großstadt nicht klar, weil es von allem zu viel und zu stressig ist. Wenn wir wieder zu Hause sind, merkt man sie entspannt er wieder wird. Auch hier hat er seine Hotspots, Freundschaften haben sich entwickelt, Job, Umschulung.. alles, was er in der Großstadt auch hatte (außer Familienmitglieder halt, die besuchen wir regelmäßig).
Ich habe „Freunde“ als Argument nie ernst genommen, erst wenn du aus dem Auge bist, merkst du, wer wirklich dein Freund ist. :)
Was ich insgesamt sagen möchte: wenn ihr wollt, dass die Beziehung Zukunft hat, dann führt bis zum Tod eine Fernbeziehung oder einer von euch muss eben umziehen.
Sind Kinder involviert?
Ginge ein Oberzentrumzentrum? Also stadt mit 250-500 TEinw? Kultur, Theater, ggf Uni, wäre da aber es wäre nicht so bedrückend wie eine Metropole mit < 1 Mio Einwohnern.
Gibt es nicht, meine Kleinstadt befindet sich 45 Minuten von seiner Großstadt entfernt. Kinder und Familienangehörige gibt es auf meiner Seite, bei ihm nicht.
Oh okay. 45 Minuten fahrt ist jetzt kein Drama. Und wie wäre es mit Umland?
Käme denn keine Kleinstadt in Großstadt Nähe in Frage?
Sonst find ich das eher schwierig, wenn keiner ein wenig nachgeben mag. Wenn man auch so festgefahren ist, kann's auch passieren, dass der der nachgibt mit der Zeit unglücklich wird.
Wie lange seid ihr denn zusammen?
Ich kann die Ablehnung von Dorf verstehen, wenn man aus einer Großstadt kommt. Aber eine Kleinstadt hat ja schon einiges zu bieten.
Ich bin aus Berlin in den Speckgürtel gezogen. Die Gemeinde zählt noch nichtmal als Kleinstadt und ich bin trotzdem glücklich. Noch eine Apotheke und ich wäre überglücklich:D
Seine Großstadt-Millionenmetropole befindet sich 45 Autominuten entfernt von meiner Kleinstadt :).
😅😅😅das ist ja quasi nix.. dann versteh ich sein Problem nicht . Er trifft ja auch jetzt nicht täglich die Freunde vermute ich.
Ich fahr auch jetzt Ne Stunde in die Großstadt zu Freunden und Verwandten und ich bin quasi an der Stadtgrenze. Zu meinen Mann seiner Familie sind's 1 1/2 h und die fahren wir (meistens ich als Fahrer) sogar nachts zurück.
Ich hab Grad das mit dem Haus auch gelesen.
Da würde ich an deiner Stelle auch nicht von abrücken. Also wenn er sich da so anstellt und ihr noch nicht ewig aneinander emotional gebunden seid, würd ich ja winke winke machen.
Ich bin auch ein Großstadt Mensch, Kleinstadt bin ich aufgewachsen, zu spiessig, zu kleinbürgerlich, jeder kennt jeden, Einfamilienhaus als erstrebenswertes Endziel....gruselig einengend.
Ich hab nur Männer aus der Großstadt gedatet, welche das war, ob Hamburg, Köln, Frankfurt, völlig egal, alle diese Städte sind als Wohnort völlig ok.
Männer aus der nicht Großstadt wollte ich gar nicht kennen lernen .Wenn einer schon schrieb er hat das Haus der Eltern übernommen oder will das tun....nein danke...da fehlt mir Neugier und auch die Erfahrung mal aus dem Kaff rauszukommen .
Die persönliche Bereitschaft sich aus der Komfortzone zu bewegen, muss vorhanden sein für mich.
Es gab Männer die sind in xy geboren und nie raus gekommen....weil sie nicht wollen.
Das sagt alles über ihre Persönlichkeit und für mich nichts was ich attraktiv finde.
Das ist mir zu bürgerlich, zu konservativ, zu langweilig.
Ein Mann der da nicht passt, kommt nicht in Frage, von daher, ja,das muss passen wenn nicht wird das nichts weil einer einen zu großen Kompromiss eingehen muss.
Was genau hat deine Lebensvorstellung jetzt mit meinem Beitrag zu tun?
Du schreibst was du alles nicht magst, statt einfach kurz und bündig zu schreiben wie du vorgehen würdest, deine negative Einstellung bezüglich einer Kleinstadt, ist da weniger interessant.
Ich teile deine Meinung dahingehend nicht, ich finde alles was du als negativ beschreibst wunderbar und könnte im Gegenzug nun schreiben wie schrecklich ich die Großstadt finde, aber das ist nicht Thema, unzwar im gesamten Thread gehts nicht darum :).
Du kannst auch so in eine Großstadt ziehen, wozu brauchst du dafür einen Mann? Oder sollen diese der “Grund” dafür sein?
Bei uns war es auch so.
Wir sind beide in der gleichen Stadt groß geworden. Für mich war eigentlich immer klar, dass ich dort bleiben werde.
Für ihn war mit den Jahren klar, dass er irgendwann in den Norden ziehen will und das wusste ich auch.
Nach meiner Ausbildung war dann die Frage wie es jetzt weiter geht.
Er wollte gerne in den Norden ziehen und ich musste mich entscheiden.
Entweder er und unsere Tiere oder in der alten Heimat bleiben.
Wir haben lange geredet, viel hin und her überlegt, pro und contra Listen gemacht und im Endeffekt bin ich mit ihm hier hoch gezogen.
Und was soll ich sagen? Es war die beste Entscheidung. Wir konnten ein ganz neues Leben starten und von vorne anfangen.
Und ich bin froh, dass ich ihm vertraut habe und auf "seinen Willen" eingegangen bin.
Die erste Frage ist:
Was sind die Gründe für die Wünsche Großstadt bzw. Kleinstadt.
Entsprechend: Gibt es einen Kompromiss der beide Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt?
Findet sich vielleicht eine Mittelstadt, die alles vereint? Oder zieht man in eine Kleinstadt im direkten Einzugsbereich, wo man mit der S-Bahn sofort im Stadtzentrum ist?
So lassen sich ggf. doch Kompromisse finden.
Die zweite Frage ist:
Muss es überhaupt ein Zusammenleben geben?
Ist es nicht genauso eine Option, dass jeder seine eigene Wohnung hat - der eine in der Stadt und der andere in der Nähe auf dem Land?
Das wäre halt in Punto Familiengründung schwierig, aber das ist ja auch nicht jedermanns Wunsch.