Sieht so meine zweite Lebenshälfte aus?Ich habe es getan

Guten Abend.
Vor einiger Zeit hatte ich folgendes gepostet https://www.urbia.de/forum/16-partnerschaft/5816323-sieht-so-meine-zweite-lebenshaelfte-aus?pp=42610070#p-42614125

In den vergangenen drei Wochen habe ich viel reflektiert, steckte in einem ewigen Gedankenkreislauf und nichts hat lange für Ablenkung gesorgt. Ich habe meinem Mann morgens einen Guten Morgen Gruß geschickt, nicht aus Gewohnheit, sondern weil ich an ihn gedacht habe, habe mit ihm regelmäßig telefoniert und mich verhalten wie immer: fügsam, interessiert, unglaublich müde.
Vor kurzer Zeit hatten wir einen kleinen Disput. Ich habe Bilder von meinem Mann und anderen Damen gefunden (nein, nicht durchs Schnüffeln, sondern weil ich an unserer Collage arbeiten wollte) und ihn darauf angesprochen. Nicht im Sinne von Eifersucht, sondern im Sinne von schade, dass du wenn du Bilder zeigst nicht alle zeigst. Dies verlief ziemlich schnell im Sand, aber eine etwas seltsame Stimmung blieb.
Gestern erhielt ich eine Wahtsapp von meinem Mann warum ich Benachrichtigungen für Kontobewegungen aktiviert hätte und ob ich ihm nicht vertrauen würde. Erstmal wusste ich überhaupt nicht wovon er spach woraufhin ich die Nachricht von ihm erhielt das alles wäre sehr verdächtig.Nachdem ich mit der Bank telefoniert hatte rief mein Mann mich an, ich war völlig im Stress und ziemlich verletzt von seinen Anschuldigungen, weshalb das Telefonat kurz und direkt ausgefallen ist. Es herrschte Funkstille bis heute Abend. Mein Mann rief an als wenn nichts gewesen wäre. Keine Entschuldigung, es wäre ja nur eine Frage gewesen.
Während des Telefonats bat ich ihn darum vor zukünftigen Abreisen gemeinsam mit mir zu gucken, ob alles für Haus und Hof bereitsteht, die Dinge ggf zu organisieren, damit ich alles griffbereit habe-mich in der Form entlasten und mich etwas im Vorfeld unterstützen. Von meinem Mann habe ich ziemliches Unverständnis geerntet. Er fand es fast lächerlich. Ich bin nicht zu ihm durchgedrungen in dem Versuch ihm zu erklären wie ärgerlich es ist, wenn man ein Zeitfenster von einer Stunde hat um den Rasen zu mähen, es aber kein Benzin gibt. Den Benzin betriebenen Freischneider nutzen zu wollen, der ebenfalls leer ist. Nebenbei die Werkstatt zu organisieren, damit ein großes neues Teil per Spedition geliefert werden kann und gleichzeitig die Kundenaufträge abzuarbeiten. Mal davon abgesehen, dass die Teile aus einer Firma nach Fertigung abgeholt werden müssen, ich selber arbeiten gehe und meine Kinder nicht an letzter Stelle stehen. Fast fünf Kilo habe ich in den letzten drei Wochen verloren.
Mir ist in dem Moment wirklich die Hutschnur gerissen. Meinem Mann habe ich gesagt, dass ich mich jetzt zurückziehen werde. Keine Telefonate mehr spät abends wenn ich schon fast auf dem Weg ins Bett bin. Keine Telefonate mehr in denen es nur um ihn geht, bei denen er sich nicht für uns interessiert und ich sogar wegen seiner Belange unterbrochen werde. Ich habe ihm erklärt, dass ich für seine beruflichen Ideen brenne, aber es mich langsam mürbe macht. Ebenfalls habe ich zu ihm gesagt, dass es mir das Herz bricht wie viel Zeit er mit seinen Menschen dort verbringen kann, essen geht, Spaziergänge macht und sich für die neue Kameradin die Zeit nimmt eine Citiytour zu machen.
Den nicht vorhandenen Kontak zu den Kindern habe ich direkt mit angesprochen, wobei mein Mann wohl kurz vorher mit unserem Sohn telefoniert hat. Dafür, dass er in über einen Monat Abwesenheit ein einziges Mal mit seinem Sohn telefoniert hat, kann ich ihm leider keinen Orden verleihen.
Wie ich es vermutet habe ist mein Mann jetzt extrem angefasst. Er ist der Meinung gewesen so wie gestern hätte ich mich ja melden können. Ich weiß allerdings nicht seinen abendlichen Ablauf, bis wann er im Restaurant sitzt, er hingegen weiß die Strukturen zuhause. Wenn ich versucht habe ihn anzurufen hatte ich keinen Erfolg oder wurde weggedrückt.Außerdem sagte er, das hier alles wäre ja keine Einbahnstraße - das hat mir die Sprache verschlagen! Unsere Beziehung ist schon lange eine Einbahnstraße und er legt alles wieder in meine Hände. Jetzt hängt alles erneut von mir ab: wann oder ob wir telefonieren, die Themen, wie es allgemein weitergeht. Er wird einfach weitermachen wie bisher, keinerlei Reue, ihn lässt es kalt.

