Partner ist immer neidisch und negativ

Mein Partner ist oft neidisch auf Leute denen es finanziell wesentlich und sehr deutlich besser geht, die in einem großen neuen Haus mit Blick auf den See oder das Meer leben, dicke Autos fahren.
Mittlerweile bin ich genervt davon.
Es gibt immer Leute denen es besser geht, aber muss man das immer bewerten und auf sich beziehen?
Uns geht es gut, wir leben zur Miete, ein eigenes Haus ist absolut nicht machbar, wir merken natürlich auch dass alles teurer geworden ist und mussten uns etwas einschränken.
Geht aber doch vielen so, das sieht er aber nicht, er sieht nur die ,die mehr haben und zwar sehr viel mehr.
Die Leute die in einem alten kleinen Häuschen leben oder alles selbst renovieren, die beneidet er nicht.
Ich bin zufrieden, brauche kein Auto, kein Haus, keinen teuren Urlaub mit dem Flugzeug, unser 20 Jahre altes Wohnmobil hat uns schon schöne UrlaubsErinnerungen beschert, wir waren schon in tollen Ecken überall in Europa.
Klar , die USA oder Tansania werden wir so nicht sehen, aber es ist doch eine Frage des Blickwinkels, also Glas halb voll oder halb leer?
Kennt ihr das und wie bekomme ich ihn weg von der negativen, neidischen Einstellung?

Bearbeitet von Inaktiv
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Nicht alle Menschen mit großen Häusern haben sich diese selbst hart erarbeitet. Das Leben ist ungerecht und es gibt Menschen, die in Reichtum hineingeboren werden.
Ich finde diese Aussagen hier in Richtung jeder sei seines Glückes Schmied, ziemlich daneben. Manchen Menschen scheint nicht bewusst zu sein, welches Glück sie mit ihrer Familie, die ihnen eine gute Ausbildung und/oder ein Erbe ermöglicht hat, gehabt haben. Die Menschen, die Dein Mann beneidet, mit großer Villa am See, Personal und 5 Luxusschlitten in der Garage, kann man sich mit noch so viel Fleiß nicht erarbeiten.
Aber es gibt auf der Welt Milliarden von Menschen, die nicht das Glück haben in einem Wohlstandsstaat wie Deutschland zu leben. Auch das ist nicht gerecht.
Zudem ist Reichtum kein Garant für Glück. Oft sogar ganz im Gegenteil.
Dein Mann hat Komplexe und für Dich als Partnerin ist es schwer, damit umzugehen. Da reicht es nicht zu sagen, dass man es doch gut hat, ein Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch. Diese innere Unzufriedenheit bleibt. Vielleicht sollte Dein Mann einmal darüber nachdenken dieses Problem professionell anzugehen. Zeige Verständnis für ihn, aber rede es nicht klein. Da er ohne einen Lottogewinn niemals in die von ihm beneideten Sphären aufsteigen wird, muss er das Problem anders lösen. Mach ihm klar, dass diese Unzufriedenheit sonst eure Ehe und seine Gesundheit gefährdet.

Bearbeitet von Rubanke
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Ich komme aus einfachen Verhältnissen.
Es kann nicht jeder Chef oder Meister sein ,es muss auch die geben die die Brötchen verkaufen, die Haare schneiden, die Kinder betreuen.
Mein Vater war StraßenBauer, er hat sogar ganz gut verdient, bis er mit 58 in Frührente ging und dann auch völlig kaputt war, körperlich nach 40 Jahren in dem Job.
Meine Mutter war Erzieherin in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche.
Das war auch sehr hart und belastend was sie da erlebt hat.
Mein Partner ist Kind einer Flüchtlingsfamilie, auch seine Eltern haben hart gearbeitet für ihr Geld, Mutter war Reinigungskraft, der Vater in einem Baumarkt angestellt, hatte aber insgesamt mehrere verschiedene Jobs im Laufe der Jahre.
Mein Partner selbst hat einige Probleme, hat nur mit Mühe den Hauptschulabschluss geschafft, ihm fällt lernen schwer, er hat eine schlechte Auffassungsgabe , vielleicht würde man sogar sagen , er ist dumm im Sinne von weniger intelligent als der Durchschnitt.
Er hat eine Ausbildung abgeschlossen als Schlosser und arbeitet in drei Schichten in einer großen Firma.
Ich bin Arzthelferin, auch nicht Bombe bezahlt, aber ich hab mich fortgebildet zur Wundberaterin , bringt zumindest ein wenig mehr....
Hätte ich Ärztin werden können....nein, ich hätte sicher das Abi geschafft, aber niemals ein Studium.
Hat auch Gründe die in meiner Person liegen.
Also, ich weiß was ich kann und wo meine Grenzen liegen, Jobs die viel Geld bringen, wären jenseits meiner Leistungsfähigkeit, ich mache was ich schaffe und mir zumuten kann.
Das tut mein Mann auch, aber er schätzt seine Leistung und sich nicht genug.
Danke für deinen Beitrag.

