Mein Partner hat während meiner Schwangerschaft (1. Kind für beide, jetzt 10 Monate) eine Angststörung entwickelt, bei der er teilweise täglich extreme Panikattacken bekommt und sich einbildet einen Herzinfarkt zu bekommen. Diese Panikattacken haben über die letzten 1,5 Jahre zu sehr vielen Notaufnahme Besuchen, Arztterminen und Konflikten geführt.
Mein Partner misst jeden Tag exzessiv zur Überwachung seinen Blutdruck (an manchen Tagen über 50 Mal) und wenn dieser zu hoch ist oder ihm nicht gefällt, fängt er an Panik zu kriegen, schreit oft dabei z. B. dass ich einen Krankenwagen rufen solle oder dass er jetzt sofort zur Notaufnahme müsse, weil er sonst sterben würde und wenn ich nicht mitspiele oder versuche ihn zu beruhigen wird er teilweise verbal sehr aggressiv und wirft mir dann alles mögliche an den Kopf von "Du nimmst mich nicht ernst!" über "Wenn ich jetzt sterbe ist es deine Schuld!" bis hin zu "Ich zeig dich wegen unterlassener Hilfeleistung an!"
Jedes Mal, wenn es so eskaliert ist, entschuldigt er sich dafür sobald er wieder klar ist, aber es ist extrem belastend. Ehrlich gesagt reagiere ich in diesen Situationen mittlerweile auch schon echt genervt und sage dann auch manchmal Dinge, die ihm gegenüber gemein sind ("Du hast doch eine völlige Macke!" war das Schlimmste), weswegen ich mich dann auch entschuldigen muss.
Dazu kommt noch, dass so ziemlich die ganze Fürsorge für unseren Zwerg an mir hängt... Ich mache seit Beginn jede Fütterung, egal ob Tag oder Nacht, weil unser Knirps keine Flasche nimmt und mein Partner hat den Kleinen jetzt vielleicht insgesamt 10 mal gewickelt (auch nur, weil ich immer und immer wieder gefragt habe). Wenn er sich den Tag über mal insgesamt eine Stunde mit unserem Kind beschäftigt, ist es viel, weil es ihn nervös macht und ihn wohl triggern, wenn er mit dem Kleinen alleine ist oder der Kleine schreit und sich nicht sofort beruhigen lässt (Er tut dem Kleinen nichts, abersett ihn dannschreiend in sein Laufgitter oder gibt ihn mir.).
Er sitzt den ganzen Tag an seinem PC, zockt und hört mit Kopfhörern Musik, weil er sich nicht anders ablenken kann von seinen ständigen Gedankenspiralen und so langsam fange ich an zu merken, dass ich meinen Partner zwar eigentlich noch liebe, sich aber immer mehr Verbitterung, Enttäuschung und Wut ihm gegenüber in mir aufbauen.
Er nimmt schon seit einer Weile Medikamente für seine Angststörung und steht wohl auch bei verschiedenen Therapeuten auf der Warteliste, aber es hat sich bisher nichts wirklich verändert und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann.
Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit ähnlichen Situationen? Wie hat sich das dort entwickelt und konnte man die Beziehung noch retten?
Ich möchte mich nicht von meinem Partner trennen, aber ich weiß nicht, wie ich ihm und uns noch helfen kann
Ist unsere Beziehung trotz Angststörung noch zu retten?
Hallo,
das hört sich ja sehr nervenaufreibend an - für beide Seiten. Ich habe auch eine Panikstörung als Erwachsene entwickelt. Konnte nicht mehr einkaufen, alleine rausgehen, keine Berührungen ertragen. Bei mir hatte es einen Grund (traumatische Kindheitserfahrung). Ich wusste also den Grund. Warum dies erst so viel später aufgetaucht ist, weiß ich selber nicht. Wahrscheinlich, weil die Beziehung damals sehr belastend war und auf der Kippe stand. Ich konnte die Panikattacken gut auslenken. Hier gibt es einige Strategien - bei mir war es mich ins "hier und jetzt zu holen" (war nicht so einfach wie es sich anhört, aber man findet seinen Weg dahin). Es hat mir geholfen die Panikattacken zu unterbrechen - aber ohne eine Therapie hätte ich den Grund nicht verarbeiten können. Nicht alleine. Mittlerweile (ca 4/5 Jahre her) hat sich sehr viel getan. Die Panikattacken waren da das kleinste Thema. Ich habe seit Jahren keine mehr. Die Verarbeitung das größere.