Morgen wenn ich aufwache wird es mir den Boden unter den Füßen wegziehen, denn jetzt gibt es kein Zurück mehr. Außer geschäftlicher Belange werden wir keinen Kontakt haben. Aber das kann ich auch, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
Selbst wenn mein Mann wider erwarten irgendwann anrufen würde, könnte er sich nicht ansatzweise in meine Lage versetzt und wäre ganz definitiv das Opfer. Er wird seinen Status jetzt ausnutzen, wird nichts mehr erzählen und/oder Lügen erfinden. Es wird keine Lösung geben, keinen Weg der Kommunikation, keine Worte die ihn erreichen können.
Ich hatte vor einigen Monaten schon einen mentalen Zusammenbruch, musste teilweise meine Fahrt unterbrechen weil ich nicht aufhören konnte zu weinen. Ich habe unfassbare Angst vor dem was jetzt kommt.

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Ich finde dich sehr zaghaft und zögerlich in deinem Vorgehen. Und letztendlich hast du das, was dich belastet, nicht verändert. Rede Klartext mit ihm: Wenn du für sein Geschäft Dienstleistungen erbringen sollst, dann willst du regulär bezahlt werden. Oder teile ihm direkt mit, dass er sich selbst darum kümmern muss. Sag ihm, dass du Zeit als Familie verbringen willst (oder was auch immer du von ihm möchtest). Und kläre die Sache mit der „Kollegin“. Teile ihm mit, welche Aufgaben er daheim übernehmen muss. Nicht „zusammen schauen, ob alles bereit steht“, sondern er kümmert sich selbstständig um xy. Falls er keine Zugeständnisse macht, ist es für dich vorbei. Klarheit ubd Standfestigkeit braucht es hier.

Bearbeitet von rabi2020
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Solche Gespräche per Videotelefonie zu führen fällt mir nicht leicht. Klarheit hat mein Mann im letzten Telefonat von mir erhalten, Zugeständnisse habe ich nicht bekommen. Seitdem ist Funkstille.

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Hallo
Ich kann mich an deinen Beitrag erinnern.
Dein neuer Beitrag zeigt, wie verfahren alles ist.
Warum hast du dich aus der Kommunikation zu deinem Mann zurück gezogen und nicht aus den Geschäften?
Ich kann mich erinnern, dass dir das Arbeiten für sein Geschäft viel Energie geraubt hat und du ja nichts davon hattest.
Du arbeitest für ihn, er nimmt es als selbstverständlich und wenn du keine weitere Energie mehr hast, dann rufst du ihn nicht mehr an. Irgendwie immernoch ziemlich komfortabel für ihn.

Irgendwie verstehe ich dich aber auch. Er hat seine sozialen Kontakte und du sitzt ausgebrannt zu Hause.
Dir tut das alles nicht gut.
Das weißt Du auch, weshalb Du Dich vor den nächsten Schritten fürchtest. Du weißt, dass du daraus für dich und dein eigenes Glück Konsequenzen ziehen wirst.

Es tut mir leid, dass du gerade so leidest.
Dein Mann scheint ziemlich egal zu sein, wie es dir geht. Das würde mich an deiner Stelle auch traurig machen. Bitter.