Bearbeitet von Inaktiv
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Dein Mann kann stolz auf sich sein und ich finde Deine Einstellung großartig. Wir sind alle Rädchen im Getriebe. Aber Dein Mann hat massive Minderwertigkeitskomplexe, die ihn schon sein Leben lang begleiten. Und er sieht, dass trotz aller Anstrengung manche Ziele nicht zu erreichen sind. Das ist hart für ihn. Versuche ihn zu verstehen.

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Puh. Schwierig. Ich mag diese Neider und Missgönner überhaupt nicht und halte mir solche negativen Charaktere weit vom Leib.

Ich bin da eher von deinem Schlag und war immer zufrieden und stolz auf das was ich mir erarbeitet habe. Dabei habe ich wirklich schon jede Phase in meinem Leben durch, bis hin zur nackten Matratze auf dem Boden und durchrechnen, ob das Geld im Monat für den Sprit zur Arbeit noch reicht.

Deinem Partner scheint wohl nicht klar zu sein, dass hinter all unseren Audis und Immobilien scheiß harte Arbeit steckt. Und das kontinuierlich über Jahre. Man kann sich leisten was man sich erwirtschaftet.

Und eins sollte man nie vergessen... Auch unter feinen Häusern fließen Abwasserkanäle. Auch hinter diesen Mauern ist bei weitem nicht immer heiter Sonnenschein.

Verinnerliche, dass es nicht deine Aufgabe ist, all dies einem erwachsen Mann begreiflich zu machen.

Sieh du für dich zu, dass du dich vor diesem negativen Einfluss schützt und deine Zufriedenheit nicht gestört wird. Das ist die einzige Aufgabe die du hast. Und du hast allen Grund sehr stolz und zufrieden mit dir zu sein!

Bearbeitet von BerlinLydia
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Wo lernt er denn solche Menschen kennen ?

Ich vermute mal, da beziehst du dich auf irgendwelche Klatsch- und Tratschsendungen. Nicht gucken hilft.

Und es würde vielleicht helfen, wenn du nicht so betonst, dass du das alles ja nicht brauchst.
Für mich haben solche Menschen keinen Ehrgeiz und reden es sich meiner Meinung nach auch nur etwas schön. Das nervt genauso wie eine negative Grundeinstellung. Und du sprichst ihm damit unterschwellig seine Bedürfnisse nach Luxus ab. Das frustriert zusätzlich.

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Hallo.

So eine Einstellung wie sie dein Mann hat kann ich absolut nicht ab.
Würde bei solch dämlichen Bemerkungen seinerseits aus der Haut fahren und ihm sagen, dass die Leute, denen es finanziell besser geht als ihm entweder
- hart dafür arbeiten
- mehr Energie und Zeit in Aus- und Fortbildungen gesteckt haben
- mehrere Jobs an der Backe haben
- oder besser mit Geld umgehen können

Will er denselben Luxus genießen, dann kann er sich ja ein Beispiel an den ganzen Aspekten nehmen und diesen Menschen nacheifern.
Weill er dies nicht, dann soll er einfach den Ball flach halten und um das dankbar sein, das er hat.

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Er hat allen Grund, stolz zu sein.
Nicht jeder kann das Gleiche.

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Klar kann nicht jeder das gleiche.
Drum gibt es auch mehrere unterschiedliche Möglichkeiten, sich seinen Lebensunterhalt oder den gewünschten Luxus zu verdienen.

WAS ist denn dann sein Problem? Woran hapert es? Denkt er, dass es all den anderen von selber in den Schoß gefallen ist? Fühlt er sich vom Leben benachteiligt?