Es wird ja sicher einen Grund haben, warum die Attacken gerade jetzt in der Schwangerschaft/mit Baby auftauchen. Habt ihr eine Idee warum? Er denkt, er bekommt einen Herzinfarkt. Kann er Paralellen zu seiner Kindheit ziehen? Hat er Angst, euer Kind zu verlassen? Nicht gerecht zu werden? Hat er als Kind Erfahrung gemacht, in Situationen allein gelassen worden zu sein? Das sind sicherlich Themen, die in eine Therapie gehören. Ich weiß allerdings selber, wie lange es dauert, einen Therapieplatz zu bekommen. Bei uns wartet man ca 9-12 Monate auf einen Platz. Ich hatte Glück und bekam einen nach 2-3 Monaten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Panikattacken bereits alleine im Griff mit meinen Strategien. Aber wie gesagt, bei mir lag der Grund auf der Hand. Es wäre gut, wenn er sich hier garnicht reinsteigert - da man an einem gewissen Punkt der Panik nicht mehr wirklich rauskommt. Dafür wäre es aber wichtig, dass ihm klar ist, dass diese Gefühle gerade irrational sind. Wenn er dies nicht sieht, wird das schwer. Diesen Kreislauf zu unterbrechen ist oft nicht so leicht. Gerade das zwanghafte Blutdruckmessen macht es nicht besser und zeigt auch, dass er wahrscheinlich nicht "weiß", dass dieses Verhalten krankhaft ist. Meine Strategie wäre, das Blutdruckmessen sein zu lassen. Wenn ich den Drang hätte zu messen, Mantras auszusagen ("ich bin gesund", mein Herz schlägt normal und versorgt mich" "ich kann mich auf meinen Körper verlassen" etc) und aus der Situation zu gehen (damit meine ich nicht zocken!, sondern etwas sinnvolles machen, mit dem Kind spazieren gehen, spielen, mit Freunden treffen, Sport machen! etc.). Aber das wäre meine Strategie - es kommt darauf an, wo das Problem liegt.
Die Empfehlung mit der Akutklinik finde ich sehr gut. Allerdings muss er dafür eben auch bereit sein. Sonst hilft keine Therapie und keine Klinik. Allerdings ist das einweisen in eine Akutklinik bei uns auch nicht die Regel. Alles voll und hier muss schon eine Eigengefährdung vorliegen.
Sieht er selber, dass diese Sorge irrational ist? Kann er das nach der Panikattacke realisieren?
Ob es eine Partnerschaft aushält, kommt sicher auf die Basis an. Bei uns gab es keine Trennung wegen diesem Problem - aber gehalten hat sie leider trotzdem nicht wirklich (momentan eine Zweckbeziehung). Aber das hatte andere Gründe. Wie lange das dauert um dies in den Griff zu bekommen ist sicherlich sehr verschieden. Grundsätzlich denke ich auch, dass gerade solche Dinge bearbeitet werden können. Wenn der Patient refliektiert ist und mitarbeiten kann. Kommt halt immer auf den Rattenschwanz an Problemen an, warum es überhaupt zu dieser Panik kommt.