Ich hoffe für dich, dass du dich in den nächsten Tagen gut sortiert bekommst. Überlege dir was du brauchst damit du glücklich bist.

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Von der Seite, dass es jetzt noch komfortabler für ihn ist, habe ich es tatsächlich nicht betrachtet. Du hast vollkommen recht, eine unangenehme Verpflichtung weniger.

Bearbeitet von derwert
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Finde ich alles sehr wirr. Trenn dich einfach. Was hindert dich? Haus? Geld?

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Ihr kommt so denke ich nicht weiter. Willst du die Beziehung noch retten? Willst du ihn weiterhin geschäftlich unterstützen oder nicht?

So ganz ist mir das nicht klar und ich weiß nicht ob es dir klar ist was du eigentlich willst?

An deiner Stelle würde ich die Punkte aufschreiben die mich stören und dann mit ihm durchgehen und zwar nicht am Telefon/WhatsApp sondern direkt!

Ganz klar musst du alles benennen. Es wäre auch gut wenn für dich zu diesem Zeitpunkt dann schon klar ist was du weiter unterstützen willst und was nicht. Mache gleich einen Vorschlag zur zukünftigen Arbeitsteilung.

Auch die ultimative Konsequenz wenn das nichts bringt musst du benennen - dazu muss sie dir aber auch klar sein.

Dieses hier mal ein bisschen da mal ein paar zarte Andeutungen zwischen Tür und Angel was soll das denn bringen?

Eine andere Option wäre sich professionelle Beratung zu holen wenn ihr von der Kommunikation her nicht zusammen kommt.

Du musst nicht auf ihn warten. Überlege dir was du für ein Leben in Zukunft haben willst und dann arbeite darauf hin.

Bearbeitet von Graubrot
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Prinzipiell bin ich ja auch für persönlich. Bei Soldaten im Einsatz nur vielleicht schwer, man möchte ja nicht Wochen/Monate auf die Rückkehr warten und es dann erst ansprechen 🤷‍♀️

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Wieso er war doch z.b. da als die das mit dem Rasenmäher besprochen haben.

Ich glaub auch solche extrem persönlichen Themen das wird nix am Telefon da gibt's ja auch viel nonverbale Kommunikation die dann unter den Tisch fällt.

Bearbeitet von Hasimausix
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"Außer geschäftlicher Belange werden wir keinen Kontakt haben. Aber das kann ich auch, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps."
Ist es nicht so, dass du für die ganze Arbeit keinen Cent bekommst? Deine ganze Tagesplanung hängt größtenteils von seinem Gewerbe ab. Er soll dafür eine Lösung finden. z.B. dich anständig bezahlen und zusätzlich jemanden für einige Stunden anstellen. Sonst hast du ja nie Zeit für dich!
Hat dein Mann überhaupt begriffen, wie schlecht es dir geht und du möglicherweise sogar über eine Trennung nachdenkst?

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Ich denke nicht, dass mein Mann weiß wie es mir tatsächlich geht. Seit der Konfrontation herrscht Funkstille und es wird auch nichts von seiner Seite aus kommen. Es wird so ausgelegt, dass ich ja schließlich weniger mit ihm sprechen möchte. Dass es dabei inhaltlich um seine Belange geht und wir ansonsten keine Kommunikation geführt haben wird unter den Teppich gekehrt.

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Du hast nur Angst vor deiner eigenen Courage, das ist so schade.

Auch jetzt hast du viel zu vorsichtig agiert, ihm immer eine Hintertür aufgelassen, bist quasi um ihn herumgeschwebt und hast ganz klein und wohl dosiert die massiven Probleme zwischen euch auf den Tisch gebracht. Du konzentrierst die viel zu sehr auf unwichtige Details.

Offensichtlich bist du noch nicht an dem Punkt, wo du wirklich die Konsequenzen ziehen kannst. Auch das ist schade, denn iommerhin geht es hier (wie in deiner Überschrift auch rüberkommt) um DEIN Leben und DEINE Zukunft. Viele haben dir im anderen Thread gesagt das er schon lange ausgestiegen ist, dein neuer Post macht das nochmal ganz deutlich. Schade das du noch nicht handeln kannst. Was braucht es denn nooch, außer Mut?