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Du wirst ihn wahrscheinlich nicht ändern können.

Was ihr aber versuchen könntet: dort hinschauen, was eure Träume und Ziele sind und wie ihr die erreichen könnt?

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass sehr viele Dinge im Leben auch mit relativ wenig Geld möglich sind. Ich bin auch schon mit sehr wenig Geld um die halbe Welt gereist, da gibt es viele Möglichkeiten (sehr günstige Unterkünfte und Transportmöglichkeiten, Austausch, unterwegs was arbeiten usw.). Ich kenne auch viele andere, die das so gemacht haben.

Und worum geht es beim Haus am See? Will ich viel schwimmen? Surfen? Am See/Meer sitzen? Fast alles davon ist auch möglich, ohne dort gleich ein Haus besitzen zu müssen.

Und da würde ich unterscheiden: wo geht es nur um Status und Statussymbole? Und wo um Echte Träume und wie ihr diese erreichen könnt?

Bearbeitet von Eternal-Hope
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Ich kenne diese Einstellung zwar eher von Frauen, aber ich muss dem Kommentar beipflichten, dass es extrem oft geerbter Reichtum ist. Ich kenne einige Reiche. Aber ziemlich wenige, die bei Null angefangen haben. Meist sind sie doch von Beruf Sohn oder Tochter oder sie haben zumindest Immobilien oder Geld geerbt.
Und die meisten anderen sind hoch verschuldet. Würde er das denn sein wollen? Ich würde es nicht wollen. Deshalb muss ich halt bescheidener leben.
Ansonsten muss er beruflich wirklich etwas ändern. Was ist er denn von Beruf und als was arbeitet er? Also nur, damit wir uns mal ein Bild machen können.

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Sorry, jetzt lese ich es. Er hat ja einen Beruf und eine Ausbildung und ich kenne viele Leute in eurer Gehaltsklasse, die Häuser gebaut haben. Aber ich wohne auch auf dem Land. Handwerker haben hier eh fast alle Häuser. Durch ihre Fähigkeiten und ihre Kontakte vieles natürlich in Eigenleistung. Wenn er also gewollt hätte, und in 3 Schichten verdient man so schlecht ja auch nicht, hätte er sich doch dran geben können ein Haus zu bauen oder zu kaufen.Ich finde so ein Haus am See auch ganz nett. Aber tja. Ohne extrem gut bezahlten Job oder Erbe wird das dann wohl eher nix.

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Ich war einmal wie dein Mann und habe das hinter mir gelassen.

Durch eine Fügung des Lebens konnte ich für einige Monate an so einem Lebensstil, wie es dein Mann gerne hätte, teilnehmen.

Fand es nach kurzer Zeit extrem langweilig und oberflächlich. Die Häuser und Autos sind schön, aber die Leute darin sind sehr leer und traurig. Sie streiten sich öfter als normale Leute. Sie erinnern mich im Grunde an mich als ich ein kleines Kind war. Sie quengeln regelrecht. Sie haben selten eine innere Sonne und dafür genau so oft Familienkrach wie alle anderen Familien auch. Nur halt unter einem Kronleuchter statt 19 Euro LED Einbaustrahlern von Amazon. Dazu sind sie extrem geizig. Es ist überhaupt nicht so wie man es sich denken würde. Es wird an allen Ecken und Enden gespart, die nicht dazu dienen damit andere sehen wie gut man es hat. Ihnen ist alles mehr Wert als das zwischenmenschliche.

Mir ist das heute völlig egal, weil ich weiss, das es nicht erstrebenswert ist. Es ändert nichts an der eigenen Zufriedenheit. Das liegt daran weil ich mich selbst definiere und ich keine Häuser oder Autos dazu brauche. Ich ziehe meine Zufriedenheit aus den Menschen um mich herum und nicht aus materiellem. Das sollte dein Mann auch. Das kann aber nicht jeder. Es würde also helfen wenn man erwachsen wurde und kein Kind mehr wäre.

Ja es ist unfair. Aber das ist völlig egal, denn es ist nicht erstrebenswert.

Dein Mann ist noch kindisch und dazu materiell fixiert und ich würde es an deiner Stelle als Respektlosigkeit dir gegenüber auffassen. Er sollte froh sein, dich zu haben. Anscheinen reicht ihm das nicht um glücklich zu sein.

Bearbeitet von jimm4