Hallo!
Ich bin einfach so traurig und weiß nicht wie ich das ändern kann. Mein Freund hat vor 4 Monaten eine Vasektomie durchführen lassen und ich verstehe ihn total. Eigentlich wollte er vor 10 Jahren schon eine machen lassen, hat aber wegen mir darauf verzichtet. Zur Erklärung warum: mein Freund ist Mitte 50 und ich Mitte 30. Für mich war damals der Kiwu noch nicht abgeschlossen, obwohl ich schon einen Sohn hatte. Er hat auch schon eine Tochter aus einer früheren Beziehung.
Wir sind seit 10 Jahren ein Paar und mein Freund ist ein guter Papa für meinen 1. Sohn (12J). Für meinen Freund wäre ein weiteres Kind eine Katastrophe gewesen und trotzdem haben wir vor einem halben Jahr unseren Sohn bekommen (ungeplant- hatte die Spirale 10 Jahre lang). Mein Freund war anfänglich am Boden zerstört, aber ist jetzt so dermaßen verliebt in den kleinen Mann. Natürlich haben wir nach unserem Sohn die Verhütung besprochen und er wollte jetzt eine Vasektomie machen lassen. Wie gesagt: ich verstehe ihn total. Ich hatte am Anfang keine Probleme damit, aber ich werde immer trauriger und deprimierter.
Die Tatsache, dass ich nicht noch einmal Mama werden kann und niemals die Chance habe eine Tochter zu haben, macht mich fertig. Ich bin so ein undankbarer Mensch und hasse meine Gedanken und Gefühle, kann sie aber nicht abstellen. Ich habe eine so tolle Beziehung zu meiner Mama die ich auch gerne mal mit meinen Kindern hätte. Mit Jungs ist es anders als mit Mädchen und ich werde nie mit meinen erwachsenen Söhnen einkaufen oder essen gehen können, das macht man nur mit Töchtern. Oder wenn die Tochter schwanger ist, rennt sie meistens zur Mama und das werde ich nie erleben. Das macht mich so unfassbar traurig, dass ich nur am Weinen bin.
Ich liebe meine 2 Söhne abgöttisch und würde sie nie nie nie hergeben aber ich bin so traurig zurzeit, dass ich nicht mehr weiß, wie ich da rauskommen soll. Ich habe das Gefühl dass mein Leben so sinnlos ist ohne weitere Kinder zu bekommen. Ich liebe meinen Freund und meine 2 Racker. Wieso kann ich nicht zufrieden sein? Ich habe einen guten Job, ein Haus, einen Hund, einen Freund und 2 gesunde Jungs. Ich hasse mich dafür. Ich weiß auch nicht was ich mir mit diesem Post erhoffe? Vielleicht einen Tritt in den Hintern oder ein paar Worte...keine Ahnung. Ich wollte es einfach niederschreiben.
Komme mit Vasektomie meines Freundes nicht klar
Ich würde dir raten, diese Sohn-Tochter Vorstellung abzulegen. Das Verhältnis wird doch vom Verhalten der Mutter dem Kind gegenüber bestimmt und nicht vom Geschlecht. Meine eigene Mutter hat sich nie groß Mühe gegeben, mir emotional besonders nahezustehen. Wir sind nie Kaffee trinken oder shoppen gegangen, zu ihr renne ich mit Problemen als letzte. Und wir haben in dem Sinne nicht mal ein schlechtes Verhältnis, sehen uns oft. Dafür kenne ich einige Männer, die ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter haben. Die sie bei Eheproblemen nach Tipps fragen und als Teenies Verhütung von sich aus mit ihrer Mutter besprochen haben.
Ich würde das Rollenbiild, welches du deinen Kindern vorlebst überdenken.
Ich oder die TE?
Hast du vielleicht eine Nichte mit ihr könntest du auch fast alle diese Sachen machen, die man mit einer Tochter macht.
Nein, ich habe zwar zwei Brüder, aber beide haben leider keine Kinder. Meine Stieftochter wird vermutlich schon bald mal Mama werden, aber sie hat halt auch ihre eigene Mama zu der sie dann gehen wird, wobei ich mir sicher bin, dass ich mal die nette Stiefoma sein darf.
Ich denke, ich habe einfach eine so gute Mama- Tochter Beziehung (meine Mama war bei der Geburt meines 1. Sohnes dabei) und sie hatte eine super Mama- Tochter Beziehung, dass ich geprägt wurde mit diesem Denken, dass das immer so ist. Einer meiner Brüder meldet sich ganz selten bei meiner Mama und schert sich wenig um die Familie, ich habe Angst dass das bei meinen Söhnen dann auch so ist. Blöd, ich weiß....