Ich kann deinen Frust aber auch gut verstehen. Es ist eine lange Zeit! Und er muss den Hintern hochbekommen. Das wird nicht besser, wenn er sich daheim eingräbt und zockt. Damit löst er nicht das Problem. Er muss daran arbeiten und sich der Sache stellen. Wenn er das nicht macht, dann wirds echt schwer. Und ich könnte verstehen, wenn du das nicht auf Dauer tragen kannst. Es liegt in seiner Verantwortung. Und diese sollte er dringend nutzen. Es gibt
auch sicher Selbsthilfegruppen. Wenn er den ganzen Tag daheim ist und zockt - arbeitet er? Sich in seiner Panikattacke und seinem Problem "einrichten" ohne was zu machen ist eine schlechte Option. Einen Therapieplatz zu finden erfordert mittlerweile viel Initiative. Öfter anrufen und sagen, dass man noch Interesse hat. Nicht nur die Theapeuten vor der Haustür suchen, bereit sein, weiter zu fahren. Ich würde sehr eindringlich nochmal mit ihm reden. Er erschwert nicht nur sein Leben - sondern auch das von dir und deinem Kind. Dein Kind nimmt die Situationen ja auch wieder "mit" in sein Leben. Von daher, als Partner würde ich erwarten, dass er etwas an der Situation aktiv versucht zu ändern. Und damit meine ich nicht nur, auf der Warteliste zu stehen. Er hat Zeit zum zocken - dann kann er sich auch im Internet belesen und aktiv an den Attacken arbeiten. ansonsten wäre ich als Partner nicht bereit, dies "mein Leben lang" mitzumachen.
Lg
Er weiß danach und auch teilweise dabei, dass die Sorgen irrational sind, aber er kommt dann trotzdem nicht raus... Er hatte einige traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit und der Auslöser für die Angststörung war, dass ich ihn am Anfang meiner Schwangerschaft gebeten hatte, sich mal richtig durchchecken zu lassen, weil er Diabetes Symptome entwickelt hatte (familiäre Veranlagung bei ihm) und der Arzt hat dann Bluthochdruck und Pre-Diabetes festgestellt, was meinem Partner sehr rapide bewusst gemacht hat, dass er nicht "unsterblich" ist und weil sein Großvater ziemlich jung, mit Anfang 50, an den selben gesundheitlichen Problemen verstorben ist, hat das irgendwas in ihm angestellt.
Er sagt immer wieder, dass er Angst vor dem Tod hat und unser Baby aufwachsen sehen will. Wahrscheinlich hat er wirklich Angst den Zwerg alleine zu lassen...
Das mit der Akutklinik wurde aber irgendwie von sämtlichen Ärzten immer abgelehnt und negativ dargestellt. Deswegen war das bisher keine Option.
wieso geht er nicht stationär? ohne Klinikaufenthalt wird es mit einer Therapie sicher schwer.
willst du wirklich dein Leben so verbringen mit einem Kind?
Was heißt den, "so" ein Leben mit Kind?
Es ist nicht das Leben, es ist eine Phase, eine schwierige Zeit, es ist behandelbar und Paare haben Herausforderungen in einer Partnerschaft. Es ist nicht nur ein Leben.
Und man kann es schaffen, wenn beide dran arbeiten.
Komische Frage
Aus dem Text der Themeneröffnerin kann ich nicht herauslesen, dass beide daran arbeiten. Er macht es sich offensichtlich sehr einfach, sonst wäre er längst in stationärer Behandlung.
Für ein Kind ist dies jedenfalls kein tragbares Lebensumfeld.