"Außer geschäftlicher Belange werden wir keinen Kontakt haben. Aber das kann ich auch, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps." DAS lebst du schon viele Jahre, dann bleibt also alles beim Alten?

Bearbeitet von Butterstulle
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In deinem Titel steht: „Ich habe es getan.“
Was genau hast du getan? Was ist die Hauptaussage, die du mit deinem Beitrag ausdrücken wolltest? Das wird leider nicht klar.

Vermutlich musst du die weiteren Tage oder Wochen damit verbringen, deine Wünsche und Taten zu konkretisieren.

Was ich machen würde? Seine Sachen liegen lassen und es auf eine Eskalation ankommen lassen. Was kann schon tatsächlich passieren? Stirbt jemand? Nö. Also, was genau ist deine Angst? Du sitzt am längeren Hebel. Er ist abhängig von dir. Lass das auf der Zunge vergehen und dich nicht mehr klein halten.

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Also hat sich bestätigt, was fast alles vermutet haben. Dein Mann ist ein Egoist. Egal wie oft du es noch ansprichst und durchkaust, er WILL es gar nicht verstehen und glaubt, dass er es nur hartnäckig ignorieren muss und dann „spurst“ du schon wieder.

Ich finde deine Konsequenzen allerdings wenig weitreichend. Also verzichtest du auf anrufe, die eh nur DIR wichtig gewesen wären - sicher eine „herbe Strafe“ für ihn.

Unterstützt du ihn trotzdem noch unbezahlt in seinem Unternehmen? Machst trotzdem alles?

Ganz ehrlich - ich würde ganz offiziell die Trennung aussprechen, denn du bist doch eh schon Alleinerziehend und allein verantwortlich. Nur hast du zusätzlich noch Arbeit mit ihm und er gibt NICHTS zurück. Davon würde ich mich befreien! Er kann sein Unternehmen alleine führen und wenn er „zu Hause“ ist in eine eigene Wohnung und seinen eigenen Haushalt führen. Und dann Zeit mit deinen Kindern verbringen, vielleicht sogar mehr, als aktuell.

Ich verstehe, dass du dich mit der Trennung schwer tust. Aber es arbeitet ja in dir und ich hoffe, dass du zu dieser Erkenntnis erlangst und nicht noch viele weitere Jahre unnötig an ihn verschwendest! Das würde ich dir wirklich wünschen 😊

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In deinem letzten Beitrag hast du geschrieben, du wolltest dich mit einem Steuerberater zusammensetzen um zu schauen, wie man deine Beteiligung an seiner (Zweit)Arbeit werten kann, weil du so viel beitragen würdest und er nichts teilt und viel Geld rauswirft.

Mal ehrlich, du bist noch an dem gleichen Punkt wie vor ein paar Wochen. Die einzig logische Konsequenz, ihn stehen zu lassen kommt dir gar nicht in den Sinn. Du wirst ausgenutzt und scheinst noch darum zu betteln. Soll er doch sehen wie er zurecht kommt. Du hast damit nichts zu tun. Kann er seinen Verpflichtungen ohne dich nicht nachkommen, Pech würde ich sagen. Hör auf dich wie ein Fußabtreter behandeln zu lassen. Telefoniere nicht mehr mit ihm, aber teile ihm vorher mit, dass du für ihn nichts mehr erledigen wirst. Punkt und Ende.

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Das hast du falsch verstanden. Mein Mann hat im November einen Termin bei einem Steuerberater. Ganz sicher werde ich diesen Termin nicht für ihn oder ohne ihn wahrnehmen. Das ist seine Selbstständigkeit, seine Geschäfte und so kann ihm der Fachmann sagen wie der Hase läuft.

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„Ich habe einen Termin beim einem Steuerberater gemacht, damit der aufzeigen kann, wie es richtig läuft. Schließlich werden Energiekosten verursacht, die einen normalen Verbrauch übersteigen, es wird ein Raum als Büro genutzt, die Garage als Arbeitsstätte etc. Ebenfalls wird dasThema Anstellung geklärt. Ich brauche das absolut nicht unter meinem Mann zu arbeiten, das kann jemand anderes machen.“

Dies war deine Antwort an mich. Ich verstand sie genau wie die fragende Userin.