Ich kann dich beruhigen ich habe null Kontakt zu meiner Mama und mein Partner ist ein richtiges Mama-Kind, wir sind öfters bei seiner Mutter und ich habe ein tolles Verhältnis zu ihr. Kann also auch so passieren
1. Gibt es keine Garantie, dass das nächste, übernächste oder überübernächste Kind ein Mädchen geworden wäre.
2. haben eigentlich alle Männer, die ich so kenne, eine viel engere Bindung zu ihren Müttern als die Frauen. Ich rede z.B. seit Jahren nicht mit meiner Mutter. Mein Bruder wird von ihr vergöttert und sie verbringen sehr viel Zeit miteinander. Meine Schwangerschaft habe ich mit jedem besprochen, aber nicht mit ihr. Also auch da kann man nicht vorhersagen wie es läuft.
3. ich hatte auch mal so eine verklärt romantische Vorstellung von einer Tochter, die tanzt und im rosa Tutu durch den Raum schwebt. Was ist? Meine Tochter macht Kickboxen und rosa ist doof, dafür Spiderman, Hulk und Iron Man total cool, was man nur bei Jungsklamotten findet, dementsprechend sind die Farben. Lange Haare wollte sie auch nicht mehr. Der Sohn einer Freundin backt total gerne mit Mama, möchte sich die Nägel lackieren und geht gerne mit ihr shoppen. Also auch hier weiß niemand vorher was passiert.
Im Endeffekt musst du dich von einem Traum (ob jetzt realistisch oder nicht) verabschieden. Dazu gehört es der Trauer Raum zu geben, ohne darin zu versinken. Wenn du merkst, dass du das alleine nicht hinbekommst, hole dir professionelle Hilfe. Lieber frühzeitig anfangen zu suchen, denn die Wartezeiten sind lang.
Hey,
ich verstehe deine Gefühle total, dass was in dir schreit ist bei vielen Frauen die natürliche Veranlagung Kinder auf die Welt erziehen/ bringen wollen.
Und einen Sinn darin sehen.
Fühl dich gedrückt
Mit Jungs ist es anders als mit Mädchen und ich werde nie mit meinen erwachsenen Söhnen einkaufen oder essen gehen können, das macht man nur mit Töchtern.
Ich schiebe das jetzt mal auf die hormone.
Du solltest dringend an deinen Geschlechterklischees arbeiten. Du alleine hast in der hand, wie du welche Beziehung zu deinen Kindern aufbaust.
Mein Mann geht immer noch mal mit seiner Mutter shoppen und die beiden treffen sich regelmäßig zum Essen.
Ich dagegen kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als mit meiner Mutter essen oder gar shoppen zu gehen. Dann lieber ne Wurzelbehanung
Aber wer sagt denn dass du beim 3 oder 4 Kind ein Mädchen bekommen würdest ? Selbst wenn dein Mann keine Vasektomie gemacht hätte, würde es ja nicht bedeuten dass Du automatisch ein Mädchen bekommen würdest, du ständest also auch ohne Vasektomie vor diesem Problem, dass Du nun mal Jungs hast.
Mein Rat ist das loslassen deiner Wunschvorstellungen ( es ist eh nichts so schön wie deine Fantasie) und die Akzeptanz dessen was ist.
Wie einige schon geschrieben haben, können auch Söhne gute Verhältnisse zu ihren Müttern haben ( mein Vater ruft meine Oma JEDEN Tag an).
Der Grund warum du unglücklich bist, ist dein klischeehaftes Denken bzgl. Mutter-Sohn Beziehungen.
Mein Mann z.B. hat eine sehr enge Bindung zu seiner Mutter, geht durchaus auch mit ihr shoppen..vllt weniger für sich selbst aber dafür für unsere Kids...man sieht sich regelmäßig obwohl sie ca. 3h entfernt leben. Sie hat auch seht viel am Leben der Kids teil und die Kids lieben sie total, trotz der Entfernung.
Seine Mutter war auch mit die erste, die von meiner Schwangerschaft erfahren hat (vor meiner Mutter) usw.
Sieh zu, dass du ein gutes Verhältnis zu den Söhnen hast, dann kommt das alles viel schöner als du denkst.
Löse dich von deinen klischeebehafteten Vorstellungen über Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern und Söhnen.
Mein Mann hat eine gute Beziehung zu seinen Eltern und mit meiner Schwiegermutter rede ich genauso über die Schwangerschaften und Stillen wie mit meiner eigenen Mutter.
Dass dein Mann nach einer ungeplanten Schwangerschaft mit Mitte 50 eine Vasektomie machen lässt, zeigt dass er immerhin Verantwortung dafür übernimmt, dass er zu 100% kein weiteres Kind will. Das finde ich persönlich ganz positiv.