Klassische Angst vor Kontrollverlust. Ohne Verhaltstherapie wäre es schwer den Weg da raus zu finden da er offenbar Schwierigkeiten hat sich selbst zu regulieren. Das kann man idR aber sehr gut therapieren und auch recht "schnell". Wenn er sich freiwillig darauf einlässt und merkt dass es selbst nicht so weiter geht, würde ich an der Beziehung noch festhalten. Falls nicht dann nicht. Bedenke dass er dafür nichts kann und da alleine so aber nicht raus findet. Vllt. setzt er sich unbewusst auch gerade mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinander. Auch das kann man in der Therapie ansprechen. Vllt. hat der Kinderwunsch, SS etc. da etwas mit ihm gemacht. Es ist aber auch so, wenn er sich oder sein Umfeld dem Drang zur Notaufnahme zu fahren immer wieder nachgibt, ist ihm langfristig nicht geholfen. Nicht mal kurz. Er muss sich vor Augen führen wie er das letzte Mal aus dieser Situation gekommen ist und es für sich anwenden (das ist das was er gerade selbst tun kann bis er bei der Therapie einen Platz bekommt). Glaube mir das wird sich noch weiter auswirken. Irgendwann ist jedes Zipperlein eine todbringende Sache oder er wird im TV oder beim Lesen durch iwas getriggert und hat direkt Symptome. Wie sieht es beruflich bei ihm aus? Ihm fehlt natürlich auch Aufgabe und Struktur. Da würde ich schon versuchen ihn in Richtung Job zu bewegen. Das hilft auch weil er sich gedanklich nicht so damit befassen kann. Seine verbalen Entgleisungen gehen nicht. Du hast vermutlich ihn schon wissen lassen das zu unterlassen und wie deine Gefühle (Wut usw.) derzeit sind. Du solltest ihm klar machen, dass er alles kaputt macht (auch wenn er sich nicht ums Kind kümmert) und dass du keine Schuld hast. Ich würde dieses Verhalten nicht nähren. Soll er selbst einen RTW rufen wenn er es denn meint. Du kannst höchstens versuchen ihn zu beruhigen und zu sagen dass er nicht "heute" sterben wird und sich auf seine Atmung konzentrieren. Wenn er gedanklich abdriftet, sich aufs Jetzt fokussieren (zB aufstehen, rumlaufen, Verbindung zum Boden haben). Er muss dazu aber bereit sein. Er sollte sich bewusst machen dass wir alle iwann sterben und worauf seine Angst genau begründet. Angst vor dem Sterben, Angst vor dem Tod usw. Appelliere an seine Vorbildfunktion und wenn er schon den ganzen Tag daheim ist muss er sich auch ums Baby kommen. Du bist ja gerade alles und er nichts. Zeig ihm du bist da aber dass es eben Grenzen gibt und er das angehen muss. Er könnte mit meditieren anfangen. Alles Gute für euch und viel Kraft.
Ich habe so ziemlich alle deine Punkte schon probiert... Ich weigere mich prinzipiell ihn einen RTW zu rufen und erkläre ihm auch, dass das für eine Panikattacke unnötig ist (deswegen das mitbder unterlassenen Hilfeleistung), habe ihn gut zugeredet, versucht ihm meine Sicht zu erklären und ihm die Auswirkungen auf unseren Knirps aufzuzeigen, aber es hilft leider nicht.
Aktuell ist er arbeitslos, weil er nicht wirklich in der Lage ist zu arbeiten. Selbst ein kurzer "Ausflug" zum Einkaufen oder zur Post kostet ihn immens viel Kraft und Überwindung.
Es hat auch sehr lange gebraucht, bis er überhaupt angefangen hat in Erwägung zu ziehen, dass er psychische Probleme hat, weil er überzeugt war, dass es körperlich sein müsse...
Ich habe selber keine Erfahrung mit solchen Panikattacken, kann mir aber nicht vorstellen, längerfristig damit leben zu können, ohne selber krank zu werden.
Dein Mann sollte in sehr naher Zukunft einen längeren stationären Aufenthalt in einer geeigneten Klinik haben und dort dann auch aktiv an seiner Genesung mitarbeiten. Vielleicht wäre es wirklich gut, bei dem nächsten Anfall den Notarzt zu rufen, dann wäre dein Mann schonmal in der Klinik und würde vielleicht von dort aus weiter vermittelt werden.
Andernfalls würde ich mich mit dem Kind für eine gewisse Zeit zurückziehen und getrennt wohnen . Für das Kind kann dieses Umfeld nicht gut sein. Auf keinen Fall würde ich den Mann mit dem Kind allein lassen. Du weißt nicht, welche Verhaltensweisen noch zutage treten und wie er mit einem brüllendes Kind umgehen würde.
Arbeitet dein Mann ? Ist er krankgeschrieben ? Macht er irgendetwas , um seine Situation zu verbessern, als nur auf den Arzttermin zu warten?
