Hallo Leute,
ich hoffe, es geht euch gut. Ich bin heute hier, um etwas Persönliches zu teilen und um Rat zu fragen. Es geht um das schwierige Thema Finanzen
Erstmal zu uns: Ich arbeite in der Eventbranche und mein Freund ist Künstler. Um ehrlich zu sein, standen wir seit dem Beginn unserer Beziehung nicht gerade auf finanziell sicherem Boden. Aber hey - wir haben uns geliebt, es war uns wichtiger, glücklich zu sein, und wir haben es immer irgendwie hingekriegt.
Doch, und hier kommt das fiese "Aber",in letzter Zeit scheint das Finanzmonster seinen hässlichen Kopf leichter zu erheben. Der Markt für Events ist entschieden in der Unterzahl und bei meinem freund ist auch nicht so viel los.
Hat noch jemand schon mal diese Phase erlebt, in der er bei jedem Handyklingelton zunächst in Panik gerät, weil es sich um eine unbezahlte Rechnung handeln könnte? Oder dass die harmlose Frage "Was möchten wir heute Abend essen" zu einer hitzigen Debatte eskaliert, wer in dieser Woche am meisten ausgegeben hat? Nun, willkommen in unserer aktuellen Situation.
Wir versuchen, den Ball flach zu halten und uns irgendwie aus dieser Misere herauszukämpfen. Aber ganz ehrlich, manchmal ist das so ermüdend und belastend!
Ich frage mich, ob jemand von euch da draußen ähnliche finanzielle Hindernisse durchgemacht hat und wie ihr mit der Situation umgegangen seid. Gibt es da vielleicht hilfreiche Tipps oder Strategien, die ihr mit uns teilen könntet? Jeder Ratschlag würde helfen!
Liebe Grüße!
Finanzielle Probleme belasten uns
Gehören nicht so rosige Zeiten denn nicht einfach zum (gemeinsamen) Leben dazu?
Problematisch wird es doch nur, wenn einer (oder beide) nicht über Finanzen sprechen kann/können oder nicht einsehen will, das man gerade den Gürtel enger schnallen muß.
Von daher würde ich platt behaupten, das bei euch nicht die Finanzen selber das Problem sind, sondern zwischen euch was nicht stimmt. Denn schwankende Einkommen sind euch ja beiden nicht fremd, keine Ahnung wie es dann zu solchen Szenarien kommen kann. Offensichtlich ist einfach nur die rosarote Brille weg und die Beziehung selber sollte auf den Prüfstand.
Vielleicht wart ihr bisher aber auch finanzielle Einzelkämpfer, die sich mit ihren eigenen Startegien durchgeboxt haben und jetzt noch nicht realisiert haben, das man da gemeinsam durch muß.
Mein Ratschlag wäre die Branche zu wechseln und eure derzeitigen Jobs zu einem Zubrot zu machen.
Bei euren Berufen ist es völlig normal, finanziell nicht über die Runden zu kommen. Häufig ist der Reallohn unterhalb des Mindestlohns und damit kommt man eh kaum aus, wenn man nicht eine sehr günstige Wohnsituation hat bzw. im Eigentum lebt, wie bei uns auf dem Land üblich.
Ich würde euch empfehlen, die Branche und den Beruf zu wechseln oder als Zwischenlösung einen Nebenjob anzunehmen etwa in Form von Minijobs.
Bei der momentanen Arbeitsmarktlage muss niemand so leben. Sucht euch Nebenjobs oder wechselt die Branche. Irgendwann ist im Leben die Zeit gekommen, wo eine gewisse finanzielle Sicherheit wichtig ist. Und eure Beziehung wird das nicht lange überstehen. Setzt euch zusammen und rechnet durch, was ihr im Monat an Finanzen braucht und wie das zu beschaffen ist. Zeit werdet Ihr doch genug haben, um nebenher noch ein paar Stunden pro Woche zu jobben. Kann Dein Freund noch nebenbei unterrichten? Wieso ist bei euch beiden die Auftragslage so schlecht? Manchmal muss man im Leben in der Realität ankommen.
Warum habt ihr euch nicht schon längst einen Nebenjob gesucht?
Zudem würde ich mir Gedanken machen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Branche zu wechseln.
Ihr habt beide Jobs, die unter Corona enorm gelitten haben und mit denen man sehr wahrscheinlich nicht reich werden kann.
Zudem ist gerade alles gefühlt doppelt so teuer geworden.
Meine ersten Maßnahmen wären , Wohnung verkleinern, wenn möglich. Das heißt, in eine kleinere ,billigere Wohnung ziehen.
Wohngeld beantragen.
Einen sicheren Nebenjob annehmen, zur Not in der Gastronomie, Regale auffüllen etc.
Vielleicht parallel zur Arbeit eine Ausbildung/ Fortbildung machen, die nachher ein Einkommen sichert. Zum Beispiel gibt es in unserer Region ein Projekt, in dem man eine abgespeckte Erzieherinnenausbildung innerhalb von zwei Jahren machen kann. Die Ausbildung wird bezahlt und danach ist es ein krisensicherer Job. Die ursprüngliche Arbeit könnte man dann als Nebenjob machen.
Budgets erstellen für Lebensmittel, essen gehen, Taschengeld, Urlaub…..
Nicht außer Haus essen, das ist enorm teuer geworden. Zuhause kochen und Essen mitnehmen. Keine Getränke kaufen, Leitungswasser trinken.
Alle regelmäßigen Ausgaben prüfen : Abos, Streamingdienste…..
Keine Schulden machen, keine Kredite aufnehmen.
Versucht, an einem Strang zu ziehen und euch nicht gegenseitig zu bekämpfen.
Beide nehmen einen 520€ Minijob an oder ihr erhöht auf Teilzeit wenn eure eigentlichen Jobs nichts einbringen. Wieso seid ihr darauf noch nicht selbst gekommen? An der Zeit kann es nicht liegen und Nebenjobs gibt es wie Sand am Meer. Kellnern, Treppenhäuser putzen…. Umschulen, was anderes machen etc.
Was wollt ihr denn ganz praktisch unternehmen um eure Situation zu verbessern?