Es ist jetzt sicher ein Zwiespalt. Auf der einen Seite solltest du deinen Mann unterstützen und begleiten, auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig, dich und das Kind zu schützen.
Ganz sicher könnt ihr so nicht weiter zusammen leben.
Er war schon bei der psychiatrischen Rettungsstelle und da wurde von einem Klinikaufenthalt abgeraten. Die meinten, dass er dort nur mit Medis ruhig gestellt wird und keine richtige Behandlung bekäme. Er solle sich eine Verhaltenstherapie suchen, aber da gibt es eben ewig lange Wartezeiten...
Er ist im Moment arbeitslos, weil er gar nicht arbeiten kann. Er ist absolut nicht beladtungsfähig im Moment und könnte sich gar nicht auf die Arbeit fokussieren...
Ich hab schon versucht ihn dazu zu bringen, dass er sich Ratgeber durchlesen könnte, verschiedene Sachen ausprobieren sollte (Meditation, Achtsamkeits-Übungen, etc.) oder eine Selbsthilfegruppe suchen sollte, aber ich glaube, dass er immernoch Probleme hat so richtig zu akzeptieren, dass er psychisch krank ist und es keine Tablette gibt, die das Ganze einfach weg macht.
Warst du dabei als das mit der Verhaltenstherapie gesagt wurde, bzw. hast du das in einem Bericht gelesen?
Denn ehrlich gesagt kenne ich es so, dass Verhaltenstherapien bei schwersten psychischen Störungen immer (zumindest zu Beginn) stationär gemacht werden.
Auch die Aussage, er würde in einer Klinik "nur ruhig gestellt", zweifle ich an. Ja es mag Kliniken geben, die das tun. Das entspricht jedoch nicht einer akzeptablen Medizin-Ethik. Gute Kliniken würden bei einem stationären Aufenthalt zusätzlich zur Verhaltenstherapie die Medikation korrekt einstellen.
Eine ambulante Therapie bei einem Psychologen wird unter Garantie nicht ausreichen.
Wie lange steht er auf der Warteliste ? Ich habe schon die Erfahrung gemacht, wer intensiv sucht der findet auch.
Ich habe damals alle Therapeuten in der Umgebung und auch 30, 40 km entfernt abgeklappert, nachdem ich auf der Warteliste stand alle 2 Wochen angerufen und nach 3 Monaten hatte ich dann auch die erste Sitzung, kurz darauf haben auch 2! andere Therapeuten angerufen das etwas frei wäre. Wie intensiv sucht er denn ? Außerdem kann er sehr wohl auch selber tätig werden damit es ihm besser geht. Den ganzen Tag zocken führt ja wohl eher nicht dazu, Meditation und Sport ( empfehlen eigentlich alle Therapeuten), verschiedene Bücher über Angststörung, Spaziergänge in der Natur etc.
Es gibt doch auch spezielle Kliniken die genau das behandeln, hat er da mal mit seinem Hausarzt gesprochen?
Von Gefühl würde ich sagen, in guten wie in schlechten Zeiten schließt das mit ein.
Ich sehe aber auch deinen Mann mehr in der Verantwortung, sich Hilfe zu suchen. Bei wie vielen steht er auf der Warteliste? Die meisten Therapeuten werden gern ca. 1x im Monat angerufen, um zu hören, wer wirklich noch Interesse hat, macht er das?
Wohnt ihr eher städtisch? Dann wären Ausbildungsinstitute noch ein Ankaufspunkt. Kliniken für Psychotherapie beantragen? Wer hat denn die Medikamente, die ja nicht gut helfen, verschrieben? Hausarzt oder Psychiater? Psychiater wäre besser. Hat er mal ein Buch gelesen, eine Selbsthilfegruppe besucht? Wie lange ist er denn schon krank? Einfach gar nichts tun und zocken ist halt auch nicht...
Die Unsicherheit, ob es nicht doch was körperliches ist, gehört halt irgendwie zum Krankheitsbild dazu.
Liebe Grüße und alles Gute für euch alle 3